Hallo zusammen, wir haben gerade ein Problem an einer großen Baumaschine. Bei verschiedenen verbauten Bussystemen (can-Bus, LAN, ....) bricht des öfteren die Verbindung ab. Die Ursache wird sein, das einige der Motoren mit 600V Gleichspannung laufen. Bedingt durch das Takten der Regler wird es vermutlich zu den Störungen kommen. Allerdings sind auch alle Kabel, auch die 70mm² Gleichstromleitungen, geschirmt. Meine Idee ist, das ich mein Oszilloskop erde und an die Meßleitung einfach einen Draht von 1-2 Metern mache. Diesen kann ich dann neben die 600V-Leitungen halten um zu prüfen, ob die Störungen von diesen Leitungen kommen. Könnte das klappen? Die geschirmten Leitungen sind alle beidseitig auf Masse gelegt (Schirmverschraubungen). Ich hab in der Lehre gelernt, das Schirme einseitig geerdet werden. Kann mir hier jemand fundiert begründen, warum einseitig oder warum zweiseitig? Danke für Eure Hilfe, Achim
Achim M. schrieb: > Die geschirmten Leitungen sind alle beidseitig auf Masse gelegt > (Schirmverschraubungen) - Schirmleitungen dürfen nur an einer Seite mit Masse verbunden werden. - Schirmleitungen dürfen nicht als Signalground missbraucht verwendet werden. Dies sollte berücksichtigt werden, bevor es Sinn macht zu messen.
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In dem Moment, wo ein Stromfluß in der Schirmung - auch von Erde nach Erde - stattfindet, gibt es eine elektromagnetische Abstrahlung. Bei den Spannungen und Strömen, die hier zur Debatte stehen, kann das erheblich stören.
Achim M. schrieb: > Meine Idee ist, das ich mein Oszilloskop erde und an die Meßleitung > einfach einen Draht von 1-2 Metern mache. Diesen kann ich dann neben die > 600V-Leitungen halten um zu prüfen, ob die Störungen von diesen > Leitungen kommen. Kommt drauf an was man messen will. Die 1-2m "Messleitung" wirkt als Antenne und fängt in erster Linie elektrische Wechselfelder ein. Induzierte Ströme und Spannungsabfälle auf den Datenleitungen, verursacht durch Ausgleichsströme, werden kaum erfasst.
Achim M. schrieb: > auch die 70mm² Gleichstromleitungen, geschirmt. Schirm nützt bei Regen, aber wenig gegen Induktion. Ähnliche Effekte hatte ich mit Oberleitung der Straßenbahn, die CRT-Monitorbilder total verzerrte. Du kannst gerne mal eine kurze Kabelrolle als induktive Antenne mißbrauchen.
Was ist das für eine Maschine? Brecher oder Tunnelbohrmaschine..? Das ist nichts zum basteln, das muss der Hersteller machen. Du könntest selbst wenn eh nichts ändern, oder?
Achim M. schrieb: > wir haben gerade ein Problem an einer großen Baumaschine. > Bei verschiedenen verbauten Bussystemen (can-Bus, LAN, ....) bricht des > öfteren die Verbindung ab. Fact. Achim M. schrieb: > Die Ursache wird sein, Wird sein? Woher weist du das? Achim M. schrieb: > das einige der Motoren mit 600V Gleichspannung > laufen. Das ist einem CAN ganz egal. Achim M. schrieb: > Bedingt durch das Takten der Regler wird es vermutlich zu den > Störungen kommen. Ne. Das ist dem CAN egal. Achim M. schrieb: > wird es vermutlich Das ist sau dumm etwas zu vermuten. Achim M. schrieb: > Allerdings sind auch alle Kabel, auch die 70mm² Gleichstromleitungen, > geschirmt. Eine Gleichstromleitung braucht keine Schrimung.
Hallo ACDC, Herzlichen Dank für deine Stellungnahme zu meinem Beitrag. Diese hat mir sehr weiter geholfen. Ich hatte schon Sorge das die Impulse auf der DC-Leitung irgend einen Einfluss auf die Umwelt haben. Dumm von mir. Auch werde ich in Zukunft nie wieder etwas vermuten. Gruß, Achim
@ Jochen und Gerhard, Ich bin da voll eurer Meinung. Kund getan habe ich das an entsprechender Stelle schon. Allerdings war meine Meinung nicht so gefragt.
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ACDC schrieb: > Eine Gleichstromleitung braucht keine Schrimung. Stimmt so lange , solange diese Gleichspannung nicht durch PWM oder ähnliches erzeugt wird. Ralph Berres
ACDC schrieb: > Eine Gleichstromleitung braucht keine Schrimung. Na ja, auf Motorkabeln werden jede Menge Störungen sein, Kohlebürstenfunkenfeuer, es ist ja ein Gleichstrommotor. Während man Spielzeugmotoren leicht entstören kann, frage ich mich, wie man das bei Riesenmotoren macht. Wohl mehrstufige in Metallboxen abgeschirmte Filter.
MaWin schrieb: > Na ja, auf Motorkabeln werden jede Menge Störungen sein, > Kohlebürstenfunkenfeuer, es ist ja ein Gleichstrommotor. Permanenterregter Synchronmotor um genau zu sein. Aber das Problem ist das gleiche.
Ich empfehle als Lektüre die AN118 von Jim Williams Statt 1m Drahtantenne besser den Draht als kleine Luftspule mit 50 Ohm in Serie an ein Scope mit 50 Ohm Eingang. Vorher genaue Analyse der Protokolle, wann welche Störunden auftreten... Viel Erfolg und schöne Feiertage Henrik
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