Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Debuggen mit PICkit 4


von Olaf R. (olaf_rechtner)


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Hallo zusammen,

ich möchte gerne mit dem PICkit 4 Programmer einen PIC16F628A debuggen. 
Jetzt bekomme ich beim Starten des Compilers die Meldung, dass ein Debug 
Header (Typ: AC162053) erforderlich wäre. Das scheint bei PIC´s mit 
niedriger Pinanzahl die Regel zu sein. Abgesehen davon, dass der Debug 
Header kaum mehr lieferbar ist (was ich sehr seltsam finde) weiß ich 
auch gar nicht wie ich es anschließen sollte. Da ist so ein 
RJ-Anschluss, der scheint eher auf den MPLAB ICD3 Programmer zu passen.

Hat jemand Erfahrung mit diesen Debug Headern und kann ein paar Tipps 
geben?

Viele Grüße
Olaf

von MaWin (Gast)


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Nimm einen neueren PIC.
Oder einen AtMega.

von MosFeratu (Gast)


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Olaf R. schrieb:
> Hat jemand Erfahrung mit diesen Debug Headern und kann ein paar Tipps
> geben?

Das sind spezielle Pics bei denen die Debug Leitungen extra 
herausgeführt werden. Damit hast du alle Ports zur Verfügung. Brauchbar 
wenn keine Ports frei sind. Lohnt sich aber nur wenn entweder der Typ 
nicht zu ändern ist oder jeder Cent zählt. Einige sind nur größere Pics 
auf einem Adaptersockel die sich als das Target ausweisen. Hab einige 
davon, aber selten benutzt. Wenn die 2 Ports zum Problem werden stimmt 
meist was anderes nicht. Entweder zu wenig Geld um sich einen richtigen 
ICE oder real time tracer zu leisten oder falsche Konzepte.

Den Debug Header gibt es nicht mehr, evtl. mit ICE debuggen (braucht 
aber auch die Pins) oder halt nen anderen Chip nehmen.

Es kommt aber darauf an wohin die Reise geht. Vom Prinzip ist es es kein 
Problem einen eigenen Debug Header zu basteln auf dem die Ports dann 
halt wo anders liegen. Dann debuggt man mit einem größeren Chip und legt 
die Port für die Produktion wieder auf zurück. Ist nicht ganz sauber, 
aber ok wenn man an den beiden Beinchen auf Spezialfunktionen 
verzichtet.

von H. B. (Gast)


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Der PIC16F628A ist total veraltet. Nimm einen neueren Typ bei dem das 
Debuggen mit dem PICkit4 direkt funktioniert.

von Gabriel M. (gabse)


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Im aktuellen Release von MPLAB ist für den PIC16F628A nur die 
Programmierfunktion mit dem PK4 verfügbar. (Auszug aus dem Release note 
im Anhang)
Du findest die gezeigte Tabelle unter 
file:///C:/Program%20Files/Microchip/MPLABX/v5.45/mplab_platform/mplab_i 
de/modules/docs/Device%20Support.htm
oder im MPLAB unter "Help"/"Release Note"/"Device Support List - R/Y/G 
Tool Support"

Du hast also folgende Möglichkeiten:
⚫Warten bis die Debugging Funktion unterstützt wird (PK4 ist relativ 
neu, könnte deshalb noch etwas dauern)
⚫Anderen Mikrocontroller verwenden
⚫Anderen Debugger verwenden
⚫Mit dem Simulator arbeiten, und den PK4 nur zum Flashen verwenden

: Bearbeitet durch User
von Olaf R. (olaf_rechtner)


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Schönen Dank für eure Rückmeldungen!

@Gabriel: Die Liste ist eine gute Sache, hatte ich nicht gefunden. 
Erstaunlich dass der ältere PIC16F628 (ohne A am Ende) freigegeben ist 
für den PICkit 4 Debugger. Aber das würde dann wohl vermtulich auch nur 
mit Debug Header funktionieren.

Ich denke ich suche mir einen günstigen und etwas größeren PIC der 
gerade noch ohne dieses Teil auskommt.

Generell sollten die Debug Header doch eigentlich ein größeres Thema 
sein, da angeblich fast alle PIC Prozessoren mit Pinanzahl < 20 diese 
Extra-Hardware brauchen um nicht unnötig Pins für´s Debugging zu 
verlieren.

von Olaf R. (olaf_rechtner)


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Gar nicht einfach einen passenden Chip zu finden. Dachte der PIC16F721 
wäre etwas (braucht keinen Debug Header), aber der scheint einen sehr 
hohen Verbrauch zu haben im Sleep-Mode, obwohl er als XLP (extreme low 
power) beworben wird. Der PIC16F628A dagegen noch mit 
nanowatt-Technologie. Das scheint wohl deutlich sparsamer zu sein (s. 
Anhang).

Hat jemand vielleicht eine Übersicht mit allen PIC´s gesehen, wo man 
Filter setzen kann was einem wichtig ist? Sonst wird man ja bekloppt 
wenn man sich 300 verschiedene Ausprägungen im Detail anschauen muss :-( 
Ich konnte bisher noch nichts Gescheites finden.

von Olaf R. (olaf_rechtner)


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Ich glaube ich bin hier falsch unterwegs - im Datenblatt steht vorne die 
Reihe PIC16(L)F720/721 hat nur 40 nA Sleep Current. Ich werde es einfach 
mal ausprobieren und dann berichten ;-)

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