Hi Leute, wie hier: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/vw-poduktion-chipengpass-drosseln-101.html und hier: https://www.golem.de/news/halbleiterfertigung-weltweite-chip-produktion-kommt-ans-limit-2012-152947.html zu lesen, wird mit einem Engpass bei bestimmten Halbleitern gerechnet. Weiß irgendjemand mehr dazu? Welche Produkte/Hersteller sind betroffen? Ist das bei euch auf Arbeit schon durchgedrungen?
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> Während des Absatzeinbruchs in der Autoindustrie zu Beginn der Corona-Krise >
hätten viele Halbleiter-Firmen ihre Zulieferung auf Unterhaltungselektronik >
umgestellt.
So ein Schmarrn.
Bürovorsteher schrieb: > So ein Schmarrn. Hab ich mir auch gedacht. Sowas können sich nur die Fachleute der ÖR leisten ohne Konsequenzen.
D. C. schrieb: > wird mit einem Engpass bei bestimmten Halbleitern gerechnet. In der Oberklasse <10nm gibt es m.W. mit TSMC und Samsung nur noch 2 Auftragsfertiger für Prozessoren und Grafikchips. Wenn die ausgelastet sind und höhere Preise verlangen können... "TMSC is ending discounts and increasing wafer prices" https://www.techspot.com/news/88006-tmsc-ending-discounts-increasing-wafer-prices.html > Welche Produkte/Hersteller sind betroffen? ... dann betrifft das beispielsweise Gamer, AMD, und Smartphones ab Mittelklasse. Aktuelle Notebook-CPUs sind sowieso schon knapp.
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Bürovorsteher schrieb: >> Während des Absatzeinbruchs in der Autoindustrie zu Beginn der Corona-Krise > > hätten viele Halbleiter-Firmen ihre Zulieferung auf Unterhaltungselektronik > > umgestellt. > > So ein Schmarrn. Dummes "Argument" eines Dummen. Wie kann es auch anders sein?
Bauteilengpässe gibt es doch schon seit Jahren. Mal sind es Elkos, mal sind es Kerkos. Ich denke mir manchmal wie einfach doch früher das Entwickeln war. Man hat die am besten geeigneten Bauteile raus gesucht und die sind dann ohne Not (Preis) auch drin geblieben. Später kam der PPAP Prozess dazu, wo Du ein Bauteil, das ein, zwei Jahre problemlos in deiner Entwicklung lief plötzlich ersetzt werden musste. Seit drei Jahren ist es zumindest in der Powerelektronik so, dass Du 4-5 Monate Deine Entwicklung machst, und dann gibt es die Elkos mit einer Lieferzeit von 22 Wochen und dann nur Teillieferungen. Dafür bekommst Du jede Menge Elkos mit grottigem ESL. Dann hast Du die Elkos, dann sind plötzlich 0402 er 1uF nicht erhältlich. Bei den Chips ist das ähnlich und die Preisgestaltung erscheint wie aus dem Zufallsgenerator. Ich bekam schon Bauteile vom Mouser mit einem Jahr Verspätung und wusste gar nicht mehr für was die gehört hätten.
Bürovorsteher schrieb: > Während des Absatzeinbruchs in der Autoindustrie zu Beginn der > Corona-Krise > hätten viele Halbleiter-Firmen ihre Zulieferung auf > Unterhaltungselektronik > umgestellt. Macht total Sinn: Die Menschen hocken wegen Lockdown nur daheim und glotzen Netflix oder daddeln. Das steigert die Nachfrage nach Glotz- und Daddelzeug. Um diese zu bedienen satteln die Hersteller mal eben kurz von Kfz-Elektronik auf Consumer electronics um. Funktioniert ja auch mit Strom! BMW hat ja auch mal Waschmaschinen gebaut. Prost!
Bldmnn schrieb: > Dummes "Argument" eines Dummen. Wie kann es auch anders sein? µC.net am Sonntag, Schlagzeile: Selbsternannter Blödmann erklärt andere für dumm! Gast hat anderen Gast als das erklärt was er selbst ist. Wie lange wird das noch weitergehen? µC.net schickt einen Reporter vor Ort und berichtet die ganze Woche live.
Jupp ist richtig. Während Corona haben die Automobilhersteller ihre Abrufe zurück gefahren. Deshalb haben die Zulieferer weniger bei den Chip Hersteller abgerufen, weshalb die widerrum weniger Bauteile in den FABs haben laufen lassen. Damit die FAB was zu tun, hat die die Kapazitäten halt an die Unterhaltungselektronik vergeben. Dann ist den Automobilherstellern aufgefallen, dass Corona gar nicht so schlimm ist und die Produktion wieder hochgefahren. Die Zuliefer wollten darauf hin alle gleichzeitig Teile von ST, NXP, Microchip etc. Die dann zu den FABs gelaufen sind und die nur sagten: "Dumm gelaufen". Noch spannender wird es, wenn China Taiwan wieder annektieren sollte. Steht ja so in deren Parteibuch, bis zum großen Jubiläum der Volksrepublik alle Teile wieder zu vereinen. Dann währe TSMC plötzlich auf chinesichen Hoheitsgebiet und somit mehr als 50% der weltweiten Halbleiterproduktion auf einen Schlag für die USA mit einem Handelsembargo belegt. Die Anlagen kommen zwar aus den Niederlanden mit deutschen Komponenten, aber mal eben eine Technologie in eine andere FAB umziehen geht auch nicht, wegen anderer Prozessparameter. Damit stünden die restliche Welt dann ziehmlich dumm dar.
D. C. schrieb: > Hi Leute, > > wie hier: > https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/vw-poduktion-chipengpass-drosseln-101.html > > und hier: > https://www.golem.de/news/halbleiterfertigung-weltweite-chip-produktion-kommt-ans-limit-2012-152947.html > > zu lesen, wird mit einem Engpass bei bestimmten Halbleitern gerechnet. Wir verballern so rund 10 Mrd BE pro Jahr in unsere Automotive Produkte und aktuell knirscht es an allen Ecken und Enden: ASICs, µCs, MOSFETs, Sensoren usw. verteilt über einen ganzen Zoo von Herstellern fehlen. Auch passive BE fehlen immer wieder (MLCCs, Alu-Elkos, Chip-R usw.). Das wird auch weit in 2021 so bleiben.
Dennis schrieb: > Damit stünden > die restliche Welt dann ziehmlich dumm dar. Die Intel-Fabs, also das Fortschrittlichste, was der Westen zu bieten hat, stehen ja noch größtenteils im Westen. Der Westen ist strategisch einfach nur mies aufgestellt für die Zukunft. Da helfen uns auch nicht das Atombombenarsenal und die Flugzeugträger der Amis. Wir machen selbst bei den Verbrenner-Autorotzkisten von immer mehr Siliziumschaltungen abhängig. Und das meiste eh nur langsamer, laggender Crap mit übergestülpter Mistsoftware, das selbst ein Mittelklassesmartphone mit Android aus 2015 schneller hinbekommen würde. Am besten alles nach Asien, in China oder in deren direkten Dunstkreis exportieren und aufstellen, Hauptsache billig. In den Geschichtsbüchern wird stehen, dass Banker und BWLer den Westen in die Bedeutungslosigkeit gebombt haben.
Na ja Intel bekleckert sich aber nicht gerade mit Ruhm, was kleinere Strukturbreiten angeht. AMD ist inzwischen Fabless, wie viele andere auch. TMSC und Samsung sind aktuell die einzigen die 7 nm halbwegs im Griff haben. Wenn man da gegen steuern will, muss man in Amerika und Europ mal die 150 Millionen pro Belichter in die Hand nehmen und ein paar bei ASML bestellen. Die kriegt man da so in 3 bis 5 Jahren, weil auch deren Auftragsbücher voll sind.
Dennis schrieb: > Na ja Intel bekleckert sich aber nicht gerade mit Ruhm, was kleinere > Strukturbreiten angeht. Was in diesem Zusammenhang freilich bedeutet, dass Intel unverdientes Glück hat und weiterhin die 14nm Produkte verkauft kriegt.
> Bauteilengpässe gibt es doch schon seit Jahren. Mal sind es Elkos, mal > sind es Kerkos. So isses. Deshalb geht mir das Koronagejammer diverser großindustrieller Fehlplaner nur nochb auf den Keks. Bauteile müssen eben antizyklisch eingekauft werden. Ich habe mich im Juli/August mit allem benötigtem Material für die nächsten zwei Jahre eingedeckt, da abzusehen war, dass die Hersteller und Lieferanten den völlig unerwarteteten Wiederanlauf der Wirtschaft nach der Seuche zum willkommenen Anlass nehmen werden, die Preise zu erhöhen.
Bürovorsteher schrieb: > Deshalb geht mir das Koronagejammer diverser großindustrieller > Fehlplaner nur nochb auf den Keks. Das ist keine Fehlplanung mehr, wenn das Gejammer als Grund herangezogen werden kann, auch von deren Seite die Produkte teurer zu verkaufen. Und wenns nur dazu dient, die Kurzarbeit zu versilbern.
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(prx) A. K. schrieb: > Dennis schrieb: >> Na ja Intel bekleckert sich aber nicht gerade mit Ruhm, was kleinere >> Strukturbreiten angeht. > > Was in diesem Zusammenhang freilich bedeutet, dass Intel unverdientes > Glück hat und weiterhin die 14nm Produkte verkauft kriegt. So schlecht wie die nm-Zahl vermuten lässt, ist das Taktpotenzial und die Energieeffizienz des mittlerweiler mehrfach optimierten 14-nm-Prozesses ja nicht. Die 10-nm-Fab(s) werden auch jetzt langsam besser, was den Ausschuss angeht. Allerdings ist die Intel-Architektur durch das Stopfen der ganzen Exploits nicht mehr so fit wie früher und die Kernskalierung auch schlechter als bei AMD. Da hat sich das Ausruhen von 10 Jahren negativ bemerkbar gemacht und der alte CEO vorher noch schnell ausgecashed.
Ich las zum Aktuellen Lieferproblem irgendwo einen Ticker - dass es an Mobilfunkchips - Telematik - Lieferant Huawei - amerikanisches Chipboykott liegen soll. Kann das jemand von euch mit valider Quelle bestätigen - oder waren das Fakenews? vg
Manfred schrieb: > Aktuell aus der Fachpresse. Und das ist so das Zeug das die Automobil-Industrie normalerweise braucht? Stecken da Graphikbeschleuniger drinnen wenn die Fahrzeuge über 200 kW haben?
Die alte Nvidia Platform steckte schon im alten A3 drin. Neue KI Beschleuniger gibt es im MBUX. Also ja auch die Automobilhersteller haben Bedarf an dicken ICs.
Nick M. schrieb: > Stecken da Graphikbeschleuniger drinnen wenn die Fahrzeuge über 200 kW > haben? "Wenn die Grafikkarte das Auto steuert" https://www.handelsblatt.com/technik/digitale-revolution/digitale-revolution-wenn-die-grafikkarte-das-auto-steuert-nvidia-setzt-auf-mobilitaet/24956212.html
DoS schrieb: > Bauteilengpässe gibt es doch schon seit Jahren. Ich dachte, in der Marktwirtschaft gibt es per Definition keine Engpässe.
Chris K schrieb: > Die alte Nvidia Platform steckte schon im alten A3 drin. Der Tegra ist aber jetzt beim neuen auch schon Geschichte, da ist dann afaik wieder ein VW-Eigengewächs drinne (und das merkt man grins), wie auch bei den Konzernbrüdern. Mit dem Tegra wollte Nvidia damals auch groß im Smartphone-Markt durchstarten, der Markterfolg war aber eher mau, genauso wie bei der Verbreitung im Auto. Dazu noch ihre 500-Watt-Denver-Cluster, die damals angeblich bald (also heute) in den Kofferräumen der Premiums den autonomen Flug ermöglichen sollte, dann wurde es aber auf einmal still. Jetzt wird erstmal "geraytraced", um den Aktienkurs weiter steil halten zu können. Mal schauen, was die nächste Sau wird, die durch's Dorf getrieben wird.
Stefan H. schrieb: > Ich dachte, in der Marktwirtschaft gibt es per Definition keine > Engpässe. Wer hat dir diesen Unsinn beigebracht? https://de.wikipedia.org/wiki/Schweinezyklus
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Beitrag #6519532 wurde von einem Moderator gelöscht.
Schaut euch mal die Lieferzeiten von STM32, NXP S32K und zum Teil auch Microchip. Offizielle Lieferzeiten teilweise jetzt schon 6Monate, NXP 1Jahr! Die Nachfrage ist jetzt schon auf vor Corona Niveau. Firmen die jetzt immer noch auf Kurzsicht fahren, werden bald ganz andere Probleme bekommen
Heilandzacknomal wenn i des scho wieder seh! Wir müsset den verbrenner abschaffa und net no mehr halbleiter einkaufa!
ProfX schrieb: > Firmen die jetzt immer noch auf Kurzsicht fahren, werden bald > ganz andere Probleme bekommen Nun müssen nur noch die Festlandschinesen Ernst machen: https://thediplomat.com/2020/12/chinas-military-actions-against-taiwan-in-2021-what-to-expect/
D. C. schrieb: > wird mit einem Engpass bei bestimmten Halbleitern gerechnet. Es ist schon mal gut, dass man jetzt schon "bestimmt" weiß, welche Halblieter das treffen wird. Bisher konnte man das übers Jahr nicht so genau vorhersagen... Aber, frage ich mich, was hat das mit "Ausbildung" oder dem "Berufsleben an sich" zu tun? Stefan H. schrieb: > Ich dachte, in der Marktwirtschaft gibt es per Definition keine Engpässe. Wenn da der Mensch nicht wäre, der oft zu viel D-Anteil in seinem Regelverhalten hat. Und offenbar sogar bei solch einfachen Sachen unfähig ist, aus der Vergangenheit zu lernen.
Naja der "Schweinezyklus" ist ja im Bereich Halbleitereinkauf ganz normal. Wir hatten Anfang des Jahres Lieferangpässe bei MLCC´s (speziell 100nF), Speicher und MOSFET´s. Jetzt zum Ende des Jahres haben wir Lieferengpässe bei einigen Microchip PIC´s.
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