Ein Bekannter empfiehlt mir, einen Ausgangstrafo, der lediglich trocken mit dieser Fiederfolie gewickelt ist, gegen Überschläge mit Silicone 72 einzusprayen (zu tränken). Der Röhrenverstärker arbeitet mit einer Anodenspannung von 750V. Ich habe mal einen Ausgangstrafo, den ich selbst gewickelt hatte, von einer Trafobaufirma vakuumtränken lassen und er läuft bis heute. Eigentlich schwöre ich auf das Vakuumtränken. Meinungen?
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Vergiß es, Spray dringt nicht ein. Es kann aber die Isolation anlösen, d.h. das Gegenteil bewirken. Christoph K. schrieb: > Der Röhrenverstärker arbeitet mit einer > Anodenspannung von 750V. Dazu gibt es Wickelvorschriften. Wenn man die einhält, ist ein Vergießen unnötig. Vergossen wird hauptsächlich, damit unsauber gewickelte Drähte nicht akustisch mitschwingen.
oszi40 schrieb: > Christoph K. schrieb: >> vakuumtränken lassen > > Vermeidet Blasen. Ja, das bringt das Vakuum, so es denn eines ist, so mit sich :) Wirkt die Tränkung auch HV-isolierend? Gibt es eine Meinung zu dem Silicone 72?
Peter D. schrieb: > Vergiß es, Spray dringt nicht ein. Es kann aber die Isolation anlösen, > d.h. das Gegenteil bewirken. > > Christoph K. schrieb: >> Der Röhrenverstärker arbeitet mit einer >> Anodenspannung von 750V. > > Dazu gibt es Wickelvorschriften. Wenn man die einhält, ist ein Vergießen > unnötig. > Vergossen wird hauptsächlich, damit unsauber gewickelte Drähte nicht > akustisch mitschwingen. Ja, das ist richtig. Das führt dann zum Durchscheuern des CuL-Drahtes und dann nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Vakuumtränken kann ich bestätigen. Viele Grüße Bernd
Bernd schrieb: > Vakuumtränken kann ich bestätigen. Ich auch. Es geht dabei nicht um das Vergiessen, damit ein lockerer Draht stabilisiert wird. Es soll damit in erster Linie die Isolation verbessert werden um Koronaeffekte zu vermeiden. Sie treten schon ab 300 V auf. Bei 750 V würde ich in jedem Fall Vakuumtränken. Ich habe noch alte Netztrafos von Röhrengeräten in Erinnerung. Die waren alle getränkt, zumindest die Guten. mfg Klaus
Klaus R. schrieb: > Ich habe noch alte Netztrafos von Röhrengeräten in Erinnerung. Ich auch, da habe ich keinen einzigen vergossen gesehen. Sie ließen sich daher gut zerlegen und umwickeln. Trafowickler liefern in der Regel unvergossen.
Peter D. schrieb: > Klaus R. schrieb: >> Ich habe noch alte Netztrafos von Röhrengeräten in Erinnerung. > > Ich auch, da habe ich keinen einzigen vergossen gesehen. Sie ließen sich > daher gut zerlegen und umwickeln. > Trafowickler liefern in der Regel unvergossen. Kommt drauf an, was man bestellt. Viele US-Trafos wurden übrigens mit Wachs vergossen.
(Vermutlich mache ich mich jetzt wieder mal unbeliebt - mir egal.) @TO: "Besprühen" ist keine Tränkung; @all: und Tränkung kein Verguß. Bei genauem hinsehen/überlegen scheint noch mehr widersprüchlich. Peter D. wollte im Beitrag #6521259 wohl eigentlich sagen: > Vergiß es, Spray... ...dringt nicht vollständig ein. > Es kann aber... ...dort, wo es landet, zum Teil (!) eben auch zwischen Drähten, > die Isolation anlösen, d.h. das Gegenteil bewirken. ("An der Oberfläche allein" wäre das vielleicht weniger schlimm, doch "ein wenig" dringt halt jede Flüssigkeit in Zwischenräume. Bedeutet also, daß sich das nicht wirklich widerspricht...) Und dann bliebe noch die Frage, ob Du Silicone_72 im Sinn hattest bzgl. "Anlösung" - denn genannt hattest Du nur "Spray" allgemein. (Daher vermutlich auch die erneute Nachfrage des TO speziell dazu.) Hoffentlich lassen sich all die Klarheiten kläranlagen, oder so.
Auf keinen Fall Silikonspray verwenden, das Zeug kriecht im Lauf der Zeit überall hin und versaut alles.
Alleine beim Gedanken an Silikonöl spreizen sich meine Finger und mein Mund macht "bäää". Das Vakuum-Tränken ist übrigens nicht sooo kompliziert und bringt man auch am Küchentisch zustande. Aber wenn es der Trafowickler für wenig Geld macht dann da. Wenn die Vergussmasse wasserbasierend ist, kommt man sowieso nicht unter 20 mBar. Man kommt auch mit 100 mBar hin, dann muss man halt paarmal Vakuum pumpen.
Wir lassen alle unsere Trafos/Übertrager vakuumtränken. Hat nicht nur die oben schon genannten Vorteile sondern verbessert/eliminiert auch Luft- und Kriechstrecken.
Ich habe mal ein YT Video gesehen bei dem Jemand die Hochspannungsspule eines Zeilentrafos von einem DDR Bürocomputer neu gewickelt und dann vakkumgetränkt hat. Er hat dazu allen Ernstes eine P_enispumpe mit einer relativ großen Glocke verwendet. Das Verguß-Harz (in einer Sprayflaschenkappe) mit eingetunkter Spule sprudelte ordentlich als er da mit der Handpumpe werkelte. Das ist kein Hoax und soll als Tip dienen für Jemanden der keine andere Pumpe hat (ich habe Drehschieberpumpen). Windung
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