Hallo, bei einer Kaltgerätebuchse (male) steht der Stift für den Schutzleiter ca. 2mm vor. Macht Sinn, sollte man meinen, damit die Verbindung Schutzleiter - Erde zuerst hergestellt wird. Nun konfektioniere ich erstmalig eine Kaltgerätekupplung (female) und muss sehen, dass der Kontakt für den Schutzleiter um den gleichen Betrag zurück versetzt ist. Also zu was das Ganze? Werner
Werner B. schrieb: > Also zu was das Ganze? Gute Frage. Gerade mal an 2 Kupplungen (C13) geschaut: Eine hat die Kontakte in der gleichen Höhe, die andere ist wie bei Dir versetzt.
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Werner B. schrieb: > bei einer Kaltgerätebuchse (male) steht der Stift für den Schutzleiter > ca. 2mm vor. Sorry, Bild vergessen zu verlinken: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/38/Geraetestecker.jpg
Werner B. schrieb: > Nun konfektioniere ich erstmalig eine Kaltgerätekupplung (female) und > muss sehen, dass der Kontakt für den Schutzleiter um den gleichen Betrag > zurück versetzt ist. Der ergibt m.E. nach gar keinen Sinn. Denn der Schutzleiter kann immer noch zuerst Kontakt bekommen bzw. wird das zum reinen Glücksspiel. Nicht jeder Hersteller versteht zwangsweise den Sinn hinter dem Aufbau eines voreilenden Schutzkontakts... Was auch denkbar ist: Die Buchse ist recht sparsam gebaut. Wenn die Kontakte gleich weit vorne wären, dann würde der Stift hinten anstoßen. Um das zu verhindern braucht es ein paar mm mehr Metall (=PE Kontakt länger ausgeführt). Das kostet. Einerseits Material. Andererseits muss dann noch eine zweite Art von Kontakten gefertigt werden. Also doppelt teuer. Was spricht gegen diese Theorie?
BS ~IS ~IEC aber etwas älter https://law.resource.org/pub/in/bis/S05/is.iec.60320.2.2.1998.pdf publication of the Bureau of Indian Standards IS/IEC 60320-2-2 (1998): Appliance Couplers for Household and Similar General Purposes, Part 2-2:Interconnection Couplers for Household and Similar Equipment [ETD 14: Electrical Wiring Accessories]
1 | In non-reversible plug connectors, the contact positions shall be established by looking at the engagement face of the plug connectors and their disposition shall be as follows: |
2 | |
3 | earthing contact: upper central position; |
4 | line contact: lower left-hand position; |
5 | neutral contact: lower right-hand position. |
6 | |
7 | |
8 | Interconnection couplers with earthing contact shall be so constructed that, when inserting the plug connector, the earth connection is made |
9 | before the current-carrying contacts of the plug connector are energized. |
10 | |
11 | When withdrawing a plug connector, the current-carrying contacts shall separate before the earth connection is broken. |
Daß es die Regeln gibt, hängt auch mit internationalen Abkommen zusammen. Nur bedeutet das noch lange nicht daß sich jeder (internationale) Hersteller auch daran hält. Manchmal soll dabei auch Geld eine Rolle spielen.
Werner B. schrieb: > Nun konfektioniere ich erstmalig eine Kaltgerätekupplung (female) und > muss sehen, dass der Kontakt für den Schutzleiter um den gleichen Betrag > zurück versetzt ist. Bist du dir sicher, dass wirklich der Kontakt zurückversetzt ist, nicht nur der Anschluss in der Kupplung? Den Anschluss zurückversetzen macht Sinn, da er dann auch als letzter Rausgeht, wenn man das Kabel abreißt.
Tilo R. schrieb: > Bist du dir sicher, dass wirklich der Kontakt zurückversetzt ist, Andreas B. schrieb: > Eine hat die Kontakte in der gleichen Höhe, die andere ist wie bei Dir > versetzt. Bei mir: ja. Johannes O. schrieb: > Nicht jeder Hersteller versteht zwangsweise den Sinn hinter dem Aufbau > eines voreilenden Schutzkontakts... Das vermute ich auch.
Tilo R. schrieb: > Bist du dir sicher, dass wirklich der Kontakt zurückversetzt ist, nicht > nur der Anschluss in der Kupplung? Überzeuge dich selber
Tolles Foto! Aber wie andere schon geschrieben haben, macht das so keinen Sinn. Ich verstehe es auch nicht.
Johannes O. schrieb: > Was auch denkbar ist: Die Buchse ist recht sparsam gebaut. Wenn die > Kontakte gleich weit vorne wären, dann würde der Stift hinten anstoßen. > Um das zu verhindern braucht es ein paar mm mehr Metall (=PE Kontakt > länger ausgeführt). Das kostet. Einerseits Material. Andererseits muss > dann noch eine zweite Art von Kontakten gefertigt werden. Also doppelt > teuer. > Was spricht gegen diese Theorie? Im Foto sieht man, das der Kontakt eh verschieden gefertigt ist, also passt der Punkt schonmal nicht.
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Reinhard S. schrieb: > Johannes O. schrieb: >> Was auch denkbar ist: Die Buchse ist recht sparsam gebaut. Wenn die >> Kontakte gleich weit vorne wären, dann würde der Stift hinten anstoßen. >> Um das zu verhindern braucht es ein paar mm mehr Metall (=PE Kontakt >> länger ausgeführt). Das kostet. Einerseits Material. [Andererseits muss >> dann noch eine zweite Art von Kontakten gefertigt werden.] Also doppelt >> teuer. >> Was spricht gegen diese Theorie? > > Im Foto sieht man, das der Kontakt eh verschieden gefertigt ist, also > passt der Punkt schonmal nicht. Johannes hat mehrere Punkte angeführt. Und ausser dem im Zitat eingeklammerten Punkt stimmt das auch weiterhin für die abgebildete Buchse. Und das kann man sogar noch weiter ergänzen: Das Buchsengehäuse ist sogar für eine längere Ausführung des PE-Kontaktes bis zur Ebene der Arbeitskontakte ausgelegt, die vorzeitige Verbindung und nacheilende Trennung des PE wäre damit sichergestellt. Aber aus dem identischen Material hergestellt, wäre dann die Federkraft am PE-Kontakt verringert. Ggf. wurde das von jemandem(?) bemängelt.
TME hätte Bulgin im Programm, falls einer mal so etwas sucht. https://www.bulgin.com/products/pub/media/bulgin/data/PX0587-587SE-597Wiring.pdf
Ralf X. schrieb: > Ggf. wurde das von jemandem(?) bemängelt. ralf x. wie er leibt und lebt. immer auf der suche nach einer rechtfertigung, auch wenn die fehlleistung eindeutig ist. wo handelt man sich denn so etwas ein?
albert e. schrieb: > Ralf X. schrieb: >> Ggf. wurde das von jemandem(?) bemängelt. > > ralf x. wie er leibt und lebt. immer auf der suche nach einer > rechtfertigung, auch wenn die fehlleistung eindeutig ist. wo handelt man > sich denn so etwas ein? Du verwechselst den Begriff der Rechtfertigung mit der Ursachenforschung. Erst kommt die Ursachenforschung, danach kann man daraus eine Schuldzuweisung oder ggf. auch Entlastung ableiten. Hier ist eindeutig, dass eine Fehlleistung vorliegt, da gegen die Norm des vorauseilenden Schutzleiterskontakts verstossen wird. In meinem Kommentar ging es nur um den Versuch zu ergründen, WARUM der Hersteller das macht. Und darum, dem Foristen "Johannes" Recht zu geben, dass es sich um das Einsparungspotenzial handelt, die diese Fehlleistung begründet, was der Forist " Reinhard" bestritten hat. Augenscheinlich handelt es sich bei dem Formteil des Kupplungsstück des TO um eine weitgehend exakte Kopie von Markenherstellern. Ebenso bei den seitlichen Lastkontakten. Wirklich gepfuscht wurde "nur" beim PE-Kontakt, der nicht nur vorauseilend geschlossen werden soll, sondern mindestens die gleiche Kontakt-(Feder-)Kraft und Kontaktsicherheit aufweisen soll, wie die Lastkontakte. Möchte man beide Anforderungen erfüllen, müssen die PE-Federn aus stärkerem Material bestehen oder der Federweg durch eine andere Konstruktion ggü. den Lastkontakten verkürzt werden. Um billiger produzieren, hat der Hersteller offensichlich mehr Wert auf die Kontaktsicherheit, als auf das Vorauseilen des PE gelegt. Damit dürfte er sein Produkt an sich in der EU nicht vertreiben, ggf. gibt oder gab es da aber auch nationale Unterschiede im Regelwerk.
Für künftig: Wie sind die Kontakte in einer Kupplung korrekt verbaut: A: Alle Kontakte in einer Ebene B: Der Kontakt für den Schutzleiter eilt ebenfalls vor
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