Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Attiny13A, ungewollter Reset in dieser Schaltung


von Marcel (Gast)


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Wer kann mir mal bitte einen Tip geben?
Ich habe einen Attiny13A wie im Anhang verschaltet.

Dieser soll z.B. nach drücken des Tasters den Mostfet (rechts in der 
Skizze) durchschalten. Dadurch wird dann ein externerne Last 
(Motor+Glühlampe) mit 12 Volt versorgt.

Leider kommt es oftmals vor, das sobald der Mosfet Lampe+Motor schaltet, 
der Attiny einen Reset durchführt.

Versorgt wird die Schaltung von einem 12 V, 2,5 A Steckernetzteil.
Motor+Lampe benötigen etwa 1,7 A
Ich hatte auch schon ein kräftigeres Netzaus ausprobiert habe aber 
weiterhin das gleiche Problem.

Ohne angeschossene Last (Motor+Lampe)funktioniert die Schaltung wie 
gewünscht.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Marcel schrieb:
> Motor+Lampe

Da fehlt eine Freilaufdiode!

von Georg G. (df2au)


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Marcel schrieb:
> Motor+Lampe benötigen etwa 1,7 A

im stationären Zustand vermutlich. Der Motoranlaufstrom sowie der 
Kaltstrom der Lampe sind um ein Vielfaches höher.
Dein Netzteil ist deutlich zu schwach.

von Alex D. (allu)


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Marcel schrieb:
> Leider kommt es oftmals vor, das sobald der Mosfet Lampe+Motor schaltet,
> der Attiny einen Reset durchführt.

Falls die 12V kurzzeitig beim Schalten einbrechen, Vorschlag:
+12v -> Diode (z.b. 1N4004) -> größerer Elko (z.B 470 ... 1000 µF)
  -> 330nF  -> IC2, Pin 1 / VI ....

von Freilauf (Gast)


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Also eine Freilaufdiode fehlt definitiv. Aber es muss nicht zwingend der 
Grund für den Reset sein.
Frage: tritt der Reset beim Einschalten (zu schwaches Netzteil, 
ungenügende Pufferung) oder beim Ausschalten (Freilaufdiode) der Last 
auf?

von Charly B. (charly)


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zusaetzlich zu  Alex D. aenderungen :


zu C1 noch einen 'fetten' elko (>2200µF) und wie ist der Burnout des
Tiny proggramiert ?

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Charly B. schrieb:
> wie ist der Burnout des Tiny proggramiert ?

Der ist schon in Therapie.

von Marcel (Gast)


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Danke für die Tips,

werde mich daran versuchen. Weil die Frage kam: Der Fehler taucht wenn 
beim Einschalten der Last auf, woraufhin ich selber schon mit mehr 
Elkokapazität eingangsseitig experimentiert hatte (220 µF). Aber damit 
war ich wohl deutlich zu klein. Des Weiteren ist für "Brownout" nichts 
definiert (FUSEbit auf Werkseinstellung).

Die Freilaufdiode werde ich aber auf jeden Fall noch einbauen um 
vorallem den FET zu schützen.

von Stefan F. (Gast)


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Du kannst annäherungsweise davon ausgehen, dass Motoren beim Anlaufen 
5-10x so viel Strom aufnehmen, wie unter normaler Last. Und Glühlampen 
starten mit 5x so viel Strom.

Das ist so viel, dagegen sind 220µF winzig. Man müsste 220.000 µF 
versuchen aber dann fliegt dir bestimmt die Sicherung raus.

Notlösung:
1
Netzteil + o----+-----------------------------------o + Motoren
2
                |
3
                |
4
                +---|>|---+-----Spannungsregler-----o Mikrocontroller
5
                          |             |
6
                         === 220µF      |
7
                          |             |
8
    GND   o---------------+-------------+-----------o GND

von Alex D. (allu)


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Marcel schrieb:
> Der Fehler taucht wenn
> beim Einschalten der Last auf, woraufhin ich selber schon mit mehr
> Elkokapazität eingangsseitig experimentiert hatte (220 µF).

Die Diode zwischen +12V und Elko nicht vergessen. Nur dann versorgt der 
Elko den µC bei einem Spannungseinbruch weiter ...

von Dietrich L. (dietrichl)


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Wie sieht die GND-Verdrahtung aus?
Der Stromstoß bein Einschalten des FETs sollte nicht über die 
GND-Leitungen des µC-Bereichs fließen sondern getrennt zum 
Einspeisungepunkt gehen (Sternpunkt!).

von Langweilig (Gast)


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MaWin schrieb:
> Der ist schon in Therapie.

Das ist doch wieder der schitzophrene alternative MaWin.

von Stefan F. (Gast)


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Dietrich L. schrieb:
> Der Stromstoß bein Einschalten des FETs sollte nicht über die
> GND-Leitungen des µC-Bereichs fließen sondern getrennt zum
> Einspeisungepunkt gehen (Sternpunkt!).

Guter Punkt, also so:
1
Netzteil + o----+--------------------------------o + Motoren
2
                |
3
                |
4
                +---|>|---+----Spannungsregler---o Mikrocontroller
5
                          |             |
6
                         === 220µF      |
7
                          |             |
8
                          | +-----------+--------o GND Mikrocontroller
9
                          |/
10
    GND   o---------------+----------------------o GND MOSFET

von Sebastian S. (amateur)


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Da Du ja richtig Reserve (12V -> 5V) hast und diese auch verbraten tust, 
würde ich empfehlen eine Diode in Reihe zum Regler zu schalten und 
dazwischen einen richtig großen Kondensator zu bappen.
Je nachdem wie viel Müll die Last produziert, kann eine 
Reiheninduktivität, vor dem Regler (vor der Diode), nicht schaden.
Ob sonst noch irgendwelche Schutzmaßnahmen nötig sind hängt natürlich 
von der Art der geschalteten Last ab.

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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Marcel schrieb:
> Weil die Frage kam: Der Fehler taucht wenn
> beim Einschalten der Last auf, woraufhin ich selber schon mit mehr
> Elkokapazität eingangsseitig experimentiert hatte (220 µF). Aber damit
> war ich wohl deutlich zu klein.

Ich möchte noch eine kleine Erklärung nachliefern:
Das war schon der richtige Ansatz, der wesentliche Unterschied zum 
Vorschlag von Stefan F. ist die Diode und ein Elko danach!
Wenn dein Motor einschaltet, kann es durchaus kurzzeitig sein, dass 
wegen des mehrfach so großen Einschaltstroms dein Netzteil kurz mal 
deutlich nachgibt. Das reicht für den Prozessor zum Reset.
Die Erhöhung der eingangsseitigen Elkokapazität bringt nicht viel bei 
Einschaltströmen im evtl. zweistelligen Amperebereich.
Ein Elko nach der Diode überbrückt jedoch diesen Einbruch für den 
Prozessor und die Diode verhindert, dass dieser durch den Motor geleert 
wird. Er muss so groß sein, dass am Eingang des Spannungsreglers die 
Spannung nicht kleiner als rund 7V wird.

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