Hi, ich brauche für ein Projekt einige Elektromagnete, da diese ziemlich teuer sind wollte ich die jetzt selber bauen. Habe aber nichts zum Thema Eisenstange gefunden. Stahl gibt es Massig, aber Eisen scheint es in der Form nicht wirklich häufig zu geben. Da Eisen ja der Hauptbestandteil von Stahl ist, dachte ich mir ich kann auch Stahl nehmen. Natürlich ist da auch nicht jeder magnetisch, aber der 14310 Federstahl ist scheinbar magnetisch. Jetzt habe ich irendwo etwas davon gelesen das Stahl die Eigenschaft hat magnetisch zu bleiben, stimmt das oder ist das nicht bei jedem so? Gibt es da noch andere günstige alternativen oder Materialien?
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Verschoben durch Moderator
Normalerweise werden Zugmagnete einen Weicheisenkern haben. Kannst aber gerne mit ein paar Nägeln üben oder bei Pollin.de suchen.
Nico G. schrieb: > ich brauche für ein Projekt einige Elektromagnete, da > diese ziemlich teuer sind wollte ich die jetzt selber > bauen. Okay. Eine Quelle für Kupferlackdraht hast Du? > Da Eisen ja der Hauptbestandteil von Stahl ist, dachte > ich mir ich kann auch Stahl nehmen. Soweit logisch :) > Natürlich ist da auch nicht jeder magnetisch, aber der > 14310 Federstahl ist scheinbar magnetisch. Echt jetzt?! Also, als Kern für einen Elektromagneten hätte ich jetzt an 1.0038 oder 1.0052 gedacht... > Jetzt habe ich irendwo etwas davon gelesen das Stahl > die Eigenschaft hat magnetisch zu bleiben, stimmt das Ja. > oder ist das nicht bei jedem so? Sender Jerewan: "Im Prinzip ja, aber..." Erstens gibt es auch unmagnetische Stähle (z.B. einige korrosionsträge Stähle). Die lassen sich natürlich nicht magnetisieren --> Name. Zweitens gibt es ganz allgemein HARTmagnetische und WEICH- magnetische Werkstoffe. Hartmagnetsiche Stoffe haben ein starkes Restfeld (Remanenz), werden also selbst zu Permanent- magneten --> ungeeignet für Kerne von Elektromagneten. Weichmagnetischer Stahl hat auch eine Remanenz; die ist aber sehr schwach. Das sind Kandidaten für Kerne.
Die magnetischen Eigenschaften von Ferromagneten sind kompliziert, je nach dem wie tief man eben einsteigen will. Wenn du nur Elektro-Haltemagnete brauchst, die "viel Kraft" haben sollen, nicht besonders schnell sein müssen (weniger als 1x pro Sekunde), und bei denen ein bisschen Restmagnetismus nach abschalten des Stroms okay ist: Nimm normalen Baustahl, z.b. eine Schraube, nicht rostfrei, oder ein Nagel. Wenn Restmagnetismus klein sein musst, dann ist normaler Stahl schlecht, da dessen Remanenzflussdichte zu hoch sein kann. Da wäre z.B. reines Eisen besser, oder Trafoblech. Wenn es schnell sein muss, dann muss dein Material zusätzlich eine schlechte Leitfähigkeit haben. Trafo-Blech ist besser (Der Si-Anteil erhöhte den spezifischen Widerstand, die Blechung hilft auch). Noch schneller ist Ferrit, aber wegen seiner geringen Sättigungsflussdichte ist die erreichbare Kraft niedrig. Wenn du in allen Bereichen gehobene Anforderungen hast, dann versuche es mal mit nanokristallinem Eisen bzw. metallischen Gläsern ;-)
Egon D. schrieb: > Also, als Kern für einen Elektromagneten hätte ich jetzt > an 1.0038 oder 1.0052 gedacht... Sind besagte Stahltypen dann in dem fall Weichmagnetisch? Ich benötige die Magneten um ein Ferrofluid innerhalb einer Matrixförmigen Anordnung von Elektromagneten zu bewegen. Die Remanenz sollte also echt gering sein, da das Fluid sonst "hängen bleibt". Arno Nym schrieb: > Wenn du nur Elektro-Haltemagnete brauchst, die "viel Kraft" haben > sollen, nicht besonders schnell sein müssen (weniger als 1x pro > Sekunde) Kraft brauche ich sogut wie garnicht(wenige Gramm), wichtig ist nur die Bündelung des Magnertfeldes an einem Punkt und das die Remanenz niedrig ist. Wenn ich es richtig im Kopf habe gibt es eine3 Korrellation zwischen Kraft und Entfernung. Deshalb muss die Stärke des Magnetfeldes eventuell doch größer sein wie gedacht, da das Fluid auch mal 30mm entfernt sein kann.
Nico G. schrieb: > ich brauche für ein Projekt einige Elektromagnete, da diese ziemlich > teuer sind wollte ich die jetzt selber bauen. Habe aber nichts zum Thema > Eisenstange gefunden. Stahl gibt es Massig, aber Eisen scheint es in der > Form nicht wirklich häufig zu geben. Da Eisen ja der Hauptbestandteil > von Stahl ist, dachte ich mir ich kann auch Stahl nehmen. Natürlich ist > da auch nicht jeder magnetisch, aber der 14310 Federstahl ist scheinbar > magnetisch. Jetzt habe ich irendwo etwas davon gelesen das Stahl die > Eigenschaft hat magnetisch zu bleiben, stimmt das oder ist das nicht bei > jedem so? Gibt es da noch andere günstige alternativen oder Materialien? Du hast ja sowas von gar keine Ahnung. Reines Eisen gibt es nur in der Apotheke. Jegliche Legierung ist bereits Stahl. Aber das haben wir schon als Jungs gemacht. Nimm irgendeinen Baustahl, Eisenstab, ... . Mach ein Feuer und glühe den. Dann gaaaaanz langsam abkühlen. Für deinen Bastelmagnet reicht das dann.
Nico G. schrieb: > Egon D. schrieb: >> Also, als Kern für einen Elektromagneten hätte >> ich jetzt an 1.0038 oder 1.0052 gedacht... > > Sind besagte Stahltypen dann in dem fall > Weichmagnetisch? Soweit ich weiss -- ja. > Die Remanenz sollte also echt gering sein, da das > Fluid sonst "hängen bleibt". DAS weiss ich allerdings nicht. Dazu solltest Du wohl physikalische/werkstofftechnische Fachliteratur befragen. > Kraft brauche ich sogut wie garnicht(wenige Gramm), > wichtig ist nur die Bündelung des Magnertfeldes an > einem Punkt und das die Remanenz niedrig ist. Bündelung ist auch eine Frage der Geometrie. Je länger der "Stabmagnet" (=Kern) ist, desto weiter treten die Feldlinien nahezu parallel aus. > Wenn ich es richtig im Kopf habe gibt es eine3 > Korrellation zwischen Kraft und Entfernung. Deshalb > muss die Stärke des Magnetfeldes eventuell doch > größer sein wie gedacht, da das Fluid auch mal 30mm > entfernt sein kann. 30mm Entfernung vom Eisenkern und dann das Magnetfeld vielleicht noch auf wenige Millimeter bünden? Das ist... ähh... "ambitioniert".
Bevor's vergessen wird, eine Kraft wird nur bei einem Magnetfeldgradienten erzeugt, ein homogenes Feld bringt keine Kraft.
Vor vierzig Jahren wurde mir in einem Buch Blumendraht empfohlen (für den Zerhacker eines Tesla-Transformators). Gruss Chregu
Chregu schrieb: > Vor vierzig Jahren wurde mir in einem Buch Blumendraht empfohlen Wozu soll das gut sein? Ich sehe hier nur erhöhte Verlustwärme durch den Innenwiderstand des Drahtes.
Stefan sagt im Schnellschuß Verlustwärme, richtig wäre Wirbelstromverluste. Aber gerade dagegen sind Blumendraht-Bündel gut geeignet, vor allem aus grün lackiertem, das isoliert noch. Blumendraht ist unlegiertes Weicheisen! Ist auch als Kern in zylindrischen Zündspulen zu finden. Autogen-Schweißdraht ist auch Weicheisen, er ist unlegiert und Kohlenstoffarm und länger als ein Nagel.
Chregu schrieb: > Vor vierzig Jahren wurde mir in einem Buch Blumendraht empfohlen Als Kern oder für die Spule? Ich hatte Spule angenommen, aber Werner H. hat das wohl anders aufgefasst. Einer von uns beiden hat dich missverstanden.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Chregu schrieb: >> Vor vierzig Jahren wurde mir in einem Buch Blumendraht >> empfohlen > > Als Kern oder für die Spule? Als Kernmaterial natürlich. Der Hinweis von Chegru ist trotzdem irreführend: Mit wieviel Kilohertz läuft ein Tesla-Trafo, und mit wieviel Kilohertz wird ein normaler Zugmagnet betrieben? > Einer von uns beiden hat dich missverstanden. In der Tat :)
Natürlich als Kernmaterial, danach wurde ja gefragt! Ausserdem läuft der Schwingkreis über die Strecke Kondensator - Funkenstrecke - Teslatransformator, und nicht über den Zerhacker... Gruss Chregu
Chregu schrieb: > Natürlich als Kernmaterial, danach wurde ja gefragt! > Ausserdem läuft der Schwingkreis über die Strecke > Kondensator - Funkenstrecke - Teslatransformator, > und nicht über den Zerhacker... Noch schlimmer! Auf wieviel Kilohertz schwingt der Schwingkreis?
Egon D. schrieb: > Auf wieviel Kilohertz schwingt der Schwingkreis? Na so MW rum. Wieso? Aber Du weisst, wie ein Teslatransformator funktioniert? Gruss Chregu
Der Zerhacker vom Funkeninduktor läuft mit 10 bis 100Hz und da geht Blumendraht als Kernmaterial prima Die Spule liegt nicht im Stromkreis vom Tesla-Trafo
A-Freak schrieb: > Der Zerhacker vom Funkeninduktor läuft mit > 10 bis 100Hz und da geht Blumendraht als > Kernmaterial prima Selbstverständlich. Wo steht irgendwas davon, dass der TO seine Elektromagnete mit 100Hz betreiben will? Bei Gleichstrom geht auch ein massiver Kern. > Die Spule liegt nicht im Stromkreis vom > Tesla-Trafo Stimmt. Mein Fehler. Ändert aber nix an meinem Argument: Für DC braucht man keinen Blumendraht.
Blumenbindedraht hat den Vorteil, dass durch die Isolierung er weniger Wirbelstromverluste hat als normale geblechte Trafobleche. Deshalb ist er als Material für den Kern auch für höhere Frequenzen (wie Teslatrafos)nutzbar. Auch für den Aufbau von magnetischen Sensoren gut geeignet. Einige dieser Drähte haben auch magnetostriktive Eigenschaften (Längsdehnung bei Magnetisierung) und können für den Aufbau von Ultraschallgebern genutzt werden - speziell, wenn man "exotische" Frequenzen abstrahlen möchte.
Egon D. schrieb: > Als Kernmaterial natürlich. > > Der Hinweis von Chegru ist trotzdem irreführend: Mit > wieviel Kilohertz läuft ein Tesla-Trafo, und mit wieviel > Kilohertz wird ein normaler Zugmagnet betrieben? Und ganz früher, als Röhren noch Babys waren, wurden damit NF-Übertrager gemacht.
Nico G. schrieb: > Habe aber nichts zum Thema > Eisenstange gefunden. Suche einmach mal nach "rundeisen". https://www.google.com/search?q=rundeisen&client=firefox-b-d&tbm=isch&source=iu&ictx=1&fir=4vFMfBWA8vxI8M%252CNwAUAF68fkQC-M%252C_&vet=1&usg=AI4_-kTanEhAAIsruTuwlabt8uG7PJu9kQ&sa=X&ved=2ahUKEwi-otuRkPPtAhWG2KQKHZrVBDsQ9QF6BAgFEAE#imgrc=4vFMfBWA8vxI8M Oder: https://forum.mosfetkiller.de/viewtopic.php?t=63370 mfg klaus
:
Bearbeitet durch User
Nico G. schrieb:
> ich brauche (...)
Was michael_ antwortete...
(...ist kaum zu fassen.)
Wer nicht mal liest (oder nicht begreift), was
der TO benötigt/will, sollte besser schweigen -
und keinesfalls beleidigend_werden wollen.
(Oft genug geht mir ein simpler Satz aus vier
Worten durch den Kopf beim Lesen Deiner Posts,
das letzte davon ist -ungelogen- "Schande".)
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