Hallo zusammen, ich habe hier mehrere Messgeräte, die ihre Messergebnisse an einen PC übermitteln können, z.B. - ein Multimeter, das alle halbe Sekunde die aktuelle Anzeige über eine serielle Schnittstelle schickt - ein zweites Multimeter, das in etwa das gleiche macht, aber mit anderem Protokoll und in einem etwas anderen Intervall - ein Labornetzteil, das über Modbus angesprochen wird, und auf Anfrage Spannung und Stromstärke zurückmeldet, - eine elektronische Last mit proprietärem Protokoll Für jedes dieser Geräte gibt es eine Software, die mir die Messwerte des jeweiligen Gerätes - und nur dieses Gerätes - am PC anzeigt. Was ich gerne hätte, wäre eine Software, die es mir erlaubt, die Messwerte mehrerer Geräte zusammenzuführen. Mindestanforderung wäre, die Werte jedes Geräts mit Zeitstempel aufzuzeichnen. Interpolieren, plotten, etc. wäre nice-to-have. Idealerweise wäre die ganze Software open source, zumindest sollte es aber möglich sein, selbst Plug-Ins für einzelne Meßgeräte zu schreiben. Gibt es soetwas? Gruß & Dank Michael
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Sind die Geräte geheim? Vielleicht gib es dazu ja bspw. LabView-Treiber.
STK500-Besitzer schrieb: > Sind die Geräte geheim? > Vielleicht gib es dazu ja bspw. LabView-Treiber. Die Geräte sind nicht geheim, aber mir geht es nicht darum, eine Software zu finden, die genau diese Geräte unterstützt, sondern eine Software, die sich über ein Plug-In-Modell an beliebige Geräte anpassen lässt. Konkret sind es aktuell: - Multimeter Voltcraft GDM 704, Uni-Tech UT61 D - Labornetzteil auf Basis von Riden DPS-Modulen - Last Atorch DL24
Harry L. schrieb: > Sigrok dürfte deinen Anforderungen noch am nächsten kommen: > > https://sigrok.org/ Sigrok hatte ich mir vor einiger Zeit schon mal angeschaut. Da war es mir nicht gelungen (unter Windows), dass sich eine Instanz von Sigrok mit mehreren Geräten gleichzeitig verbindet und die Daten "zusammenfährt"; Sigrok scheint das Prinzip "ein Gerät zur Zeit" zu verfolgen. Was beim Hauptzweck - Auswertung schneller Signale - auch durchaus sinnvoll ist.
Michael G. schrieb: > Für jedes dieser Geräte gibt es eine Software, die mir die Messwerte des > jeweiligen Gerätes - und nur dieses Gerätes - am PC anzeigt. Was ich > gerne hätte, wäre eine Software, die es mir erlaubt, die Messwerte > mehrerer Geräte zusammenzuführen. > > Mindestanforderung wäre, die Werte jedes Geräts mit Zeitstempel > aufzuzeichnen. Da würde ich eine relationale Datenbank empfehlen. Die kann nicht nur die Speicherung der Messdaten erledigen, sondern auch die Metadaten zur Beschreibung der aufgezeichneten Signale. Außerdem erlaubt sie beliebige Verknüpfungen der Daten, beliebige Auswahlen und sogar einige wichtige und typische Filter kann man damit problemlos umsetzen. Man muss nur SQL lernen und hat damit sofort für lau Zugriff auf mehrere durchgestylte und hochoptimierte DB-Backends... Bleibt nur die Aufgabe, für jede Quelle einen "Adapter" zu schreiben, der halt den vom Messgerät gelieferten Scheiß in die DB wegschreibt.
c-hater schrieb: > Bleibt nur die Aufgabe, für jede Quelle einen "Adapter" zu schreiben, > der halt den vom Messgerät gelieferten Scheiß in die DB wegschreibt. Das macht Sigrok. Nur, daß die nicht in eine DB schreiben, sondern das einfach nach stdout ausgeben. Diee Ausgabe mit Konsole-Tools in eine DB umzuleiten ist dann kein Hexenwerk mehr. Für jedes Gerät so ein Prozess und...voilà.....
Harry L. schrieb: > Nur, daß die nicht in eine DB schreiben, sondern das einfach nach stdout > ausgeben. Oh Gott, cmdline-Technologie aus dem letzten Jahrtausend. Aber ja, so kann man es auch machen, wenn man es besonders ineffizient haben will. Funktionieren wird es, wird nur sehr viel langsamer sein als nötig. Und nichtmal einfacher zu programmieren. Die "Adapter" braucht man ja trotzdem, nur das sie halt nicht direkt aus der Meßgerät-Ausgabe das SQL-Kommando erzeugen, sondern aus der Sigrok-Ausgabe. Mehr involvierte Komplexität, mehr Fehlermöglichkeiten, geringere Performance. So einfach ist das.
Michael G. schrieb: > Mindestanforderung wäre, die Werte jedes Geräts mit Zeitstempel > aufzuzeichnen. Interpolieren, plotten, etc. wäre nice-to-have. > Idealerweise wäre die ganze Software open source, zumindest sollte es > aber möglich sein, selbst Plug-Ins für einzelne Meßgeräte zu schreiben. Genau das kann sigrok! Und dann mit einem geeigneten Grafik-Tool (ich nehme für so etwas gnuplot) zusammen anzeigen.
c-hater schrieb: > Oh Gott, cmdline-Technologie aus dem letzten Jahrtausend. Aber ja, so > kann man es auch machen, wenn man es besonders ineffizient haben will. > Funktionieren wird es, wird nur sehr viel langsamer sein als nötig. Blödsinn! 1. sind alle o.g. Geräte, die die Daten liefern selbst "schnarchlahm" und 2.: Wenn ich die Teile (sigrok, db-Adaper usw.) per pipe in der shell verbinde, ist das ein Einzeiler, und "lahm" ist da gar nix.
Stephan S. schrieb: > Harry L. schrieb: >> per pipe in der >> shell verbinde > > Windows !!! :( Was soll das jetzt? Windows hat auch eine Konsole. Und natürlich kann die auch Pipes, konnte sie seit Anbeginn der Zeit... Das heißt aber nicht, dass man das Feature auch immer verwenden sollte... Heißt es übrigens auch unter *x nicht... Es macht schlicht keinen Sinn, Daten vielfach aufwendig hin- und herzukonvertieren. Insbesondere dann nicht, wenn die Zwischenstufe "lesbarer Text" eigentlich garnicht verwendet werden soll...
Hab ich zwar noch nie gemacht, würde es wohl in C oder C++ / C# probieren...doch es gibt das: https://github.com/Protocentral/AFE4490_Oximeter als Visualisierung (G4P / openview pulseox): https://processing.org/download/ Ist in Java geschrieben, aber da könntest du die Output Funktionen nutzen...müsstest halt deine Gerät per Java anbinden. Wollte es nur vorschalgen, da ich es eigentlich ganz schlicht fand, aber habe noch nie weitere Geräte per Java angebunden.
c-hater schrieb: > eigentlich garnicht verwendet werden soll... diese Anforderung steht wo genau? Es geht um eine simple Problemlösung, und nicht darum den Preis für den performatesten Weg zu gewinnen.
c-hater schrieb: > Es macht schlicht keinen Sinn, Daten vielfach aufwendig hin- und > herzukonvertieren. Insbesondere dann nicht, wenn die Zwischenstufe > "lesbarer Text" eigentlich garnicht verwendet werden soll... 3 Geräte sind 3 Dateien -> gnuplot -> Grafik Da brauche ich keine Datenbank, die ich noch erlernen muss, gnuplot geht sauschnell auch bei 10^6 Messwerten (gut, hier scheint das (noch) nicht der Fall zu sein) und ist leicht zu erlernen, 3 Dateien sind 4-5 Zeilen für eine schnelle Übersicht, für etwas "schöner" sind es weitere 3-5 Zeilen
Stephan S. schrieb: > 3 Geräte sind 3 Dateien -> gnuplot -> Grafik > > Da brauche ich keine Datenbank, die ich noch erlernen muss, gnuplot geht > sauschnell auch bei 10^6 Messwerten (gut, hier scheint das (noch) nicht > der Fall zu sein) und ist leicht zu erlernen, 3 Dateien sind 4-5 Zeilen > für eine schnelle Übersicht, für etwas "schöner" sind es weitere 3-5 > Zeilen Und was wird, wenn du mehr Geräte einbeziehen willst? Oder interaktiv Darstellungszeiträume festlegen willst? Oder andere Filter auf die Daten anwenden willst? Oder die Daten miteinander auf eine neue Art verknüpfen willst, um z.B. Abhängigkeiten darzustellen? Mit den Werkzeugen der Erwachsenen alles kein Problem...
ich würde mich mal im bereich ELK-Stack oder prometheus/grafana umschauen. so generell, für zeitreihen eine relationale datenbank... ich weiss nicht. influx wäre da das mittel der wahl wenns um richtig viele daten geht, hört sich aber grad nicht so an. wenn diese software der unterschiedlichen datenquellen files hinschreibt wäre allenfalls die ablage in einer mongodb denkbar, map reduce kann dann auch einiges bieten zur auswertung.
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