Forum: Fahrzeugelektronik zwei 11KW-Wallboxen statt einer 22kW


von Elektrolaie (Gast)


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Hi, ich lese immer, dass man eine 22kW-Wallbox genehmigen lassen muss, 
eine 11kW-Wallbox aber nur anmelden braucht, ohne sie genehmigen zu 
lassen. Kann man einfach zwei 11kW-Wallboxen anschließen und parallel 
betreiben oder ist ein Parallelbetrieb von zwei Boxen gleichzeitig nicht 
möglich?

: Verschoben durch Moderator
von Andre (Gast)


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Elektrolaie schrieb:
> Parallelbetrieb

Ist nicht möglich.
Technisch mit irrsinnigem Aufwand machbar, aber in der Realität nicht 
praktikabel.

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Elektrolaie schrieb:
> on zwei Boxen gleichzeitig nicht
> möglich?

Am selben Auto ist das nicht möglich. Pro Wallbox braucht man ein Auto.

Beitrag #6530853 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6530855 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6530856 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6530951 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Georg (Gast)


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Elektrolaie schrieb:
> Kann man einfach zwei 11kW-Wallboxen anschließen und parallel
> betreiben

Da musst du halt zwei E-Autos mit ein paar Metallstangen 
zusammenmontieren, entweder hintereinander oder nebeneinander.

Georg

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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von Walta S. (walta)


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Wie oft im Jahr musst du denn dein Auto so schnell aufladen, dass eine 
11kw nicht genügt?

Übrigens muss dein Netzbetreiben eine so hohe Dauerlast erstmal zur 
Verfügung stellen. Oder glaubst du, der Strom kommt aus der Steckdose?

walta

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Walta S. schrieb:
> Oder glaubst du, der Strom kommt aus der Steckdose?

Nicht glauben, sondern ganz gesichertes Wissen, dass der Srom aus der 
Steckdose kommt. Bei Dir auch! Versuch mal den Stecker Deiner 
Elektrogeräte wo ander einzustecken!


Warum nicht mehr anzuschließen geht, liegt am sogenannten 
Gleichzeitigkeitsfaktor, der bei der Auslegung eine Rolle spielt. Es 
wird dabei davon ausgegangen, dass nicht jeder Haushalt am Stromnetz die 
maximale Leistung zur gleichen Zeit benötigt, sondern sich vermischt 
über den ganzen Tag verteilt. Ansonsten wären die Leitungen viel dicker 
und teurer, wie auch die Erzeugung.

In dem Falle von zwei Anschlüssen, würde die Erdanschlusszuleitung durch 
eine leistungsfähigere Zuleitung ersetzt werden müssen, und wenn das 
mehrere Haushalte betrifft, muss die Stromleitung in der Straße und die 
Trafostation verstärkt werden. Das zieht einen Rattenschwanz nach sich. 
Was allerdings bei vielen dahinter steckt ist, dass früher mit den 
Pferdestärken der Autos, wie auf einem Stein voll Affen angegeben wird.

Die Neuauflage ist heute mit der Anschlussleistung für das E-Auto zu 
protzen. Es gibt schon Villenbesitzer, die haben sich extra einen 
Solarakkuspeicher hingestellt (der wird über die Solaranlage oder auch 
nur aus der Drehstromleitung gespeist) um für ein paar Minuten auch die 
maximale Leistung zu haben. Mit einer Bank von Superkondensatoren für 
mehrere Sekunden wurde so etwas auch schon gebaut. Als ich das erfuhr 
habe ich nur ungläubig den Kopf geschüttelt.

Beitrag #6531356 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6531357 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Frank O. (Gast)


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Walta S. schrieb:

> Übrigens muss dein Netzbetreiben eine so hohe Dauerlast erstmal zur
> Verfügung stellen.

Die EVUs rechnen wohl mit ~10kWh pro Tag und E-Auto.

Zwischen 0 und 6 Uhr ist das sicher z.Z. kein Problem 
(Gleichzeitigkeitsfaktor)

Für einen Netztrafo(20kV/400V) für eine Schlafburg von E-Auto 
Fernpendlern wird man wohl eine gute   Laststeuerung brauchen..

Beitrag #6531404 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Walta S. (walta)


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Frank O. schrieb:
> Walta S. schrieb:
>
>> Übrigens muss dein Netzbetreiben eine so hohe Dauerlast erstmal zur
>> Verfügung stellen.
>
> Die EVUs rechnen wohl mit ~10kWh pro Tag und E-Auto.
>
> Zwischen 0 und 6 Uhr ist das sicher z.Z. kein Problem
> (Gleichzeitigkeitsfaktor)
>
> Für einen Netztrafo(20kV/400V) für eine Schlafburg von E-Auto
> Fernpendlern wird man wohl eine gute   Laststeuerung brauchen..

Stimmt. 10kWh zwischen 0 und 6 Uhr sind ungefähr genau das, was ich 
derzeit tanke.

Und um mal richtig anzugeben: Ich lade mit 3 700 000mW! Meine Wallbox 
ist mit 16 000 mA abgesichert! Da waren 4 Leute vom Netzbetreiber hier 
um das extradicke Zuleitungskabel zu legen und den Sicherungskasten 
anzuschließen - jawoll.

;-)

walta

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Besser wären aber pW gewesen, das läßt sich noch als Abkürzung für power 
Watt gut verkaufen.

von E-Autobesitzer 🚗 (Gast)


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Walta S. schrieb:
> Und um mal richtig anzugeben

Um mal richtig tiefzustapeln: Ich versuche momentan tagsüber möglichst 
mit nur 1,4kW einphasig (6A) mein E-Auto zu laden, damit ich meine 
Solaranlage möglichst vollständig zum Laden nutzen kann. Bei Bewölkung 
oder Einbruch der Dunkelheit (LDR Widerstand) schaltet die Wallbox auf 
Standby. Am nächsten Morgen schaltet sie sich mit den ersten 
Sonnenstrahlen wieder ein.
Dieses resourcenschonende Handeln kann ich mir nur leisten, weil ich 
momentan im Homeoffice bin und nicht so viel fahre.
Im Sommer würde diese Methode sogar energiemäßig täglich (Mo-Fr) bis zur 
Arbeit und zurück reichen und am Wochenende wird das Auto dann 
vollgeladen. Die Fahrt am Samstag zur Oma ist auch noch drin und der 
Großeinkauf am Freitag auch.

Beitrag #6531432 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6531930 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Könnt ihr bitte diese wenig sachdienlichen Neiddiskussionen und die 
haufenweise Verwendung von Personalpronomen unterlassen?

Elektrolaie schrieb:
> Kann man einfach zwei 11kW-Wallboxen anschließen und parallel betreiben
Ja.
> oder ist ein Parallelbetrieb von zwei Boxen gleichzeitig nicht möglich?
Doch, aber nicht wahrscheinlich.
> oder ist ein Parallelbetrieb von zwei Boxen gleichzeitig nicht möglich?
Es ist genausogut möglich wie wenn beim Kindergartenfest oder beim 
Schulfest alle verfügbaren Warmhalteplatten, Kocher und die Beleuchtung 
an ein (in Zahlen 1) 50m Verlängerungskabel mit 1,5mm² angeschlossen 
werden. Auch dieser Spass dauert möglicherweise nur kurz.

von E-Autobesitzer 🚗 (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Ja.

Ich verstehe das so, dass der TO zwei 11kW Wallboxen parallel schalten 
will, um damit nur ein Elektroauto zu laden. Also im Prinzip die beiden 
Typ 2 Kupplungen elektrisch verbinden. Das geht nämlich nicht. Denn das 
CP-Signal der beiden Wallboxen läuft niemals absolut synchron.

Es könnte funktionieren, wenn man nur eine 11kW Box nimmt und die 11kW 
Steuerplatine durch eine selbst gebaute 22kW Steuerung ersetzt.

Hier mal ein Beispiel für eine einfache (immerhin) 20kW Steuerung. Tesla 
und Volkswagen können damit nicht geladen werden, weil die negative 
Halbwelle fehlt. Die komplette Sicherheitselektronik fehlt natürlich 
auch (elektronischer FI für 6 und 30mA, Unterspannungssensor, 
PE-Überwachung, neg. Halbwelle).

Mit K1 kann jetzt das 4 polige 40A Schütz in der 11kW Box geschaltet 
werden. Wenn nur ein 16A Schütz drin ist, muss das ausgetauscht werden!

Mit der Ansteuerung von T2 bin ich noch nicht ganz glücklich, der 
bekommt nur 0,8V an der Basis.

von ACDC (Gast)


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Elektrolaie schrieb:
> Hi, ich lese immer, dass man eine 22kW-Wallbox genehmigen lassen muss,
> eine 11kW-Wallbox aber nur anmelden braucht, ohne sie genehmigen zu
> lassen.

Ob das ein so einfaches Rechenspiel ist?

Dann könnte man ja auch 10 11kW einfach anmelden.

Die werden schon was finden, dass du keine 2 mal 11kW bekommst.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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E-Autobesitzer 🚗 schrieb:
> Ich verstehe das so, dass der TO zwei 11kW Wallboxen parallel schalten
> will, um damit nur ein Elektroauto zu laden. ... Das geht nämlich nicht.
Richtig.

Aber ich habe die Frage eher auf die philosophische Art so verstanden, 
warum er für 1 oder 2 oder 3 oder gar 10 solcher 11kW-Boxen keine 
Genehmigung "braucht", aber für für 1 einzige 22kW Box schon. Wobei man 
derartige Informationen binnen Minuten im Internetz finden kann. Oder 
einfach mal beim Netzbetreiber nachfragen könnte.

ACDC schrieb:
> Die werden schon was finden, dass du keine 2 mal 11kW bekommst.
Siehe z.B. dort:
https://www.mobilityhouse.com/de_de/magazin/e-mobility/meldepflicht-wallboxen.html 
in der Mitte bei
"Alternative 2: bei Überschreitung der Summenbemessungsleistung von 12 
kVA je elektrischer Anlage gilt zusätzlich Genehmigungspflicht"

: Bearbeitet durch Moderator
von Name: (Gast)


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Ich würde erst mal den Taschenrechner anwerfen, ob man 22kW "braucht".

Ich bin bisher mit 3,7kW (16A Einphasig) ausgekommen, und das schon seit 
einem Jahr. Dazu habe ich ein ICCB mit CEE-Dose gekauft (und an die Wand 
montiert), das hat 300€ gekostet, die CEE-Dose nochmal 10€, dazu ein 
Ferrariszähle (gschenkt bekommen) und ein Hauptschalter (20€).
Das Kabel liegt bequem auf einem Schlauchhalter, und hat so den gleichen 
Komfort wie eine Wallbox.

In einer 12h-Nacht kommen gute 250km Reichweite in den Akku.

Wenn das aus irgendeinem irren Grund nicht reicht: in 5Minuten 
Entfernung steht ein Schnellader.
Ich habe ihn noch nie verwenden müssen.

Für die gesparten Euros für die Wallbox und Installation könnte ich 
allerdings viel Schnelladen...

von Michael O. (michael_o)


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Da mein Auto nur mit 3,6kW laden kann, ich aber oft mehr als 100km am 
Tag fahre, habe ich mir ein zweites E-Auto gekauft. War mit 3500€ für 
einen bei der Französischen Post aussortierten Kangoo ZE mit 
Kaufbatterie nicht so teuer. Die geringe Ladeleistung ist o.k. Wenn man 
damit nur in der Stadt rum fährt, für weitere Strecken unbrauchbar. Vor 
gut einem Jahr gab es dann das Angebot einen E-UP in Hamburg ab 33€ / 
Monat zu leasen, der wurde dann nach gut einem Jahr auch geliefert, und 
lädt an AC immerhin mit 2 Phasen und 7,2kW zusätzlich schafft der Wagen 
mit 40kW an DC zu laden.
Für richtige Strecken habe ich aber noch eine jetzt 22 Monate alte 
C-Klasse als Diesel, die erst ersetzt werden kann wenn 1600kg 
Anhängelast mit erträglicher Reichweite möglichvwerden.

MfG
Michael

von Name: (Gast)


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Michael O. schrieb:
> Da mein Auto nur mit 3,6kW laden kann, ich aber oft mehr als 100km
> am
> Tag fahre, habe ich mir ein zweites E-Auto gekauft.

Man schafft mit 3,6kW über Nacht locker 250km:
3,6kW * 12h = 43,2kWh.
Ich komme damit im Winter 270km.

Warum sollte man wegen Winzstrecken von 100km zwei E-Autos kaufen?

Ich lade im Normalfall sogar nur mit 10A (2,3kW) tagsüber, weil das den 
Prozentstz erhöht, der von der PV-Anlage kommt.

von benzinfahrer (Gast)


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E-Autobesitzer 🚗 schrieb:

> Ich versuche momentan tagsüber möglichst
> mit nur 1,4kW einphasig (6A) mein E-Auto zu laden, damit ich meine
> Solaranlage möglichst vollständig zum Laden nutzen kann.

Name: schrieb:

> Ich lade im Normalfall sogar nur mit 10A (2,3kW) tagsüber, weil das den
> Prozentstz erhöht, der von der PV-Anlage kommt.

Nur aus Interesse mal nachgefragt: Wie begrenzt man die vom Ladegerät 
aufgenommene Leistung? Gibt es dafür immer (oder manchmal, oder selten) 
eine Einstellmöglichkeit am Fahrzeug oder Ladegerät oder Wallbox?
Praktisch wäre das ja schon, gerade in Verbindung mit Solaranlagen ohne 
Pufferbatterie.

von E-Autobesitzer 🚗 (Gast)


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benzinfahrer schrieb:
> Gibt es dafür immer (oder manchmal, oder selten) eine
> Einstellmöglichkeit am Fahrzeug oder Ladegerät oder Wallbox?

Es gibt 11kW Wallboxen da kann man den Ladestrom in 3 Stufen einstellen 
(6, 10, 16A).
Es gibt aber auch 22kW Wallboxen mit einem stufenlosen Potenziometer von 
6 bis 32A. Letztere haben sogar einen 0 bis 10V Eingang. Damit wäre dann 
sogar eine kontinuierliche stufenlose Ansteuerung abhängig vom 
Sonnenlicht möglich.

Und es gibt noch Wallboxen die über eine App angesteuert werden können. 
So weit ich weiß kann da der Strom in 1A Schritten eingestellt werden.

von E-Auto Bastler (Gast)


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benzinfahrer schrieb:
>
> Nur aus Interesse mal nachgefragt: Wie begrenzt man die vom Ladegerät
> aufgenommene Leistung?

Indirekt durch das CP Signal(1kHz PWM)?

von E-Autobesitzer 🚗 (Gast)


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E-Auto Bastler schrieb:
> Indirekt durch das CP Signal(1kHz PWM)?

Ja, durch PWM.
Stromstärke = Pulsweite * 0,6

Beispiel:
50% Pulsweite * 0,6 = 30A
53,333% * 0,6 = 32A
40% * 0,6         = 24A
26,666% * 0,6 = 16A
16,666% * 0,6 = 10A
10% * 0,6         = 6A

Das klappt aber nur bis 50 Ampere, danach muss von 51 bis 80 Ampere eine 
andere Formel verwendet werden!

von benzinfahrer (Gast)


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E-Autobesitzer 🚗 schrieb:

> Es gibt 11kW Wallboxen da kann man den Ladestrom in 3 Stufen einstellen
> (6, 10, 16A).
> Es gibt aber auch 22kW Wallboxen mit einem stufenlosen Potenziometer von
> 6 bis 32A. Letztere haben sogar einen 0 bis 10V Eingang.

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Besonders die Sache mit dem 0-10V Eingang hört sich gut an, ist sicher 
die einfachste Lösung zur Ansteuerung mit selbst gebauter 
Steuerungstechnik. Zumal nahezu jede Industriesteuerung so ein Signal 
generieren kann.

von benzinfahrer (Gast)


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E-Autobesitzer 🚗 schrieb:

>
> Ja, durch PWM.
> Stromstärke = Pulsweite * 0,6
>
> Beispiel:
> 50% Pulsweite * 0,6 = 30A
> 53,333% * 0,6 = 32A
> 40% * 0,6         = 24A
> 26,666% * 0,6 = 16A
> 16,666% * 0,6 = 10A
> 10% * 0,6         = 6A
>
> Das klappt aber nur bis 50 Ampere, danach muss von 51 bis 80 Ampere eine
> andere Formel verwendet werden!

Ah ja, interessant! Wenn ich die Schaltung von oben (Ausgang Q12 vom 
4060) richtig interpretiere beträgt erforderliche die Frequenz also etwa 
1kHz?

von E-Autobesitzer 🚗 (Gast)


Angehängte Dateien:

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benzinfahrer schrieb:
> Besonders die Sache mit dem 0-10V Eingang hört sich gut an, ist sicher
> die einfachste Lösung zur Ansteuerung mit selbst gebauter
> Steuerungstechnik.

Genau. Es gibt einen 0-10V Ansteuerungsbausatz (DC Verstärker) im 
Web-Shop bei der Ladesystemtechnik unter der Art.-Nr.: 10000358. Da die 
die Schaltpläne von dem Bausatz in ihrem Web-Shop veröffentlicht haben 
und wir hier im Mikrocontroller Forum sind, können wir das einfach 
nachbauen und an das eigene Equipment anpassen.

von Armin X. (werweiswas)


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Mal angenommen ich würde mir irgendwo so eine Wallbox bestellen und 
einfach in die heimische Garage installieren...
Ist hier mit Denunziation seitens des (gewerblichen)Verkäufers, wie es 
mittlerweile bei den Chemikalien vorgeschrieben ist, zu rechnen?

von Walta S. (walta)


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Armin X. schrieb:
> Mal angenommen ich würde mir irgendwo so eine Wallbox bestellen und
> einfach in die heimische Garage installieren...
> Ist hier mit Denunziation seitens des (gewerblichen)Verkäufers, wie es
> mittlerweile bei den Chemikalien vorgeschrieben ist, zu rechnen?

Ja, ganz sicher. Es gibt einen Weltweiten Verband der Wallboxhersteller 
die sich die Aufgabe ... walta - nimm jetzt deine Pillen - alles wird 
gut.

Im Prinzip kann man sich die Wallbox auch selber basteln. Ein ne555 für 
das Signal ist alles was man braucht. Aber gibt es bestimmte 
Vorschriften des Netzbetreibers welche man einhalten muss (Zuleitung, 
Sicherung usw.)

walta

von (prx) A. K. (prx)


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Armin X. schrieb:
> Mal angenommen ich würde mir irgendwo so eine Wallbox bestellen und
> einfach in die heimische Garage installieren...

Schön blöd, wenn du dir den staatlichen Zuschuss entgehen lassen willst.

Beitrag #6534904 wurde von einem Moderator gelöscht.
von TL431 (Gast)


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Also ich hab selber als Privatmann zwei 11kW Wallboxen beim 
Netzbetreiber über das online Portal angemeldet. Also 22kW 
Gesamtleistung. Ist ohne Probleme oder Gebühren genehmigt/bestätigt 
worden.

von E-Autobesitzer 🚗 (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Schön blöd, wenn du dir den staatlichen Zuschuss entgehen lassen willst.

Das ist manchmal gar nicht so blöd, auf den staatlichen Zuschuss zu 
verzichten. Denn um den zu genießen, muss eine Elektrofachkraft die 
Wallbox installieren. Je nach Aufwand, frisst diese den Zuschuss auch 
manchmal mehr als auf.

von TL431 (Gast)


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Ich hab einfach alles soweit vorbereitet das der Elektriker nur noch das 
Kabel in die Klemme der Wallbox stecken muss.

von Armin X. (werweiswas)


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TL431 schrieb im Beitrag #6534955:
> Ich hab einfach alles soweit vorbereitet das der Elektriker nur noch das
> Kabel in die Klemme der Wallbox stecken muss.

Macht der das auch bei einer Wallbox die Du nicht bei ihm gekauft hast?
Und so ganz ohne Überprüfung deiner vorbereiteten Verkabelung?

von E-Autobesitzer 🚗 (Gast)


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Armin X. schrieb:
> Macht der das auch bei einer Wallbox die Du nicht bei ihm gekauft hast?

Ja, macht er.

Armin X. schrieb:
> Und so ganz ohne Überprüfung deiner vorbereiteten Verkabelung?

Er prüft nur die drei Phasen des 5-adrigen Kabels. Das Kabel könnte ja 
auch schon seit 10 Jahren da sein.

Die Wallbox sollte nur einen allstromsensitiven RCD enthalten (6mA DC 
und 30mA AC). Wenn nicht, dann muss der Elektriker noch einen davor 
bauen!

von TL432 (Gast)


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Armin X. schrieb:
> TL431 schrieb im Beitrag #6534955:
>> Ich hab einfach alles soweit vorbereitet das der Elektriker nur noch das
>> Kabel in die Klemme der Wallbox stecken muss.
>
> Macht der das auch bei einer Wallbox die Du nicht bei ihm gekauft hast?
> Und so ganz ohne Überprüfung deiner vorbereiteten Verkabelung?

Wieso unterstellst Du, dass er das Kabel nicht richtig verlegt hat? 
Außerdem kann man das durch eine einfache Schleifenimpedanz- und 
Isolationsmessung leicht rauskriegen.

von TL432 (Gast)


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E-Autobesitzer 🚗 schrieb:
> Die Wallbox sollte nur einen allstromsensitiven RCD enthalten (6mA DC
> und 30mA AC). Wenn nicht, dann muss der Elektriker noch einen davor
> bauen!

In welcher Norm bitte steht das drin? 6mA DC ist sehr klein, die 
normalen fangen bei 30mA an und das sollte in der Regel ausreichend 
sein.

von E-Autobesitzer 🚗 (Gast)


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TL432 schrieb im Beitrag #6538440:
> In welcher Norm bitte steht das drin?

In der VDE 0100-722 Abschnitt III:
Absicherung der Ladestation.

von ACDC (Gast)


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TL432 schrieb im Beitrag #6538440:
> In welcher Norm bitte steht das drin? 6mA DC ist sehr klein, die
> normalen fangen bei 30mA an und das sollte in der Regel ausreichend
> sein.

6mA DC und 30mA AC

von Armin X. (werweiswas)


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TL432 schrieb im Beitrag #6538437:
> Wieso unterstellst Du, dass er das Kabel nicht richtig verlegt hat?

Habe ich nicht.
Es kann für den Eli zumindest problematisch werden wenn er die 
Verkabelung nicht kontrolliert. Immerhin, so denke ich, haftet er mit 
schlußendlichem Anklemmen dann auch für Fehler in der davorliegenden 
Installation.
Wenn das dann mit einer Schleifenstrommessung überprüft wird und dies 
ausreichend ist soll es ja Recht sein.

von Klon (Gast)


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Armin X. schrieb:
> Es kann für den Eli

Was ist ein Eli? Meinst Du Elias aus der Bibel?

von Armin X. (werweiswas)


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Spaßbremse?
Nenns halt Elektriker.

von TL431 (Gast)


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Der Elektriker hat sich die Verteilung angesehen und gesagt: sieht super 
aus, geht klar!
Wallbox hatte ich gekauft.

von TL432 (Gast)


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E-Autobesitzer 🚗 schrieb:
> In der VDE 0100-722 Abschnitt III:
> Absicherung der Ladestation.

Und wo genau steht da was von 6mA? Ich habe den Wert dort nicht 
gefunden.

von TL432 (Gast)


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TL431 schrieb im Beitrag #6541399:
> Der Elektriker hat sich die Verteilung angesehen und gesagt: sieht super
> aus, geht klar!

meinte er mit dem Superaussehen Deine Frau?

von Michael O. (michael_o)


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Wenn mir jemand zeigt wie ich mit einem Kangoo ZE mit 22kWh Batterie der 
jetzt gut 8 Jahre alt ist und 115000km gelaufen ist, eine 
Winterreichweite von 70km hat 270km weit an einem Tage fahren kann, 
verkaufe ich den zweiten sofort wieder.
Die Idee mit den NE555 war mir zu kompliziert, da habe ich einen 12F683 
genommen. Das ganze kostete dann mit Gehäuse gut 35€ wozu ich dann eine 
Wallbox für 1000€ kaufen soll ist mir nicht so klar. Die DC Fis gabe es 
vor den E-Auto Boom in der Bucht für 35€.

MfG
Michael

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Michael O. schrieb:
> Wenn mir jemand zeigt wie ich mit einem Kangoo ZE mit 22kWh Batterie der
> jetzt gut 8 Jahre alt ist und 115000km gelaufen ist, eine
> Winterreichweite von 70km hat 270km weit an einem Tage fahren kann,
> verkaufe ich den zweiten sofort wieder.

Wie war die Reichweite als der neu war bei gleichen Bedingungen? Oder 
auch wie Fit ist der Akku noch? Bei Li Akkus wird oft eine 
Lebensdauergrenze bei 80% angegeben, ist die damit schon erreicht?

Besteht eigentlich inzwischen die Möglichkeit den Akku in Eigenregie zu 
tauschen, also praktisch nur neue Zellen zu verbauen oder lässt die 
Elektronik das nicht zu?

von TL431 (Gast)


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Michael O. schrieb:
> wozu ich dann eine Wallbox für 1000€ kaufen soll ist mir nicht so klar.
Mit der aktuellen Förderung hat meine Wallbox deutlich unter 35€ 
gekostet.

von E-Autobesitzer 🚗 (Gast)


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TL432 schrieb im Beitrag #6541411:
> Und wo genau steht da was von 6mA? Ich habe den Wert dort nicht
> gefunden.

Du hast Recht. Bei Festinstallationen genügt ein normaler 
allstromsensitiver RCD mit 30mA AC und 30mA DC Fehlerstromerkennung.
Nur die portablen Geräte benötigen zusätzlich zu den 30mA AC noch eine 
6mA DC Fehlerstromerkennung.

Das war mein Fehler.

von Michael O. (michael_o)


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Die Winterreichweite war im Neuzustand bei mindestens 87km was bei einer 
Herstellerangabe von bis zu 170km schon echt frech ist. Das Problem beim 
Zellentausch ist eher die Beschaffbarkeit der Zellen, wenn man keine 
Batterie von einem Unfallfahrzeug kaufen will sondern Fabrikneue Zellen 
möchte. Dazu kommt beim Kangoo fehlende Heizung und Kühlung der 
Batterien.

MfG
Michael

von ACDC (Gast)


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E-Autobesitzer 🚗 schrieb:
> Du hast Recht. Bei Festinstallationen genügt ein normaler
> allstromsensitiver RCD mit 30mA AC und 30mA DC Fehlerstromerkennung.

der kostet das zweifache eines EV FI mit 30mA AC und 6mA DC

von Sachse (Gast)


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Michael O. schrieb:
> sondern Fabrikneue Zellen

muss man damit rechnen, dass man auch "gebrauchte" Zellen bekommt?

von Armin X. (werweiswas)


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Michael O. schrieb:
> Die Winterreichweite war im Neuzustand bei mindestens 87km was bei einer
> Herstellerangabe von bis zu 170km schon echt frech ist.

Das scheint bei den Elektrokarren im Winter normal zu sein, wie ich 
vergangene Woche am eigenen Leib erfahren musste.
Da hatte ich einen Mietwagen Mercedes B250E. Dieser behauptete am Montag 
Morgen(bei -12°C) in vollgeladenem Zustand 180km Reichweite zu haben.
Als ich nach 18km zuhause war standen noch 102km Restreichweite auf der 
Uhr... Anschließend war meine Frau noch ca 25km zum Einkaufen unterwegs. 
Da waren es nur noch 42km Restreichweite.
In den folgenden Tagen hatte ich nie mehr als 100km Reichweite trotz 
Vollladung. immer so zwischen 50 und 90k bei gefahrenen 25km...

Ich hatte es mir nicht so schlimm vorgestellt!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Armin X. schrieb:
> Ich hatte es mir nicht so schlimm vorgestellt!

Unsere Urgroßväter wußten schon wie man das löst als es noch 
Pferdefuhrwerke gab. Es wurde Mütze, Handschuhen und zusätzlicher langer 
Unterhose angezogen. So ginge Reichweite nur wenig zurück im Winter. 
Kannst dann die Heizung aus lassen, bis auf die 
Windschutzscheibenheizung.
Es liegt im Wesentlichen an der fehlenden Flexibilität des Nutzers, kann 
als Fazit hier gezogen werden. :o))

von Anarchist (Gast)


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Bei dem saftigen Strompreis kann man aber schon verlangen, dass man 
seinen Anschluss ausreizen darf, wie man gerade lustig ist.
Bei mir ist das ein 64A Drehstromanschluss.
Haushaltsstrom bedeutet, dass du Strom beziehen kannst, ohne auf andere 
Rücksicht nehmen zu müssen.
Anders schaut es beim Fahrstrom oder Wärmepumpenstrom aus, da kann der 
Strombetreiber auch einschränken durch eine temporäre Stromabschaltung.

Also nur nicht so fromm treudoof Rücksicht nehmen. Bei dem saftigen 
Strompreis ist das nicht nötig.
Für einen ggf. notwendigen Ausbau von Trafostationen o.ä. ist der 
Netzbetreiber zuständig.

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