Hallo, eben mal meine koaxialen Messkabel sortiert und muss feststellen, dass 4 gleiche Kabel aus RG58 eine klebrige, schmierig rotzige Oberfläche haben. Die Kabel kleben einem an den Fingern. Echt widerlich. Bisher sind mir solche klebrig schmierigen Oberflächen nur bei Gehäusen mit gummiartigen Oberflächen aufgefallen, wie Bandmetermaße, Taschenlampen, DVBT-Fernsehern für die Hosentasche, Business-Notebooks usw. Bei Kabel, insbesondere Koaxialkabel sehe ich das nun zum ersten Mal. Seltener Einzelfall oder passiert das öfter? Die Kabel sind min. 10 Jahre alt. Paul
Hallo habe damit bisher(?) nie ein Problem gehabt. Aber es gibt (gab) halt auch RG58 Kabel die mehr Gummiartig sind (wohl mehr bei Messgeräten - Laboranwendung). Handelt es sich tätsächlich um "normales" relativ starres RGXX Koaxkabel oder nicht doch um "wiches" Mess- und oder "Video-" kabel? Da habe ich - allerdings nicht als Koax - schon so was erleben müssen. Praktiker
Paul B. schrieb: > koaxialen Messkabel ...ok wer lesen kann ist klar im Vorteil... Also daher: Zwar nicht beim Typ RG58 (Koax) erlebt aber im gleichen Umfeld und ähnlichen Abmessungen - leider ja. Ist wohl der Preis dafür das die Leistungen so schön geschmeidig sind...
Na da haben sich halt die Weichmacher im Gummi gelöst. Altbekanntes Problem. Mit Babypuder abreiben und einölen, oder ins Soda ordentlich schrubben. Oder einfach weg damit und neue her :)
Hallo Bei den Kabeln und Gehäusen (Beschichtungen) die mir mit diesen Problem untergekommen sind leider nur sehr kurzfristig. Ganz selten hilft nach der Reinigung ein Kunststoffspray (Isolierspray - das stinkigste und gefühlt Lungen gängigste Zeug was mir bis jetzt untergekommen ist bestimmt nicht gesundheitsfördernd und auch noch abschreckend teuer...) aber nur wenig ist dafür wirklich geeignet - Kabel ganz bestimmt nicht- und ansehnlich geschweige denn schön wird das auch nicht
Habe kürzlich aus einem Flugzeug zig Meter RG58 ausgebaut. Das war Baujahr 1970. Das Zeug war - interessanterweise nur an einigen Stellen - steinhart geworden und brach beim Aufwickeln. Was diese Stellen so besonders machte, habe ich leider nicht herausgefunden. Anscheinend gibt es da sehr unterschiedliche Qualitäten des Isoliermaterials. Deine Erfahrung bezüglich Kunststoffbeschichtungen, die sich wieder in schmieriges Erdöl zurückverwandeln, kann ich bestätigen. Bisher hatte ich das nur bei den Oberflächen, die sich im Neuzustand hochwertig "weich" anfühlen sollten. Einige VW/Audi Baujahre hatten massiv Probleme mit dem "Softlack" im Bereich von Schaltern und Innenraumverkleidungen - das Zeug wurde schmierig und löste sich vom Grundmaterial ab. Eine echte Abhilfe gibt es da nicht, außer austauschen oder aufwendig den Lack ablaugen und mit etwas vernünftigem neu lackieren. Bezüglich der Koaxkabel rate ich dir, auf RG-400 oder RG-142 umzusteigen. Das ist zwar etwas steif, hält aber ewig. Beim Einsatz im Labor muss man nur darauf achten, die Variante mit dem Litzen-Innenleiter zu bekommen - nicht den steifen Draht.
Paul B. schrieb: > Hallo, > > eben mal meine koaxialen Messkabel sortiert und muss feststellen, dass 4 > gleiche Kabel aus RG58 eine klebrige, schmierig rotzige Oberfläche > haben. Die Kabel kleben einem an den Fingern. Echt widerlich. > > Bisher sind mir solche klebrig schmierigen Oberflächen nur bei Gehäusen > mit gummiartigen Oberflächen aufgefallen, wie Bandmetermaße, > Taschenlampen, DVBT-Fernsehern für die Hosentasche, Business-Notebooks > usw. > > Bei Kabel, insbesondere Koaxialkabel sehe ich das nun zum ersten Mal. > Seltener Einzelfall oder passiert das öfter? > Die Kabel sind min. 10 Jahre alt. Tja, da sollte man auch grundsätzlich überlegen, ob ggf. Nager von Maus bis Ratte u.a. unter Beteiligung von Kakerlaken, etc. beteiligt (gewesen) sein könnten. Wenige Nager knabbern vorrangig an diversen Kabeln (Mader sehr gerne), aber viele oder fast alle pinkeln und kacken unheimlich gerne darauf. Und dann kommen die unterschiedlichsten Insekten, fressen einen Teil der Hinterlassenschaft, nutzen die Kabel als Laufbahnen und scheiden ihre eigenen Säfte unterwegs auch wieder aus. Abermillionen "Schlammfüsse" laufen ggf. in ein paar Jahren über einen einzigen Meter Kabel und sorgen für eine "Beschichtung". Dann siedeln sich ggf. auch temporär Bakterien und/oder Pilze, Algen, etc. dort an.. Ein wunderbarer Chemiecocktail. Deinem Kabel scheint der lt. Bild nichts geschadet zu haben. Nur saubermachen musst Du es mal. :-)
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Ralf X. schrieb: > Wenige Nager knabbern vorrangig an diversen Kabeln (Mader sehr gerne), > aber viele oder fast alle pinkeln und kacken unheimlich gerne darauf. Viele Elektriker sagen aber auch: "Scheiß auf das Kabel -nimm ein neues Stück!"
Gerhard schrieb: > Habe kürzlich aus einem Flugzeug zig Meter RG58 ausgebaut. Das war > Baujahr 1970. Das Zeug war - interessanterweise nur an einigen Stellen - > steinhart geworden und brach beim Aufwickeln. Was diese Stellen so > besonders machte, habe ich leider nicht herausgefunden. Anscheinend gibt > es da sehr unterschiedliche Qualitäten des Isoliermaterials. > Das klingt sehr nach Einfluß durch Höhenstrahlung in Bereichen des Flugzeuges, die baulich bedingt anfälliger hierfür waren. Vielflieger und Kabinenpersonal haben deshalb auch einen Strahlenpass...
Ludwig K. schrieb: > Vielflieger und Kabinenpersonal haben deshalb auch einen Strahlenpass... Trotzdem werden auch diese im Lauf der Zeit unansehnlich und schmierig...
Paul B. schrieb: > eine klebrige, schmierig rotzige Oberfläche > haben. Die Kabel kleben einem an den Fingern. Echt widerlich. 40 Jahre alt? Das kenne ich von fast jeder beweglichen Leitung, wenn sie alt genug ist. Am besten noch auf oder unter einem ABS-Gehäuse lagern, dann sieht das Gehäuse aus, als ob da jemand mit den warmen Lötkolben dran war.
Dafür kann es viele Gründe geben: Kann an der Leitung liegen, kann aber auch irgendetwas anderes gewesen sein, das in der Nähe war und ausgedünstet ist. Die chemischen Zusammensetzungen verschiedener Kunststoffe werden immer unterschiedlicher. Da kommt es immer öfters zu Unverträglichkeiten.
Manfred schrieb: > 40 Jahre alt? Habe mal nachgeforscht, gerade die 5 Koaxkabel im Bild 1 sind tatsächlich über 40 Jahre alt. In den 40 Jahren aber kein Problem. Dass das klebrig und schmierig wird, scheint nach vielen Jahren wohl rel. kurzfristig einzutreten. Mit Waschbenzin lies sich der klebrige Schmierdreck übrigens nicht ansatzweise anlösen. Der Lappen klebte nur am Kabel fest. Mit Spiritus (hier Bioalkohol von der Heizung) ging der klebrige Schmierdreck dann rel. einfach ab. Eine halbe Stunde putzen und die Sache war erledigt. Die Kabel sehen nun wieder aus wie neu und fühlen sich wie Kabel an. Mal sehen, ob das so bleibt, oder ob erneut so eine klebrige Schmiere entstehen wird. Die Kabel hingen übrigens zusammen mit allen möglichen Prüfkabeln an einem Kabelkamm. Außer Staub kommt da nichts hin. Die klebrige Schmiere muss aus dem Kabel selbst kommen.
Paul B. schrieb: > Die klebrige Schmiere muss aus dem Kabel selbst kommen. Achso. So wie früher bei den Griechen, alles bestünde aus den Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft. Nun ja... Die fehlende naturwissenschaftliche Bildung in den westlichen Gesellschaften wird immer mehr zum Problem.
Ich meine mal beobachtet zu haben dass manche Oberflächen von in der Luft schwebenden Lösungsmitteln angegriffen werden (Tankstellenbenzin, Nitroverdünnung) Oder es war nur Zufall
Paul B. schrieb: > Manfred schrieb: >> 40 Jahre alt? > > Habe mal nachgeforscht, gerade die 5 Koaxkabel im Bild 1 sind > tatsächlich über 40 Jahre alt. In den 40 Jahren aber kein Problem. Dass > das klebrig und schmierig wird, scheint nach vielen Jahren wohl rel. > kurzfristig einzutreten. Da der Thread eh wieder aufgewärmt wurde: Dass Kunststoff altert ist bekannt, aber das macht er nicht spontan. Ausser er ist kurzfristig veränderten Umweltbedingungen ausgesetzt. Und bei Deinem ersten Bild sieht man eh, dass die Kabel von der Verschmutzung unterschiedlich betroffen sind. > Mit Waschbenzin lies sich der klebrige Schmierdreck übrigens nicht > ansatzweise anlösen. Der Lappen klebte nur am Kabel fest. Mit Spiritus > (hier Bioalkohol von der Heizung) ging der klebrige Schmierdreck dann > rel. einfach ab. Eine halbe Stunde putzen und die Sache war erledigt. > Die Kabel sehen nun wieder aus wie neu und fühlen sich wie Kabel an. Mal > sehen, ob das so bleibt, oder ob erneut so eine klebrige Schmiere > entstehen wird. Ja, es ist schon verwunderlich, wie unterschiedlich manche "Reiniger" wirken, wenn man nicht weiss, woraus eine Verunreinigung besteht. Und noch dümmer ist es NICHT zu wissen, was manche "Reiniger" anrichten. DEINE Beschreibung/Bilder, insb. dass die Kabel noch flexibel sind, die Bedruckung NACH Reinigung noch quasi perfekt aussieht, etc., zeigt an sich ziemlich sicher auf, dass die "Schmiere" aüsserlich aufgetragen wurde. > Die Kabel hingen übrigens zusammen mit allen möglichen Prüfkabeln an > einem Kabelkamm. Über Jahre senkrecht nach unten gehangen und nur für das erste Bild hast Du sie gebündelt und gekrümmt (und zusätzlich gerollt?) photographiert? Naja, Bündelung als erste Sortierfunktion verständlich. DANN ist ggf. auch ein völlig unterschiedlicher "Befall" verständlich. > Außer Staub kommt da nichts hin. Die klebrige Schmiere > muss aus dem Kabel selbst kommen. Du hast einfach keine Ahnung, wohin alles mögliche Getier und andere biologische Organismen ihren Weg finden. Und worauf die ggf. "fliegen" und was sie daneben in Ruhe lassen. In grösseren Unternehmen ein ganz normales Thema bei Problemen im Elektro-/Eletronikbereich, im Lebensmittelgewerbe (oft) an der Tagesordnung, beim privaten Menschen oft ein Megaproblem, überhaupt darüber zu reden.
Bei RG58 ist mir sowas noch nicht passiert. Alte Kabel, die im Keller lange irgendwo in Kisten lagern, zeigen oft einen weißlichen Belag, ähnlich wie Schimmel (evtl. ist es Schimmel?). Der Geruch ist dann auch der typische modrige Kellergeruch. Interessant ist dabei auch, dass die Kabelisolierung deutlich an Flexibilität verliert, so als ob der Schimmel den Weichmacher frisst. Mit sehr heissem Wasser und einem Lappen mit flüssiger Scheuermilch bekommt man das wieder in den Griff. Manche Kabel sehen fast aus wie neu, wenn man sie erst in heisses Wasser legt (die Enden natürlich nicht) und dann durch den Lappen mit Scheuermilch zieht. Mehrmals wiederholen. Die Flexibilität wird dadurch auch dauerhaft wieder etwas besser. Was da chemisch passiert weiss ich allerdings nicht. Eine lange im Keller verstaute Heißklebepistole riecht auch noch nach Jahren ständig nach Keller, wenn man sie aufheizt. Dieser Keller-Moder muss irgendwas sehr agressives sein.
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