Guten Morgen, ich möchte eine Schaltung bauen um Proportionale Hydraulik Ventile zu betreiben. Die Schaltung sollte mit 12 und 24V funktionieren. Die Ströme sollten über Can Open 200->800mA bzw 400->1200mA ansteuerbar sein. Da die Spulen mit der Temperatur sich verändern müssen die Ströme geregelt werden. Ich möchte das ganze mit einen MC regeln (Den CanBus habe ich bereits gut in Griff). Was ich jedoch nicht weiß ob es auch Jitter Frequenz auf den Endstufen braucht? (Wie werden solche Jitter Frequenzen erzeugt?)Vielleicht gibt es auch schon fertige ICs die solche Stromregelungen machen? Wie gehe ich am besten an die Sache ran? Danke für Eure Hilfe!
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ovo schrieb: > Wie gehe ich am besten an die Sache ran? Die eigentliche Stromregelung machst du in Hardware. Nur der Sollwert kommt vom uC. Und weil das Ganze eigentlich eher Analogtechnik ist, verschiebe ich den Thread ins Analogforum. > Was ich jedoch nicht weiß ob es auch Jitter Frequenz auf den Endstufen > braucht? Damit das Ventil sich immer ein wenig bewegt und nicht festsetzt (Gleitreibung vs. Haftreibung). > (Wie werden solche Jitter Frequenzen erzeugt?) Es wird dem Sollwert eine kleine Wechselspannung überlagert. > Wie gehe ich am besten an die Sache ran? Sieb dir an, wie zigtausend andere vor dir diese Aufgabe gelöst haben. Ich gehe solche Designs von "Sachen, die es schon gibt" so an, dass ich einige dieser "Sachen, die es schon gibt" kaufe, sie zerlege und dokumentiere und ausgiebig analysiere, was ich da finde. Und dann wäge ich ab, ob ich das selber auch hinbekomme. Und zwar "selber" im Sinne von "auf mich allein gestellt", denn das wird dir passieren, wenn dir einer "hilft" und dann die Sache ins Stocken kommt. Ganz schnell ist dann der "Helfer" vom Acker und du ziehst den Pflug alleine.
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Lothar M. schrieb: >> Wie gehe ich am besten an die Sache ran? > Die eigentliche Stromregelung machst du in Hardware. Nur der Sollwert > kommt vom uC. Eher nicht. Die Regelung passiert typischerweise auch in Software. Ist viel flexibler und lässt sich einfacher an verschiedene Ventile (PWM Frequenz, Jitter ja/nein) anpassen. Zumindest läuft das in den mir bekannten Steuerungen so. Matthias
ovo schrieb: > Vielleicht gibt es auch schon fertige ICs die solche > Stromregelungen machen? es gibt auch fertige Steuerungen die die Regelung für viele Ausgänge bereits als Basissoftware enthalten, und du nur noch die Regelparameter einstellen mußt bzw. über die Anwendersoftware den Zeitpunkt bestimmen wann ein / ausgeschaltet werden soll. https://www.boschrexroth.com/de/de/produkte/produktgruppen/mobilhydraulik/mobilelektronik/bodas-hardware/bodas-steuergerate ovo schrieb: > Was ich jedoch nicht weiß ob es auch Jitter > Frequenz auf den Endstufen braucht? (Wie werden solche Jitter Frequenzen > erzeugt?)Vielleicht gibt es auch schon fertige ICs die solche > Stromregelungen machen? Manchmal reicht es auch die PWM frequenz relativ niedrig zu halten um einen höheren Stromripple zu haben. (Ist aber Ventil-Abhängig). Fertige ICS gibt es auch: z.B. DRV110 von TI. https://www.ti.com/product/DRV110?keyMatch=DRV110&tisearch=Search-EN-everything&usecase=GPN Falls du Dithering brauchst wird das aber aufwendig da du den Sollwert/Istwert verändern mußt. Gruß Anja
Lothar M. schrieb: > Die eigentliche Stromregelung machst du in Hardware. Nur der Sollwert > kommt vom uC. > Und weil das Ganze eigentlich eher Analogtechnik ist, verschiebe ich den > Thread ins Analogforum. Guten Morgen und erfolgreiches Neujahr! Also würdest du die Stromregelung in Hardware machen? Warum ? Lothar M. schrieb: > Damit das Ventil sich immer ein wenig bewegt und nicht festsetzt > (Gleitreibung vs. Haftreibung). > >> (Wie werden solche Jitter Frequenzen erzeugt?) > Es wird dem Sollwert eine kleine Wechselspannung überlagert. Hast du dazu Eckdaten? Hast du vielleicht ein Oszibild? Anja schrieb: > Fertige ICS gibt es auch: z.B. DRV110 von TI. > https://www.ti.com/product/DRV110?keyMatch=DRV110&tisearch=Search-EN-everything&usecase=GPN > Falls du Dithering brauchst wird das aber aufwendig da du den > Sollwert/Istwert verändern mußt. Danke Anja für den Tipp. Hat jemand noch mehr Infos zum Jitter? Danke für Eure Hilfe
ovo schrieb: > Hat jemand noch mehr Infos zum Jitter? Suche mal unter Dither im Datenblatt deines Ventils. Jitter ist der falsche Begriff da findest Du nix. Gruß Anja
ovo schrieb: > Also würdest du die Stromregelung in Hardware machen? Ich selber nicht, aber ich empfehle es dir. Denn ich habe schon einige solche Regler mit µC auf verschiedenste Art aufgebaut und in Betrieb genommen. Die unkomplizierteste Art war jeweils dieser "Standalone-Stromregler". > Warum ? Weil die auch dann läuft, wenn der µC beim Debuggen auf einem Breakpoint steht. Und weil mal auf diese Art diesen Teil der Strecke ganz einfach mit einem Poti und einem Oszilloskop in Betrieb nehmen und vermessen kann. > Hat jemand noch mehr Infos zum Jitter? Was willst du noch mehr Informationen als die Ursache dafür, dass man ggfs. abhängig vom Ventil einen solchen Wechselstromanteil überlagern muss, dass es sich nicht festsetzt. > Hast du dazu Eckdaten? Hast du vielleicht ein Oszibild? Wie der Jitter dann idealerweise konkret aussehen muß (und ob überhaupt einer nötig ist) das kannst du sowieso nur direkt an der Strecke vermessen. Sonst geh einfach mal von 300Hz und 5% des Maximalstroms aus. Anja schrieb: > Fertige ICS gibt es auch: z.B. DRV110 von TI. > https://www.ti.com/product/DRV110?keyMatch=DRV110&tisearch=Search-EN-everything&usecase=GPN > Falls du Dithering brauchst wird das aber aufwendig da du den > Sollwert/Istwert verändern mußt. Mit einem diskret aufgebauten Stromregler ist es einfach, denn der Stromsollwert kommt vom DAC. Und der Wechselanteil wird einfach durch einen 555er o.ä. erzeugt und mit einem simplen Addierwiderstand diesem DAC-Sollwert entsprechend gewichtet überlagert.
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Du kannst eine kombinierte Hard/Software machen denn bei einem Einzelstück kommt es auf jeden Cent bei den Bauteilen an. Auf jeden Fall brauchst du einen Komparator in Hardware. Es gibt aber auch uC mit analogen Komparatoreingängen die dann beim entsprechenden Sollwert schalten. Bei Induktivitäten die Ströme sich verspäten. D.h. der Komparator schaltet dann aus, wenn der gewünschte Strom erreicht ist. Einschalten wenn etwas unterschritten wurde. Damit die Schaltfrequenz und die Verluste nicht zu hoch werden, macht es Sinn eine Hysterese einzubauen. Daher brauchst du zwei Komparatoren bzw. Werte die je einzeln einen Interrupt auslösen (sofern nicht alles in Hardware). I.d.R gibt es schon gute Ergebnisse unterhalb 1 khz. Du könntest die Stromregelung auch über eine PWM probieren. Allerdings wird dann die Induktivitätsänderung durch Temperatur nicht berücksichtigt und in aller Regel läuft der Strom dann weg weil er nur gesteuert und nicht geregelt ist.
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