Hallo, ich bin beim Verlöten von THT-Bauteilen auf Lochrasterplatinen sehr geübt - habe mir nun aber für mein aktuellstes Projekt mehrere Platinen fertigen lassen, die erstmalig kleinere SMD-Bauteile enthalten werden. Verlöten möchte ich von Hand mit bleifreiem Lot (also kein Stencil). Eine entsprechende Lötspitze und Entlötlitze habe ich mir bereits organisiert. Dennoch habe ich ein paar Fragen... 1. Habt ihr Tipps, welches Flussmittel, bzw. Lötfett sich beim Handverlöten besonders gut eignet, bzw. was genau ist eigentlich der Unterschied zwischen Flussmittel und Lötfett? 2. Ich möchte ca. 20 ICs verlöten. Die filigransten Teile sind 10 ICs im LQFP48-Design (STM32F103 mit 48 Beinchen) - wie viel Flussmittel / Fett werde ich in etwa benötigen (was sind eure Erfahrungswerte)? 3. Wie lange lässt sich Flussmittel / Fett bei Raumtemperatur i.d.R. lagern? 4. Welche Methode zum Auftragen ist bei meinem vorhanden zu bevorzugen - Spritze oder Pinsel? Ich danke euch für eure Erfahrungen. Falls jemand eine konkrete Kaufempfehlung (Reichelt / Pollin) hat, wäre ich sehr dankbar.
> Unterschied zwischen Flussmittel und Lötfett? Das sind bedeutungslose Namen. Wichtig ist nur das Datenblatt des Herstellers. Eventuell auch die Konsistenz. Es gibt das Zeug von "wie Wasser" bis zu "Nutella" Achte darauf das es Saeurefrei ist und alles wird gut. Also nix vom Dachdecker! > wie viel Flussmittel / Fett > werde ich in etwa benötigen (was sind eure Erfahrungswerte)? Die kleinste Spritze die du so kaufen kannst haelt viele Jahre. > Wie lange lässt sich Flussmittel / Fett bei Raumtemperatur i.d.R. > lagern? Interessante Frage. Ich habe welches das ist schon >10Jahre, bin allerdings der Meinung das es nicht mehr ganz so gut geht wie nagelneues. Kann aber auch Einbildung sein. Ist jedenfalls nicht der kritische Faktor. > Welche Methode zum Auftragen ist bei meinem vorhanden zu bevorzugen - > Spritze oder Pinsel? Spritze. Darauf achten das es eine Spritze fuer Enduser ist. Die also hinten was zum reindrucken hat. Es gibt die Teile auf fuer Profis, die sind dann eher wie eine Silikonkartusche aus dem Baumarkt, nur kleiner. Die brauchen dann einen Halter. Oder du musst da jedesmal hinten mit dem Schraubendreher reindruecken. Das ist nicht so toll. Olaf
Da empfehle ich mal wieder das NC-599 von Amtech. Tolles Flussmittelgel, macht was es soll, kann man bei Louis Rossmann in den Videos sehen, sollte Jeder verwenden.
> Da empfehle ich mal wieder das NC-599 von Amtech. Tolles Flussmittelgel, Es geht, man kann damit arbeiten. Aber das Zeug von Reichelt https://www.reichelt.de/de/de/flussmittelgel-flutschi-fl-22-no-clean-5-ml-edsyn-fl-22-p32673.html?r=1 geht auch. Aber ganz schoen teuer geworden. ICh hab da eher was von 7-8Euro in Erinnerung. Olaf
ElektroEinsteiger schrieb: > ich bin beim Verlöten von THT-Bauteilen auf Lochrasterplatinen sehr > geübt ElektroEinsteiger schrieb: > welches Flussmittel, bzw. Lötfett Nennt sich contradictio in re. Lötfett in der Elektronik = völlige Ahnungslosigkeit. Georg
Naja, Lötfett ist halt ein Vulgärname, ohne Bezug drauf, was drin ist. Dieses NC-559 ist prinzipiell auch ein Lötfett, weil das wirksame Flussmittel in einer Vaselinepampe verteilt ist. Aber normalerweise versteht man unter Lötfett halt, dass Zinkchlorid in ebenfalls Vaseline verteilt ist. Das verbietet sich für Elektronik. Es spricht im übrigen gar nichts dagegen für private Zwecke mit bleihaltiger, Lötpaste, ob man die jetzt mit Schablone oder punktuell mit Spritze aufträgt zu löten. Die kriegt man ja nach wie vor, dauert halt etwas, weil man die aus dem Ausland kaufen muss. Schliesslich müssen irgendwelche hirnrissige EU-Vorgaben bei uns zu wenigstens 150% umgesetzt werden. Wer jetzt nicht wochenlang nur löten und sich nach der Arbeit, wie mans gelernt hat, die Finger wäscht, wird da überhaupt nix vom Bleigehalt merken. In der Industrie dagen seh ichs ja ein. Hier hab ich mal einen möglicherweise ganz brauchbaren Spender für Lötpaste. Flussmittel geht natürlich ebenso, gefunden, bisher aber noch nicht bestellt, kann deshalb nicht sagen, obs tatsächlich so einfach funktioniert wie behauptet. https://www.avdweb.nl/tech-tips/solder-paste-dispenser
Besorge Dir einen Klumpen Kolophonium und löse das Kolophonium in Spiritus oder besser Isopropanol auf. Wenn Du nicht alles Kolo löst hast Du noch etwas in das man ab und an die Kolbenspitze zum Verzinnen tauchen kann. Zum Applizieren des gelösten Kolophoniums eignet sich ein kleines Tablettenröhrchen mit Schraubdeckel. Den Deckel so durchbohren, daß man eine dünne Injektionskanüle stramm einpassen (notfalls verkleben) kann. Beim Befüllen des Röhrchens etwas Luft drin lassen, also nicht bis zum Rand füllen. Damit lassen sich schöne kleine Tröpfchen applizieren. Geht zum SMD-Löten sehr gut.
Man kann auch einfach löten lernen, dann muß man nicht wie ein Blöder mit Flußmittel schmaddern. Das übliche Lötzinn für Handlötungen enthält ausreichend Flussmittel, glaubt nicht jedem UTube-Video,daß jede Platine erstmal in Flussmittel getaucht werden muß nur um mal eine LED aufzulöten.
Georg schrieb: > Nennt sich contradictio in re. Lötfett in der Elektronik = völlige > Ahnungslosigkeit. So darf man das nicht sagen! Als ich in Ausbildung war (Radio- und Fernsehtechniker), war Flussmittel verpönt. Die alten Meister wollten das nicht - damals war die Technik aber auch noch gröber und man hatte Bleilot. Als ich dem Betrieb den Rücken kehrte und anders wo neu anheuerte da hieß das 'Zeug' dann 'Lötfett'. Ich kenne das übrigens aus vielen Betrieben. Man sollte den Besserwisser hier nicht immer so raushängen lassen. Immer wieder kommt hier einer auf den Trichter es heißt "Schraubendreher statt Schraubenzieher", "Glühbirnen sind was zu Essen", "Mopped ist falsch, es heißt Motorrad" - das ist einfach nur nervig und hilft keinem. Jeder weiß doch was gemeint ist! "ElektroEinsteiger" hat freundlich gefragt, daher hier meine Freundliche Antwort: - Lötfett wird im Sanitär- & Trinkwasserbereich eingesetzt (bei uns heißt das auch Gas/Wasser/Scheiße) - Flussmittel verwendest du bei der Elektronik - Spritzen sind die beste Wahl, da das Auftragen viel leichter geht - du solltest locker mit der kleinsten Spritze zurecht kommen (üblich sind 10cc) - Dämpfe nicht einatmen - darauf achten, dass das Produkt als 'No-Clean' beschrieben ist (das erspart dir viel Reinigungsarbeit deiner Platine) - das Flussmittel ist oft entweder für bleihaltige oder bleifreie Verbindungen ausgelegt - Kombiprodukte habe ich aber auch schon gesehen - wenn es billig sein soll, kannst du auch mal nach 'Kolophonium' schauen (wird meist in der Dose verkauft) Gruß und viel Spaß mit deinem Projekt Rainer
Solange man nur einfache Bauteile verlötet ist zusätzliches Flussmittel verzichtbar. Anders siehts aus, wenn man grössere ICS, womöglich noch fine pitch QFP oder gar BGA lötet, da wird man ohne zusätzliches Flussmittel wahrscheinlich nicht auskommen. Es gibt für sehr wenig Geld im Netz Übungsplatinen zu kaufen, die eignen sich ideal um das löten zu üben.
ElektroEinsteiger schrieb: > Verlöten möchte ich von Hand mit bleifreiem Lot (also kein Stencil). Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Handlöten geht sowohl bleifrei als auch bleihaltig - und eine Schablone braucht man nur zum maschinellen Löten per Lotpaste, Ofen und so weiter. > Eine entsprechende Lötspitze und Entlötlitze habe ich mir bereits > organisiert. Dann schreib mal, was du dir da zugelegt hast. Viele Leute meinen nämlich, für feine Lötungen müßte man auch Lötspitzen scharf wie ein Dartpfeil nehmen, was grundfalsch ist. Eine so etwa meißelförmige Spitze mit einer Breite von etwa 1 mm oder nen Tick breiter (so über'n Daumen) ist auch für feine TQFP genau das Richtige. > 1. Habt ihr Tipps, welches Flussmittel, bzw. Lötfett Nein, kein Lötfett. Lege dir etwas Kolophonium zu. Als Brocken reicht völlig aus. Du kannst es aber auch in Spiritus bzw. Propanol (stinkt nicht so wie Spiritus) auflösen, Konsistenz dann von wasserdünn bis teerdick je nach Belieben. Wie man SMD sinnvoll löten kann, ist hier schon 1000 mal beschrieben. Ganz kurz: - Lötkolben nur so heiß einstellen, daß damit das Lot fließt. Keinen Brenn/Schweißkolben draus machen wollen - diagonal 2 Pads vorverzinnen - IC aufsetzen, ausrichten an diesen 2 Pads festlöten - IC nochmal GRÜNDLICH und mit Lupe überprüfen - alle 4 Seiten einigermaßen dick mit Kolophonium versehen - mit relativ viel Lot alle Seiten anlöten, das soll ruhig im Kolo schwimmen. Lötbrücken sind in diesem Stadium ganz normal. - in einem zweiten Durchgang das überflüssige Lot wieder abnehmen. Dazu dient am besten ein frisch abisoliertes Stück LifY 0.25 qmm und nochmal Kolophonium. LifY ist feinädrige Litze ohnne Verzinnung, mindestens ca. 40 Enzelstränge in 0.5qmm. Das wirkt weitaus besser als sogenannte Entlötlitze, die zumeist viel zu grobschlächtig ist. - mit Spiritus/Propanol und einer alten Zahnbürste und Küchenkrepp das restliche Kolo von der LP putzen - alle Pads per Lupe nochmal kontrollieren, ggf. das eine oder andere nochmal mit o.g. Litze absaugen. Wenn überhaupt, dann benutze als Flußmittel ein dünnflüssiges No-Clean-Flußmittel, per Pipettenflasche aufgebracht. Lötfett hingegen ist tabu. Und Löten ohne Flußmittel und nur mit dem Wenigen, was sich in der Seele des Lotdrahtes befindet, (wie weiter oben geschrieben) ist MURKS! Sowas kannst du bei gröblichen THT machen, aber nicht bei SMD. Dafür reicht das nämlich nicht aus. Benutze reichlich Kolo, das deckt auch die Lötstelle vor dem Luftsauerstoff ab und verhindert damit kalte Lötstellen. Einziger Nachteil: anschließendes Säubern der LP. W.S.
W.S. schrieb: > und eine Schablone braucht man nur zum maschinellen Löten per Lotpaste Geht auch für Handlöten, aber natürlich, mit Paste – ob dann Ofen, Heißluft oder Dampfphase zum eigentlichen Löten benutzt wird, ist untergeordnet. Aber das wollte er ja eh nicht. ;-) Zeno schrieb: > löse das Kolophonium in Spiritus oder besser Isopropanol auf. Die Sauerei habe ich als Jugendlicher gemacht, weil's nichts besseres gab, das würde ich mir heute nicht mehr antun. Für "Intensiv-Patienten" (Bauteile, die schon ein paar Jahrzehnte in der Schublade liegen), gibt's sowas fertig als "Löthonig". https://www.reichelt.de/loethonig-7-5-g-loethonig-p214267.html?CCOUNTRY=445&LANGUAGE=de&trstct=pos_0&nbc=1&&r=1 Ansonsten hat sich so ein Flussmittel-Stift ganz gut bewährt, um für SMD-Arbeiten zusätzliches Flussmittel bequem zur Hand zu haben. https://www.reichelt.de/flussmitteldispenser-fl-88-lf-fluxi-no-clean-bleifrei-8-ml-fl-88lf-p74210.html?&trstct=pol_6&nbc=1 (Gibt's natürlich auch bei anderen Shops, soll nur als Beispiel dienen.)
Jörg W. schrieb: > Zeno schrieb: >> löse das Kolophonium in Spiritus oder besser Isopropanol auf. > > Die Sauerei habe ich als Jugendlicher gemacht, weil's nichts besseres > gab, das würde ich mir heute nicht mehr antun. Einige kommen aus ihrer Mangelwirtschaftsmentalität eben nicht raus. Außerdem ist diese Lösung für SMD-Arbeiten nicht sonderlich brauchbar, das verdampft meist zu schnell. Ein gutes Flußmittelgel ist da deutlich besser! Ohne sowas wird das Löten von Fine Pitch Gehäusen unterhalb 1,27mm Raster zur Qual!
W.S. schrieb: > - mit relativ viel Lot alle Seiten anlöten, das soll ruhig im Kolo > schwimmen. Lötbrücken sind in diesem Stadium ganz normal. > - in einem zweiten Durchgang das überflüssige Lot wieder abnehmen. Dazu > dient am besten ein frisch abisoliertes Stück LifY 0.25 qmm und nochmal > Kolophonium. Wenn man die Lötspitze im flachen Winkel hält und genügend Flussmittel verwendet, ist das überhaupt nicht normal. Das überschüssige Lötzinn wird durch die Kapillarkräfte automatisch in den feilförmigen Raum zwischen Spitze und Pad gezogen, so dass der Klecks beim Drüberziehen mitwandert und letztendlich vom Chip weggezogen werden kann.
Kann aus meiner Erfahrung auch das FL22 (Link oben von Reichelt) empfehlen. Gute Konsistenz, hält lange an der Lötstelle (verdampft sehr spät/langsam). Eignet sich durch die gel-artige Konsistenz auch, um mal 0603-Bauteile für die Heißluft zu fixieren, wenn die Lötpaste zu arg angetrocknet ist oder sowas. Benutze gerade die letzten Reste meiner ersten Spritze, hält seit 6 Jahren bei gelegentlicher Benutzung und Lagerung bei Raumtemperatur.
> Besorge Dir einen Klumpen Kolophonium und löse das Kolophonium in > Spiritus oder besser Isopropanol auf. Wah...auf keinen Fall. Das ist ekliges klebriges Opazeugs aus Zeiten als die alten Leute noch mit Kupferloetkolben aus dem Kohlenofen geloetet haben. Einmal alle 10Jahre wird man sich ja wohl eine Spritze mit vernuenftigen Flussmittel leisten koennen. Die Aufgabe von dem Zeug ist nicht in erster Linie dicke Oxydschichten zu loesen sondern beim loeten dafuer zu sorgen das keine Luft an das Zinn kommt damit es fliessfaehig bleibt. Dafuer ist das moderne Zeug viel besser. Und ja bei bedrahtetem Kram mit 0.8er Loetzinn braucht man das eigentlich nicht. Aber bei DFN mit 0.5 oder 0.4er Pinabstand weiss man das zu schaetzen und wenn man mit 0.3er Loetzinn loetet auch weil da weniger Flussmittel drin ist. Olaf
Solange man Zinnblei lötet ist Kolophonium noch immer gut, auch wenns besseres gibt. Bloss bei bleifrei kanns Probleme geben, weil die Temperatur dann zu hoch ist, so dass das mehr verbrennt als wirkt. Das Problem ist halt gutes Flussmittel, egal von welchem Hersteller ist extrem teuer, auch wenn man nur ganz geringe Mengen braucht, schreckt ein Preis von 20€ und mehr für eine Minispritze mit 10ml schon sehr ab. Dieses vielfach empfohlene Amtech NC-559 kostet halt beim Händler in USA knapp 18$ sind rund 15€, mit Versand ist man dann vermutlich über den 22€ bis wo das ganze abgabenfrei ist. Über Ihbä oder andere Quellen weiss man halt nicht, ob man irgendne Fälschung kriegt, oder tatsächlich das Original, selbst ein hoher Preis ist keine Garantie, nichts nachgemachtes zu kriegen. Da hilft mMn nur bei den Industriehändlern zu kaufen, häufig verkaufen die aber nicht an privat. Bei ICs auch finepitch wird häufig eine hufeisenförmige Spitze im Idealfall mit ner Bohrung empfohlen, da solls nicht mal Brücken geben, selber probiert hab ichs jedoch noch nicht. Sonst finde ich ne 45°Messerspitze ideal. die kann man wahlweise für ganz feine Sachen verwenden, wenn man die Spitze benutzt oder flächig mit der Schneide.
Uli S. schrieb: > Solange man Zinnblei lötet ist Kolophonium noch immer gut, auch wenns > besseres gibt. Geht auch bleifrei, sofern man ordentliches Werkzeug hat und nicht etwa die Temperatur auf 380 °C aufdrehen muss, um die nötige Wärme am Ende zur Lötstelle zu bringen. (Erinnerung: die üblichen bleifreien Legierungen schmelzen bei ca. 220 °C.) Aber Kolophonium ist vergleichsweise aggressiv, daher nehme ich den Löthonig halt nur für Altbauteile, die das brauchen. Beim TE war die Rede von modernen SMD-Teilen, die werden noch nicht so gammelig sein. Da sind die anderen genannten Flussmittelvarianten sinnvoller (besser dosierbar, "no clean" etc.).
Rainer schrieb: > - wenn es billig sein soll, kannst du auch mal nach 'Kolophonium' > schauen (wird meist in der Dose verkauft) na ja in der Apotheke vor 40 Jahren 500g für 2,-DM aber im Musikalienhandel 50g für 10,-DM ist schon ein Unterschied. Mit den 500g aus der Apotheke arbeite ich noch heute! Keine Ahnung wo der kleine 50g Block hin ist oder weggekommen ist...... https://www.ebay.de/itm/500g-KOLOPHONIUM-in-Stucken-HELL-Kolofonium-Balsamharz-Rosin-Baumharzals-Brief/221016073576 zum selber einschmelzen als Block oder ohne Gewichtsangabe https://www.ebay.de/itm/Naturlicht-Kolophonium-Fur-Violine-Streichorchester-Bernstein-HochwertigR-WS/224110174854
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> besseres gibt. Bloss bei bleifrei kanns Probleme geben, weil die > Temperatur dann zu hoch ist, so dass das mehr verbrennt als wirkt. Das ist leider quatsch. Der meistverwendete Loetkolben in der deutschen Industrie zwischen 1980 und 2010 duerfte der WTCP mit einer 7er Spitze, also 370Grad, sein und das ist die Temperatur die ich auch heute noch eingestellt habe und in der Regel sehe wenn ich mal irgendwo anders auf einen Loetkolben schaue. DA hat sich also nicht viel geaendert. Und nebenbei gesagt Kolophonium war auch schon frueher eine eklige klebrige Pampe. Nur frueher, also vor SMD hat man sowas nur selten gebraucht weil das Flussmittel im Loetzinn in der Regel ausreichend war. Und wie ich schon sagte, FLussmittel muss nichts gross wirken. Jedenfalls solange man nicht Opas Roehrenradio repariert. Es soll eine Schicht bilden die verhindert das beim loeten Sauerstoff dran kommt. Es gibt von Weller auch Loetkoblen die arbeiten mit Schutzgas. Wenn du sowas mal verwendet hast dann brauchst du kein extra Flussmittel. Damit zu loeten ist ein Traum. Leider laeuft dann der Sicherheitsbeauftragte in deiner Firma Amok weil sie glauben das du tot unter dem Schreibtisch liegst falls mal das ganze Stickstoff auf einmal da raus kommt, seufz. Olaf
Falk B. schrieb: > Außerdem ist diese Lösung für SMD-Arbeiten nicht sonderlich brauchbar, > das verdampft meist zu schnell. Was denn, bei dir verdampft das Kolophonium? Lötest du autogen? Hab ich nicht deutlich geschrieben, daß man seinen Kolben nicht auf zu hohe Temperatur stellen soll? W.S.
Olaf schrieb: > Das ist leider quatsch. Der meistverwendete Loetkolben in der deutschen > Industrie zwischen 1980 und 2010 duerfte der WTCP mit einer 7er Spitze, > also 370Grad, Ich hab noch 5er und 6er Spitzen für meinen alten Magnastat. Die 7er Spitzen kamen erst mit dem bleifreien Lot auf und das auch nur deshalb, weil 60 Watt und ein mieser Wärmekontakt zwischen Heizpatrone und Spitze genauso übel ist wie eine nadeldünne Spitze. Olaf schrieb: > Und wie ich schon sagte, FLussmittel muss nichts gross wirken. > Jedenfalls solange man nicht Opas Roehrenradio repariert. Es soll eine > Schicht bilden die verhindert das beim loeten Sauerstoff dran kommt. Da knurrt aber der Blindenhund! Als ob das Flußmittel "nichts groß wirken" müßte. Das Gegenteil ist der Fall: es soll die Benetzbarkeit sprich Oberflächenspannung beeinflussen und es soll etwaige Oxide reduzieren oder unterkriechen. Obendrein hat es (sofern ausreichend Kolo) auch noch eine wärmeübertragende Funktion. Von wegen "nichts groß wirken"... Was soll's, ich hab in diesem Forum auch schon von Leuten gelesen, die ihre Lötstation bis zum Anschlag aufdrehen und das ganz toll finden. Anschließend wird geklagt über die miese Qualität der Lötspitzen oder die Rauschentwicklung oder alles zusammen. W.S.
Olaf, die Hersteller von Flussmittel geben an, dass ein kolophoniumhaltiges Produkt nur für bleihaltig geeignet ist, ein anderes das hauptsächlich aus Chemie statt Naturprodukt besteht dagegen für bleifrei. Da ich keine Möglichkeit habe, das zu überprüfen, muss ich das halt glauben. Auch die Hersteller von Röhrenlot verwenden angeblich andere Flussmittel, warum wohl, wenns mit Kolophonium genauso geht. Und das Flussmittel soll nicht nur den Zutritt von Sauerstoff verhindern, sondern auch Oxide von Bauteilen und der Platine entfernen, das schafft Stickstoff alleine nicht, aber möglicherweise reicht dann das im Lot enthaltene FM aus, damit alle Oxide beseitigt werden. Schliesslich muss es dann nur diese eine Aufgabe erfüllen.
Ob er sein Zeug vielleicht nach reichlich einem Jahr dann doch schon gelötet haben könnte? ;-)
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