Hallo liebes Forum, ich stehe vor folgender Aufgabenstellung und komme nicht weiter: Eine Presse soll gesteuert werden. Die Presse fährt aus der Ausgangsposition herab, wenn gleichzeitig die Taster Q0 und Q1 gedrückt werden. Nach 6 Sekunden fährt der Stempel wieder hoch, wenn beide Taster ununterbrochen betätigt wurden. Werden ein oder beide Taster zwischenzeitlich losgelassen, so fährt die Presse sofort hoch. Ist die Presse in der Ausgangsposition, ist der Motor automatisch abgeschaltet. Die beiden Lastschütze K2 (runter) und K3 (rauf) sollen gegeneinander verriegelt werden. Des Weiteren ist noch ein Netzschütz mit Anzeige verbaut, dieses funktioniert aber bereits. Zur Verwirklichung der Schaltung steht zur Verfügung: 2x Lastschütz (K2,K3) mit je 2 Öffner- sowie Schließerkontakten 1x Multifunktionsrelais mit Wechselkontakt (bei mir als anzugsverzögertes Zeitrelais T1) 2x Schließertaster Q0 und Q1 (im Testprogramm als Schalter ausgeführt) 1x Endschalter Öffner zur Erkennung der oberen Endposition (Ausgangsposition), bei mir als Q2 bezeichnet. Der Rest an Bauteilen auf dem Bild ist für das funktionierende Netzschütz. Im Anhang sieht man meine Testschaltung, diese funktioniert soweit ich getestet habe, allerdings ist bei mir das Multifunktionsrelais nicht als Wechselkontakt ausgeführt, sondern hat 4 Anschlussklemmen. Meine Frage wäre nun, wie eine Lösung mit Wechselkontakt aussehen würde, und vor allem: Gibt es dafür ein "Rezept", welches ich anwenden kann um auf die Lösung zu kommen? Die jetzige Schaltung habe ich mir selbst logisch zusammengereimt, um sie dann im Simulator zu testen und zu verbessern. Sitze jetzt aber schon mehrere Stunden daran und komme alleine nicht weiter. Viele Grüße, Andi
Hi, wenn du den Öffner und den Schließer von T1 inkl. aller evtl. parallel geschalteten Elemente jeweils ganz nach unten im Strompfad schiebst liegen sie auf der einen Seite gemeinsam auf dem gleichen Potential (blau). Damit sollte es auch mit einem Wechsler gehen. Den Rest der Schaltung habe ich jetzt nicht überprüft. Gruß Maik
Andi B. schrieb: > ....... > Im Anhang sieht man meine Testschaltung, diese funktioniert soweit ich getestet habe, ........ Hallo Andi, das kann ich mir nicht vorstellen. Grundstellung : Pressenstempel ist oben, also Q2 betätigt und damit geöffnet. Daher ist K3 nicht angezogen. Der (unbetätigte) Schliesserkontakt von K3, direkt vor der Spule K2, macht es aber unmöglich, dass K2 überhaupt anziehen kann. Eine Verriegelung von zwei Schützen wird üblicherweise durch zwei Öffner realisiert. Der Öffner von K2 sitzt direkt vor der Spule von K3 und der Öffner von K3 sitzt direkt vor der Spule von K2. Zum Problem "Wechslerkontakt" des Zeitrelais muss ich den Plan erstmal "gedanklich" umzeichnen, dazu kann ich erst später was schreiben. Steffen
Ich hoffe das ist eine Hausaufgabe und keine echte presse. Für eine zweihand sicherheitsschaltung gibt es lehrbuchlösungen, die folgendes beinhalten: Zweipolige taster Überwachung der Schütz Ruhelage Redundante Schütze für den Motor Zeitüberwachung für jeden Taster Not Halt Schau mal ins möller schaltungsbuch da ist sicher was drin Sg
Okay, zyklische Arbeitsweise, keine kontinierliche (heißt es wird nichts irgendwo durchgepresst). Was ist, wenn die Presse beim Arbeitsschritt den unteren Abschaltpunkt gar nicht erreicht? Egal? Dann auf jeden Fall ein verriegelt abschaltenden Not-Aus-Taster nicht vergessen, der den Motorstrom zuverlässig abschaltet (evtl. ein Kurzschluß-Schütz abfallen lässt - für den Fall, daß das Motorschütz klebt). Schön wäre auch eine Logik, die beim Einschalten Deine beiden Taster prüft. Man kann zwar beide Schließer und beide Öffner einfach in Reihe schalten, aber dann merke ich nicht wenn irgendwer z.B. einen Stein auf einen Taster gelegt hat, damit z.B. der nach seinem Unfall an der Drehbank leider einarmige Altmeister Krause immerhin noch an der Presse arbeiten kann. Oder eine Schutztür zum Arbeitsbereich, die heruntergezogen sein muß (und ggf. beim Arbeitsvorgang verriegelt wird) bevor der Motor anlaufen kann. Sicherlich kann man all diese Schutzmechanismen außer Kraft setzen (alles schon gesehen, nach dem Einschalten Blechstreifen in den Türschalter geklemmt, Türverriegelung abmontiert), aber dann ist's nicht mehr das Problem des Herstellers. Irgendwo kann ich die Maschinenführer auch verstehen weil man vieles durch einen geschlossenen Schiebeschutz wirklich schlecht sieht... aber wenn so eine größere CNC-Maschine mit ein paar Tonnen Vorschubkraft ihr Werkzeug im Eilgang zum Startpunkt fährt und man hat den Kopf noch im Weg, endet der Tag sehr hässlich - auch für die, welche die Sauerei aufwischen müssen.
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sodala, jetzt vor dem PC: http://www.moeller.net/de/products_solutions/motor_applications/control/safety_relay/two_hand.jsp und dann zwei schütze für die Freigabe der Spannung in serie, deren öffner seriell in den Meldestromkreis geschaltet sind. Danach eine Wechselschaltung mit Zeitrelais. das muss ja dann nicht ehr sicher sein, da die Zweihandschaltung eh den Strom unterbricht. Danach solltest du dir überlegen wie die Presse bedient wird. Zweihand Taster => Presse fährt für 6 sec nach unten und presst. => Presse fährt wieder nach oben => Bediener lässt taster los Zweihand Taster => Presse fährt nach unten und Bediener möchte Prozess abbrechen => Bediener lässt Taster los=> Presse stoppt=> Bediener betätigt taster erneut => Presse fährt weiter nach unten. Ich denke daher dass es sinnvoll ist am oberen Ende der Presse einen schalter unterzubringen und mit dem abwärts fahren erst zu beginnen, wenn die Presse ganz oben war. Ben B. schrieb: > Schön wäre auch eine Logik, die beim Einschalten Deine beiden Taster > prüft. Man kann zwar beide Schließer und beide Öffner einfach in Reihe > schalten, aber dann merke ich nicht wenn irgendwer z.B. einen Stein auf > einen Taster gelegt hat, damit z.B. der nach seinem Unfall an der > Drehbank leider einarmige Altmeister Krause immerhin noch an der Presse > arbeiten kann. wenn es eine echte Presse ist, dann ist das nicht schön, sondern zwingend notwendig. Ben B. schrieb: > Sicherlich kann man all diese Schutzmechanismen außer Kraft setzen > (alles schon gesehen, nach dem Einschalten Blechstreifen in den > Türschalter geklemmt, Türverriegelung abmontiert), aber dann ist's nicht > mehr das Problem des Herstellers. Das ist das Problem des Herstellers. Manipulationsschutz ist inzwischen vorgeschrieben. Ben B. schrieb: > Irgendwo kann ich die Maschinenführer > auch verstehen weil man vieles durch einen geschlossenen Schiebeschutz > wirklich schlecht sieht... Dann ist die Maschine Murks. Sicherheit ist komfortabel möglich. Wenn sie nicht möglich ist, dann plane besser. sg
> Das ist das Problem des Herstellers. > Manipulationsschutz ist inzwischen vorgeschrieben. Alles was vom Hersteller eingebaut wird, kann vom elektrotechnisch halbwegs fitten Kunden wieder ausgebaut oder überbrückt werden. Da hat der Hersteller überhaupt keinen Einfluß mehr drauf nachdem er die Maschine abgeliefert hat. >> [..] > Dann ist die Maschine Murks. Du hast nie an einer CNC-Maschine gearbeitet, erst recht noch nie ein Programm dafür geschrieben oder das Werkstück/Werkzeug für die Fertigung eingerichtet. Kühlschmiermittel und wie schön das an jeder Form von Oberfläche klebt ist Dir auch nicht geläufig. Beim Einrichten solcher Maschinen muß man schon genau schauen wann das Werkzeug am Werkstück kratzt, erst recht wenn man bei wenigen Stückzahlen eine hohe Genauigkeit bzw. Passung erreichen will. Da kann man es sich weniger gut erlauben, erstmal ein paar Stück Ausschuss zu produzieren weil irgendwas leider untermaßig geworden ist, sondern das muß im zweiten, besser noch im ersten Durchlauf schon gut stimmen, daß man hinterher mit wenigen Korrekturen auf Maß ist. Und nur noch so als Tip, ab einer gewissen Genauigkeit verhält sich Stahl wie Butter. Beim Drehen/Schlichten eben noch übermaßig, den gleichen Arbeitsgang mit dem gleichen Werkzeug nochmal wiederholt und man hat selbst auf den besten Maschinen eine hohe Chance, daß es hinter untermaßig ist. Man merkt sogar wann die Maschine mit Warmlaufen fertig ist, solange sie noch nicht überall betriebswarm ist, korrigiert man ständig die Werkzeuge im Mikrometer-Bereich.
Ben B. schrieb: > Alles was vom Hersteller eingebaut wird, kann vom elektrotechnisch > halbwegs fitten Kunden wieder ausgebaut oder überbrückt werden. Da hat > der Hersteller überhaupt keinen Einfluß mehr drauf nachdem er die > Maschine abgeliefert hat. Zwischen Manipulationsschutz an Sicherheitseinrichtungen und Austausch der Steuerung /Änderung der Steuerung ist doch ein dezenter Unterschied. Aber du hast natürlich recht und dein Argument bringt die Diskussion weiter. Ben B. schrieb: > Du hast nie an einer CNC-Maschine gearbeitet, erst recht noch nie ein > Programm dafür geschrieben oder das Werkstück/Werkzeug für die Fertigung > eingerichtet. Kühlschmiermittel und wie schön das an jeder Form von > Oberfläche klebt ist Dir auch nicht geläufig. Darum gibt es dafür die sichere Geschwindigkeit. Aber du hast natürlich recht und ich keine Ahnung. geht's dir jetzt besser? freut mich. @ Andi: willst du dein Projekt etwas näher beschreiben, dann kann man abschätzen, was alles nötig ist und ein sinnvolle Schaltung vorschlagen? sg
> Darum gibt es dafür die sichere Geschwindigkeit. Wenn man sie benutzt. > Zwischen Manipulationsschutz an Sicherheitseinrichtungen und [..] > Änderung der Steuerung ist doch ein dezenter Unterschied. So? Definiere den doch mal, bzw. den Punkt wo Du noch Manipulationsschutz gewährleisten möchtest nachdem sich jemand an der Verdrahtung zu schaffen gemacht hat. > geht's dir jetzt besser? Genau so gut wie vorher. > freut mich. Contra.
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