Hallo, ich kenne bereits die IRF7410 und IRF7220. Beide können bereits ab 3,3V sauber durchschalten, leider reichen die restlichen Daten nicht ganz so 100%. Ja, mit unten genanntem Beispiellüfter würde der IRF7220 wohl reichen. Allerdings wäre es für mich, im Sinne der breiteren Anwendbarkeit (24V etc.), idealer wenn der P-Channel MOSFET folgende Daten hätte (ich lasse jetzt mal das Minus weg, ihr wisst was ich meine): - Ugs(th), dass 3,3V reichen um voll durchzuschalten - Uds mind. 30V, - Id mind. 15A, hier würde ich höhere Werte begrüßen Bauform ist egal, solange man es mit einem Lötkolben löten kann. Situation ist, dass ich verschiedene, leistungsstarke Lüfter ein- und ausschalten möchte, was halt gerade günstig zu haben ist. Spannung entweder 12V oder 24V und 4A Strom (Bsp: Delta PFC1212DE). Leider muss ich diese Lüfter unbedingt high side schalten, da sonst beim wegschalten von GND des Lüfters, die RPM-Leitung und je nach Bauweise auch PWM-Leitung floaten und der Lüfter sich nie abschaltet. Was würdet ihr hier empfehlen? Natürlich schaue ich selbst durch die Listen der P-Channel MOSFETs, aber ich bin nur Hobbybastler, vielleicht kennt ihr schon direkt etwas passendes?
:
Verschoben durch Moderator
Nur ein Beispiel: https://www.mouser.de/datasheet/2/196/Infineon-IPP_B_I120P04P4L_03-DataSheet-v01_02-EN-1227285.pdf
Ugs(th) heist nicht, daß er bei diese Spannung durchgeschaltet hat, sondern erst anfängt zu leiten. Und das auch nur ungefähr ... Ach ja - wozu soll ein Highside-Schalter überhaupt mit nur 3,3V auskommen? Die Schaltung würde mich schon mal interessieren.
:
Bearbeitet durch User
A. N. schrieb: > Was würdet ihr hier empfehlen? Wer mit einem P-MOSFET high side schaltet, braucht keinen LowLogicLevel Typ der schon bei 3.3V durchschaltet, sondern im Gegenteil, sogar einen der 30V am Gate aushält (falls man nicht geschickterweise so schaltet:
1 | +12...24V |
2 | | | |
3 | 1k2 | |
4 | | |S |
5 | +----|I P-Kanal MOSFET wie PJA3405 oder Si2369DS |
6 | | +-- out |
7 | uC --|< BC547 |
8 | |E |
9 | 330R |
10 | | |
11 | GND |
).
Jens G. schrieb: > Ugs(th) heist nicht, daß er bei diese Spannung durchgeschaltet hat, > sondern erst anfängt zu leiten. Und das auch nur ungefähr ... Ist mir nicht unbekannt. Deswegen habe ich das auch so formuliert, dass bei 3,3V voll durchschalten soll. Ich kann auch gerne eine Ugs(th) von 0,x und besser fordern. Jens G. schrieb: > Ach ja - wozu soll ein Highside-Schalter überhaupt mit nur 3,3V > auskommen? > Die Schaltung würde mich schon mal interessieren. Ich bin Hobbybastler und ich will mit dem µC einfach "nur" schalten. Daher ist es mir recht, wenn ich den MOSFET direkt an den µC anschließen kann, dass ich nebenbei etwas weniger Material für logic level shifter oder andere Lösungen lagern muss, ist mir auch recht. MaWin schrieb: > Wer mit einem P-MOSFET high side schaltet, braucht keinen LowLogicLevel > Typ der schon bei 3.3V durchschaltet, sondern im Gegenteil, sogar einen Ich kenne diese Schaltung und habe diese schon angewendet. Wäre halt der "Klassiker". Da aber die P-MOSFET gute technologische Fortschritte gemacht haben, wollte ich einfach mal diesbezüglich genauer nachfragen. Mir ist schon klar, dass ich vor 15-20 Jahren quasi keine Chance gehabt hätte einen logic level P-MOSFET zu bekommen. Michael M. schrieb: > Nur ein Beispiel: > https://www.mouser.de/datasheet/2/196/Infineon-IPP_B_I120P04P4L_03-DataSheet-v01_02-EN-1227285.pdf Naja, wäre das Prinzip fett überdimensionieren, damit der dem Datenblatt entsprechend, nicht voll durchgeschaltet noch die gewünschte Stromstärke mitmacht. Anderseits ist es aus materialwirtschaftlicher Sicht als Hobbybastler vielleicht keine so schlechte Idee, wenn man mal wirklich so viel Strom schalten will.
A. N. schrieb: > Mir ist schon klar, dass ich vor 15-20 Jahren quasi keine Chance gehabt > hätte einen logic level P-MOSFET zu bekommen. Was ist die Ugs beim High-Side-P-MOSFET? Spannung zwischen was und was?
A. N. schrieb: > ich will mit dem µC einfach "nur" schalten. > Daher ist es mir recht, wenn ich den MOSFET direkt an den µC anschließen > kann, dass ich nebenbei etwas weniger Material für logic level shifter > oder andere Lösungen lagern muss, ist mir auch recht. Auch wenn es die Vorredner schon geschrieben haben: Ich werde den du Verdacht nicht los, dass Du mit dem Gedanken P-Kanal und Logic Level 3.3V auf dem Holzweg bist. Skizziere doch einmal, was Du eigentlich schalten möchtest
A. N. schrieb: > Ist mir nicht unbekannt. Deswegen habe ich das auch so formuliert, dass > bei 3,3V voll durchschalten soll. Ich kann auch gerne eine Ugs(th) von > 0,x und besser fordern. Ugs(th) ist schlicht und einfach nicht der richtige Parameter, um zu beurteilen, bei welcher Spannung der Kanal richtig offen ist.
Die Physik lässt sich nicht überlisten. N-Kanal ist in den elektrischen Werten immer besser als ein äquivalenter P-Kanal. Deswegen gibts auch sowas: https://www.analog.com/en/products/ltc7004.html Da sind Ladungspumpen drin, die auf die Lastspannung nochmal ca 10V draufsetzen, um einen N-Fet sauber durchschalten zu können. Und Du hast dann auch kein Problem mit uC-Ansteuerbarkeit oder so mehr, das macht der Treiber dann auch alles. fchk
Georg M. schrieb: > Was ist die Ugs beim High-Side-P-MOSFET? Spannung zwischen was und was? Wenn du darauf hinaus willst, dass bei N-Kanal die Spannung am Gate höher als am Source sein muss zum Durchschalten und beim P-Kanal die Spannung am Gate niedriger als Source sein muss, zum Durchschalten, dann hast du die Antwort? Harald schrieb: > Skizziere doch einmal, was Du eigentlich > schalten möchtest Lüfter 12V oder 24V mit relativ viel Strombedarf per µC an und ausschalten. Beispiel habe ich oben genannt. Wolfgang schrieb: > Ugs(th) ist schlicht und einfach nicht der richtige Parameter, um zu > beurteilen, bei welcher Spannung der Kanal richtig offen ist. Hab ich ich das wo geschrieben?
@Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik) (pac-man) @von Frank K. (fchk) Eure beiden Beiträge gehen in die gleiche Richtung. Ich kannte diese Art von Schalter bisher noch nicht, nur die SSR für Wechselspannung. Ich schaue mir das auf jeden Fall mal genauer an, auch wenn hier ein Chip relativ teuer ist. Vielen Dank.
A. N. schrieb: > Harald schrieb: >> Skizziere doch einmal, was Du eigentlich >> schalten möchtest > > Lüfter 12V oder 24V mit relativ viel Strombedarf per µC an und > ausschalten. Beispiel habe ich oben genannt. Wie wird der µC versorgt? µC Pin direkt an P-Kanal FET würde nur gehen, wenn du den µC mit z.B. 12V und 8,7V (12 - 8,7 = 3,3) versorgst. Sonst reicht die Spannung am µC Pin nicht zum Ausschalten des FETs und du brauchst sowieso einen Treiber, und hast dann mehr Ugs Spannung verfügbar
A. N. schrieb: > @Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik) (pac-man) > @von Frank K. (fchk) > > Eure beiden Beiträge gehen in die gleiche Richtung. Ich kannte diese Art > von Schalter bisher noch nicht, nur die SSR für Wechselspannung. > > Ich schaue mir das auf jeden Fall mal genauer an, auch wenn hier ein > Chip relativ teuer ist. High-Side N-Fet Treiber gibts von vielen Herstellern - jetzt weißt Du, wonach Du schauen musst. fchk
Nach wie vor begehst du den Denkfehler, in GND und 3,3V zu denken. So ein MOSFet interessiert aber nur die Spannung zwischen G und S. S liegt beim P-Kanaler auf deinen 24 oder 12V. Ein MC Ausgang auf 3,3V (high) direkt am Gate bweirkt also gar nichts, weil du Ugs von z.B. 12-3,3 = 8,7V hast. Der P-Kanal steuert also nach wie vor durch. Schau dir MaWins Schaltung nochmal genau an. Die kann man bei entsprechenden Basiswiderstand schon mit 1V durchsteuern oder eben locker mit 3,3V. Das ist so einfach wie nichts anderes, es sind 3 Widerstände und ein kleiner NPN.
:
Bearbeitet durch User
Ich glaube, A. N. hat immer noch nicht so richtig begriffen, wo das Problem seines bisherigen Ansatzes ist.
Alex D. schrieb: > Wie wird der µC versorgt? µC Pin direkt an P-Kanal FET würde nur gehen, > wenn du den µC mit z.B. 12V und 8,7V (12 - 8,7 = 3,3) versorgst. Sonst > reicht die Spannung am µC Pin nicht zum Ausschalten des FETs und du > brauchst sowieso einen Treiber, und hast dann mehr Ugs Spannung > verfügbar Danke für deinen Text, der mir jetzt aufgezeigt hat, dass ich hier einem Denkfehler aufgesessen bin, was P-Kanal MOSFETs betrifft. Mir ist nun das Problem und Funktionsweise klar. Insofern hat mir dieser Thread dann doch sehr geholfen: 1. Mein Denkfehler ist geklärt 2. Ich nehme einen NPN mit einem P-Channel MOSFET 3. Oder ich nehme einen High Side NMOS Treiber Also vielen Dank an alle die geantwortet haben und mir so weiter geholfen haben! P.S.: Jens G. schrieb: > Ich glaube, A. N. hat immer noch nicht so richtig begriffen, wo das > Problem seines bisherigen Ansatzes ist. Doch, jetzt schon. ;-)
:
Bearbeitet durch User
Matthias S. schrieb: > Schau dir MaWins Schaltung nochmal genau an. Die kann man bei > entsprechenden Basiswiderstand schon mit 1V durchsteuern oder eben > locker mit 3,3V. Nein, DIE Schaltung ist nur für 3.3V, aber steuert MOSFETs an 12 oder 24V (10-50V) ohne dass UGS zu gross wird. Du meinst eine Schaltung mit Basiswiderstand und nicht Emitterwiderstand.
Matthias S. schrieb: > ach wie vor begehst du den Denkfehler, in GND und 3,3V zu denken. So > ein MOSFet interessiert aber nur die Spannung zwischen G und S. S liegt > beim P-Kanaler auf deinen 24 oder 12V. Ein MC Ausgang auf 3,3V (high) > direkt am Gate bweirkt also gar nichts, weil du Ugs von z.B. 12-3,3 = > 8,7V hast. Der P-Kanal steuert also nach wie vor durch. > Schau dir MaWins Schaltung nochmal genau an. Die kann man bei > entsprechenden Basiswiderstand schon mit 1V durchsteuern oder eben > locker mit 3,3V. Das ist so einfach wie nichts anderes, es sind 3 > Widerstände und ein kleiner NPN. Danke! Ich habe tatsächlich in GND und 3,3V gedacht, wie du es hier gut formuliert hast. :-) Ergänzung zu oben, weil vergessen und der Vollständigkeit halber für künftige Besucher: 4. Ich nehme einen Leistungsschalter IC.
:
Bearbeitet durch User
Wie schon angesprochen: High Side Switch. z.B. aus der BTS-Reihe. Die sind auch gleich gegen alle blöden Fehler geschützt und sind Standart im Automotive-Bereich. Und sind wirklich günstig zu bekommen. Auch in Ebay... Angesteuert wie ein HCT Also unter 0,8V aus und über 2,4V ein. BTS432 wäre bei dir ne gute Wahl
Ronny Z. schrieb: > und sind Standart im Automotive-Bereich. Standart mag sein, Standard waren die BTS432 in den 90er Jahren. Macht aber nix, wenn man die noch kriegen kann trotzdem eine schöne Sache. Ansonsten schrieb der TE ja nur, das sie mit dem Lötkolben lötbar sein sollen. Wenn es nicht gerade ein Steinzeit-Gehäuse sein muss bieten sich auch die TPS1.... von TI an. Max. Strom mit einem einfachen Widerstand einstellbar und auf Wunsch auch der Strom rücklesbar (bei diesen Dingern sogar mit brauchbarer Genauigkeit).
Ronny Z. schrieb: > BTS432 wäre bei dir ne gute Wahl Harald schrieb: > bieten sich > auch die TPS1.... von TI an. Danke nochmal für eure Hinweise, Infineon hat viele Typen von High Side Switches im Angebot. Nach meinem jetzigem Eindruck ist Infineon in diesem Bereich wohl einer der größten und vielseitigsten Anbieter. Die TPS Reihe von TI ist aber auch sehr interessant für mich durch die Strommessfähigkeit, wobei ich meine, das bei Infineon auch bei manchen Typen gesehen zu haben. Da habe ich bereits einige Ideen, die meinem ursprünglich gedachten Einsatzbereich durchaus erweitern würden. Bei der TPS Reihe müsste ich wohl nach dem Dead Bug Verfahren vorgehen, um das Pad auf der Unterseite mit einem Lötkolben löten zu können oder ich leiste mir doch mal eine Heißluftlötstation.
A. N. schrieb: > um das Pad auf der Unterseite mit einem Lötkolben löten zu können Wegen der Kühlung sollte das Pad doch sowieso beidseitig layoutet werden. Kann man da nicht einfach Löcher (keine Vias) rein machen? Dann kann man ja auch wieder löten.
Martin B. schrieb: > keine Vias Doch! Via(s) von unten sollte auch funktionieren, da zieht sich das Zinn mit Kapillarwirkung dann schon durch. Nicht optimal aber sollte für Hobby funktionieren. Ansonsten mal in eine Atten 858D investieren, gibt es für wenig Geld. Jaja, sicherheitstechnisch nicht der Brüller, man kann als Hobbyist damit arbeiten. Dazu noch CR44 von Reichelt. Stencil braucht man nicht unbedingt, einfach ne dünne Wurst über alle Pins ziehen und etwas Paste für das Centerpad. Heißluft draufhalten und warten, dass flüssige Lötperlen von der Unterseite seitlich vortreten. Wie gesagt, für Hobby okay.
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Wenn du einen P-Kanal MOSFET mit 3,3V ansteuerst, dann muss die Last auch 3,3V haben*, so dass er keine 30V aushalten muss. *) Es sei denn du macht besondere Klimmzüge mir negativen Versorgungsspannungen. Wenn du 30V schalten willst, dann hast du zwangsläufig auch die 30V als Steuerspannung zur Verfügung. http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/Einstieg%20in%20die%20Elektronik%20mit%20Mikrocontrollern%20-%20Band%202.pdf In Kapitel 2.2.2 und 3.4.4
A. N. schrieb: > Lüfter 12V oder 24V mit relativ viel Strombedarf per µC an und > ausschalten. Beispiel habe ich oben genannt. ...und warum kannst Du Deine Lüfter nicht einfach im negativen Anschluss mit NFets schalten, so wie es alle machen?
Martin B. schrieb: > Wegen der Kühlung sollte das Pad doch sowieso beidseitig layoutet > werden. Ich fertige bisher nur Einzelstücke an, die ich auf Lochrasterplatinen aufbaue. SMD habe ich bisher über entsprechende Adapterplatinen verdrahtet oder eben "fliegend". Durch die heutigen, fertigen µC-Boards ist der Aufwand für zusätzliche eigene Platinendesigns doch schon stark gesunken. Deswegen habe ich mir bisher noch nie die Arbeit gemacht, eine Platine zu layouten. Eine einzelne Platine aus China zu bestellen ist eher witzlos und der Aufwand selbst Platinen zu fertigen schreckt mich doch schon etwas ab. Stefan ⛄ F. schrieb: > In Kapitel 2.2.2 und 3.4.4 Ein wirklich schönes und gutes Buch von dir! Das Atten 858D hatte ich übrigens schon im Blick, auch was getan werden muss, damit es sicher ist.
A. N. schrieb: > Eine einzelne Platine aus China zu bestellen ist > eher witzlos Keinesfalls, genau für Prototyping wurden viele dieser Dienste geschaffen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.