Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kabelquerschnitt


von Conego (Gast)


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Hallo Zusammen,

ich habe ein Frage zur Wahl eines Leitungsquerschnitts:

Welchen Querschnitt benötige ich bei folgenden Kennzahlen:

Spannung: 12V
Strom: 150A
kabelläng: 0,38m

Es soll nach Möglichkeit ein Kupferkabel sein.
Leider bekomme ich bei verschiedenen Onlinerechnern unterschiedliche 
Ergebnisse und hoffe nun, dass mir hier weitergeholfen werden kann.

Vielen Dank im Voraus,

viele Grüße
Maxime Goubeaud

von M. K. (sylaina)


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PI-mal-Daumen-Regel sagt 10A/mm^2

Es kommt u.a. auch auf die Verlegeart an. Hierzu gibt es eigentlich 
Tabellenbücher. Ich würde hier nicht unter 25 mm^2 ran gehen, 
wahrscheinlich würde ich eher auf 35 oder gar 50 mm^2 gehen.

von hinz (Gast)


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Was willst du denn wo betreiben?

von hinz (Gast)


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M. K. schrieb:
> PI-mal-Daumen-Regel sagt 10A/mm^2

Die ist Mist.

von M. K. (sylaina)


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hinz schrieb:
> M. K. schrieb:
>> PI-mal-Daumen-Regel sagt 10A/mm^2
>
> Die ist Mist.

Solche regeln, auch als Faustformel bekannt, sind natürlich entsprechend 
zu behandeln und mit Vorsicht zu genießen. Mist sind sie nur für die, 
die ohne Hirn an die Sache gehen.

von MaWin (Gast)


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Conego schrieb:
> Leider bekomme ich bei verschiedenen Onlinerechnern unterschiedliche
> Ergebnisse

Kommt halt drauf an, was man erreichen will.

Normale Rechner berechnen die Kabeldicke, damit bei 25 GradC 
Umgebungstemperatur das Kabel nicht wärmer als 70 GradC wird.

Bei nur 12V rein ist aber vielleicht interessanter, was hinten noch 
rauskommt, wie viel von den 12V noch übrig bleiben, z.B. 11V, wobei auch 
der Rückleiter interessiert.

von Oh, moi, wie doof (Gast)


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Conego schrieb:
> Hallo Zusammen,
> ich habe ein Frage zur Wahl eines Leitungsquerschnitts:
> Welchen Querschnitt benötige ich bei folgenden Kennzahlen:
> Spannung: 12V
> Strom: 150A
> kabelläng: 0,38m
> Es soll nach Möglichkeit ein Kupferkabel sein.
> Leider bekomme ich bei verschiedenen Onlinerechnern unterschiedliche
> Ergebnisse
welche??? Pizza läßt Grüßen oder war`s die berüchtigte Salamitaktik?

von Phasenschieber S. (Gast)


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M. K. schrieb:
> Solche regeln, auch als Faustformel bekannt, sind natürlich entsprechend
> zu behandeln und mit Vorsicht zu genießen. Mist sind sie nur für die,
> die ohne Hirn an die Sache gehen.

Nee, sie ist Mist, weil sie etwas ganz Entscheidendes ausser Acht lässt: 
Den Spannungsfall!

Ohne zu wissen, wieviel Spannung verlustig gehen darf, ist jede Rechnung 
für ´n A....

von Udo S. (urschmitt)


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Conego schrieb:
> und hoffe nun, dass mir hier weitergeholfen werden kann.

Wie immer: Je weniger Infos desto schlechter werden die Tipps
- Was willst du damit machen?
- Wo soll das eingesetzt werden?
- Wie groß ist dein max. zulässiger Spannungsverlust?

Conego schrieb:
> bei verschiedenen Onlinerechnern

Schon mal Brain 1.0 versucht? Grundrechenarten lernt man schon in der 
Gundschule und der spezifische Widerstand steht in Wikipedia.

: Bearbeitet durch User
von Hennes (Gast)


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Hallo

wie schon geschrieben wurde: Es kommt auf die Anwendung und somit die 
Parameter an welche dir wichtig sind.
Fakt ist aber: Einen Tod musst du Sterben.

Aber nur so als Hinweis:
In Halbleiter bzw. richtiger deren Anbindung (DIE) an die 
Gehäuseanschlüsse dürfen durchaus mehrere Ampere über Hauchdünne 
Banddrähte fließen - diese Bonddrähte sind aber auch selten über 1mm 
lang.
Andererseits "dürfen" mittlerweile unter vielen realistischen und 
normalen Umständen über 1,5mm² NYM Leitungen mit der oft die 
Hausverkabelung erfolgt nur noch 13A fließen.
Ich habe als ich noch aktiv "Portabel" ("In der freien Natur auf der 
Wiese") Amateurfunk betrieben habe trotz eines maximal (und immer nur 
sehr kurzzeitig) Stroms von 20A mehrere  möglichst kurze Adern je 6mm² 
parallel benutzt um den Spannungsabfall (Verlustleistung, 
Abschaltspannung des Senders nicht durch den Kabelwiderstand indirekt 
nach oben treiben) zu minimieren, genutzt.

Entsprechend sind halt auch die Ergebnisse der Onlinerechner.
Falls du überhaupt kein E-Technik Wissen haben solltest solltest du die 
Ergebnisse des Rechners Nutzen der von einer Seite stammt die von ihren 
Themenbereich am ehesten zu deiner Anwendung passt (z.B. Camping, Yacht 
oder halt Haushalt, Modellbau...)

Hennes

von M. K. (sylaina)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Nee, sie ist Mist, weil sie etwas ganz Entscheidendes ausser Acht lässt:
> Den Spannungsfall!

Deshalb schrieb ich:

M. K. schrieb:
> Mist sind sie nur für die,
> die ohne Hirn an die Sache gehen.

Meine Güte, ist hier echt jetzt schon Hirn einschalten aus der Mode 
gekommen? Ich mein, du schreibst es ja mit

Phasenschieber S. schrieb:
> Ohne zu wissen, wieviel Spannung verlustig gehen darf, ist jede Rechnung
> für ´n A....

dass man bei jeder Rechnung nachdenken muss und dem kann ich nur voll 
und ganz zustimmen. Man muss bei jeder Rechnung nachdenken ob das so 
sinnvoll ist.

Meine Abschätzung sagte, dass ich 25mm^2 mindestens wählen würde, eher 
aber zu 35mm^2 greifen würde. Schaun wir mal was für einen lustigen 
Spannungsfall ich bekommen würde.

Also mit meiner ersten Abschätzung nach Fausformel gewählten 
Leitungsquerschnitt kommt ich auf rund 43mV Spannungsfall auf der 
Leitung. Finde ich jetzt bei 12V durchaus akzeptabel. Aber ich sagte ja, 
ich würde eher 35mm^2 wählen, was bekomm ich denn da?

Hm, nochmal etwa ein viertel weniger. Mit meiner Pi-mal-Daumen-Formel, 
mit der ich die Leitung in nicht mal 5 Sekunden dimensioniert habe, bin 
ich IMO jetzt nicht bei einem so schlechten Spannungsfall auf der 
Leitung.

: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


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Eine Angabe fehlt mir noch: DC oder AC?
Und wie lange soll das gehen - sind das nur Pulse im µs-Bereich oder 
fließen 150A dauerhaft?

Ich würde wahrscheinlich mehrere Leitungen parallel anschließen. 
Einerseits hast du damit weitaus weniger Erwärmung (und damit weniger 
Spannungsfall über den Leitungen), da das Verhältnis zwischen Umfang <> 
Leiterquerschnittsfläche günstiger in Richtung mehr Umfang (und damit 
mehr Kühlfläche, wenn es in die dritte Längendimension geht).

Und falls deine Einzelleitung eine gewisse Dicke erreichen würde und du 
mit Wechselstrom arbeiten willst, ist selbst bei 50Hz der Skineffekt 
nicht mehr zu vernachlässigen (die Eindringtiefe bei 50Hz liegt nur noch 
bei knapp 10mm).
Ein Grund übrigens, warum man in Energieanlagen bei größeren Strömen 
auch gerne Flachleiter wie Cu-Schienen einsetzt.

Ach ja - sind Cu-Schienen bei dir eine Option?

von michael_ (Gast)


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Bei 38cm würde ich garnichts berechnen.
So ein Band wie hier:

Beitrag "Massekabel so teuer"

Was solls denn werden?

von Hans B. (Gast)


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...mindestens 35mm²  besser 50mm²
-aber z.B. bei hohen Umgebungstemperaturen, bei Dauerbetrieb, bei enger 
Verlegung bzw. in Wärmeisolierung etc. werden eher 50mm² erforderlich 
sein.
Zu berücksichtigen ist auch ob die "Umgebung" der Kabel leicht 
enzündlich ist  oder nur geringe Brandgefahr besteht.

https://www.reichelt.de/reicheltpedia/index.php/Wechselrichter

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