Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Duales Studium beim Automobilzulieferer


von dng12 (Gast)


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Moin,
meint Ihr ein duales Studium bei einem Automobilzulieferer (Bosch, 
Conti, Mahle) im Bereich Elektrotechnik ist bei dem derzeitigen 
wirtschaftlichen Klima erstrebenswert? Habe eine Zusage von einem der 
jeweiligen Konzerne und bin mir nicht sicher ob ich das Studium antreten 
sollte.

Beitrag #6541940 wurde von einem Moderator gelöscht.
von dng12 (Gast)


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Pusterbauer schrieb im Beitrag #6541940:
> dng12 schrieb:
>>  bin mir nicht sicher ob ich das Studium antreten
>>
>
> Frag Mami. Oder entscheide selbst!

Ich bin hier um Inputs von Menschen zu holen, die in der Industrie 
arbeiten und wahrscheinlich weitaus mehr Erfahrung als ich haben. 
Entsprechend ist es dumm selbst (mit meinen unzureichenden Kenntnissen) 
zu entscheiden.

von Heute lieber dual (Gast)


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dng12 schrieb:
> Ich bin hier um Inputs von Menschen zu holen, die in der Industrie
> arbeiten und wahrscheinlich weitaus mehr Erfahrung als ich haben.
> Entsprechend ist es dumm selbst (mit meinen unzureichenden Kenntnissen)
> zu entscheiden.

Wenn Du eine Zusage hast, würde ich das annehmen! ein duales Studium bei 
einem bekannten Zulieferer ist eine gute Sache. Bis Du mit dem Studium 
fertig bist, sieht die Wirtschaft auf wieder besser aus, auch wenn das 
einige Schwarzmaler anders sehen. Heutzutage ist es immer mehr egal im 
Berufsleben, ob UNI, FH, duale Hochschule, viel mehr zählt 
Praxiserfahrung. Heute ist es erstmal schwer, irgendwo rein zu kommen. 
Als Dualer, der sich gut anstellt, hat man anschliessend oft schon einen 
Fuß in der Festanstellung. Da muss sich ein externer Bewerber erstmal 
gegen sehr viel mehr Mitbewerber durchsetzen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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dng12 schrieb:
> meint Ihr ein duales Studium bei einem Automobilzulieferer (Bosch,
> Conti, Mahle) im Bereich Elektrotechnik ist bei dem derzeitigen
> wirtschaftlichen Klima erstrebenswert? Habe eine Zusage von einem der
> jeweiligen Konzerne und bin mir nicht sicher ob ich das Studium antreten
> sollte.

Du hast ein Angebot für ein voll bezahltes Studium? Und du fragst ob 
du das machen sollst? Du überlegst dir ernsthaft lieber "normal" zu 
studieren, also mit miesen Nebenjobs (Kellnern, Pakete ausfahren, ...)? 
Sachen gibt's ...

Beitrag #6541971 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Heute lieber dual (Gast)


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Anton schrieb im Beitrag #6541971:
> studier lieber wing. entwicklung lohnt sich nicht mehr. du kriegst
> mindestens das selbe geld für weniger arbeit als wing

Er kann das duale Studium machcen, danach noch ein Wing Aufbaustudium 
danach, teilweise sogar  berufsbegleitend oder in Teilzeit. Der große 
Vorteil vom dualen Studium ist, dass man schon einen Fuß im Unternehmen 
hat.

von dng12 (Gast)


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Anton schrieb im Beitrag #6541971:
> dng12 schrieb:
>> Moin,
>> meint Ihr ein duales Studium bei einem Automobilzulieferer (Bosch,
>> Conti, Mahle) im Bereich Elektrotechnik ist bei dem derzeitigen
>> wirtschaftlichen Klima erstrebenswert? Habe eine Zusage von einem der
>> jeweiligen Konzerne und bin mir nicht sicher ob ich das Studium antreten
>> sollte.
>
> studier lieber wing. entwicklung lohnt sich nicht mehr. du kriegst
> mindestens das selbe geld für weniger arbeit als wing

Mir ist bewusst das Entwicklung mittlerweile gerne ausgelagert wird. Da 
ich aber eine kaufmännische Ausbildung hinter mir habe, denke ich, dass 
die Einsatzmöglichkeiten des Wings mir als Etechniker (mit kleiner 
wirtschaftlicher Qualifikation) auch nicht zum Großteil verwehrt bleiben 
sollten.

Beitrag #6541991 wurde von einem Moderator gelöscht.
von dng12 (Gast)


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Supe schrieb im Beitrag #6541991:
> Dual ist eher die dünnbrett Variante.

Solange ich nicht promovieren will, ist es doch eher irrelevant, oder? 
Klar kann ich mir mein Leben schwer machen und an einer TU höhere 
Mathematik durchpauken, nur um im Anschluss dann mich wieder auf diese 
Arbeitgeber zu bewerben.

Beitrag #6542003 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Supe schrieb im Beitrag #6541991:
> Dual ist eher die dünnbrett Variante.

Wenn du damit die früheren Berufsakademie "Ingenieure" meinst, ja, das 
waren Dünnbrettbohrer. Da wurde Druckbetankung für angehendes unteres 
und mittleres Management gemacht, damit die sich ohne "Ingenieur"-Grad 
nicht so nackt auf ihrer Visistenkarte fühlten. Die Berufsakademie dann 
2009 in DHBW umzubenennen reißt es auch nicht raus.

Allerdings ist nicht jedes duale Studium Dünnbrettbohren. Es gibt 
alleine sechs unterschiedliche Typen des dualen Studiums und 
wahrscheinlich hundert beteiligte Hochschulen. Je nachdem wie im dualen 
Studium welche Hochschule an-/eingebunden ist ist das Studium anständig. 
Zumindest so anständig wie es für einen Bachelor heute sein kann.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

dng12 schrieb:
> meint Ihr ein duales Studium bei einem Automobilzulieferer (Bosch,
> Conti, Mahle) im Bereich Elektrotechnik ist bei dem derzeitigen
> wirtschaftlichen Klima erstrebenswert?

Wenns drum geht, ob/was ich studieren will, ist mir dein 
wirtschaftliches Klima voellig wurscht.
Ich studier' was, weil's mich interessiert und nicht wegen des 
wirtschaftlichen Klimas. Leute, die wegen des Klimas studieren, machen 
ein langes Gesicht, wenn sie fertigstudiert haben: Weil dann wegen dem 
Klimawandel ploetzlich ein ganz anderes Klima herrscht, als bei 
Studienbeginn...

SCNR,
WK

von Bruce Lees Friseur (Gast)


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Allein schon die Frage zeigt dass du besser Hilfsarbeiter werden 
solltest.

von produalesstudium (Gast)


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Anton schrieb im Beitrag #6541971:
> dng12 schrieb:
>> Moin,
>> meint Ihr ein duales Studium bei einem Automobilzulieferer (Bosch,
>> Conti, Mahle) im Bereich Elektrotechnik ist bei dem derzeitigen
>> wirtschaftlichen Klima erstrebenswert? Habe eine Zusage von einem der
>> jeweiligen Konzerne und bin mir nicht sicher ob ich das Studium antreten
>> sollte.
>
> studier lieber wing. entwicklung lohnt sich nicht mehr. du kriegst
> mindestens das selbe geld für weniger arbeit als

Für manche ist aber nicht nur viel Geld für wenig Arbeit das Ziel. Statt 
micht mit langweiligem BWL-Scheiß zu beschäftigen, arbeite ich lieber 
mal eine Stunde mehr an was Interessantem.

dng12 schrieb:
>
> Mir ist bewusst das Entwicklung mittlerweile gerne ausgelagert wird. Da
> ich aber eine kaufmännische Ausbildung hinter mir habe, denke ich, dass
> die Einsatzmöglichkeiten des Wings mir als Etechniker (mit kleiner
> wirtschaftlicher Qualifikation) auch nicht zum Großteil verwehrt bleiben
> sollten.

Was wird in der Industrie eigentlich nicht ausgelagert?! Dann muss man 
schon Paketboote, Müllmann oder Krankenpfleger werden.

Supe schrieb im Beitrag #6541991:
> Dual ist eher die dünnbrett Variante.

Also die dualen Studenten, die ich kenne, belegen exakt die gleichen 
Vorlesungen wie die regulären Studenten, nur dass sie in den 
Semesterferien noch im Betrieb arbeiten und ihren Urlaub für die 
Prüfungsvorbereitung verwenden. Man lernt an der Uni so viel unsinnigen, 
überholten Mist, den man nie wieder braucht und der einen im Leben nicht 
weiter bringt, da ist die Praxiserfahrung deutlich relevanter.
Zitat meiner ehemaligen Uni-Professorin: "Dieses Thema braucht 
eigentlich kein Mensch, aber wir behandeln das jetzt mal weil man da so 
gute Klausuraufgaben zu stellen kann."

Beitrag #6542314 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ,,,...,,, (Gast)


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dng12 schrieb:
> Moin,
> meint Ihr ein duales Studium bei einem Automobilzulieferer (Bosch,
> Conti, Mahle) im Bereich Elektrotechnik ist bei dem derzeitigen
> wirtschaftlichen Klima erstrebenswert? Habe eine Zusage von einem der
> jeweiligen Konzerne und bin mir nicht sicher ob ich das Studium antreten
> sollte.

Du müsstest dich einfach nur fragen, was du willst (Uni, HS...., 
normales Studium bzw. duales.....). Was morgen sein wird, weiß keiner, 
egal wie viel Berufserfahrung er hat. Und was die von dir erwählten 
Zulieferer angeht, gilt das Gleiche, keiner weiß,  wie es denen in 2 
bzw. 3 Jahren geht, aber eins ist sicher, die werden 
höchstwahrscheinlich noch da sein. Was dich angeht, du hättest ein 
warmes Plätzchen und wirst auch noch bezahlt. Ob du nach deinem Studium 
bei denen bleibst bzw. bleiben kannst, wird heute kaum einer wissen, und 
ständig durch eine Pessimismus-Brille zu gucken, bringt einen nicht 
weiter. Schau nach vorne.

von ,,,...,,, (Gast)


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produalesstudium schrieb:
> Also die dualen Studenten, die ich kenne, belegen exakt die gleichen
> Vorlesungen wie die regulären Studenten, nur dass sie in den
> Semesterferien noch im Betrieb arbeiten und ihren Urlaub für die
> Prüfungsvorbereitung verwenden. Man lernt an der Uni so viel unsinnigen,
> überholten Mist, den man nie wieder braucht und der einen im Leben nicht
> weiter bringt, da ist die Praxiserfahrung deutlich relevanter.
> Zitat meiner ehemaligen Uni-Professorin: "Dieses Thema braucht
> eigentlich kein Mensch, aber wir behandeln das jetzt mal weil man da so
> gute Klausuraufgaben zu stellen kann."

Das kann ich au eigener Erfahrung bestätigen, mit dem unsinnigen Mist. 
Der Student erzählt einem voller Begeisterung was von einer 
Übertragungsfunktion , kann aber kaum ein simples RC-Glied für eine PWM 
ausrechnen, aber....... die Übertragungsfunktion hat er berechnet, 
wusste aber nicht, was er mit der anfangen soll.

von Heute lieber dual (Gast)


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Stefan S. schrieb im Beitrag #6542314:
> Dual ist was für minderleister.

Tarifliche Bezahlung nach IG Metall, Einstieg mit Anfang 20, sehr hohe 
Übernahmequote laut Statistik der dualen Hochschulen, 35 h Woche, 
betriebliche Zusatzleistungen, ja da bin ich gerne Minderleister :-).

In vielen Firmen werden in der Tat viele duale Studenten als Nachwuchs 
für das untere Management gesehen. Da gibt es viele, die sind mit Ende 
20 Teamleiter, mit 30, Anfang 30 Abteilungsleiter. Für einen 
Minderleister eine schöne Karriere. Für die richtigen High Performer ist 
das natürlich nichts. Die machen ein Uni Studium in Regelstudienzeit mit 
Top Noten, danach noch Promotion und steigen bei den besten Firmen ein 
und sind in kurzer Zeit im oberen Management oder machen in der 
Forschung Karriere und werden Professor.

Für die breite Masse wäre da das duale Studium bei einem angesehenen 
Zulieferer eher die bessere Lösung.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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dng12 schrieb:
> Solange ich nicht promovieren will, ist es doch eher irrelevant, oder?
> Klar kann ich mir mein Leben schwer machen und an einer TU höhere
> Mathematik durchpauken, nur um im Anschluss dann mich wieder auf diese
> Arbeitgeber zu bewerben.

Und dann nicht genommen zu werden und beim Dienstleister zu landen :)
Büffeln lohnt sich nicht mehr in Deutschland.

Beitrag #6542538 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6542546 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6542554 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Elektrotechniker (Gast)


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Yasuo schrieb im Beitrag #6542538:
> Weich W. schrieb:
>> dng12 schrieb:
>>> Solange ich nicht promovieren will, ist es doch eher irrelevant, oder?
>>> Klar kann ich mir mein Leben schwer machen und an einer TU höhere
>>> Mathematik durchpauken, nur um im Anschluss dann mich wieder auf diese
>>> Arbeitgeber zu bewerben.
>>
>> Und dann nicht genommen zu werden und beim Dienstleister zu landen :)
>> Büffeln lohnt sich nicht mehr in Deutschland.
>
> korrekt. es lohnt nur noch schwarzarbeit und nebenbei hartz4 wie mein
> kollege s macht. er verdient 4k netto mit baustelle

Warum wechselt er nicht gleich zur Drogenmafia? Da kann er richtig 
Karriere machen und verdient auch noch mehr.

von Elektrotechniker (Gast)


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Heute lieber dual schrieb:
> Stefan S. schrieb im Beitrag #6542314:
>> Dual ist was für minderleister.
>
> Tarifliche Bezahlung nach IG Metall, Einstieg mit Anfang 20, sehr hohe
> Übernahmequote laut Statistik der dualen Hochschulen, 35 h Woche,
> betriebliche Zusatzleistungen, ja da bin ich gerne Minderleister :-).
>
> In vielen Firmen werden in der Tat viele duale Studenten als Nachwuchs
> für das untere Management gesehen. Da gibt es viele, die sind mit Ende
> 20 Teamleiter, mit 30, Anfang 30 Abteilungsleiter. Für einen
> Minderleister eine schöne Karriere. Für die richtigen High Performer ist
> das natürlich nichts. Die machen ein Uni Studium in Regelstudienzeit mit
> Top Noten, danach noch Promotion und steigen bei den besten Firmen ein
> und sind in kurzer Zeit im oberen Management oder machen in der
> Forschung Karriere und werden Professor.
>
> Für die breite Masse wäre da das duale Studium bei einem angesehenen
> Zulieferer eher die bessere Lösung.

Also eine Promotion macht doch eigentlich nur Sinn, wenn man jemand ist, 
der nach dem Studium noch keine Lust auf die richtige Arbeitswelt hat 
oder wenn man so ein Workaholic ist, der ohne Familie plant. Zumindest 
wenn man an der Uni promiviert ist die Bezahlung maximal 
durchschnittlich. Häufig bekommt man auch nur eine 50%-Stelle. Der 
richtige Berufseinstieg kommt dann erst mit Ende zwanzig/Anfang dreißig.
Ich glaube mit Anfang dreißig hat kaum jemand mehr Geld eingenommen als 
duale Studenten. Und gerade in dem Alter schafft man ja die Grundlage 
für sein weiteres Leben.

Beitrag #6542728 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan S. (Gast)


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Suppe schrieb im Beitrag #6542728:
> In forschenden Konzernen wirst du ohne Dr nix im F&E Bereich.

Nur minderleister machen f und e.

Beitrag #6542818 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Senf D. (senfdazugeber)


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Yasuo schrieb im Beitrag #6542554:
> Suppe schrieb im Beitrag #6542546:
>> Von was lebt der Kollegah wenn er alt ist . Schwarz gibt keine
>> Rente.
>> Die 4k sind dann schon lange weg. Für 20j 4k Rente brauchst du 1 mio...
>
> grundrente

Für die Grundrente benötigt man mindestens 33 Beitragsjahre der DRV. Wer 
schwarz arbeitet, erwirbt überhaupt keinen Anspruch außer vielleicht auf 
eine Strafverfolgung wegen Steuerhinterziehung.

Beitrag #6543141 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joe (Gast)


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Elektrotechniker schrieb:
> Häufig bekommt man auch nur eine 50%-Stelle.

In den Ingenieurwissenschaften werden üblicherweise nur 100% Stellen 
vergeben.

Kenne einige Doktoranden welche von e13 (Einstieg Jahres-Brutto: 
51113.41 €) nach 2,5 Jahren nach A13 Beamter auf Zeit gewechselt sind.

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