Forum: HF, Funk und Felder Impedanz einer Endstufe anpassen


von Luca L. (luca_l)


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Hallo

Ich wünsche allen einen schönen Abend.
Ich benötige mal etwas Hilfe bei der Impedanzanpassung.
In dem Bild kann man einen Sender und die Endstufe sehen für das 80 
Meter Band (3,57MHz) ich kenne die Ausgangsimpedanz auf die ich 
transformieren möchte jetzt ist die frage wie kann man L2 und C4 
berechnen um auf 50 Ohm zu kommen ?
Wie kann ich die Ausgangsimpedanz des Mosfets berechnen oder ist die 
irgendwo angegeben ?
Wie funktioniert das ganze bei Transistoren ?
Kann man das überhaupt berechnen oder muss man das messen ?

MFG Luca

von Hp M. (nachtmix)


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Luca L. schrieb:
> Wie funktioniert das ganze bei Transistoren ?
> Kann man das überhaupt berechnen oder muss man das messen ?

Das richtet sich nach der gewünschten Ausgangsleistung und somit der 
Stromaufnahme.
Idealer Weise läuft der Endtransistor als Schalter, und ein Schalter hat 
bekanntlich keine Verluste.
Überschlägig kann man deshalb das ohmsche Gesetz heranziehen um die 
ungefähre Impedanz zu bestimmmen, die der Transistor "sehen" muss um die 
gewünschte Ausgangsleistung erzeugen zu können.
Daraus ergeben sich dann auch die Spitzenströme, die der Transistor 
liefern können muss, bzw. umgekehrt kann man aus den Daten des 
Transistors auf die ungefähr erzielbare Ausgangsleistung schliessen.
Bei solch überschlägigen Berechnungen ist es auch gleichgültig, ob man 
einen FET oder einen bipolaren Transistor verwendet.

Genauer ermittelt man die Schaltungseigenschaften mit einem 
Simulationsprogramm (z.B. PSpice), das unter Vewendung genauer 
Transistordaten (Modelle), die Strom und Spannungsverhältnisse in der 
Schaltung Punkt für Punkt im Abstand von einigen Nanosekunden 
durchrechnet.

: Bearbeitet durch User
von TX qrp (Gast)


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Luca L. schrieb:
> In dem Bild kann man einen Sender und die Endstufe sehen

Das ist erst einmal ein Teil eines Senders. Anscheinend arbeitest du 
dich in die Grundlagen der Sendertechnik ein. Du hast zwei 
Grundschaltungen hin gezeichnet und aneinander gehängt. Das ist ein 
guter Anfang. So kann man viel lernen.


Um sich viel Frust zu ersparen ist es gut, schon vorher zu wissen, dass 
noch viel zu tun ist, bis da ein sinnvoll verwendbarer Sender entsteht.

Man kann einen Quarzoszillator sehen und einen Leistungsvertärker, 
dessen beabsichtigter Arbeitspunkt so nicht erkennbar ist. Ein Klasse E 
verstärker ist das nicht. dafür fehlen ein Kondensator im Drain Kreis 
und die Tiefpassfilterung. Also nix mit Durchschalten und so.

Um dir jetzt überhaupt etwas zum vorhandenen Schaltbild raten zu können, 
wäre es notwendig zu wissen, worauf du aufbaust und was du 
beabsichtigst.

Wo hast du die Schaltung her?
Was ist das Vorbild?

Wie viel Leistung soll das Ding abgeben?
Wie viel DC Leistung hast du im Einsatz zur Verfügung?
Wie effizient soll das sein, was Leistung betrifft?
Wie effizient soll das sein, was den Schaltungsaufwand betrifft?
Wie effizient soll das sein, was die Entwicklungsarbeit und den 
Messaufwand betrifft?

Am einfachsten wäre es wenig Leistung mit linearer Verstärkung zu 
erzeugen. Auch das kann Frust ersparen und drittens kann man erst einmal 
auf bewährte Schaltungen zurückgreifen, was nochmals Frust erspart und 
Erkenntnisse bringt.

Schreib doch was zu deinen persönlichen Voraussetzungen.
Was hast du schon gebaut und im praktischen Gebrauch voll funktionsfähig 
fertig gestellt?
Was hast du in der Sendertechnik entworfen, und durch Simulation 
überprüft?

von G. O. (aminox86)


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Luca L. schrieb:

> Kann man das überhaupt berechnen oder muss man das messen ?


Frei nach Kant "Nichts ist praktischer als eine gute Theorie" ist es 
immer eine gute Idee, zuerst zu rechnen und dann zu messen.
Wie schon erwähnt, man gibt die gewünschte Leistung vor und bestimmt 
daraus die Daten der Endstufe.
Da in diesem speziellen Fall nur Betriebsspannung, Leistungstransistor 
und Lastwiderstand bekannt sind, würde ich verschiedene Grenzwiderstände 
und damit natürlich verschiedene Leistungen für den  Transistors einfach 
vorgeben und versuchen, durch Variation des L-Gliedes eine bestmögliche 
Anpassung an die Antenne zu erreichen. Im Internet gibt es einige 
Rechner für genau diesen Zweck.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang S. (Gast)


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Die eingezeichnete Anpassung ist ein Pi-Filter zur Impedanzanpassung.

Dazu kann man hier Rechnen.

https://www.eeweb.com/tools/pi-match/

von Luca L. (luca_l)


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TX qrp schrieb:



> Wie viel Leistung soll das Ding abgeben?
> Wie viel DC Leistung hast du im Einsatz zur Verfügung?
> Wie effizient soll das sein, was Leistung betrifft?
> Wie effizient soll das sein, was den Schaltungsaufwand betrifft?
> Wie effizient soll das sein, was die Entwicklungsarbeit und den
> Messaufwand betrifft?
>

Ich wäre mit 10-15W sehr zufrieden ,ich habe leider nur 14V zur 
Verfügung wenn der Sender dann im Gebrauch ist mit etwa 5A (70W) wäre 
aber toll wenn der einigermassen effizient ist.An R3 wird eine Spannung 
eingestellt so das der IRF510 etwa 100mA fliessen lässt. Ich werde bei 
der Schaltung vermutlich das Problem bekommen das es am Drain zu 
Spannungsspitzen kommen könnte die den Mosfet beschädigen wie kann man 
das verhindern ?

> Schreib doch was zu deinen persönlichen Voraussetzungen.
> Was hast du schon gebaut und im praktischen Gebrauch voll funktionsfähig
> fertig gestellt?
> Was hast du in der Sendertechnik entworfen, und durch Simulation
> überprüft?

Ich habe bis jetzt eher wenig mit Simulationen gearbeitet meistens mit 
Papier,Bleistifts und Taschenrechner

von TX qrp (Gast)


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Luca L. schrieb:
> wennn der Sender dann im Gebrauch ist mit etwa 5A (70W)

> einigermassen effizient

> das es am Drain zu Spannungsspitzen kommen könnte

Luca, an deinem Post ist gut zu sehen, dass du ehrgeizige Ziele hast. 
Auf der anderen Seite hast du noch recht unrealistische und 
unvollständige Vorstellungen über die Sendertechnik. Da geht es nicht um 
einzelne, rasch korrigierbare Fehler, sondern um ganz grundsätzliche 
Missverständnisse. In der Situation jetzt die Fehler und Illusionen zu 
zerpflücken, macht keinen Spass. Das wäre weder für dich lustig, noch 
für die HF technisch Versierten.

Mein Vorschlag wäre:
Hebe dir dieses Projekt für später auf, wenn du dir die nötige 
Erfahrung, das Können und das Wissen angeeignet hast.

Nimm dir jetzt ein Projekt vor, das genau dort hin führt, und halbwegs 
schnell erfreuliche Ergebnissen bringt.

Such dir mal die Schaltung, Beschreibungen und Erfahrungsberichte 
beispielsweise vom "Pixie" heraus. Rechne das Design nach. Papier, 
Bleistift und Taschenrechner Erfahrung ist schon einmal super. Dann 
simuliere die Schaltung und schau, dass du einen Vorgeschmack von ihren 
Eigenschaften bekommst. In weiterer Folge baue zwei Stück auf und 
verbinde diese für die ersten Tests über ein Dämfungsglied und 
Koaxialkabel.

Dafür bekommst du hier jede Unterstützung.

von Lotta  . (mercedes)


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hey!
Hurraaa, Hurraa,
Unser HF-Heizer ist wedder da! :-P :-))

Hast Du due Schaltung schon aufgebaut?
ich würds wie unsere Altvorderen machen, ich würde
messen.

Dazu mußt Du ein sogenannten dummy load haben / bauen,
siehe auch meine Skizze im Anhang.
Dazu wird ein Leistungswiderstand von 50 Ohm benötigt.
Den baust du aus ner alten, sauberen, flachen Büchse,
in deren Deckel mittig ne isolierte Durchführung eingesetzt ist,
etwa ne BNC oder PL Buchse.
Von dort aus werden sternförmig soviel Schichtwiderstände
gegen Masse geschaltet, das alle zusammen 50 Ohm ergeben.
Um so mehr Widerstände sich die 50 Ohm teilen, die sind ja alle
parallelgeschaltet, um so besser!

An diesem Widerstand wird dann mit der restlichen Schaltung
nach HF-Gleichrichtung die Spannung gemessen.
So kannst du dann das PI-Filter auf Spannungsmaximum bei
50 Ohm Belastung abgleichen.

mfg

von Rübezahl (Gast)


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Luca L. schrieb:
> Wie funktioniert das ganze bei Transistoren?

Für eine 20 Watt UKW Transistorendstufe kann man für die 
Ausgangsanpassung an 50 Ohm einfach 60 pF Kondensatortrimmer als 
Spannungsteiler nehmen. Das würde beim Mosfet genauso funktionieren.
Im 80m Band ist das natürlich unpraktisch. Da müsste man Kondensatoren 
im Nanofaradbereich parallel dazu schalten. Das wird dann etwas fummelig 
beim Abstimmen.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Hier gibts'n paar Transformationsschaltungen incl. Dimensionierung:

https://home.sandiego.edu/~ekim/e194rfs01/jwmatcher/matcher2.html

Gruss
WK

: Bearbeitet durch User
von Der schreckliche Sven (Gast)


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Luca L. schrieb:
> Ich werde bei
> der Schaltung vermutlich das Problem bekommen das es am Drain zu
> Spannungsspitzen kommen könnte die den Mosfet beschädigen wie kann man
> das verhindern ?

Der IRF510 sperrt mindestens 100Volt.
So viel Spannung wird da nicht auftreten.

Und falls doch, wird der Mosfet einfach zur Z-Diode und begrenzt die 
Überspannung. Da kommt es nur noch darauf an, wieviel Energie in diesen 
Spannungsspitzen steckt...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Bei dieserart erzeugtem Bias von 100mA wird der Fet innerhalb von 
Sekunden hoch gelaufen sein und durchbrennen.
C5 ist viel zu klein.
Zwischen Oszi und Fet gehört ein Entkopplungsglied.
C3 und C4 sollten abstimmbar sein.

von Rübezahl (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Bei dieserart erzeugtem Bias von 100mA wird der Fet innerhalb von
> Sekunden hoch gelaufen sein und durchbrennen.

Für B-Betrieb könnte man noch zur Sicherheit einen, mit einem 
Kondensator überbrückten, Sourcewiderstand von 1 Ohm einbauen, oder den 
Biasstrom auf nur 10mA einstellen.

Phasenschieber S. schrieb:
> C5 ist viel zu klein.

Ich glaube, der Elko ist mit 2200uF sogar zu groß, aber die 
Abblockkondensatoren fehlen.

Phasenschieber S. schrieb:
> Zwischen Oszi und Fet gehört ein Entkopplungsglied.

C2

von DH1AKF W. (wolfgang_kiefer) Benutzerseite


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Es gibt tatsächlich (mehrere) Vorschläge, einen CW- Sender für KW mit 
nur zwei Transistoren, mit dem IRF510 in der Endstufe aufzubauen. 
Googeln hilft!
Beispiele:

http://smallwonderqrp.blogspot.com/2016/01/

http://radio-circuits.blogspot.com/2011/02/80m-qrp-am-transmitter.html
(Bei beiden Schaltungen lässt man die AM- Modulationsteile weg). Hier 
sind auch die Werte für das Anpass- Netzwerk angegeben.

Wichtig wäre noch ein hinreichend großer Kühlkörper für den IRF510.

Wenn 5 W ausreichen, kann man auch die Class E- Varianten mit z.B. einem 
IRLML2060, wie im µSDX ausprobieren.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Rübezahl schrieb:
> Ich glaube, der Elko ist mit 2200uF sogar zu groß,

Sorry, ich hatte 2200pF gelesen, du hast recht.

von Luca L. (luca_l)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Bei dieserart erzeugtem Bias von 100mA wird der Fet innerhalb von
> Sekunden hoch gelaufen sein und durchbrennen.
> C5 ist viel zu klein.
> Zwischen Oszi und Fet gehört ein Entkopplungsglied.
> C3 und C4 sollten abstimmbar sein.

Bei 12V und 100mA wären das 1,2W Verlustleistung die der IRF510 
kontinuierlich als Wärme abgeben müsste wenn der im Sendebetrieb nochmal 
15W Wärme abgeben müsste würde das dem auch nicht schaden .

von Phasenschieber S. (Gast)


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Luca L. schrieb:
> wenn der im Sendebetrieb nochmal
> 15W Wärme abgeben müsste würde das dem auch nicht schaden .

Der Ruhestrom läuft dir schneller davon als der FET seine Wärme abgeben 
kann.

von Bernd (Gast)


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~Mercedes~  . schrieb:
> Dazu mußt Du ein sogenannten dummy load haben / bauen,
> siehe auch meine Skizze im Anhang.
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte:
https://www.radiomuseum.org/r/heath_cantenna_hn_31a.html

von Phasenschieber S. (Gast)


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Wenn der Bias so wie im Bild eingestellt werden soll, wirst du grosse 
Schwierigkeiten bekommen. Das Poti regelt von Betriebsspannung bis Null, 
was ein viel zu grosser Einstellbereich ist. Das Poti ist viel zu grob 
um millivoltgenau eingestellt werden zu können. Du solltest wenigstens 
eine Spannungslupe bilden, d.h. dem Poti einen R vorschalten, welcher 
den Regelbereich deutlich einschränkt. Dem Davonlaufen des Bias kannst 
du entgegen wirken indem du eine Diode in Flussrichtung, am besten mit 
thermischem Kontakt zum FET, in die Bias-Erzeugung einbaust.

von Rübezahl (Gast)


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Man muss sich nicht unbedingt einen 50 Ohm Dummy Load selber bauen (Bild 
1). Das hält nur von der eigentlichen Arbeit ab.
Man kann sich auch eben für 30 Euro einen 20 Watt (kurzzeitig 60 Watt) 
Dummy Load fertig kaufen (Bild 2).

von Luca L. (luca_l)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Wenn der Bias so wie im Bild eingestellt werden soll, wirst du grosse
> Schwierigkeiten bekommen. Das Poti regelt von Betriebsspannung bis Null,
> was ein viel zu grosser Einstellbereich ist. Das Poti ist viel zu grob
> um millivoltgenau eingestellt werden zu können. Du solltest wenigstens
> eine Spannungslupe bilden, d.h. dem Poti einen R vorschalten, welcher
> den Regelbereich deutlich einschränkt. Dem Davonlaufen des Bias kannst
> du entgegen wirken indem du eine Diode in Flussrichtung, am besten mit
> thermischem Kontakt zum FET, in die Bias-Erzeugung einbaust.

Danke für die Idee ich denke mal noch besser wäre es eine Z-Diode zu 
verwenden um die Spannung zu stabilisieren so das es nicht zu 
Veränderungen kommt falls die Betriebsspannung schwanken sollte.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Luca L. schrieb:
> Danke für die Idee ich denke mal noch besser wäre es eine Z-Diode zu
> verwenden um die Spannung zu stabilisieren so das es nicht zu
> Veränderungen kommt falls die Betriebsspannung schwanken sollte.

Bedenke, dass die Vorspannung beim IRF 510 so um die 2,7V liegt.
Eine stabilisierte Vorspannungserzeugung wäre eine gute Maßnahme, z.B. 
einen 5V Festspannungsregler welcher dann erst eine regelbare 
Vorspannungserzeugung speist.

von Dussel (Gast)


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Wolfgang S. schrieb:
> Die eingezeichnete Anpassung ist ein Pi-Filter zur Impedanzanpassung.

Wo?

Dussel

von Phasenschieber S. (Gast)


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Dussel schrieb:
> Wo?

Ja, ich schliesse mich an, wo?

Das gezeigte Schaltbild zeigt ein L-match, ein  Lowpass downward 
L-Match.
.

von TX qrp (Gast)


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Luca L. schrieb:
> Wie kann ich die Ausgangsimpedanz des Mosfets berechnen oder ist die
> irgendwo angegeben ?

Diese Frage stellt sich noch gar nicht. Du hast noch nicht die 
Verstärkerklasse entschieden und keinen Arbeitspunkt definiert.

Darum habe ich dich oben nach der Herkunft der von dir gezeigten 
Schaltung gefragt. Die Frage hast du ignoriert und du verschweigst die 
Quelle. So wirst du wohl kaum weiter kommen. Entweder gehst du in die 
Details, was bei deinem Kenntnisstand schon mal etwas Mühe bedeuten 
kann, oder du machst zunächst etwas Einfacheres und greifst auf ein 
bewährtes Design zurück.

> Wie funktioniert das ganze bei Transistoren ?

Gute Frage. Die Antworten stehen in der Fachliteratur. Die Fachliteratur 
findet man in den einführenden Schaltungstechnik Grundlagen und mit 
Suchmaschinen im Internet. Für so ein Vorhaben muss man sich nun mal in 
die Grundlagen einlesen.

> Kann man das überhaupt berechnen oder muss man das messen ?

Ja. Das kann man berechnen. Das kann man messen. Das kann man auch von 
einem Simulationsprogramm berechnen lassen.

von Hp M. (nachtmix)


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Luca L. schrieb:
> Ich wäre mit 10-15W sehr zufrieden

Armer Quarz!

Aber der 1k Emitterwiderstand von T1 wird das schon zu verhindern 
wissen.

von Günter Lenz (Gast)


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Luca L. schrieb:
> Wie kann ich die Ausgangsimpedanz des Mosfets berechnen oder ist die
> irgendwo angegeben ?

Bei Linearbetrieb wird das von Betriebsspannung und
Ruhestrom (Arbeitspunkt) betimmt. Beispiel bei 12V 250mA
hast du etwa 50 Ohm, 12V / 250mA. Bei C-Betrieb (Übersteuerung)
hängt das von der Ansteuerung ab, je stärker angesteuert wird
um so niederohmiger. Von Vorteil ist möglichst 50 Ohm.
Wenn das nicht der Fall ist, mit einem HF-Übertrager
auf 50 Ohm transformieren. Man kann aber auch mit einem
Pi-Filter transformieren. Um deine Schaltung zu testen
benutze einen 50 Ohm Dummy.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ersatzlast

Damit kannst du dann auch Leistungsmessungen durchführen.

>Ich wäre mit 10-15W sehr zufrieden ,ich habe leider nur 14V zur
>Verfügung

Schalte noch eine Pufferstufe zwischen Oszillator und
Endstufe.

https://dk4sx.darc.de/txtp.htm

Hier gibt es Bausätze, im Moment leider Ausverkauft,
aber vielleicht kommen die irgendwann wieder rein.

https://www.box73.de/index.php?cPath=112_268

von Günter Lenz (Gast)


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Noch ein Hinweis, C-Betrieb ist nur für Morsetelegrafie
geeignet, nach so einer Endstufe muß gut gefiltert werden.

von TX qrp (Gast)


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Besser als Klasse C wäre die Klasse E. Die gibts doch seit nunmehr 45 
Jahren und der Wirkungsgrad ist deutlich besser.

Mit einer Klasse C oder einer Klasse E Endstufe kannst du sehr wohl AM 
und SSB senden. Zum Glück ist die technische Entwicklung nicht stehen 
geblieben. Voraussetzung ist aber, dass man weiss, wie man sie 
moduliert.

Leider kann sich unser geschätzter Fragesteller nicht entscheiden, was 
er den überhaupt bauen will. Eine Linearendstufe, oder lieber etwas 
effizienteres oder gleich "einigermassen effizient", wie er schrieb? 
Seine bisherigen Äusserungen waren diesbezüglich noch ganz vage une 
unbestimmt. Die Designverfahren sind aber deutlich anders von 
Verstärkerklasse zu Verstärkerklasse. Wir werden sehen, wann von ihm 
relevante Information zum Vorhaben kommen wird.

von Phasenschieber S. (Gast)


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TX qrp schrieb:
> werden sehen, wann von ihm
> relevante Information zum Vorhaben kommen wird.

Ich denke, nichtmehr viel.

der TO hat vor etwas mehr als einem Jahr so ziemlich das gleiche Thema 
hier im Forum gestartet. Er hatte sich als 15jähriger vorgestellt und 
man hat ihm eine Menge guter Tips und Hinweise gegeben. Ein Forumsuser 
wollte ihm sogar ein Oszilloskope schenken, wenn er den Nachweis seines 
Alters liefern würde. Das  scheiterte dann aber daran, dass angeblich 
seine Eltern eine Preisgabe seiner persönlichen Daten widersprachen.

Anyway, dazugelernt hat er in dieser Zeit nichts.

von TX qrp (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich denke, nichtmehr viel.

Möglich, und das wäre ja auch ok.

Vielleicht geht es noch gar nicht um das Bauen eines "Senders". Oft ist 
zunächst das Reden über solche Möglichkeiten wichtiger. Er selbst hat ja 
mehr über die Schaltung gesprochen, als über das Bauen. Da kann es 
durchaus sein, das sein Interesse schon weiter gewandert ist, zu irgend 
einer anderen Ansammlung von Grundschaltungen (uns) unbekannter 
Herkunft.

Beim Erstkontakt mit Grundschaltungen und mit benannten (aber nicht 
ausgearbeiteten) Anwendungsfällen wird einem wesentliche Information 
nicht sofort klar. Die Grundschaltung ist noch keine 
Anwendungsschaltung. Auch wenn es in der einführenden Literatur, in 
Tutorials und im Unterricht nicht ausreichend besprochen wird, ist das, 
was zwischen den Stufen passiert mindestens so wichtig wie das, was in 
jeder Stufe geschieht. Kleine Details machen oft die Schaltung zu etwas 
völlig anderem. (EIN Kondensator macht aus einer Klasse C eine Klasse E 
Bauteilanordnung.) Die Dimensionierung mit der Arbeitspunktfestlegung 
kann die Funktion nochmals grundlegend verändern. (AB zu C Betrieb, oder 
harmonischer Oszillator zu Multivibrator, usw.)

Vielleicht ist der Fragesteller jung, vielleicht hat er noch keinen 
intensiveren und länger dauernden Kontakt zur Elektronik gehabt. Es ist 
doch gut, wenn er versucht, sein Wissen durch Diskussion zu vermehren. 
Dass das Diskutieren aber zu oberflächlich bleibt und mehr Information 
benötigt wird, das wird sich ihm schon zeigen.

Wir werden sehen, oder auch nicht.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>Kann man das überhaupt berechnen

Soweit ich weiß braucht man dazu Großsignalparameter. Also einfach mal 
nach "irf510 spice parameters" suchen.

Da findet sich zum Beispiel diese Diskussion
https://www.electronicspoint.com/forums/threads/installing-irf510-ltspice-model-help.75781/

"The IRF1302 "model" is just that, a "model", Level=1, in other words,
crap.

"..SUBCKT IRF510 is a combination of various pieces in an attempt to fit
saturation, linear and sub-threshold regions (maybe).
It's probably better than the IRF 1302 but I assure you it's still
not very good."

Solche Modelle sollte man eigentlich auf den Herstellerseiten finden
davon gibt es mehrere:
http://www.irf.com/product-info/datasheets/data/irf510.pdf
https://www.vishay.com/docs/91015/sihf510.pdf
https://www.jameco.com/Jameco/Products/ProdDS/209234FSC.pdf

Aber leider verstecken sie ihre Spice-Modelle, falls vorhanden, meistens 
sehr gut

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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irf.com (International Rectifier) scheint heute zu Infineon zu gehören, 
und die kennen den IRF510 nicht mehr.
https://www.infineon.com/dgdl/Infineon-ApplicationNote_PowerMOSFET_SimulationModels-AN-v01_00-EN.pdf?fileId=5546d46250cc1fdf0151588db5ef1b18
eine Beschreibung der verfügbaren MOSFET-Spice-Modelle

Vishay hat immerhin PSpice-Models:
https://www.vishay.com/ppg?91016&designtools-ppg
die "LIB for P-SPICE Model (*.lib)" ist ein Textfile, die .olb sind 
anscheinend Orcad library files

Von Onsemi und Fairchild finde ich nichts, "abgekündigt" und damit "aus 
den Augen  - aus dem Sinn"

Cadence hat für Pspice anscheinend Bibliotheken, aber die drei 
Fundstellen für IRF510 führten ins Leere
https://www.pspice.com/search/node/IRF510

Das ganze scheint ein ähnliches Trauerspiel zu sein wie die Suche nach 
Boundary-Scan Daten oder S-Parameter Daten, z.B. im guten alten 
Touchstone-Format.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ach ja, Touchstone. Hatten wir in den 80ern in der Firma. 640k Ram war 
nicht ausreichend, eine teure 1MByte-Zusatzkarte im ISA-Bus war nötig. 
Ein Dongle zwischen Druckerport und Drucker, beidseitig DSub25, genau 
wie der serielle Port. Natürlich steckte ein Kollege mal den Dongle auf 
den drauf, und +/-12V sind leider kein TTL-Pegel. Der neue Dongle war 
teuer.
https://en.wikipedia.org/wiki/Touchstone_file
das waren aber nur Kleinsignalparameter.

: Bearbeitet durch User
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