Forum: Offtopic Wer hat Notstrom ?


von Guenter H. (bigfix)


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Wird anscheinend immer knapper
Die Energiewende zum Kienspan ist ja schon laengst eingeleitet

Heute ganz aktuell starker Einbruch der Netzfrequenz:
https://futurezone.at/digital-life/massive-stoerung-im-europaeischen-stromnetz/401150544

In den USA haben am Land sehr viele Leute ein Notstromaggregat
Dort ist ja alles an Masten aufgehaengt und bricht regelmaessig weg

Hier ist das ausser bei Landwirten eher die Ausnahme denke ich
Und seit Biosprit ist die Lagerfaehigkeit von Treibstoff sehr limitiert

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (christian_m280)


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Hier hatte halb Rumänien keinen Strom mehr. Bei uns (Norden des Landes) 
gab es mehrere Dutzend sehr kurze Unterbrechungen nacheinander, danach 
hat sich die Spannung auf ca. 160V eingependelt und ist in der nächsten 
Stunde langsam auf Normalspannung gestiegen. Der Zungenfrequenzmesser 
zeigte auch eine leichte Unterfrequenz.
Interessant dass man da die Ursache nicht schnell rausfinden...

Gruss Chregu

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Hier gibt es einen Plot des Frequenzverlaufs: 
https://www.netzfrequenzmessung.de/aktuelles.htm#2021_01

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Tschuldigung, ich hab meine Hifi-Anlage eingeschaltet.

von Heinz R. (heijz)


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Guenter H. schrieb:
> In den USA haben am Land sehr viele Leute ein Notstromaggregat

wozu braucht man ein Notstromaggregat?
Dann bleibt die Glotze halt mal aus?
Kühlschrankinhalt kommt dann halt auf die Terrasse - Bären gibt es hier 
zum Glück nicht


Ich habe mir aber zugegeben einen 12V 1000VA-Sinuswandler angeschafft - 
kostet nicht die Welt, kann man immer mal brauchen

Sollte wirklich der Blackout kommen - in irgend einem unserer Autos wird 
schon noch genug Sprit sein für paar Stunden Strom - muss nur reichen um 
die Rollläden auf und zu zu machen, evtl. paar Stunden die Heizung an

Ich habe hierzu auch nichts vorbereitet, in dem Moment schei... ich auf 
die VDE, dann werden halt paar abgeschnittene Stecker mit Wago-Klemmen 
verbunden, irgendwie wird dann halt improvisiert...

von Guenter H. (bigfix)


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Bei uns gibt es im Jahr mehrere Stromausfaelle, meist durch Unwetter
Die Ausfaelle dauern 1-2 Stunden, selten auch laenger

Man unterschaetzt, was da alles sehr rasch nicht mehr geht...

Letztes Mal ist die Feuerwehr mit Generator einige Haueser weiter 
angerueckt

Grund war ein Scheitholzkessel der voll ueberhitzt hat, weil die 
Pufferpumpe natuerlich nicht funktionierte

Normal sollte da eine thermische Sicherung mit Leitungswasser den Kessel 
runterkuehlen, denke ich - das war eventuell ausser Funktion
Aber was macht jemand der nur einen Brunnen und keine Wasserleitung hat 
?


Kommunikation ueber Handy war z.b nach ca. 1 Stunde tot
Die Tower am Land haben anscheinend nur minimale Backupsysteme
Festnetz hat ohne lokale aktive Komponenten auch nicht mehr funktioniert
Bei einem Notfall kann man nur mehr selbst zu Hilfskraeften hinfahren
(wenn man noch fahren kann...)

Ich habe einige Jahre in Suedafrika gelebt, wo Stromausfaelle auch schon 
mal 2+ Tage gedauert haben ( wieder mal die Kupferleitungen 
verschwunden...)
Da hatten wir am Land Battery Backupsysteme fuer Tore und Alarmanlagen
Und es gab ein recht gutes Funknetz zwischen den Nachbarn mit Akkus

von Johannes O. (jojo_2)


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Interessant! Gerade in den USV Logs nachgesehen, da hat bei mir 
zumindest noch nichts ausgelöst/umgeschaltet. Netzfrequenz wird 
überwacht.

Guenter H. schrieb:
> In den USA haben am Land sehr viele Leute ein Notstromaggregat
> Dort ist ja alles an Masten aufgehaengt und bricht regelmaessig weg
>
> Hier ist das ausser bei Landwirten eher die Ausnahme denke ich

Ich habe hier begrenzt so etwas wie Notstrom per USV.
Abgesichert ist recht wenig, ergibt m.E. oft keinen Sinn. Nur der Server 
hängt an der USV, das ist aber eher zum Schutz des Servers selbst 
(Konsistenz Raid, Datenbanken etc.)
Router lohnt sich schon nicht mehr weil der bei Stromausfall gar keine 
Verbindung mehr bekommt.

Folgende "Stufen" hab ich hier:
Wenige Sekunden bis 1-2 Stunden: Wird durch USV abgefangen. Laptopakku 
hält ebenfalls noch.
Ab 2 Stunden: Kontrolliertes (aktuell noch manuelles) Herunterfahren des 
Servers.
Ab 3-6 Stunden: Laptop/Handy (wenns UNBEDINGT sein muss) nachladen per 
(hybrid)Auto+Inverter.
Ab 12 Stunden: Holzofen einheizen bevor es zu frisch wird ;-)
Ab 18 Stunden: Nochmal (warm) Duschen, solange hält ca. das Warmwasser.
Ab 24 Stunden: Sich mal Gedanken um den Gefrierschankinhalt machen (der 
hält laut Hersteller ca. 48 Stunden ohne Strom durch)
Ab 48 Stunden: Das Problem muss so groß sein, dass nun auch der 
Kühlschrank vermutlich völlig egal ist o_O

Ich hab da also relativ wenig Angst. Unmittelbar stellt ein Stromausfall 
für mich persönlich erst einmal weniger ein Risiko dar. Größere 
Investitionen sind nicht wirtschaftlich.

von Christobal M. (c_m_1)


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Die Frage ist eher Diesel, oder Benzin Notstromaggregat? Diesel soll 
afaik altern und nach einem halben Jahr abgelaufen sein.

Kann da jemand einen Tipp geben?

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Tschuldigung, ich hab meine Hifi-Anlage eingeschaltet.

Wie viel Leistung hat die Anlage?

SCNR

von (prx) A. K. (prx)


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Guenter H. schrieb:
> Grund war ein Scheitholzkessel der voll ueberhitzt hat, weil die
> Pufferpumpe natuerlich nicht funktionierte

Als sowas wie ein Blackout des europäischen Stromverbunds im (ganz) 
Kleinen? Klingt nach irgendwo im Nirgendwo. ;-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Normal sollte da eine thermische Sicherung mit Leitungswasser den
> Kessel runterkuehlen, denke ich
Absolut korrekt, nennt sich thermische Ablaufsicherung und ist für 
solche Anlagen vorgeschrieben wenn die Feuerung nicht einfach 
abgeschaltet werden kann.

Wenn man nur eine Pumpe hat, sollte ihr Druckkessel groß genug sein um 
zumindest so viel Wasser vorrätig zu halten, um die Heizung kontrolliert 
herunterfahren zu können. Notstromversorgung für die Umwälzpumpe würde 
natürlich auch funktionieren und zur Not kann man so einen Kessel auch 
vorsichtig(!!) selbst löschen. Entweder die Scheite entfernen oder 
langsam mit ganz wenig Wasser. Zuviel Wasser auf einmal beschädigt den 
Kessel, wenn man Pech hat gibts noch eine Dampfexplosion dazu und dann 
sieht man hinter ziemlich hässlich aus.

Ich habe auch einen 12V/230V Wandler für den absoluten Notfall und Strom 
aus dem Auto gibts dank Diesel eine ganze Weile wenn's sein muß. Aber da 
nach ein paar Stunden Stromausfall sowieso kein Handynetz oder 
Gas/Wasserversorgung mehr funktioniert (weiß nicht ob die 
Wasserversorgung hier Notstromaggregate hat), brauche ich das eher 
nicht. Internet wäre auch sofort weg, die Outdoor-DSLAMs haben nicht mal 
Batterien. Also irgendwas umbauen um die Fritzbox noch zu versorgen 
(Laptop hat eine eingebaute USV) würde sich nicht lohnen. Fernsehen 
vielleicht, Kühlschrank könnte man dranhängen wenns wirklich lange 
dauert, oder falls ein Nachbar ein Aquarium hat könnte man helfen... 
drei von vier Nachbarn hasse ich zwar wie die Pest, aber da können die 
Fische nichts für.

Meiner Meinung nach reichts wenn man im Winter immer den Tank vom Auto 
recht voll hat und so ein Wandler. So ist man mobil, im Auto kann man 
sich notfalls auch wärmen und Strom für Handy, Radio erzeugen.

Mehr macht keinen Sinn, weil wenn das THW z.B. nach mehr als 3..4 Tagen, 
die man damit locker alleine durchhalten kann, nicht helfen kann, dann 
gibts sowieso ein größeres Problem wo ich nicht weiß ob wirksame 
Vorbereitung möglich und hilfreich ist.

> Wie viel Leistung hat die Anlage?
Für Kopfhörer reichts knapp. >:-)=)

: Bearbeitet durch User
von Guido B. (guido-b)


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Ben B. schrieb:
> Mehr macht keinen Sinn, weil wenn das THW z.B. nach mehr als 3..4 Tagen,
> die man damit locker alleine durchhalten kann, nicht helfen kann, dann
> gibts sowieso ein größeres Problem wo ich nicht weiß ob wirksame
> Vorbereitung möglich und hilfreich ist.

Vor Allem blöd, wenn dann der Tank schon leer ist. ;-)

von Guenter H. (bigfix)


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ca 15km suedlich von Wien, ca 1000 Einwohner, flaches Land
Also nicht wirklich "Niemandsland"

Die Anspeisung erfolgt aber ueber mehrere km Freileitung mit Masten
Es fallen dann immer wieder Baeume hinein und legen die Versorgung lahm

Sie schneiden regelmaessig die Trassen frei
- aber manchmal fallen Baueme eher kreativ trotzdem auf die Leitung
Oder es faehrt ein LKW in den Mast...

In Suedoesterreich sind immer wieder tausende Haushalte ohne Strom
Da drueckt der Schnee die Baueme in die Leitungen
Zumindest das Problem hatten wir nicht

Wegen Treibstoff/Bio:

Ist ein echtes Problem - da sind die professionellen Notstrombetreiber 
vor einigen Jahren wach geworden, als bei einem Test nur ein Drittel der 
Anlagen ok war

Eine Abhilfe ist Heizoel extraleicht statt Biodiesel
- ist angeblich offiziell fuer Notstromanlagen empfohlen

Grossabnehmer bekommen auch sogenannten "Bundesheerdiesel" ohne Bio, hat 
mir ein grosser RZ Betreiber erzaehlt

In Oesterreich gibt es auch noch sogenannten "100%" Diesel ohne Bio
(z.b. Beim Spritkoenig in der SCS)

Fuer Benzinmotore kann man Alkylatbenzin fuer Kettensaegen verwenden
Z.b. von Aspen, gibt es im Baumarkt
Kostet das Doppelte, ist aber angeblich 5 Jahre lagerfaehig und versifft 
nicht die Vergaser beim Stillstand

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Guenter H. schrieb:
> In den USA haben am Land sehr viele Leute ein Notstromaggregat
> Dort ist ja alles an Masten aufgehaengt und bricht regelmaessig weg

In Edmonton haben wir extrem zuverläßige Versorgung. Letztes Jahr gab es 
keinerlei Ausfälle. Vor zehn Jahren gab es allerdings einen 
achtstündigen Ausfall der es in sich hatte weil ein großer Trafo in 
einer nahen Verteilerstation das Zeitliche segnete und es mit 
entwichenen Rauch und Explosion bekundete. Sonst sind (kurzzeitige) 
Ausfälle wirklich extrem selten. Manchmal gibt es jahrelang keine 
Ausfälle. Wir können uns also nicht beklagen. Trotzdem ist ein UPS am PC 
beruhigend...

Bei uns gibt es in älteren Vierteln auch noch viele Masten. Das Problem 
mit den Masten sind aber meist Eisstürme und starke Windstürme. In 
Gegenden wo sie vorkommen gibt es natürlich viel Probleme. Bei uns haben 
wir die aber nicht und da geht auch kaum etwas kaputt.

Ich lebte in den siebziger Jahren fast vier Jahre in Bayern. Da hatten 
wir, soweit ich es bemerken konnte, auch nie einen Ausfall. Dasselbe 
gilt für meinen Heimatort in Ö. Ob sich die Zuverlässigkeit bei Euch 
geändert hat, kann ich natürlich nicht mehr beurteilen.

Ein Notstromaggregat habe ich derzeit nicht. Ich besaß früher einmal ein 
Geschenktes, gab es aber her weil es einfach zu laut lief. Ein leiser 
5kVA Honda wäre allerdings beruhigend. Andrerseits kochen wir mit Gas 
und haben auch für die Not einen fahrbaren Ölofen und Treibstoff für 
einige Tage, wurde aber bis jetzt noch nie gebraucht. Unser Haus ist so 
eingerichtet, daß Strom für einfaches Wohnen nicht unbedingt notwendig 
ist. Also auch keine Hausautomation. Für Not-Beleuchtungszwecke habe ich 
auch Solarpanels zum Batterieladen. Notfalls kann auch das Auto 
Batterien laden.

Wie gesagt, ein Notstromaggregat hat bei uns derzeit keine besondere 
Priorität.

Allerdings vermute ich, daß aus aktuellen Trends und Politik die 
Zuverlässigkeit und Kapazität zunehmend beeinträchtigt werden dürfte. 
Auch der zunehmende Bedarf an zusätzlicher Kapazität durch wachsendes IT 
Wachstum, IoT, 5G, autonomes Fahren (Infrastruktur), Ladestationen wird 
viel Druck auf die bestehende Infrastruktur ausüben. Die Abkehr von 
fossilen Energieträgern wird die Balance stetig zuungunsten der 
Stromversorgung verschieben und dadurch viel Kosten verursachen. Das 
könnte hin und wieder zu Versorgungsengpässen führen. Da Wetter auch 
schlecht vorhersagbar ist, trägt das wahrscheinlich weiter zur 
Versorgungsunsicherheit bei. Der Ausbau des 5G Netzes wird wegen der 
zahlreichen notwendigen Infrastruktur mit kurzer Reichweite auch 
eventuell viel Strom verschlingen. Alles zusammen übt das Druck auf die 
bestehende Versorgung aus. Die Experten können das wahrscheinlich besser 
beurteilen inwieweit und wie bald wir einer zukünftigen Krise zusteuern. 
Als gemeiner Consumer hat man natürlich wenig Einblick auf diesen Sektor 
der Wirtschaft.

Auf diesen Gebiet geht es uns wie dem bekannten Frosch im sich langsam 
erhitzenden Kochtopf der nicht merkt, daß es für ihn bald 
lebensgefährlich wird. Es funktioniert ja für die meisten von uns alles 
ziemlich gut und die wenigsten machen sich über die 
Stromversorgungszukunft viel Gedanken. Ich glaube persönlich übrigens 
nicht, daß die meisten von uns kommerzielle Kernfusion noch erleben 
werden. Das gilt sogar möglicherweise auch für die Millennials. Die 
Kosten, Komplexität und Schwierigkeiten sind trotz großer Fortschritte 
in der Forschung und Investment noch monumental. Bis kommerzielle KFKW 
Realität sind werden wir das Beste aus bestehenden Möglichkeiten machen 
müssen. Es wäre global gesehen auch hilfreich den Bedarf 
zurückzuschrauben. Das würde viele Probleme besänftigen. Aber 
wirtschaftlich gesehen wären solche Bestrebungen und Wünsche noch 
globale Blasphemie.

Auch die Verteilung von Reichtum wird immer perverser. Elon Musk soll 
angeblich z.Zt. einen Networth von 180 Milliarden Dollar haben. Es fragt 
sich nur was man damit anstellen soll. Ob Weltraumkommerz der richtige 
Weg ist wird sich erst herausstellen müssen. Bei uns bekommen 
Top-Manager in ein paar Stunden am ersten Tag des Jahres schon mehr Geld 
wie Mittelklasse Arbeitende im ganzen Jahr.

von Guenter H. (bigfix)


Angehängte Dateien:

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Hier ist das Dokument ueber die Lagerfaehigkeit von Treibstoffen vom 
deutschen Bundesamt fuer Sicherheit in der Informationstechnik

Heizoel ist offiziell fuer im Betrieb ortsfeste Generatoren zugelassen

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Christian M. schrieb:
> Hier hatte halb Rumänien keinen Strom mehr. Bei uns (Norden des Landes)
> gab es mehrere Dutzend sehr kurze Unterbrechungen nacheinander,
>
> Gruss Chregu

Ihr wart das...

https://www.netzfrequenzmessung.de/aktuelles.htm#:~:text=Am%2008.01.2021%20fiel%20die,Hz%20auf%20minimal%2049%2C742%20Hz.

Auf einer anderen Seite wurde schon vermutet Südosteuropa

: Bearbeitet durch User
von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Ich habe keinen Notstrom.

Früher habe ich auch immer gedacht: Logisch, das will ich. Zumindest 
später mal, weil Strom wichtig ist. Bei einem Notstromgenerator gilt 
aber "use it or loose it", d.h. man muss sich regelmäßig drum kümmern, 
sonst geht er nicht, wenn man ihn mal braucht.
Ausschlaggebend war dann eine private Führung (4 Teilnehmer + 
Betriebsleiter der Stadtwerke) in einem Umspannwerk. Ja, das ist "im 
Prinzip" nur ein Trafo. Aber weils so interressant war sind wir sogar 
noch zu einem zweiten gefahren. Eins drinnen, eins draußen. Gelernt habe 
ich: die geben sich bei der Ausfallsicherheit viel mehr Mühe, als ich 
bereit wäre selbst zu investieren. Z.B. sind alle Schaltanlagen vernetzt 
und Batteriegepuffert. Trotzdem könnte alles manuell gesteuert werden. 
Die haben sogar Handkurbeln für Schaltanlagen. Jeder Schalter hat einen 
Federspeicher mit genug Energie für 2 Betätigungen.

Stromausfälle haben wir tatsächlich extrem selten, der letzte ist schon 
ein paar Jahre her.
Bevor ich ein Notstromaggregat anschaffen würde würde ich mir eine USV 
holen. Aber was tu ich dann mit Strom? Wenn es wirklich um 
Notfallvorsorge geht sind ein Notvorrat Wasser, ein Gaskocher und 
Konserven wichtiger.

Wenn ich aber eine PV-Anlage mit Speicher kaufen würde, dann würde ich 
auf eine vorhandene Notstrom-Steckdose achten.

von Manuel X. (vophatec)


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Nachdem der 40 Jahre alte Deutz Diesel den Geist aufgegeben hat, werkelt 
nun im Garten ein neuer 30kVA Generator. Ganz offiziell angemeldet im 
Marktstammdatenregister. Getankt wird Heizöl.

Dazu natürlich die Vorräte die man in der Broschüre vom BBK findet. Naja 
zumindest teilweise.



Im übrigen sollte man sich einfach mal den Bericht des TAB befassen. Da 
wird einem schnell ein wenig schlecht wenn man sieht wie schnell, was 
betroffen ist und eben nicht mehr funktioniert.

https://www.tab-beim-bundestag.de/de/untersuchungen/u137.html

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die Federspeicher der Schalter dienen nicht primär der 
Energiespeicherung bzw. Betriebsfähigkeit trotz Stromausfällen, sondern 
die sind dazu da, daß die Lastschalter sehr schnell ein- oder 
ausgeschaltet werden können. Der Federspeicher stellt die dafür nötige 
Antriebsleistung ohne großen Antriebsmotor zur Verfügung.

Daß der Federspeicherer mehrere Schaltvorgänge schaffen muß, ergibt sich 
daraus, daß der Lastschalter im Fehlerfall unmittelbar nach dem 
Einschalten sofort wieder abschalten können muß (z.B. Einschalten auf 
einen Kurzschluß). Bei Höchstspannungsanlagen müssen die Lastschalter 
der Freileitungen wegen der Kurzunterbrechung mit automatischer 
Wiedereinschaltung sogar drei Schalthandlungen in schneller Folge 
durchführen können
(Fehler: AUS -> KUAWE: EIN -> permanenter Fehler: AUS verriegelt).

Die Hoch- und Höchstspannungsanlagen (110 bis 400kV) sind auch extrem 
zuverlässig, Störungen sind selten und falls mal eine Leitung oder ein 
Trafo ausfällt, sind immer Reserven vorhanden (N-1 Kriterium). Die 
meisten Ausfälle passieren wegen Störungen im Mittelspannungsbereich 
(10..20kV Versorgungsnetze) oder der 400V-Verteilung. Da kommt es eher 
schon mal vor, daß ein Dorf oder Dorfteil nur an einer einzigen Leitung 
hängt und wenn die dann ausfällt, geht dort natürlich das Licht aus - 
wobei selbst die 10/20kV Netze oft als Ringe ausgeführt sind und von 
beiden Seiten gespeist werden können. In Städten ist das Risiko noch 
etwas geringer, da die Mittelspannungsnetze alle als Erdkabel ausgeführt 
sind. Die meisten Probleme gibts da mit Bauarbeiten, bei denen Kabel 
beschädigt werden.

von Christian M. (christian_m280)


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Thomas G. schrieb:
> Auf einer anderen Seite wurde schon vermutet Südosteuropa

Irgendwo stand sogar was von einem umgestürzten 
Hochspannungsleitungsmast. Hier ein Auszug aus dem Leistungsprotokoll 
zwischen Rumänien und Ungarn:
https://cmedia.romaniatv.net/image/202101/oar_full/grafic1_06617900.jpg

Gruss Chregu

von Sven L. (sven_rvbg)


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Christobal M. schrieb:
> Die Frage ist eher Diesel, oder Benzin Notstromaggregat? Diesel soll
> afaik altern und nach einem halben Jahr abgelaufen sein.
>
> Kann da jemand einen Tipp geben?

Kommt auf die Größe des Moppels an.

Wenn man sich einen kleinen benzinbetrieben Honda holt, dann kann man 
den auf Flüssiggas rumrüsten, dann hat man das Thema der Alterung des 
Sprits nicht!

von A. N. (bastelmaniac)


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Sven L. schrieb:
> Wenn man sich einen kleinen benzinbetrieben Honda holt, dann kann man
> den auf Flüssiggas rumrüsten, dann hat man das Thema der Alterung des
> Sprits nicht!

Genau, es wundert mich, dass man dies hierzulande anscheinend kaum auf 
den Schirm hat. In den USA laufen solche Notstromgeneratoren fürs 
private Haus nämlich genau aus diesem Grund meistens mit Flüssiggas. 
Allerdings ändert es leider nichts an der Wartungsintensität der 
mechanischen Teile.

Ich selbst überlege immer wieder so einen Notstromgenerator 
anzuschaffen, zumindest weil es im Winter ohne Heizung doch schon 
ziemlich ungemütlich wird. Im Schnitt habe ich hier (Deutschland) 15 
Minuten Stromausfall im Jahr.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ich denke, das man sich bei der ganzen Notstromthematik zu erst mal im 
klaren sein muss, was man alles versorgen will und wie und dann kann man 
sich die Gedanken über einen passenden Generator machen.

Falsch wäre es sich so einen Benzin-Baumarkt-China-Moppel zu holen.

So ein Ding hab ich mal in der Hand gehabt, der konnte Drehstrom und 
hatte einen 230V Abgriff. Geregelt war der per AVR. Wenn das Ding 
Schieflast hatte, dann stieg die Spannung an der 230V Steckdose in 
unglaubliche Höhen.

Was will man also betreiben, was wird gleichzeitig betrieben, wenn man 
das weiß, kann man sich die Gedanken über die Größe des Stromerzeugers 
machen.

Viel hilft viel ist da vielleicht falsch, da viel auch viel Treibstoff 
braucht.

Eine andere Idee ist, wenn eine PV-Anlage mit Akku hat, die Eingänge für 
die PV-Module an einen Generator zu hängen, klar da müsste noch ein 
Gleichrichter dazwischen, es sei den mann kommt an einen 
Gleichstromgenerator der eine entsprechend hohe Ausgangsgleichspannung 
liefert. Dieser Weg hätte ggf. den Vorteil das man sich weniger umd die 
Regelung kümmern muss, das können die WR-Hersteller ja ganz gut, denn 
wenn die Wechselrichter am Netz parallel laufen, muss die Regelung ja 
auch funktioniert. Ist aber wie gesagt nur ein Gedankenspiel bis jetzt!

von Icke ®. (49636b65)


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Guenter H. schrieb:
> Hier ist das Dokument ueber die Lagerfaehigkeit von Treibstoffen
> vom
> deutschen Bundesamt fuer Sicherheit in der Informationstechnik
>
> Heizoel ist offiziell fuer im Betrieb ortsfeste Generatoren zugelassen

Sehr interessant. Dem Dokument zufolge altert der Diesel nur wegen des 
Bio-Anteils. Heizöl dagegen wird als langzeitstabilster Brennstoff 
empfohlen. Ich hatte mich schon gewundert, denn in dem Schutzbauwerk, wo 
ich den größten Teil meines Wehrdienstes verbrachte, war eine große 
dieselbetriebene NEA mit riesigen Tanks installiert. Die wurde nur 
gelegentlich zum Test angefahren, der Treibstoff also nicht regelmäßig 
verbraucht oder ausgetauscht. Aber da war halt auch kein Bio drin.

von Hubert G. (hubertg)


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Man muss sich mal überlegen, was funktioniert bei einem Stromausfall 
alles nicht mehr.
Alles was im Haus strombetrieben und nicht Batteriegepuffert ist.
Aber habe ich noch Wasser? Nicht überall gibt es Hochbehälter.
Die WC-Spülung funktioniert dann auch nicht mehr.
Für ein paar Stunden kaum ein Problem, aber ein paar Tage?
Wenn man keinen Brunnen hat, hilft ein Generator auch nicht.

von Gunnar F. (gufi36)


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ich habe keinen Generator, und um mir einen anzuschaffen fehlt mir eine 
Information: Wird bei großflächigem Blackout die Gasversorgung weiter 
bestehen?
Ich habe mal eine große Gaspumpstation besichtigt und die machen die 
Druckerhöhung eben mit Gasturbinen, also versorgen sich autark. Auch bei 
kleineren sehe ich oft Dampf aus einem Edelstahlrohr aufsteigen, spricht 
vielleicht in dieselbe Richtung.
Wenn das so ist, könnte ich mit weinig Leistung den Haushalt warm und am 
Laufen halten.
Bin jetzt kein echter Preppie, habe aber schon ein paar Vorräte im 
Keller, inklusive Trinkwasser, einem Gaskocher und Propangasflasche.
Bisher habe ich das Thema nur mit Leuten besprochen, die glauben 
dass..., leider noch keinen der es weiß! Gibt‘s hier jemand?

von Icke ®. (49636b65)


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Gunnar F. schrieb:
> Wird bei großflächigem Blackout die Gasversorgung weiter
> bestehen?

In den Kavernenspeicher und Tanks herrscht zwar ausreichend Druck, aber 
die recht komplexe Steuerung der Speicher- und Verteilanlagen benötigt 
Strom. Kurzzeitige Ausfälle können mit Notstrom überbrückt werden, aber 
das geht halt auch nicht ewig. Ebenso funktionieren moderne 
Heizungsanlagen nicht ohne Strom. Wohl dem, der noch einen Kamin und 
ausreichend Brennstoff hat.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Wobei mich mir die Frage stelle, ob es zulässig ist einen Generator mit 
dem Gasnetz zu verbinden.

von Heinz R. (heijz)


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Sven L. schrieb:
> Wobei mich mir die Frage stelle, ob es zulässig ist einen Generator mit
> dem Gasnetz zu verbinden.

gibt es sogar fertig zu kaufen:

https://www.viessmann.de/de/wohngebaeude/kraft-waerme-kopplung.html

von Reinhard S. (rezz)


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Gunnar F. schrieb:
> ich habe keinen Generator, und um mir einen anzuschaffen fehlt mir eine
> Information: Wird bei großflächigem Blackout die Gasversorgung weiter
> bestehen?

Kauf doch einfach einen, der mit Öl läuft...

> Bin jetzt kein echter Preppie, habe aber schon ein paar Vorräte im
> Keller, inklusive Trinkwasser, einem Gaskocher und Propangasflasche.

Propangasflasche im Keller lagern find ich jetzt aber nicht die Wucht.

Zum Thema: Ich hab im Auto ein kleines Aggregat, wüsste aber im Notfall 
außer dem Kühlschrank nichts, wofür ich es wirklich brauche. Und selbst 
den Kühlschrank kann der Keller notfalls ersetzen. Hochbehälter, autarke 
Heizung und Brunnen sind vorhanden.

Der längste Stromausfall war mal ein guter Tag lang, nachdem unser Ort 
nur über 3 oberirdische Leitungen versorgt wurde, die durch Wintersturm 
natürlich hinüber waren, da hat der Netzbetreiber dann ein 
Anhängeraggregat an die Station gestellt. Seitdem die Leitungen 
unterirdisch liegen sind keine nennenswerten Ausfälle mehr bekannt.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Heinz R. schrieb:
> https://www.viessmann.de/de/wohngebaeude/kraft-waerme-kopplung.html

Ja mit DVGW-Zulassung, entsprechenden Prüfungen usw.

So ne komische Brennstoffzelle von dennen hab ich sogar schon mal 
elektrisch angeschlossen. Kostet viel kann wenig. Und war ersrmal ewig 
kaputt bis der Hersteller es reapriert hat...

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Ganz unabhängig von möglichen Problemen mit der Brennstoffzelle:
Ohne Netz macht der Wechselrichter da drin vermutlich gar nichts.
Das gleiche Problem haben alle normalen PV-Anlagen, auch 
Balkonkraftwerke.

PV-Batteriesysteme haben z.T. eine explizite Notstromsteckdose, die auch 
ohne Netz noch funktioniert.

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Tilo R. schrieb:
> Das gleiche Problem haben alle normalen PV-Anlagen,

Nicht alle haben das Problem. Meines Wissen können die Fronius GEN24 
Wechselrichter mit akku auch schwarz starten.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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100Ω W. schrieb:
> Tilo R. schrieb:
>> Das gleiche Problem haben alle normalen PV-Anlagen,
>
> Nicht alle haben das Problem. Meines Wissen können die Fronius GEN24
> Wechselrichter mit akku auch schwarz starten.

Ja, der hat auch explizit Notstrom. Der "normale" netzgekoppelte 
PV-Wechselrichter macht das jedoch nicht. Technisch muss auf jeden Fall 
vermieden werden, dass Strom in einen abgeschalteten Netzabschnitt 
eingespeist wird.

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich lebte in den siebziger Jahren fast vier Jahre in Bayern. Da hatten
> wir, soweit ich es bemerken konnte, auch nie einen Ausfall. Dasselbe
> gilt für meinen Heimatort in Ö. Ob sich die Zuverlässigkeit bei Euch
> geändert hat, kann ich natürlich nicht mehr beurteilen.

Das west- und zentraleuropäische UCTE Verbundgebiet ist schon recht 
frequenzstabil verglichen mit anderen Netzen: 
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/bb/Variation_of_utility_frequency.svg
Hier die abgedeckte Fläche des Verbundnetzes: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Union_for_the_Co-ordination_of_Transmission_of_Electricity
Auch die Zuverlässigkeit ist gut, besonders in Gebieten, in denen 
Mittel- und Niederspannung in der Erde geführt werden. Aber natürlich 
kann immer mal ein Großkraftwerk ausfallen, an einer 
Höchstspannungsleitung ein Isolator versagen, im Winter ein Mast 
umkippen, inklusive Dominoeffekt.

Sind in Kanada die Mittelspannungsfreileitungen mit kleinen 
Masttransformatoren wie in den USA verbreitet?

von Sven L. (sven_rvbg)


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Tilo R. schrieb:
> Ja, der hat auch explizit Notstrom. Der "normale" netzgekoppelte
> PV-Wechselrichter macht das jedoch nicht. Technisch muss auf jeden Fall
> vermieden werden, dass Strom in einen abgeschalteten Netzabschnitt
> eingespeist wird.

Das ist nicht das Hauptproblem... Wenn man Leistung x zieht und es 
kommen Wolken, was ist dann?

Die Trennung vom Netz ist vergleichsweise einfach!

von Gunnar F. (gufi36)


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vielleicht habe ich den Zusammenhang von Notstrom und Gasversorgung 
nicht klar gemacht: Ich will per Generator für Notstrom sorgen und damit 
auch die  ca. 100W für die Gas-Zentralheizung erzeugen.
Und die Gasflasche ist regulär in der Garage, wo bodennahe Luft gut 
abzieht.

@ Icke: Die Versorgung mit Gasdruck schrieb, ich ja schon, ist per 
Gasturbinen auch ohne Strom möglich. Jetzt wäre es ja schon doof, wenn 
der Kompressor per Gasturbine betrieben ist, nicht auch noch einen 
elektrischen Generator da anzuschließen.

Und zum Thema bisherige Häufigkeit von Stromausfällen: Ich persönlich 
rechne durchaus mit großen Blackouts, nämlich wenn jetzt mal wieder eine 
größere Kältewelle kommt und viele zuhause die Heizlüfter anschalten.
Unser Europäisches Verbundnetz ist organisatorisch anfällig durch den 
„Echtzeit-Handel“ mit Energie und technisch durch die regenerativen 
Quellen in zunehmenden Zusammenhang mit elektrischen Autos.
Da kann ich mir schon vorstellen dass es mal ordentlich in die Binsen 
geht und etwas länger dauert bis das wieder hochgefahren wird.
Aber ich BIN ein Pessimist!

von Reinhard S. (rezz)


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Gunnar F. schrieb:
> vielleicht habe ich den Zusammenhang von Notstrom und Gasversorgung
> nicht klar gemacht: Ich will per Generator für Notstrom sorgen und damit
> auch die  ca. 100W für die Gas-Zentralheizung erzeugen.

Das ergibt Sinn. Ich dachte, du hast einen per Gas betriebenen 
Notstromer :)

von Sven L. (sven_rvbg)


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Reinhard S. schrieb:
> Das ergibt Sinn. Ich dachte, du hast einen per Gas betriebenen
> Notstromer :)

So hatte ich das auch verstanden :D

von Bernd K. (bkohl)


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Ich habe meinen Notstromer zur Hauptversorgung umgebaut.
Solange Erdgas unter Druck ist, tuckert der 120ccm-Motor im Winter mit 
800W elektrisch und 4kW thermisch. Neben der Hausheizung lädt er eine 
48V-Batterie mit 5kW Insel-Wechselrichter. Das reicht für fast alles 
außer den E-Herd.
Die Frage wäre nur, ob in einem Blackout Erdgas nicht auch ausfällt.

Gruss, Bernd

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (christian_m280)


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von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Es gibt einige Hotels/Restaurants die kochen mit Gas und haben keinen 
festen Gasanschluss, dafür steht bei denen im Hof so ein Gastank, wie im 
Bild gezeigt. Da passt schon mal einiges rein.
Immer wieder kommt der Tanklastwagen und füllt den nach.
Natürlich gibt es da die üblichen Vorschriften usw. es ist wohl nicht so 
einfach das zu haben. Hingegen 11 kg Flaschen, sind einfach zu kaufen 
und zu lagern.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das können Dir nur die Versorger beantworten, die die Speicher und 
Transportleitungen betreiben.

Stimmt zwar, daß die großen Kompressoren der Transportleitungen mit 
Gasturbinen betrieben werden, aber wer weiß denn schon ob im 
Katastrophenfall die ganze Leit- und Regeltechnik einsatzfähig 
bleibt...?

Und wenn man anfragt bekommt man nur ein "aber natürlich doch"... genau 
das gleiche wie wenn man im nächstbesten Atomkraftwerk anfragt, ob ihr 
Reaktor unter allen Bedingungen sicher ist. Was solche Aussagen wert 
sind, sieht man immer erst nach dem großen Knall.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Das können Dir nur die Versorger beantworten, die die Speicher und
> Transportleitungen betreiben.

"Wir sind in der Lage, unabhängig von der Stromnetzversorgung, den 
Gasfluss über drei Tage sicherzustellen."
https://www.gasconnect.at/verantwortung/verantwortung-leben/versorgungssicherheit/

Allerdings ist es eine Sache, das Gas zu kriegen - damit etwas 
anzufangen ist ein andere.

: Bearbeitet durch User
von Heinz R. (heijz)


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Markus M. schrieb:
> Natürlich gibt es da die üblichen Vorschriften usw. es ist wohl nicht so
> einfach das zu haben.

Es ist sogar sehr einfach so was zu haben - ich habe mir vorm Haus einen 
solchen Tank, allerdings aus optischen Gründen unterirdisch

Kostet 10€ im Monat Miete, 10 € im Monat für Wartung, die kWh 
Heizleistung ca. 10 Cent
Vermutlich geht der Vertrag aber nur wenn man damit heizt, oder 
zumindest eine Großküche hat

Einfach so für schlechte Zeiten werden sie ihn Dir wohl nicht hinstellen

Ich heize damit - die Heizung braucht ca. 100W Strom - denke die bekomme 
ich im Notfall mit einem Wechselrichter und der Autobatterie zumindest 
stundenweise hin..

Ausserdem hat ja der Gasherd auch ca. 10 Kw Leistung, muss ihn dann halt 
manuell anzünden - ich weiss, das bringt Feuchtigkeit in die Wohnung, 
aber besser als erfrieren

von Hubert G. (hubertg)


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Eine PV-Anlage macht für mich nur Sinn mit einer Batterie und einem 
Wechselrichter der auch Inselbetrieb zulässt. Dafür gibt es automatische 
Umschaltboxen die das externe Netz bei ausfall wegschalten.
Über eine zeitgerechte amortisation so einer Anlage, braucht man sich 
allerdings keine Gedanken machen. Es zählt da nur der Umwelt- und 
Sicherheitsaspekt.

von (prx) A. K. (prx)


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Hubert G. schrieb:
> Eine PV-Anlage macht für mich nur Sinn mit einer Batterie und einem
> Wechselrichter der auch Inselbetrieb zulässt.

Hängt halt vom Motiv ab. Ob Preppie oder Öko.

Beitrag #6543584 wurde vom Autor gelöscht.
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wenn man den Strom einer Solaranlage selbst verbraucht, dann lohnt sich 
das schon noch. 1kWp bekommt man heute mit etwas Glück für 500..600 
Euro, Strom am besten ohne Speicherung in einem Akku verbrauchen. Wenn 
man als Akku z.B. eine Bleiakku nimmt, kann der leider nicht mehr Strom 
speichern als er selbst wert ist bis das Ding seine Verschleißgrenze 
erreicht. Ich weiß nicht, ob es derzeit erschwingliche Akkus gibt, bei 
denen das trotz zyklischer Nutzung besser ist.

Am besten ist eine Einspeisung mit Guerilla-Solar-Taktik. Da muß man 
sich zwar einen Kundenbetrugszähler mit Rücklaufsperre einbauen lassen 
und bekommt den überschüssigen eingespeisten Strom natürlich nicht 
vergütet (während ihn das EVU beim Nachbarn zum Vollpreis verkauft) und 
man darf nicht mit zuviel Leistung unterwegs sein (ich meine 600W am 
Wechselrichter), aber das macht sich bei konsequenter bzw. angepasster 
Strom-Nutzung auf der eigenen Stromrechnung schon bemerkbar.

Mit diesem Strom kann man natürlich auch Akkus laden, jeder wie er das 
als Prepper braucht.

Ohne Anbindung ans Netz kann ich so ziemlich bauen was ich möchte, ich 
bin nicht verpflichtet, den Strom aus der Dose zu nutzen. Irgendwo gibts 
nur eine Grenze, ab der auf den eigenen Strom Stromsteuer bezahlt werden 
muß, ich glaube das waren 10kWp oder so, auch wenn die Anlage keine 
Verbindung zum Stromnetz hat.

von Guenter H. (bigfix)


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Hubert G. schrieb:
> Eine PV-Anlage macht für mich nur Sinn mit einer Batterie und einem
> Wechselrichter der auch Inselbetrieb zulässt. Dafür gibt es automatische
> Umschaltboxen die das externe Netz bei ausfall wegschalten

Habe ich eigentlich auch vor - amortisiert sich natuerlich nie
Aber das faellt unter Hobby, man goennt sich ja sonst nichts !

ABER
Bei einer 10KWP Anlage muss der PV Inverter 3Phasig einspeisen
Das heisst auch wenn der Inverter Inselmodus kann, muss er dann ein 
3phasiges Inselnetz sehen - mit einer Phase kommt er nicht hoch

Ich habe jetzt 2x SMA Tripower noch ohne jede Batterie Integration
Das ist dann ein ganz schoener Aufwand mit z.b. 3x Sunny Island und 
allen moeglichen anderen Steuerboxen & Batterien

Da braucht man schon ordentlich Wandflaeche dafuer !
Ich werde heuer einmal einen feuerfesten Raum dafuer im Keller frei 
machen

Fronius (und andere?) machen das direkt mit den PV Invertern
Die brauchen aber eine Hochvolt Batterie und verwenden einen PV Eingang 
fuer die Batterie - damit gab es zumindest frueher nur 1x MPP Eingang
Dann gab es auch diverse Limitierungen mit Schieflast etc...

Ich fuehle mich nicht wirklich wohl mit einer DC Batterie mit 100en Volt
Ich habe in den 70ern in den Ferien in einem Umspannwerk gearbeitet
Die hatten dort Schaltraeume fuer die Strassenbahn mit 500V DC
Da gab es nach einem Kurzschluss einen teilweisen Metallboden :-)

Mir waeren 48 V Systeme wie sie SMA verwendet, da wesentlich 
sympathischer

Ich kenne aber zwei voll gescheiterte SMA Projekte mit Rueckabwicklung
- aber das ist schon Jahre her
Inzwischen sollte das hoffentlich funktionieren

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Mit 10kWp würde ich mir eine schwarzstartfähige USV besorgen und deren 
Akkus mit der Photovoltaik laden. Allerdings wird das nicht ganz billig, 
vor allem der turnusmäßige Austausch der Batterien schlägt bei solchen 
Anlagen mit etlichen Tausend Euro zu Buche. Ich finde 10kWp daher 
eindeutig übertrieben für eine Inselanlage. Das lohnt sich nur wenn man 
aus irgendwelchen Gründen Wasser elektrisch aufheizen muß. Dann braucht 
man die 10kWp, aber keine Akkuspeicherung mit so viel Leistung.

Aber wenn ein 10kWp Inverter 3phasig arbeitet und inselnetzfähig ist, 
dann kann der natürlich auch ein 3phasiges Inselnetz stellen. Alles 
andere würde irgendwie keinen Sinn ergeben bzw. würde ich nicht kaufen.

Ein 3phasiges Netz macht auch nur Sinn wenn Du echten Drehstrom 
brauchst, also die 120° Phasenversatz bzw. 400V-Verbraucher betreiben 
möchtest. Wenn Du das mit drei getrennten Wechselrichtern aufbauen 
willst, müssen die natürlich untereinander synchronisiert arbeiten, so 
daß sie ihre 120° Phasenversatz einhalten. Ansonsten funktioniert das 
ganze nicht.

Das Problem mit der Schieflast hast Du generell, im Großen wie im 
Kleinen. Selbst Großkraftwerke mögen keine Schieflast und bei großen 
einphasigen Verbrauchern wird viel Aufwand betrieben, ihre Last trotzdem 
gleich auf alle Phasen aufzuteilen.

Wenn Du keinen Drehstrom brauchst und keine 400V-Verbraucher hast, 
kannst Du im Inselbetrieb auch alle drei Phasen zusammenschalten und 
zusammen aus einem einzigen großen Inverter betreiben. Du musst dann nur 
aufpassen, daß Du bei starken Verbrauchern wie z.B. einem Elektroherd 
den Nullleiter nicht überlastest. Kommt eben drauf an welche Geräte Du 
hast, ob die sich für so einen Notbetrieb eignen oder nicht.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Ben B.,

Ben B. schrieb:
> Und wenn man anfragt bekommt man nur ein "aber natürlich doch"... genau
> das gleiche wie wenn man im nächstbesten Atomkraftwerk anfragt, ob ihr
> Reaktor unter allen Bedingungen sicher ist.

Mich interessiert dabei weder Terror noch Flugzeugabsturz. Aber 
Netzausfall interessiert mich brennend.

> Was solche Aussagen wert
> sind, sieht man immer erst nach dem großen Knall.

bei uns auf der Arbeit haben wir eine Notstromversorgung über mehrere 
hundert kVA (ohrenbetäubend laut, wenn er läuft :)) Unser Tank hält 
allerdings nicht ewig vor. Wir sind im Ernstfall auf die Einhaltung von 
vertraglichen Diesel-Lieferungen angewiesen.

Das nächste Kernkraftwerk, Grohnde, (nicht mein Arbeitgeber) dagegen hat 
eine ganze Reihe von Aggregaten in verschiedenen Leistungsklassen.
Aber auch sind auf Kraftstoffnachwuchs angewiesen.

Da ja bei Stromausfall auch nach kurzer Zeit die Kommunikationsnetze 
ausfallen (siehe c't-Berichterstattung), hängt es nicht nur von der 
Lieferfähigkeit des Sprithandels ab, sondern auch von der Kommunikation.

Gücklicherweise haben wir eine Raffinerie im Umland.

In Deutschland sind etwa 10% der Kraftwerke schwarzstartfähig.

Anbei ein Blick in's Allerheiligste (nicht mein Arbeitgeber).
Es ist einer von ein paar Standorten seiner Art.
Die Unschärfe war nicht gewollt und ist doch irgendwie zweckmäßig.

Rechts daneben siehst Du die
https://de.wikipedia.org/wiki/Reichssammelschiene

: Bearbeitet durch User
von Heinz R. (heijz)


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Peter M. schrieb:
> bei uns auf der Arbeit haben wir eine Notstromversorgung über mehrere
> hundert kVA (ohrenbetäubend laut, wenn er läuft :)) Unser Tank hält
> allerdings nicht ewig vor. Wir sind im Ernstfall auf die Einhaltung von
> vertraglichen Diesel-Lieferungen angewiesen.

ich vermute irgendwelche Server / Rechenzentren?

Meist ist es doch dann so:

- Netzstrom fällt aus
- USVs brücken für kurze Zeit
- Notstromaggregat läuft an, versorgt alles
- alle freuen sich das es funktioniert
- Netzstrom kommt wieder
- wie schalten wir jetzt zurück?-
- das ganze System crasht, Strom komplett weg

der kritische Moment ist sehr oft nicht Strom weg sondern Strom wieder 
da

von Guenter H. (bigfix)


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Ben B. schrieb:
> Ich finde 10kWp daher
> eindeutig übertrieben für eine Inselanlage. Das lohnt sich nur wenn man
> aus irgendwelchen Gründen Wasser elektrisch aufheizen muß. Dann braucht
> man die 10kWp, aber keine Akkuspeicherung mit so viel Leistung.

Nachdem ich das Dach neu machen musste - 10KWP passten gut drauf
Wie ich schon sagte, ich sehe das eher als Hobby, das mir gefallen muss
Da rechne ich nicht wirklich nach...

Es geht auch nicht um die Spitzenleistung - sondern um 
Schlechtwetterreserve
An einem schoenen kuehlen Maitag mache ich 75kWh
an einem trueben Dezembertag 2 kWh...
Und hier ist im Winter wochenlang Hochnebel

>
> Aber wenn ein 10kWp Inverter 3phasig arbeitet und inselnetzfähig ist,
> dann kann der natürlich auch ein 3phasiges Inselnetz stellen. Alles
> andere würde irgendwie keinen Sinn ergeben bzw. würde ich nicht kaufen.

Der Inverter kann in Inselnetzen arbeiten, aber er kann selbst keines 
"errichten"
Das macht das Batteriesystem mit den eigenen Umrichtern
Aber ohne echt 3phasig speist der Inverter dann keine PV Leistung ein

Die einzige moegliche Alternative waeren 3 einphasige Inverter, welche 
im Inselbetrieb einphasig zusammengeschaltet sind
- das hatte ich aber damals nicht bedacht

>
> Ein 3phasiges Netz macht auch nur Sinn wenn Du echten Drehstrom
> brauchst, also die 120° Phasenversatz bzw. 400V-Verbraucher betreiben
> möchtest. Wenn Du das mit drei getrennten Wechselrichtern aufbauen
> willst, müssen die natürlich untereinander synchronisiert arbeiten, so
> daß sie ihre 120° Phasenversatz einhalten. Ansonsten funktioniert das
> ganze nicht.

Echter Drehstrom ist notwendig weil sonst die PV Inverter nicht 
anspringen
Deswegen z.b. 3x Sunny Island - die koennen das angeblich phasenrichtig

Wenn ich den Raum fertig habe, werde ich das alles nochmals mit den 
aktuellen Angeboten checken
Eventuell gibt es ja dann eine neue einfachere Loesung...

von Sven L. (sven_rvbg)


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Guenter H. schrieb:
> ABER
> Bei einer 10KWP Anlage muss der PV Inverter 3Phasig einspeisen
> Das heisst auch wenn der Inverter Inselmodus kann, muss er dann ein
> 3phasiges Inselnetz sehen - mit einer Phase kommt er nicht hoch
Der Wechselrichter muss garnichts sehen, der stellt ein 3phasiges Netz 
zur Verfügung, das natürlich auch unsymetrisch belastet werden darf.
>
> Ich habe jetzt 2x SMA Tripower noch ohne jede Batterie Integration
> Das ist dann ein ganz schoener Aufwand mit z.b. 3x Sunny Island und
> allen moeglichen anderen Steuerboxen & Batterien
Darum fahren die Leute gerade alle so auf den GEN24 von Fronius ab,
der kann je nach Model bis zu 10kWp, 2 Strings und Akku.

Man hat also 2 Geräte im Keller, das geht gut!

>
> Da braucht man schon ordentlich Wandflaeche dafuer !
> Ich werde heuer einmal einen feuerfesten Raum dafuer im Keller frei
> machen
Ca. 60x 60x 24

>
> Fronius (und andere?) machen das direkt mit den PV Invertern
> Die brauchen aber eine Hochvolt Batterie und verwenden einen PV Eingang
> fuer die Batterie - damit gab es zumindest frueher nur 1x MPP Eingang
> Dann gab es auch diverse Limitierungen mit Schieflast etc...
Wie gesagt, das Stichwort heisst Gen 24, das man irgendwo bei der 
Belastung an Grenzen kommt ist klar.
>
> Ich fuehle mich nicht wirklich wohl mit einer DC Batterie mit 100en Volt
> Ich habe in den 70ern in den Ferien in einem Umspannwerk gearbeitet
> Die hatten dort Schaltraeume fuer die Strassenbahn mit 500V DC
> Da gab es nach einem Kurzschluss einen teilweisen Metallboden :-)
Ja ist damals gab es teilweise offene Batterien, die BYD, die Fronius 
verwendet ist rund um in 2mm Stahlblech gepackt!

Vermutlich gab es da dann insgesamt auch höheree Ströme.
>
> Mir waeren 48 V Systeme wie sie SMA verwendet, da wesentlich
> sympathischer
Kleine SPannung, hoher Strom.

Es ist halt immer die Frage, was man bauen will, welchen Hersteller man 
verwendet.

Bei größeren Anlagen verwendet man andere WR, als bei Anlagen mit 
Batteriespeicher

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Der Inverter kann in Inselnetzen arbeiten,
> aber er kann selbst keines "errichten"
Dann ist er aber nicht wirklich inselnetzfähig bzw. das ist kein echtes 
Inselnetz mehr.

Für mich bedeutet Inselnetz ein Erzeuger, der beliebig viele Vebraucher 
versorgt, auf ein paar Quadratkilometern vielleicht. Sobald es zwei 
Erzeuger sind, ist es bereits ein kleines Verbundnetz und kein Inselnetz 
mehr.

Ein Wechselrichter etc. kann nicht erkennen wie groß das Netz ist, in 
das er einspeist. Wenn Du ihm also nun irgendwie vorgaukelst, er wäre 
"im großen ganzen Verbundnetz", wird der natürlich auch in den 
Einspeisebetrieb gehen wenn das Netz in Wahrheit irgendwas anderes ist.

Bei Rechenzentren hat man oft eine zweistufige Versorgung. Die Computer 
und Netzwerktechnik laufen grundsätzlich immer über online-USVs, die 
ihre Leistung immer aus Akkus beziehen. Im Normalbetrieb werden diese 
Akkus ständig aus dem Stromnetz nachgeladen, so daß der Akku ansich nur 
seinen Erhaltungsladestrom sieht. Bei Netzausfall fällt lediglich die 
Ladung der Akkus aus (die daraufhin den Laststrom liefern) und am 
Ausgang der USV merkt man nicht mal ein Umschalten. Dann starten sofort 
die Dieselgeneratoren und übernehmen das Nachladen der Akkus (und damit 
auch den Laststrom). Die Motoren der "scharfen" Generatoren werden 
vorgewärmt gehalten, so daß sie unmittelbar nach dem Start auf 
Nenndrehzahl hochlaufen und nach spätestens 20..30 Sekunden Vollast 
liefern können.

Woran man den Ausfall merkt ist meistens die Beleuchtung und die 
Kühlanlage, die meistens nicht über USVs läuft. Die Beleuchtung wird 
dann kurz auf Notlicht springen und wenn die Kühlung für 30 Sekunden 
ausfällt, ist das kein Problem. Danach laufen die Dieselgeneratoren und 
die Kühlanlage wird direkt auf den Generatorstrom geschaltet.

Die Netzwiederkehr ist bei solchen Großanlagen unproblematisch, da diese 
ihre unter Last laufenden Dieselgeneratoren mit dem Stromnetz 
synchronisieren, dann im Netzparallelbetrieb entlasten (das Stromnetz 
somit wieder belasten) und erst im Leerlauf vom Netz trennen. Das 
Zurückschalten auf das Stromnetz merkt man dadurch gar nicht. Die 
Generatoren laufen danach noch ein paar Minuten im Nachkühlbetrieb und 
schalten dann ab.

Sollte bei der Wieder-Belastung des Stromnetzes etwas schiefgehen (z.B. 
erneuter Ausfall), ist das kein Problem weil die Generatoren immer noch 
parallel laufen und sofort wieder die Last übernehmen. Wenn das erst 
nach dem Abschalten der Generatoren passiert (instabiles Stromnetz), 
laufen die halt erneut an.

Der Dieselvorrat solcher Anlagen reicht für 1..2 Tage, danach wäre 
Schluss. Dafür gibt es Verträge mit Lieferanten, die sofort wenn so eine 
Anlage in den Netzersatzbetrieb geht eine Nachricht erhalten und die 
dann solange wie es erforderlich ist für den Nachschub an Diesel sorgen. 
Da kommt ein Tanklastzug, schließt sich an den Einfüllstutzen an und 
sorgt für immer volle Tanks in der Anlage. Wenn der leer ist, kommt der 
nächste.

von Reinhard S. (rezz)


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Ben B. schrieb:
> Die Netzwiederkehr ist bei solchen Großanlagen unproblematisch, da diese
> ihre unter Last laufenden Dieselgeneratoren mit dem Stromnetz
> synchronisieren, dann im Netzparallelbetrieb entlasten (das Stromnetz
> somit wieder belasten) und erst im Leerlauf vom Netz trennen.

Das Synchronisieren ist doch aber prinzipiell unötig, da ja eh alles 
über die Akkus geht? Ob die DC nun von einem Aggregat mit 52 Hz kommt 
oder einem Netz mit 50,x Hz ist doch wumpe?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Für die USVs ja, aber nicht für die teilweise sehr starken Antriebe der 
Kühlung, die nicht über die USVs laufen und die beim Synchronisieren mit 
dem Netz bei Netzwiederkehr nicht abgeschaltet oder hart umgeschaltet 
werden müssen. Das kann dann einfach weiterlaufen.

Größere Generatoren laufen auch sehr stabil bei fast exakt 50Hz, also 
Deine 52Hz kannst Du vergessen, die wirst Du bei solchen Anlagen im 
störungsfreien Betrieb nie sehen.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Hier ist ein Schaubild wie eine Home-Versorgung bei einem Victron Energy 
Gerät funktioniert (USV):
- der "Quattro" als Ladegerät/Wechselrichter/Netzumschalter Kombination
- das "MPPT" Modul für Solar Einspeisung, bzw. Laden der Akkus

Der Quattro kann so verschaltet werden dass er parallel und/oder 3 
Phasig läuft. Mit der Leistung sollte man schon einiges versorgen 
können, auch E-Herde.
Im Schaubild fehlen noch die ganzen Blitzschutz Einrichtungen von z.B. 
Dehn. Wurde vor ein paar Postings erwähnt.

Nachteil: sehr teuere USV, keine Netzeinspeisung falls zu viel Strom da 
ist.
Vorteil: gute Qualität, funktioniert ohne externe Versorgung.

Zeigt auch bitte Beispiele von anderen Firmen, dann kann man das hier im 
Thread mal sammeln und jeder der sich dafür interessiert kann sich dann 
die genauer anschauen.

24V Akku Systeme finde ich nicht schlecht da es für Industrie und KFZ 
Bedarf eine breite Auswahl an fertigen Geräten gibt. z.B. USB-Ladeadaper 
oder Laptop-Ladeadapter funktionieren oft auch mit 24V. Damit kann man 
die ganzen Kleingeräte versorgen sollte mal der Wechselrichter nicht 
mehr gehen.
Bei 48V wird das ganze schon deutlich eingeschränkt. Bei nur 12V braucht 
man schon verdammt dicke Kabel (5000VA /12V = 416A).

Ich finde einen 3KVa Wechselrichter sollte man als Minimum haben, damit 
man zumindest einen Wasserkocher aktivieren könnte um eine heiße Suppe 
zu brühen.
Alles unter 1KVa geht ohnehin meist auch mit Ladeadapter (z.B. 12V/24V 
Laptop Ladegerät). Und auch deshalb damit genügen Reserven da sind falls 
man einen Kühlschrank/Heizung betreiben möchte, Stichwort Anlaufstrom.

Sollte jemand sein Haus (1 Familie) mit einem Akku System/USV umrüsten 
wollen, so sollte er unterscheiden ob mit Gas oder E-Herd gekocht wird.
Bei E-Herd sollte man einen 8KW Wechselrichter einplanen, mit Gas würde 
ein 5KW Wechselrichter reichen.
Wenn man noch eine Werkstatt mit versorgen möchte, so sollte man sich 
doch überlegen ob 1-Phasig ausreichend ist oder ob man das vielleicht 
nicht einfach bleiben lässt, da Stromausfall im Prinzip auch ein Notfall 
darstellt - kommt auf den jeweiligen Einzelfall darauf an wie man es 
haben mag.

Sobald der Strom ausfällt ist Strom im Akku schon eine wertvolle Sache, 
die man dann nicht so verschwenden sollte. Abgesehen davon wenn man der 
einzige ist bei dem nachts das Licht brennt ist das wie ein Magnet das 
die Nachtfalter anzieht.

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (bkohl)


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Deutlich preiswerter kann man in Taiwan bei mppsolar.com kaufen. Ich 
betreibe seit 5 Jahren ein PIP-4048 Kombigerät mit Eigenbau Li-Batterie 
(5kVA Insel-WR mit 3kW Solarlader und Transferschalter).

Weiss jemand ob die Fronius SYMO GEN24 Plus seine 10kW auch mit extremer 
Schieflast liefern kann, oder nur max. 3x 3,3kW . Sonst macht das mit 
dem E-Herd wenig Sinn, wenn Geschirrspüler, Waschmaschine etc. auch noch 
versorgt werden sollen.

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Bernd K. schrieb:
> Weiss jemand ob die Fronius SYMO GEN24 Plus seine 10kW auch mit extremer
> Schieflast liefern kann, oder nur max. 3x 3,3kW . Sonst macht das mit
> dem E-Herd wenig Sinn, wenn Geschirrspüler, Waschmaschine etc. auch noch
> versorgt werden sollen.

Ich würd mal dort nachfragen:
https://photovoltaikforum.com

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Alle Solarwechselrichter die ich so kenne arbeiten dreiphasig mit intern 
drei identischen Leistungsmodulen (teilweise auf einer Platine, aber 
identischer Aufbau), die jeweils ein Drittel der Leistung können.

Bei manchen Wechselrichtern um 4..6kWp hat man intern zwei Module und 
man kann auswählen, ob beide auf eine Phase einspeisen sollen oder ob 
man sie auf verschiedene Phasen klemmt.

von Bernd K. (bkohl)


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Habs gefunden! Der Phasenstrom ist max. 16A. 
https://www.fronius.com/~/downloads/Solar%20Energy/Datasheets/SE_DS_Fronius_Symo_GEN24_Plus_DE.pdf
Das ist doch völlig praxisfern. Ich muss also immer nachdenken, ob ich 
kochen will oder waschen oder spülen. Klasse! Warum machen die nicht mal 
Nägel mit Köpfe?

Dann doch eher ein PIP-MAX Gerät mit 8kW. 
https://www.mppsolar.com/v3/pip-max/

von Weingut P. (weinbauer)


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Hab Notstrom, sowohl Diesel (HEL 7kVA), als auch PV-Akku (10kWp 17kWh) 
... Mein PV-WR hat einen Ausgang 3-phasig, der eigentlich vorgesehen ist 
ins Inselnetz zu speisen, den hab ich einfach auf ne CEE-Dose 16A 
geführt. Im Bedarfsfall steck ich da n Baustromverteiler mit LS rein und 
zieh eben Verlängerungskabel / Kabeltrommel wo ich's brauche hin.
Der WR kann auch aus dem Diesel die Akkus laden.

Sollte die "Not" so groß sein das dies nötig würde wäre mir der WAF 
egal.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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@bkohl
LOL!! Du bist ja ein ganz lustiger, der bestimmt auch unbedingt mit 
sauberem Arsch sterben möchte. Du würdest Dich selbst einen Tag vor dem 
Atomkrieg noch mit anderen gleichartigen Idioten an der Kasse um die 
letzte Packung Klopapier kloppen.

Beste Idee für Dich: Vergiss das Thema Notversorgung und bleib beim 
Netzstrom.

Ey nee, immer diese Luxusprobleme. Das nervt.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Markus M. schrieb:
> Ich finde einen 3KVa Wechselrichter sollte man als Minimum haben, damit
> man zumindest einen Wasserkocher aktivieren könnte um eine heiße Suppe
> zu brühen.

Es geht ja hier um Notstrom, da finde ich die Nutzung eines 
Wasserkochers fehl am Platze. Geht anders effizienter.

> Sollte jemand sein Haus (1 Familie) mit einem Akku System/USV umrüsten
> wollen, so sollte er unterscheiden ob mit Gas oder E-Herd gekocht wird.
> Bei E-Herd sollte man einen 8KW Wechselrichter einplanen, mit Gas würde
> ein 5KW Wechselrichter reichen.

E-Herd im Notstrom? Siehe oben.

> Sobald der Strom ausfällt ist Strom im Akku schon eine wertvolle Sache,
> die man dann nicht so verschwenden sollte.

Das widerspricht dem oben gesagtem. Abspülen geht in solchen Situationen 
auch nur mit Warmwasser und Fit, Licht wäre wichtiger.

von Bernd K. (bkohl)


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Hallo Ben,
freut mich Dich zum Lachen gebracht zu haben. Und gehts Dir jetzt 
besser?
Tut mir leid, dass ich Notstrom zu wörtlich genommen habe. Mein Haus 
läuft ganzjährig nur noch zu Not auf Netzstrom. (zu dreckig, zu teuer)
Als Ausfall-Lösung bei einem der seltenen Blackouts, gibt es natürlich 
einfachere Lösungen. In Ländern mit regelmäßigen Stromausfällen, nutzt 
der Mittelstand aber eher Technik, die mehr der Meinen ähnelt. Das ist 
auch der wachsende Hauptmarkt von Firmen wie mppsolar.com.
Wenn sich in Deutschland einer für viel Geld ein E-Auto samt Powerwall, 
Solaranlage u./o. Brennstoffzelle hinstellt und nebenbei autark wird, 
sind die Beweggründe natürlich andere als in Südafrika.

VG, Bernd

von Heinz R. (heijz)


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Bald kommt der Hybrid - nehme ich halt den als Notversorgung :-)

Die Hybrid-PKW haben ja weiterhin eine 12V-Batterie-
Weiss jemand mit wieviel Leistung diese per DC-DC-Wandler aus dem 
Hochvoltspeicher geladen wird?
(klar, ist Herstellertypisch, aber mal so einen groben Wert...?)

Man könnt mit so einem KFZ schon einige Zeit überbrücken, wenn die 
HV-Batterie einigermaßen voll ist....

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Guenter H. schrieb:
> Bei uns gibt es im Jahr mehrere Stromausfaelle, meist durch Unwetter
Ich habe ein Ferienhaus in Schweden im Wald. Die Leitungen (und 
Transformatoren) hängen in abgespannten Masten. Das in den Fels zu 
sprengen wäre SEHR teuer.
Stromausfälle habe ich bei jedem Sturm.
Die rudimentäre GLT zur Heizungsfernsteuerung etc. meldet mir treu 
"power failure".

> Die Ausfaelle dauern 1-2 Stunden, selten auch laenger
Der Netzbetreiber weiss, dass "da hinten" eh kaum einer wohnt und 
konzentrieren sich zuerst auf die Fehler die viele Menschen betreffen.

> Man unterschaetzt, was da alles sehr rasch nicht mehr geht...
Full ACK. Selbst die in-Haus Trockentoilette braucht Heizung.

Trotzdem: es ist ein Ferienhaus. Wenn Scheisshaus über den Hof, 
Kachelofen und Petroliumlampe zu umkomfortabel werden, packen wir 
zusammen.

Ich habe viele Kunden die Notstromsystene haben.
Krankenhäuser, Rechenzentren, Sicherheitsfetischisten, 
Veranstaltungsstätten und und und.
Ich bin immer wieder erstaunt darüber was sich Eigenheimbesitzer für 
einen Kopf machen und zuerst an das Letzte (Generator) denken.

Ausfälle passieren im Distributionsnetz. Daher haben alle die einen 
Generator haben auch erst mal auch eine redundante Versorgung von einem 
anderem Mittelspannungstrafo. Einer hat sogar Zugriff auf eine andere 
Hochspannungsmasche.

Also: Wenn man Luftleitungen hat: Richtig Gärtnern und Forsten!
Poller und solide Bordsteine vor Trafo und Hausanschlusskasten.

Hochspannungsysteme sind n+2 - Wenn ein System in Revisionsabschaltung 
ist, darf immer noch eins ausfallen ohne das es dunkel wird.

Wenn man uralte spröde Stahlmasten hat, die keinem Münsterländer Schnee 
standhalten, wie die RWE dann einräumte) hat man ein Wartungsdefizit 
seiner Anlage. 25. November 2005 - Münsterland

Wenn man während kleinerer Revisionen, noch eine 400 kV Verbindung mit 
10 GW abklemmt damit Meyer Papenburg die Norwegen Star die Ems 
runterschippert, der ist sehr mutig oder leichtsinnig oder hat, wie UCTE 
schrieb, "mangelhaft geplant". 04.11.2006 . Spaltung des UCTE Netzes

Wenn einem während einer Revision des KKW Oskarshamn eine 4*400 kV 
Kopplunganlage abraucht und dann der Maschinentrafo des grössten 
Kohlekraftwerksblokkes Konfetti produziert, hat man kein Problem, 
sondern ein geplantes Ereignis und fängt bei 0 wieder an. Das dauert ein 
paar Stunden, aber bis dahin hat man keinen Frostschaden.
23.09.2003 - Blackout Südschweden & Seeland

Generatoren haben viele meiner sensiblen Kunden stehen. Manche in warm, 
andere kalt. USV aber nur für Ausgewähltes. Generatoren in Warmreserve 
(70 °C) kostet richtig Geld, spart aber Batteriebank.
Dazu Wartung, insbesondere die Batterien.

Test dann wöchentlich oder monatlich, je nach Nerven. Typisch aber nur 
vollsynchron. Die "richtigen" Maschinenmeister machen aber auch gerne 
einfach nur die 2 Zuleitungen auf.

Aber über manglende Haltbarkeit von Kraftstoffen nörgelt man nicht, 
sondern man kauft Kraftstoff in einer Qualität wie man sie braucht: 
"Marinediesel".

Bauer Knut kann seinen Traktor an einen Generator koppeln. Aber bitte 
nur mit definiertem Nulldurchgang.

Vehicle-to-Grid kann man kaufen, die marktüblichen Systeme brauchen aber 
Netzführung.

von Serge W. (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> Die Hybrid-PKW haben ja weiterhin eine 12V-Batterie-
> Weiss jemand mit wieviel Leistung diese per DC-DC-Wandler aus dem
> Hochvoltspeicher geladen wird?

Ist nicht viel. Schau dir mal den 12V Akku an, der hat vielleicht 10Ah 
und wird ständig nachgeladen, allerdings mit max 2A. Taugt also nicht, 
da was anzuzapfen.

PS: Kann sein, dass es heute anders ist, mein Hybrid ist von 2012.


Grüße, Serge

von Bernd K. (bkohl)


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Naja, er muss ja zumindest bei voller Beleuchtung und Lüftung den Akku 
auf Ladung halten. Ich schätze 150W.

von Heinz R. (heijz)


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Ich habe mich noch ein bischen weiter eingelesen - BMW z.B. hat da schon 
richtig große Batterien drin - wie bei normalen Benzinern

Darüber muss ja letztlich rel. viel versorgt werden, elektrische Servo, 
ABS usw - auch Komfort wie Sitzheizung usw die richtig viel ziehen

Ich vermute die starten den Benziner über einen Anlasser, kuppeln dann 
zu - nicht einfach nur über den Schwung des sich bereits bewegenden 
Autos?

setzen die evtl. am Ende bei den Hybriden auch ein 48V-System ein?

Das 12V-System ist leider das einzige an das man rel. einfach dran kommt 
um was abzuzapfen

von Matthias S. (da_user)


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Mal eine Frage hierzu:

Jörg H. schrieb:
> Hier gibt es einen Plot des Frequenzverlaufs:
> https://www.netzfrequenzmessung.de/aktuelles.htm#2021_01

Im Text heißt es:
"Der erste Frequenzabfall um 13:00 Uhr entspricht dem normalen 
Systemverhalten beim Stundenwechsel, und ist z.B. auch um 12:00 Uhr zu 
sehen."

Stündlich ein Frequenzabfall? Warum?

Reinhard S. schrieb:
> Das Synchronisieren ist doch aber prinzipiell unötig, da ja eh alles
> über die Akkus geht? Ob die DC nun von einem Aggregat mit 52 Hz kommt
> oder einem Netz mit 50,x Hz ist doch wumpe?

Das was Ben B. im Beitrag #6544149 geschrieben hat.
Ergänzend: Die Netzsynchronisierung brauchst du auch für den Testlauf, 
muss also so oder so da sein. Man würde sich nix einsparen.

Noch eine Nebeninfo:
Ich kenne zwei solche Anlagen. Die haben zudem noch eine Anbindung zum 
EVU. Wenn das EVU Schaltungen macht, bei denen potentiell was schief 
gehen kann od. ähnl., schalten die das Aggregat vorsorglich ein.
Ist ganz lustig wenn man neben dem 18 Zylinder druckluftgestarteten 
Diesel steht und der springt "einfach so" an.
Ein dritter Diesel versorgt übrigens die Pumpe für die Sprinkleranlage.
In dem Betrieb in dem ich jetzt bin, ist dafür kein Platz gewesen. Da 
hat man dann ordentlich gebuddelt und sich eine Zuleitung aus dem 
benachbarten Stadtteil gezogen die an einem anderen Ring hängt. 
Sicherheitsbeleuchtung ist Batteriebetrieben.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Matthias S. schrieb:
> Im Text heißt es:
> "Der erste Frequenzabfall um 13:00 Uhr entspricht dem normalen
> Systemverhalten beim Stundenwechsel, und ist z.B. auch um 12:00 Uhr zu
> sehen."
>
> Stündlich ein Frequenzabfall? Warum?

2 Thesen:
- Automatisierte Verbraucher schalten sich zur vollen Stunde an, z.B. 
die Heizung oder die Waschmaschine
- Generatoren werden zur vollen Stunde zu- oder abgeschalten

Es gibt zwar keinen rationalen Grund, seine Waschmaschine nicht aucht 
auf 11:37:14 Uhr zu programmieren, aber volle Stunden haben auf Menschen 
einen besonderen Charme, ähnlich wie runde 10er oder 100er.

von Le X. (lex_91)


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Matthias S. schrieb:
> Im Text heißt es:
> "Der erste Frequenzabfall um 13:00 Uhr entspricht dem normalen
> Systemverhalten beim Stundenwechsel, und ist z.B. auch um 12:00 Uhr zu
> sehen."
>
> Stündlich ein Frequenzabfall? Warum?

2 Thesen:
- Automatisierte Verbraucher schalten sich zur vollen Stunde an, z.B. 
die Heizung oder die Waschmaschine
- Generatoren werden zur vollen Stunde zu- oder abgeschalten

Es gibt zwar keinen rationalen Grund, seine Waschmaschine nicht aucht 
auf 11:37:14 Uhr zu programmieren, aber volle Stunden haben auf Menschen 
einen besonderen Charme, ähnlich wie runde 10er oder 100er.
Und sei es nur wegen der besseren Merkbarkeit.

von Matthias S. (da_user)


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Le X. schrieb:
> Es gibt zwar keinen rationalen Grund, seine Waschmaschine nicht aucht
> auf 11:37:14 Uhr zu programmieren, aber volle Stunden haben auf Menschen
> einen besonderen Charme, ähnlich wie runde 10er oder 100er.

Hmm...
Wäre eine Möglichkeit. Aber ob das mit der Uhrzeit einstellen so weit 
verbreitet ist? Bei unserer WaMa stellt man einen Timer ein, also 
"Starte in 30min".
Und am Aquarium haben sich die Zeitschaltuhren für die Beleuchtung schon 
um ein paar Minuten verstellt,...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das hat mit dem überregionalen Stromhandel zu tun, wenn z.B. zugekaufte 
Spitzen- oder Mittellasterzeuger ihre Leistung ändern oder Leitungen 
umgeschaltet werden. Dann ändern sich die Lastflüsse und es gibt 
natürlich ein entsprechendes Nachregelverhalten.

von Johannes F. (doppelgrau)


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Matthias S. schrieb:
> Stündlich ein Frequenzabfall? Warum?

In verschiedenen Vorträgen schon gehört: Ist ein Artefakt des 
Stromhandels, wenn du bist Punkt 12 bezahlt wirst Strom zu liefern 
versuchst du zum Geld zu sparen so abzuschalten, dass du um Punkt 12 
möglichst nix mehr lieferst (Massenträgheit usw.), andersherum wenn du 
derjenige bist, der ab 12 dafür bezahlt wird, versuchst du ja auch nicht 
zu früh aufzuschalten, kostet ja dein Geld...
(Ist wohl etwas besser geworden, nachdem paar Regeln angepasst wurden)

von Matthias S. (da_user)


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Das ist eine schöne Erklärung. Danke!

von Serge W. (Gast)


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Hallo,

ich habe lange überlegt und mich dann doch gegen Notstrom/NEA 
entschieden.

Ich wohne weit abgelegen und immer wieder kracht ein mal Baum durch 
Schnee oder Sturm in die Oberleitung.
Daher sind die Stromausfälle so häufig, dass ich Alternativen dazu habe.
Smartphone* ersetzt PC, Gaskocher den Herd und ein Ölofen die 
Zentralheizung.

Würde ich ohnehin jedem empfehlen, einen Gaskocher zu besitzen, die sind 
nicht teuer aber dafür im Krisenfall extrem hilfreich. Nicht nur zum 
Kochen, sondern auch um Wasser zu erhitzen zum Spülen oder für die 
Wärmflasche zur Nacht, wenn es tiefster Winter ist. Den Ölofen schalte 
ich nachts nur auf kleinste Stufe, daher ist es im Schlafzimmer recht 
kalt.

Zur Unterhaltung ein Radio mit Batterien und Licht aus LED Laternen 
(oder einfach Kerzen), die sind sparsam. Bringt einen auch näher an die 
Familie, wenn man zusammen Zeit bei einem Brettspiel verbringt, anstatt 
jede/r ein seinem Zimmer.

*geht natürlich nur, wenn die Leitung zu mir unterbrochen ist, die 
Funkmasten aber Strom haben.

Grüße, Serge

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Die Einschläge rücken näher. Nach erheblichen Schneefällen gestern 
beobachtete ich am Abend mehrfach kurze Spannungseinbrüche welche zu 
kurzzeitigem Lichtausfall von ca. 0,5 sec bei der LED-Beleuchtung im 
Haus führte. Das ist Typisch für Automatische Wiedereinschaltung nach 
Erdschluss im Mittelspannungsnetz. In Vorarlberg soll es zu Ausfällen 
gekommen sein. Die seit Zwei Monaten unterbrechungsfrei brenende 
KerzenBeleuchtung  überbrückte dies unbeeindruckt So auch die 
Batteriebetriebene Nachtbeleuchtung mit Bewegungsmelder im flur zum 
BadDie Holzvorräte reichen noch ca 3 Wochen bei sparsamen Verbrauch kann 
ich das strecken. Nächste Woche wird nachbestellt. Nur die Gefriertruhe 
in der Tenne könnte Probleme bekommen. Die Funkstrecke fürs Internet 
läuft hingegen seit Hotspotaustausch durch den lokalen privaten Provider 
trotz Schnee unerwartet stabil im Gegensatz zum GSM/LTE-Netz der 
Swisskomm. Sorgen mache ich mir allerdings, weniger über technisch 
bedingte Versorgungslage hier. Solange die Flusswasserkraftanlagen hier 
laufen kann der lokale Betrieb wohl als Insel arbeiten. Namaste

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Die ökon. Lage im großen nördlichen Kanton macht mir da mehr Sorge. Ich 
höre von einigen Plänen zur dauerhaften Wohnsitzveränderungen. Bei uns 
ist derzeit noch der Zuzug von Familien mit Kindern erwünscht. 
Eigenverantwortung ist nötig und wird erwartet. Eigenerfahrungbasierte 
Unterstützung und Beratung bei behördlichen Formalitäten und 
Wohnraumsuche kann bei Interesse angeboten werden. Die Grenzen sind noch 
offen. Allerdings werden die Bestimmungen in Österreich langsam 
restriktiver, Durchreisen sind aber noch möglich. Namasté

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Na, versaust Du jetzt den nächsten Thread? Wahrscheinlich bist Du doch 
auch fürs Kollabieren des ersten verantwortlich, oder?

> Das ist Typisch für Automatische Wiedereinschaltung nach
> Erdschluss im Mittelspannungsnetz.
Das ist eher typisch dafür, wenn jemand keine Ahnung hat. Die KUAWE 
gibts nämlich nur in Hoch- und Höchstspannungsnetzen und bei den 
110kV-Anlagen bin ich mir nicht mal sicher ob die nach einem Fehler 
automatisch wieder einschalten.

von Bad U. (bad_urban)


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Serge W. schrieb:
> ich habe lange überlegt und mich dann doch gegen Notstrom/NEA
> entschieden.

An der Überlegung bin ich auch dran, ist bei mir aber noch nicht sehr 
weit gediehen...
Wäre für mich auch eine Investition, die ich eigentlich für nix anderes 
als den Notfall verwenden könnte.
Wenn, dann werde ich mir auch eher was kleines holen, was ich mit einer 
Autobatterie betreiben kann. So mit ca. 300W für ein wenig Reserve. Soll 
ja auch nur stundenweise laufen um zB. Heizung, Kühlschrank oder auch 
einmalig die Rollläden betreiben zu können.

Serge W. schrieb:
> Würde ich ohnehin jedem empfehlen, einen Gaskocher zu besitzen, die sind
> nicht teuer aber dafür im Krisenfall extrem hilfreich.

Den habe ich mir auch zugelegt. Ist echt nicht teuer und findet auch im 
Alltag ab und an Verwendung. Sehr gerne beim Wintergrillen für den 
Glühwein :)

Je nach Wohnsituation hat man vielleicht eh schon das ein oder andere zu 
Hause was man im Notfall verwenden kann. Einen Kamin im Wohnzimmer, 
einen Gas- oder Kohlegrill, auf dem man zur Not auch mal ne Pizza machen 
kann.
Batterieradio und Kerzen hat wohl auch jeder. Kauft man halt mal 1-2 
mehr. Genauso wie Lebensmittelvorräte. Haltbare Dinge kaufen wir oft im 
Angebot und dann halt nicht nur eins davon. Wandert dann ins 
Vorratsregal und wird nach und nach verbraucht.

: Bearbeitet durch User
von Serge W. (Gast)


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Serge W. schrieb:
> Ich wohne weit abgelegen und immer wieder kracht mal ein Baum durch
> Schnee oder Sturm in die Oberleitung.

Wenn man vom Teufel spricht ;(

Gut, hab das eh verpennt wg. Nachtschicht, aber mich gewundert warum das 
Haus so kalt ist (ÖL-Zentralheizung geht nach Netzausfall auf Störung 
und bleibe da solange bis zum manuellen Reset).

Viel Strom euch allen,
Serge

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Yep, das ist 'ne 10/20kV MS-Freileitung... da ist nicht nur bei Dir der 
Strom weg gewesen, an sowas hängen ganze Dörfer dran.

von Serge W. (Gast)


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Bad U. schrieb:
> An der Überlegung bin ich auch dran, ist bei mir aber noch nicht sehr
> weit gediehen...
> Wäre für mich auch eine Investition, die ich eigentlich für nix anderes
> als den Notfall verwenden könnte.
> Wenn, dann werde ich mir auch eher was kleines holen, was ich mit einer
> Autobatterie betreiben kann. So mit ca. 300W für ein wenig Reserve. Soll
> ja auch nur stundenweise laufen um zB. Heizung, Kühlschrank oder auch
> einmalig die Rollläden betreiben zu können.
>
> Serge W. schrieb:
>> Würde ich ohnehin jedem empfehlen, einen Gaskocher zu besitzen, die sind
>> nicht teuer aber dafür im Krisenfall extrem hilfreich.
>
> Den habe ich mir auch zugelegt. Ist echt nicht teuer und findet auch im
> Alltag ab und an Verwendung. Sehr gerne beim Wintergrillen für den
> Glühwein :)
>
> Je nach Wohnsituation hat man vielleicht eh schon das ein oder andere zu
> Hause was man im Notfall verwenden kann. Einen Kamin im Wohnzimmer,
> einen Gas- oder Kohlegrill, auf dem man zur Not auch mal ne Pizza machen
> kann.
> Batterieradio und Kerzen hat wohl auch jeder. Kauft man halt mal 1-2
> mehr. Genauso wie Lebensmittelvorräte. Haltbare Dinge kaufen wir oft im
> Angebot und dann halt nicht nur eins davon. Wandert dann ins
> Vorratsregal und wird nach und nach verbraucht.

Gut geschrieben, so meinte ich das auch. Also schon etwas Vorsorgen, 
aber nicht gleich sein eigenes Kraftwerk nebst Bunker zu bauen ;)
Keine Ahnung, wer dir ein Minus verpasst hat, ich hab's mal weggemacht.

Schönen Abend,
Serge

von Serge W. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Yep, das ist 'ne 10/20kV MS-Freileitung... da ist nicht nur bei Dir der
> Strom weg gewesen, an sowas hängen ganze Dörfer dran.

Ja, es sind hier eher Weiler (immer so 5-6 Häuser), aber ich weiß dass 
der Anschluss nicht für mich alleine ist ;)

EDIT: Es gibt eine Metallbaufirma, die hat ihren eigenen MS-Trafo (sind 
10KV bei uns), aber ich muss mir einen mit den anderen Haushalten 
teilen.
Ob lieb nachfragen hilft? Scherz, würde mir bei den o.g. Vorfällen eh 
nix helfen.

Grüße, Serge

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Auch für 5..6 Häuser muß man dann so einen MS/NS-Trafo aufstellen.

Das Problem ist, daß der haushaltsübliche 400V Drehstrom nur ein paar 
hundert Meter weit effektiv übertragen werden kann. Danach steigen die 
Leitungsverluste bzw. man braucht übermäßig dicke Kabel.

Aber diese Trafos gibts in vielen Leistungsklassen, so 200kW bis 3..5MW 
und die heute üblichen ölfreien Trafos halten praktischen unbegrenzt.

von Reinhard S. (rezz)


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Matthias S. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Das Synchronisieren ist doch aber prinzipiell unötig, da ja eh alles
>> über die Akkus geht? Ob die DC nun von einem Aggregat mit 52 Hz kommt
>> oder einem Netz mit 50,x Hz ist doch wumpe?
>
> (...)
> Ergänzend: Die Netzsynchronisierung brauchst du auch für den Testlauf,
> muss also so oder so da sein. Man würde sich nix einsparen.

Das Argument der anderen Verbraucher/Kühlung kann ich nachvollziehen, 
aber warum für den Testlauf? Wenn der auch nur via USV geht würds doch 
schon reichen.

Das ein Testlauf zum "Einspeisen ins Netz vielleicht wirkliche Volllast 
bringt anstelle der "Teillast" der USV/Kühlung kann ich mir noch 
vorstellen.

von Icke ®. (49636b65)


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Die momentane Stromversorgungslage. Kernkraft entfällt nächstes Jahr, 
Fossil soll schrittweise folgen.

von Bad U. (bad_urban)


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Serge W. schrieb:
> Gut geschrieben, so meinte ich das auch. Also schon etwas Vorsorgen,
> aber nicht gleich sein eigenes Kraftwerk nebst Bunker zu bauen ;)

Danke. So sehe ich das auch. ich finde es gibt nicht viel im Haushalt, 
was unbedingt betrieben werden muss. PC, Switche, Router, TV, auch die 
"normale" Beleuchtung gehört da für mich nicht dazu.
Aber dafür die Rolläden und Heizung ;) Das ist aber auch erst durch 
einen Stromaufall in meinen Fokus gerückt.

von Matthias S. (da_user)


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Reinhard S. schrieb:
> Das Argument der anderen Verbraucher/Kühlung kann ich nachvollziehen,
> aber warum für den Testlauf? Wenn der auch nur via USV geht würds doch
> schon reichen.

Weil du den Testlauf am Netz durchführst. Zumindest war das dort so.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Kommt halt drauf an was du testen möchtest. Aber gleichzeitig ist es 
auch immer nur ein Testlauf, also kein unnötiges Risiko für eine 
wichtige Anlage.

Wenn du nur das Notstromaggregat testen möchtest - bspw. nach einer 
Wartung oder Reparatur - und die Notstromanlage kann Netzsynchronisation 
und Netzparallelbetrieb, dann ist das ausreichend und sicher zugleich. 
Dann geht man mit dem Generator in den Netzparallelbetrieb und kann den 
eine Stunde mit voller Nennleistung fahren, unabhängig vom tatsächlichen 
Verbrauch der Anlage und ohne daß man elektrisch etwas von dem Testlauf 
merkt.

Sollen die Umschaltvorrichtungen auch geprüft werden, bleibt nichts 
weiter übrig, als eine der USVs oder/und die Klimatisierung auf den 
Generator zu schalten. Oder wenn die Anlage keinen Netzparallelbetrieb 
kann, dann gehts gar nicht anders. Das bedeutet aber ein höheres Risiko 
für die Anlage, wenns knallt legt man schlimmstenfalls eine der USVs 
lahm. Die Anlage, die ich kenne, hatte für diesen Fall dicke 
Sicherungen, die man in so einem Fall ziehen konnte um den beschädigten 
Einspeise-Pfad zu isolieren und den intakten Teil wieder in Betrieb 
nehmen zu können.

Das bedeutet ein höheres Risiko für die Anlage und wird daher oft 
unterlassen. Ich halte das für einen Fehler weil sowas führt dann zu den 
Fällen, wo z.B. bei Atomkraftwerken nach Jahren festgestellt wird, daß 
ein Notstromaggregat wegen einem Anschlußfehler oder so im Ernstfall gar 
nicht verfügbar gewesen wäre. Oder daß die Generatoren zwar anlaufen, 
aber wegen irgendwelcher Probleme keine Leistung abgeben können. Wenn 
man sowas hinterher erklären muß, ist das nicht lustig.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Keine Ahnung, wer dir ein Minus verpasst hat,
> ich hab's mal weggemacht.
Kümmer Dich da nicht drum, das kann man mit "Foren-Bias" nennen. Ich 
habe mindestens einen Troll, der jeden meiner Beiträge negativ 
"bewertet" sowie er ihn sieht und sich anschließend einen drauf 
runterholt weil ihn seine Frau nicht dranlässt. Wirst Du auch an meinen 
Beiträgen hier im Thread sehen.

Dazu kommen noch mindestens zwei weitere Trolle, die ein echtes Problem 
damit haben, wenn ich mir mit einem Beitrag mal Mühe gebe und der 
positiv bewertet wird. Das kann man so nur über deren Leiche 
stehenlassen, also "bewerten" sie ihn ebenfalls negativ.

Also eine direkte Aufforderung zum selber trollen, denn wertvolle oder 
hilfreiche Beiträge sind in deren Augen unerwünscht. Ich find das lustig 
und genieße es wenn ich auf diese Weise eine Bestätigung bekomme, daß 
ich die volle Aufmerksamkeit von mindestens drei Leuten habe. :)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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SonnenAufgang gestern vom Nachbarn aufgenommen.
Gestern habe ich die Schneefräße reaktiviert. Sie wurde die letzten 
Jahre kaum benutz. 🙏

von Gerhard O. (gerhard_)


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Winfried J. schrieb:
> SonnenAufgang gestern vom Nachbarn aufgenommen.
> Gestern habe ich die Schneefräße reaktiviert. Sie wurde die letzten
> Jahre kaum benutz. 🙏

Wir hatten jetzt in Edmonton einen vollen Monat mit Plusgraden bis zu 
10. Verrücktes Wetter. Normalerweise sind es -20 und tiefer. Erst ab 
nächste Woche soll eine Periode mit zweistelligen Minusgraden folgen...

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wo ist das Bild aufgenommen?

Hier ein paar km vom Stadtrand von Berlin haben wir heute den ersten Tag 
in diesem Winter Dauerfrost von leicht unter 0°C.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Wo ist das Bild aufgenommen?
>
> Hier ein paar km vom Stadtrand von Berlin haben wir heute den ersten Tag
> in diesem Winter Dauerfrost von leicht unter 0°C.

Kurz vorm Auenland am Balkon vom Bodensee exakt in Leuchen vor dem Haus 
in dem ich seit 1 1/2 Jahren wohne. Der Baum ist eine Kriesi.
Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hallo Ben,
ich habe heute Abend erst einen Beitrag weiter oben unter meinem gelesen 
bin, also für die Bewertung sowenig verantwortlich wie für das Handeln 
Dritter in Bezug auf einen anderen Thread. Verantwortlich sind stets die 
Handelnden. Was die Deine Bemerkung zur AWE angeht so ist es möglich das 
ich mich nicht mehr exakt erinnere. Ich hatte 30KV Schaltberechtigung in 
Berlin (HKW Rhinstraße D-Schicht auf der Schaltwarte LG7) ab 1986 ich 
glaube 10 Jahre gültig. Wir hatten tatsächlich auch 110KV Leitungen 
möglich das ich das durcheinander bringe bin schon seit 1991 nicht mehr 
auf einer Schaltwarte gewesen. Das kurze Abfallen und sofortige 
wiederkehren ist jedoch typisch für AWE Schaltung. Habe es oft genug 
gesehen und ja es ist ein Unterschied zwischen 110KV und 30KV da hast du 
recht.
Namaste

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Yep, das Werk hat eine 110kV Verbindung zum 400kV UW Friedrichshain und 
Erdkabel zum 400/220kV UW Marzahn (an der Landsberger Allee). Wieso 
schon zu DDR-Zeiten keine Ahnung. Heute macht's Sinn, die haben das alte 
Kraftwerk abgerissen und einen GuD-Neubau mit 268MW elektrisch und 232MW 
thermisch hingestellt, der die 110kV Netzanbindung auch wirklich 
braucht. Das alte Kraftwerk hatte nur zwei 32MW Turbinen, dafür eine 
thermische Gesamtleistung von 1.220MW. Die 6 reinen Heizkessel gibts 
noch, aber ob die noch genutzt werden weiß ich nicht.

Wie gesagt, die Bewertungen sind mir scheißegal. Wenns denen damit 
besser geht dann sollen sie doch... Führt nur dazu, daß ich mir um 
Diplomatie erst recht keine Gedanken mehr machen muß. Und wie stolz die 
Forenleitung darauf ist, in jahrelanger mühseeliger Programmierarbeit so 
ein ultimativ unfehlbares Bewertungssystem hinzukriegen wissen wir alle. 
Dabei wäre es so einfach, nur positive Bewertungen zuzulassen wie fast 
alle anderen Foren das machen. Aber sie finden's geil wenn wir uns 
deswegen die Köpfe einschlagen, die Bewerter finden's geil wenn sie 
denken sie könnten mich damit ärgern ... keine Ahnung, aber wenn ich 
deren Frauen kennen würde, dann könnte ich es wahrscheinlich verstehen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Ich frage mich gerade was die beste Alternative für Leute ohne eigenes 
Haus ist.

PV am Balkon für das nötigste: Licht, Radio/Funk, Smartphone Laden.

Natürlich mit Akkus als Puffer.

Generator auf dem Balkon:
Licht, Radio/Funk, Heizlüfter, Smartphone Laden.

Warten bis das THW/FW hier einen Generator anstöpselt um den ganzen 
Straßenzug zu versorgen.. (HI!)

Variante zwei wäre zumindest Im Winter besser, der Heizlüfter Würde 
wenigstens einen Raum gut heizen ohne das Risiko sich mit Kohlenmonoxid 
zu vergiften.

Variante eins stellt wenigstens abends sicher das man noch was sieht und 
an Informationen Kommt. Ist aber nur für Frühjahr und Sommer brauchbar. 
Wobei man mit Kerzen auf den Heizlüfter verzichten könnte, wenn man 
genug hat um den Raum gleichmäßig warm zu halten.

Kochen ist hier auch kein Problem, ich verwende dazu einen 
Spirituskocher. Der funktioniert mit allen flüssigen Brennstoffen. 
Selbst ÖL könnte ich dem einfüllen. Nach dem Anzünden erwärmt der sich 
und lässt so genug verdampfen das er wie ein Gaskocher brennt.

Was mir mehr sorgen macht ist die Wasser/Wärme-versorgung! Ich komme 
hier an keine Anschlüsse für den Notfall. Weder Pumpen noch Heizung sind 
hier für die Bewohner zugänglich. Wobei mir das in einem echten, über 
Tage andauernden Notfall auch scheißegal wäre. Is nur ne blechtüre... 
und ich hab im Abriss gearbeitet... geht nicht auf gibts bei mir nicht, 
geht nicht wieder zu wäre mir dann auch egal. Auch das anschließen 
Bekomme ich hin... aber wie versorgen im mietbunker!

Ideen?

von S. R. (svenska)


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Kilo S. schrieb:
> Ideen?

Das Thema in der Genossenschaft ansprechen und sich um allgemeine 
Lösungen kümmern. Oder halt den Vermieter drauf ansprechen, wenn man mit 
dem vernünftig reden kann.

In einer Mietwohnung ist Notversorgung außerhalb deiner Verantwortung - 
und auch Kontrolle. Im Zweifelsfall kommt die Feuerwehr und quartiert 
dich im Gymnastiksaal der örtlichen Grundschule ein und stellt 
Heizlüfter.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Auch in einer Mietbude kann man ein wenig vorsorgen. Der 
Notstromgenerator wird schwierig, aber eine Autobatterie und einen 
relativ starken 12V/230V-Wandler (der auch den Kühlschrank zu starten 
schafft) kann man sich auch hinstellen. Erst recht wenn man ein Aquarium 
hat. Die Batterie kann man auch zur Not mit dem Auto wieder aufladen.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ben B. schrieb:
> eine Autobatterie und einen relativ starken 12V/230V-Wandler

Eine Autobatterie von einem einfachen Benziner hat vielleicht 80Ah.
Bei 12V * 80Ah = 0,96KWh

Aber auch nur dann wenn die tatsächlich NEU und VOLL ist. Danach ist die 
dann so leer dass die bereits Schaden annimmt.
Batterien die bereits 3 Jahre alt sind haben, wenn sie gut gepflegt 
sind, vielleicht noch 70% der Leistung, entsprechend 0,67KWh.

Dazu kommt noch, sollte man mit nur einer einzigen Batterie einen sehr 
starken Wechselrichter betreiben, dann fließt da so viel Strom, dass die 
volle KWh Leistung ebenfalls nicht aus der Batterie heraus geholt werden 
kann (ca. 80%).

Nur mit einer Autobatterie wird man da nicht wirklich weit kommen.
Wer an das Nachladen im eigenen Auto denkt: Wie voll ist euer Tank in 
der Regel? Geht ihr erst Tanken wenn die Lampe an geht?

Ein Batterie ist fast vergleichbar wie ein "Lebewesen". Wenn einer eine 
einzelne Bierflasche durch die Gegend tragen muss, kann der das den 
ganzen Tag problemlos. Hingegen wenn jemand 5 Bierkästen** auf einmal 
tragen muss dann nur extrem kurz - jedenfalls deutlich kürzer als wenn 
man die 100 Flachen einzeln tragen würde.

** 1 Kasten mit 20 vollen Flaschen natürlich


Die meiste Energie benötigt das Aquarium zum Heizen vom Wasser, das kann 
man mit einer Autobatterie wohl nicht lange machen. Das Licht kann man 
aus lassen, die Pumpe kann man takten alle paar Minuten. Den 
Wärmeverlust vom Wasser kann mit viel Styropor reduziert werden, so 
überleben die Fische zumindest ein paar Stunden länger.
Wer ein Aquarium hat sollte sich vielleicht schon mal ein gutes Rezept 
für die Zubereitung der Fische schon mal aus dem Internet laden so lange 
das Internet noch funktioniert. (Und sich ebenfalls informieren wie man 
so ein Tier fachgerecht tötet ohne es zu quälen (z.B. Angelschein 
machen))

von Cyblord -. (cyblord)


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Winfried J. schrieb:

> Die Funkstrecke fürs Internet
> läuft hingegen seit Hotspotaustausch durch den lokalen privaten Provider
> trotz Schnee unerwartet stabil im Gegensatz zum GSM/LTE-Netz der
> Swisskomm.

Das ist der Schade. Ich denke ein Kommunikations-Lockdown, gerne 
unbegrenzt, wäre für dich und für uns ein großer Segen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Na für das "normale Strom-Lotterleben" reicht eine Autobatterie 
natürlich nicht, aber das ist auch nicht Sinn der Sache. Da haben wohl 
einige nicht begriffen was Notstrom bedeutet. Vielleicht sich einfach 
nochmal ins Gedächtnis rufen, daß es darum geht, überhaupt Strom zu 
haben und damit evtl. die Lebensmittel 2..3 Tage durchzubringen oder 
auch sowas wie Fische im Aquarium. Stundenlang Fernsehen oder Zocken im 
Internet wird mit einer Autobatterie natürlich schwierig, aber wer sowas 
anstrebt, lebt wohl nach der Prämisse "der Strom kommt aus der 
Steckdose" und für den dürfte Notstrom das falsche Thema sein weil er's 
einfach nicht begreift.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Schlimm sind die Stromausfälle,
wenn wieder einer ein defektes Gerät einscha

von Matthias X. (current_user)


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Von welchen langen Stromausfällen geht ihr denn aus? Tagelang?

Wenn ich wüsste dass der Strom ein paar Tage weg ist würde ich die Zeit 
nutzen um die Wand aufzuhacken und endlich mal ein Abzweig vor dem 
Zähler anzuklemmen ;)

von Richard H. (richard_h27)


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Ben B. schrieb:
> Da haben wohl einige nicht begriffen was Notstrom bedeutet.

Strom or not Strom, das ist hier die Frage.

von Kilo S. (kilo_s)


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Matthias X. schrieb:
> Von welchen langen Stromausfällen geht ihr denn aus? Tagelang?

Naja kurze Stromausfälle machen mir nun keine wirklichen Sorgen, dafür 
gab ich hier einen kleinen Bleiakku der zumindest das nötigste (Licht, 
Radio) für einen Abend versorgt.

Der Kühlschrank ist derzeit nicht ganz so wichtig, kalt genug ist es 
draußen ja noch.

Und gefrohrene Sachen haben wir auch nur wenig. Das könnte man notfalls 
auf dem Kocher zubereiten damit es nicht verdirbt.

Wenn wir aber mal von 2-3 Tagen sprechen wirds hier kritisch!

4 OG, hauptsächlich geht's da um Wasser und Heizung. Ohne das wäre der 
Alltag nicht zu bewältigen.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Matthias X. schrieb:
> Von welchen langen Stromausfällen geht ihr denn aus? Tagelang?

Kurze Stromausfälle von einigen wenigen Wochen machen erst mal nichts. 
Sollte der länger als 1 Monat weg bleiben dann wird es hier interessant.
Aber dass es wirklich Kritisch wird glaube ich nicht - außer für 
diejenige die gekühlte Medikamente benötigen (z.B. Insulin).

Wegen 2-3 Tage macht sich hier niemand ins Hemd - vor paar Jahren war 
der mal 2 Tage weg.

von Cyblord -. (cyblord)


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Markus M. schrieb:

> Sollte der länger als 1 Monat weg bleiben dann wird es hier interessant.
> Aber dass es wirklich Kritisch wird glaube ich nicht - außer für
> diejenige die gekühlte Medikamente benötigen (z.B. Insulin).


Keine Ahnung wo "hier" sein soll. Aber wäre in D 1 Monat Stromausfall 
hätten wir "The Walking Dead" Zustände.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Naja ein Monat flächendeckender Stromausfall... da stellt sich mir die 
Frage, welches Ereignis dem zugrunde liegen könnte und ob es im Fall der 
Fälle überhaupt möglich wäre, dieses langfristig zu überleben.

Meine, im Atomkrieg wäre Strom mein geringstes Problem, da brauche ich 
eher Diesel - wahrscheinlicher ist aber, daß auch der nichts nutzt weil 
von Paris bis 500km hinter Moskau kein Stein auf dem anderen bleibt und 
die Steine im Dunkeln leuchten.

Der Einschlag eines größeren Meteoriten könnte das auch bewirken und 
dann wäre die Frage wie stark die örtlichen Zerstörungen sind - wo 
nichts mehr steht braucht man auch keinen Strom - und ob die Biosphäre 
auf lange Sicht überlebt. Wenn die biologischen Kreisläufe danach 
zusammenbrechen, überlebt man auch mit Strom nicht besonders lange.

Die meisten Menschen haben mit 1..2 Tagen Stromausfall schon ein Problem 
und die könnte man sich durchaus selbst helfen. Einen Monat oder gegen 
so ein globales Ereignis ... vielleicht für ein paar Monate möglich, 
aber ich glaube sinnlos.

von Bad U. (bad_urban)


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Matthias X. schrieb:
> Von welchen langen Stromausfällen geht ihr denn aus? Tagelang?

Das ist halt die Frage. Weiß man halt am Anfang nie wie lange es dauert 
;)
Wir hatten hier in den letzten Jahren ca. 1-2 Mal im Jahr einen 
Stromausfall. Wie lange weiß ich nicht, war tagsüber als wir auch nicht 
zu Hause waren. Einer davon hat aber auch mehrere Stunden gedauert. Ist 
eingeltich auch nix wildes. Aber man merkt was dann schnell wo es hakt. 
Auch wenn nicht so viele Verbraucher wirklich wichtig sein.
Und auch aus Interesse überlegt sich der Fachmann dann, was er so tun 
kann ;)

von Jan H. (j_hansen)


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Cyblord -. schrieb:
> Keine Ahnung wo "hier" sein soll.

Ich schätze im 19. Jahrhundert.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Mich würde eher mal interessieren wieviel ihr initial für eure 
Notstromversorgung ausgeben würdet und wieviel Prozent eurer jährlichen 
Stromrechnung anschließend in den Unterhalt fließen dürfen.

von Bad U. (bad_urban)


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Kommt halt drauf an was man so erreichen will.
Für mich wäre das einfach nur ein Wechselrichter den man mal 
vorrübergehend betreiben kann. Was was passendes kostet weiß ich nicht. 
Wenns zu teuer ist würde mans wahrscheinlich nie machen :)
Jährliche kosten sollten auch keine sein. Nur ab und an mal testen, ob 
alles funktioniert.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Cyblord -. schrieb:
> Markus M. schrieb:
>
>> Sollte der länger als 1 Monat weg bleiben dann wird es hier interessant.
>> Aber dass es wirklich Kritisch wird glaube ich nicht - außer für
>> diejenige die gekühlte Medikamente benötigen (z.B. Insulin).
>
>
> Keine Ahnung wo "hier" sein soll. Aber wäre in D 1 Monat Stromausfall
> hätten wir "The Walking Dead" Zustände.
Bei Quarks & Co sagten sie mal, es würde ca 2 Wochen dauern. Ich 
persönlich glaube, dass es schneller geht.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Thomas G. schrieb:
> Bei Quarks & Co sagten sie mal, es würde ca 2 Wochen dauern. Ich
> persönlich glaube, dass es schneller geht.

Es gibt da einige gute Bücher wie z.B. "Blackout" von Mark Elsberg, ein 
Europa-Szenario oder "One Second After", ein USA Szenario. Es gibt auch 
noch weitere Bücher, die recht "glaubhaft" eine mögliche Situation 
beschreiben.

Aktuell sieht man in den USA nach einem Hurrikan, da geht das Plündern 
schon in den ersten Stunden los.
In Europa sind die Leute doch noch etwas "Zivilisierter", zumindest die 
meisten.
Aber in Deutschland ... so lange dem Sofa nicht Füße wachsen die sich 
von alleine bewegen wird da nichts passieren ginz

von Bad U. (bad_urban)


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Markus M. schrieb:
> Es gibt auch
> noch weitere Bücher, die recht "glaubhaft" eine mögliche Situation
> beschreiben.

Man sollte dann aber auch wissen, wür was man gewappnet sein will. Einen 
Stromausfall, in dem man sich gerne ein paar Komfortfunktionen erhalten 
will, oder die Anarchie. Da gibts sicher feine Unterschiede ;)

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Markus M.,

Markus M. schrieb:
> Aktuell sieht man in den USA nach einem Hurrikan, da geht das Plündern
> schon in den ersten Stunden los.
> In Europa sind die Leute doch noch etwas "Zivilisierter", zumindest die
> meisten.
> Aber in Deutschland ... so lange dem Sofa nicht Füße wachsen die sich
> von alleine bewegen wird da nichts passieren ginz

Was heißt "ginz"? Ist das Comic-Sprache die ich nicht beherrsche?

Bei dem letzten Stromausfall in Hannover vor ein paar Jahren gab es zwei 
Plünderungen.
Den Zeithorizont kann ich leider nicht mehr bestimmen, da der Ausfall 
bei mir eine Viertelstunde dauerte, in anderen Stadtteilen länger und am 
Flughafen die ganze Nacht, wenn ich mich recht erinnere.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Jährliche kosten sollten auch keine sein.
Siehste, da gehts schon los.

Ich würde irgendwas um 500..700 Euro initiale Kosten rechnen wenn man 
einen halbwegs guten Wechselrichter und Akku haben möchte und jährlich 
halte ich 10% der Stromrechnung für durchaus realistisch. Der Akku alter 
ja ein wenig, Erhaltungsladung wäre auch nicht schlecht, ab und an ein 
Testlauf... läppert sich.

von Troll A. (trollator)


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Ein paar Stunden sind selbst im Hochsommer kein Problem. 
Kühl-/Gefrierschrank können das überbrücken und Heizung braucht man 
nicht.
Bei ein paar Tagen wird im Sommer der Kühl-/Gefrierschrank kritisch und 
im Winter natürlich Wasser und Heizung.
Zum Essen gibts halt kalte Platte, man grillt, oder holt den alten 
Campinggaskocher raus.
Etwas Licht und Radio wäre noch angenehm, aber abgesehen von notwendigen 
medizinischen Geräten sollte das an Strombedarf das Wichtigste sein.

Und da sehe ich zwei Möglichkeiten:
1. Wenn ich auch mal mit Maschinen fernab vom Haus zu arbeiten hätte, 
würde ich mir einen kleinen Dieselgenerator holen.

2. Ansonsten einen guten Sinuswechselrichter aus dem Wohnmobilbereich. 
Es wird ja nicht in allen KFZ gleichzeitig der Tank leer sein und zur 
Not stehen jeweils ein Benzin-/Dieselkanister in der Garage.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Markus M. schrieb:
> Aktuell sieht man in den USA nach einem Hurrikan, da geht das Plündern
> schon in den ersten Stunden los.

das liegt daran, dass in Hurrican-Gebieten
wesentlich weniger Leute unterwegs sind.
die sind schlicht abgehauen. Das animiert zu plündern.

von Bad U. (bad_urban)


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Ben B. schrieb:
> Siehste, da gehts schon los.

Wieso? Es kommt halt drauf an, was man erreichen will. Um nur mal 
stunden weise eine Leistung von ca. 50W abrufen zu können brauchts kein 
großes Equipment. Ich hätte einfach die eh vorhandenen Autobatterien 
hergenommen.
Wenn ich natürlich vorhabe das ganze Haus autark zu versorgen sieht die 
Sache schon anders aus...

: Bearbeitet durch User
von Ben S. (bensch123)


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Mein Notstrom heißt Photovoltaik und kommt diesen Sommer aufs Dach.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ben S. schrieb:
> Mein Notstrom heißt Photovoltaik und kommt diesen Sommer aufs Dach.

Ohne dicken Speicher ist es halt kein Notstrom.

von Bad U. (bad_urban)


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Ben S. schrieb:
> Mein Notstrom heißt Photovoltaik und kommt diesen Sommer aufs Dach.

Ist natürlich insgesammt das beste. Braucht aber auch einen Speicher für 
Inselbetrieb. Die sind aber wohl auch in ihrer Leistung begrenzt.
Wenn ich da manchmal lese, dass welche vorhaben Herd oder Heizlüfter zu 
betreiben habe ich da so meine Zweifel...
Aber ne feine Sache ist eine PV allemal.

von S. R. (svenska)


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Ich gehe stark davon aus, dass ein Stromausfall hier nur regional und 
zeitlich sehr begrenzt auftritt. Der Notebook-Akku dürfte das 
wahrscheinlich sogar überbrücken. Wenn es länger als ein paar Stunden 
dauert, dann lasse ich Kühlschrank und Gefrierfach eben zu und kaufe mir 
im Nachbarort was zu essen.

Ob ein Stromausfall bei mir Heizung und Warmwasser abschießen würde, 
weiß ich nicht - beides steht nicht unter meiner Kontrolle. Sollte 
tagelanger Ausfall sämtlicher Infrastruktur auftreten, Benzin knapp 
werden und in 10km Umkreis kein funktionierendes Restaurant mehr zu 
finden sein, dann ist die fehlende Heizung das geringste Problem.

Im eigenen Haus auf dem Land oder Dorf weitab vom Verteiler, mit Wald, 
Berg oder Meer in unmittelbarer Nähe ist die Risikolage eine andere als 
in einer städtischen Wohnsiedlung.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Um nur mal stunden weise eine Leistung von ca. 50W abrufen
Da geht's weiter: Du weißt noch nicht mal was Du genau brauchst. Wofür 
sollen 50W gut sein? 50W kommen beim Auto aus dem Zigarettenanzünder, da 
braucht man nur einen mini-Inverter. Aber was willst Du mit 50W reißen?

Ansonsten, wenn man sich den Luxus eines größeren Generators leisten 
kann, wäre der Betrieb von Herdplatten usw. damit problemlos möglich.

von Ben S. (bensch123)


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Cyblord -. schrieb:
> Ben S. schrieb:
>> Mein Notstrom heißt Photovoltaik und kommt diesen Sommer aufs Dach.
>
> Ohne dicken Speicher ist es halt kein Notstrom.

Ich weiß zwar nicht was die Leute unter *Not*strom verstehen, aber 
Kochen will ich damit ganz bestimmt nicht.

Kühlschrank, Gefriertruhe soviel evtl. die Heizung im Winter. Und dafür 
benötige ich keinen dicken Speicher, aber ich glaube manche anwesende 
hier verstehen darunter Stromversorgung wie immer für mehrere Tage ohne 
auf irgendwas verzichten zu müssen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ben S. schrieb:

> Kühlschrank, Gefriertruhe soviel evtl. die Heizung im Winter. Und dafür
> benötige ich keinen dicken Speicher, aber ich glaube manche anwesende
> hier verstehen darunter Stromversorgung wie immer für mehrere Tage ohne
> auf irgendwas verzichten zu müssen.

Naja du hast halt Nachts sonst absolut keinen Strom. Und an einem 
schlechten Wintertag auch nicht.
So richtig nach Notstrom sieht mir das nicht aus. Egal wie man Notstrom 
definieren sollte. DAS ist mal keiner.

Also irgendeinen Speicher brauchst du. Und mit einer Autobatterie kommst 
du da nirgendwo hin.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Meiner Meinung nach bedeutet Notstrom immer möglichst nahe an 100% 
zuverlässige Verfügbarkeit und damit ist Solarenergie aufgrund ihrer 
unvorhersagbaren Verfügbarkeit bestenfalls eine gute Ergänzung für 
irgend eine Art Generator. Kalt ist es meistens nachts und nachts 
scheint keine Sonne obwohl man sie für die Heizung bräuchte...

von Bad U. (bad_urban)


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Ben B. schrieb:
> Da geht's weiter: Du weißt noch nicht mal was Du genau brauchst. Wofür
> sollen 50W gut sein? 50W kommen beim Auto aus dem Zigarettenanzünder, da
> braucht man nur einen mini-Inverter. Aber was willst Du mit 50W reißen?

Doch das weiß ich. Meine Heizung benötigt mit Pumpen 50W. Ein 
Kühlschrank wird auch in der Größenordnung liegen. Der Anlaufstrom des 
Kompressors könnte ein Problem sein. Das habe ich noch nicht 
ausprobiert.
Für die Rolläden brauch ich ca. 100W. Aber nur für ein paar Minuten.

Ich denke mit den ca. 50W bekommt man im Notfall das wichtigste 
"gerissen".

von Bad U. (bad_urban)


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Ben B. schrieb:
> Ansonsten, wenn man sich den Luxus eines größeren Generators leisten
> kann, wäre der Betrieb von Herdplatten usw. damit problemlos möglich.

Das steht ausser Frage. Die Frage ist dann nur, ob man sich die 
Investition leisten will, wenn man das selbe Ergebnis auch mit nehm 
billigen Gaskocher  oder einem viellecht eh vorhandenen Grill erreichen 
kann.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Meine Heizung benötigt mit Pumpen 50W.
Ack.

> Ein Kühlschrank wird auch in der Größenordnung liegen.
Eher 100W.

> Der Anlaufstrom des Kompressors könnte ein Problem sein.
> Das habe ich noch nicht ausprobiert.
Das solltest Du vielleicht mal tun, dann wirst Du Dich schwer wundern.

> Für die Rolläden brauch ich ca. 100W.
Rollläden halte ich für unwichtig, aber okay.

> Aber nur für ein paar Minuten.
Für wie lange ist egal, erstmal muß die Leistung da sein.

Beleuchtung vergisst Du komplett. Klar sagst Du jetzt öhh Taschenlampen, 
aber ich wette wenn Du Strom für die Heizung und die Rollläden in die 
Installation einspeist, verwendest Du ihn auch fürs (LED-)Licht.

Rechne mal mit so 50..150W Dauerlast während Strom verfügbar ist, 300W 
Spitze, aber dank des Anlaufstroms des Kapselverdichters im Kühlschrank 
wirst Du einen Inverter mit echter Sinuswelle und mindestens 1000..1500W 
brauchen, damit der beim Anlauf des Kühlschranks nicht alle Viere von 
sich streckt. Plus die Stützbatterie, die dann kurz mal 100..150A 
liefern muß wenn der Kühlschrank startet.

Edit @Bad U.:
Das kommt halt auf den Generator an. Wenn man sich da ein besseres Gerät 
hinstellt, was auch eine brauchbare Stromqualität liefert, dann hat man 
schon einige kW zur Verfüngung und die kann man natürlich auch nutzen. 
Die Kunst hierbei ist dann eher die Festlegung wann der Generator laufen 
muß und wann evtl. durch den Generator nachgeladene Batterien reichen.

: Bearbeitet durch User
von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Batterie: für den ganzen "Kleinkram", damit man 24/7 die Energie nutzen 
kann.

Generator: Der arbeitet am effizientesten bei einer recht hohen 
Lastabnahme von ca. 80%. Wenn man den nur nutzt um einige Geräte zu 
betreiben muss man den jedes mal dafür an werfen und danach wieder aus 
machen um Sprit zu sparen, dabei ist der nur zu wenigen % meistens 
ausgelastet, also hoher Spritverbrauch für die Energie wo man haben 
möchte.

Daher ist eine Kombination von Batterie / Generator mit starkem 
Ladegerät nicht schlecht. Damit kann man in möglichst kurzer Zeit die 
Batterie wieder nachladen. Das spart Benzin/Gas und auch der Lärm ist 
nur wenige Stunden am Tag.

Ein Auto als Ladegerät ist nicht wirklich effizient, braucht viel mehr 
Benzin als wie effektiv in die Batterie geladen wird. Dazu kommt noch: 
Wenn man die Batterie so ziemlich geleert hat, dann bekommt man nur noch 
die Autos an die ein Schaltgetriebe haben und man den Berg runter rollen 
lassen kann um den Motor im dritten Gang von der Schwungkraft zu starten 
- denn der Anlasser zuckt da nicht mehr.
Das gibt ganz schöne Schläge auf das Getriebe/Kupplung, was dadurch 
schaden nehmen kann. Falls das jemand dennoch mal machen muss, nehmt 
immer den dritten Gang nicht den ersten.

Auto -> besser als Benzinreserve für den Generator nutzen.
Abufpassen: Benzindiebe werden einige unterwegs sein. Man wird sie am 
Benzinkanister mit Schlauch sofort erkennen.

In wie weit jemand Geld in diese Sache investieren möchte ist natürlich 
jedem selbst überlassen. Wenn jemand sich entscheidet Geld dafür aus zu 
geben, dann sollte er von der Wunsch-Leistungsklasse ein gutes Gerät 
kaufen und nicht das billigste, das womöglich bei der ersten Überlastung 
zwar abschaltet wie die teuren, jedoch mit Rauchzeichen.

von Bad U. (bad_urban)


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Ben B. schrieb:
>> Ein Kühlschrank wird auch in der Größenordnung liegen.
> Eher 100W.
>
>> Der Anlaufstrom des Kompressors könnte ein Problem sein.
>> Das habe ich noch nicht ausprobiert.
> Das solltest Du vielleicht mal tun, dann wirst Du Dich schwer wundern.

Würde mich auch interessieren. Vielleicht hat ja hier jemand dazu Daten.

Ben B. schrieb:
>> Für die Rolläden brauch ich ca. 100W.
> Rollläden halte ich für unwichtig, aber okay.

Ich schon. Wir hatten schon mal den Fall. War am Morgen. Draußen wars 
schon hell, aber nach dem Aufstehen im Haus dunkel. Wegen der 
elektrischen Rolläden. Deshalb die Idee, die zumindest einmal auffahren 
zu können. Mehr muss nicht sein.

Ben B. schrieb:
> Beleuchtung vergisst Du komplett.

Nein. Wir haben hier meist LED Beleichtung. Sind auch nur ein paar Watt, 
aber im Notfall kann man die auch auslassen. Dann eher den Strom der 
Heizung spendieren.
Wir haben zwar Beleuchtungstechnisch vieles eingebaut, aber im Alltag 
nutzen wir doch wenig davon. Und im Notfall reicht uns auch das 
Kaminfeuer, so wie jetzt, ohne Notfall, über die Winterabende auch.

von Cyblord -. (cyblord)


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Markus M. schrieb:

> Daher ist eine Kombination von Batterie / Generator mit starkem
> Ladegerät nicht schlecht. Damit kann man in möglichst kurzer Zeit die
> Batterie wieder nachladen. Das spart Benzin/Gas und auch der Lärm ist
> nur wenige Stunden am Tag.

Also die Aussage über das Sparen von Benzin würde ich an deiner Stelle, 
im Hinblick auf den Energieerhaltungssatz, nochmal überdenken.

von Bad U. (bad_urban)


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Markus M. schrieb:
> Ein Auto als Ladegerät ist nicht wirklich effizient, braucht viel mehr
> Benzin als wie effektiv in die Batterie geladen wird.

Ist mir auch klar. Ist aber eine Option für den unwahrscheinlichen Fall, 
dass man es mal so braucht. Und dann ist doch gut, wenn man weiß wie man 
sich mit "Hausmitteln" so behlfen kann :)

von Heute V. (Gast)


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Nur mal als Hinweis: es gibt in der Bucht für die gängigen Hondamotoren 
(und baugleichen Chinesen) an kleinen Notstromern für LPG/NG und Benzin 
ausgelegte Vergaser für kleines Geld. Das ist ein mehr oder weniger 
normaler Vergaser mit zusätzlichem Nulldruckregler.

it_depends

von Kilo S. (kilo_s)


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Ben S. schrieb:
> Ich weiß zwar nicht was die Leute unter *Not*strom verstehen, aber
> Kochen will ich damit ganz bestimmt nicht.

Licht, Wasser und ein Radio sind neben Wärme im Winter und Kühlschrank 
im Sommer das wichtigste. Licht für die Nacht kann man natürlich auch 
vom Stromverbrauch her gering halten in dem man zusätzlich Kerzen 
verwendet.

Wasser ist überlebenswichtig.

Radio bzw. In meinem fall Radio und Funk als Informationsquelle.
Dabei brauche ich für Standby im Empfang 7,2W. Dann wären für die 
Kommunikation der Familie intern noch drei Handfunkgeräte zu laden.

Also wären hauptsächlich Akkus (Taschenlampen, Handfunkgeräte) ein paar 
LED und die Wasserpumpe im Keller zu versorgen.

Für den Kühlschrankgibt es theoretisch eine Alternative, nennt sich 
erdkühlschrank. Funktioniert aber hauptsächlichim Sommer so richtig gut 
und benötigt Wasser.

Heizen wäre natürlichim Winter wichtig. Klar mit guten Klamotten kann 
man schon einige Zeit überbrücken, nur eben nicht ewig.

von Reinhard S. (rezz)


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Kilo S. schrieb:
> Wasser ist überlebenswichtig.

Hat man aber selber normal keinen Einfluss drauf.

> und die Wasserpumpe im Keller zu versorgen.

Mh, Wasserpumpe im Keller ist meinem Eindruck nach selten. Gibt ja 
normal Hochbehälter. Die ohne Strom aber auch irgendwann leer sind.

von Kilo S. (kilo_s)


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Reinhard S. schrieb:
> Mh, Wasserpumpe im Keller ist meinem Eindruck nach selten.

Ich lebe im 4OG, von der Straße her kommt ne dicke Leitung im Keller an 
und von da aus muss nach oben nochmal druck aufgebaut werden.

Ob das Wasser hier aus einem hochbehälter kommt weiß ich nicht.

Reinhard S. schrieb:
> Hat man aber selber normal keinen Einfluss drauf.

Ich habe tatsächlich zur Vorsorge zwei Päckchen Micropur Forte, ich kann 
also alle wasserquellen (Bach, Fluss, See, Regen notfalls ne Pfütze) 
trinkbar machen.

Wobei mir das aus der Leitung trotzdem lieber ist.

Also habe ich durchaus Einfluss darauf ob ich Wasser habe. Wie ich das 
Wasser bekomme... das ist halt eine Sache auf die ich wenig Einfluss 
nehmen kann. Im schlimmsten Fall muss ich eben vis zum nächsten See 
(sind immerhin drei in der nähe) laufen und es dort holen.

: Bearbeitet durch User
von Bad U. (bad_urban)


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Reinhard S. schrieb:
> Mh, Wasserpumpe im Keller ist meinem Eindruck nach selten.

Kenne ich jetzt so auch nicht. Was gängiger ist ist eine Hebeanlage. An 
die sollte man auch denken.

Kilo S. schrieb:
> Also wären hauptsächlich Akkus (Taschenlampen, Handfunkgeräte) ein paar
> LED und die Wasserpumpe im Keller zu versorgen.

Das könnte man über einen Vorrat von Batterien versorgen.

Reinhard S. schrieb:
> Hat man aber selber normal keinen Einfluss drauf.

Genau. So ists auch beim Gas für die Heizung. Für ein paar Tage wird das 
aber sicher noch funktionieren.

: Bearbeitet durch User
von Rene S. (boomslang)


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Als Wasserpumpe wird wohl eher Hausdruckanlage oder Grauwasseranlage 
gemeint sein. Hat man sonst für Regenwasser zur Spülung von Toiletten. 
Für Frischwasser unüblich in Deutschland. Ausnahme die Hochhäuser von 
Mainhattan.

: Bearbeitet durch User
von Heinz R. (heijz)


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Rene S. schrieb:
> Ausnahme die Hochhäuser von
> Mainhattan.

so selten ist das nicht

Wasser kommt üblicherweise mit ca. 3 bar an - somit reicht es für 30m 
Höhe
In 29m Höhe kommt aber nimmer viel - zu wenig zum Duschen

Sagen wir mal 1,5 bar reichen zum duschen - das wären dann 15m
Es gibt sehr viele Häuser / Hotels in Deutschland die höher als 15m 
sind, nicht nur in Mainhattan

von Icke ®. (49636b65)


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Bad U. schrieb:
> Genau. So ists auch beim Gas für die Heizung. Für ein paar Tage wird das
> aber sicher noch funktionieren.

Wenn es nach der Deutschen Umwelthilfe geht, funktionieren Gasheizungen 
in Zukunft gar nicht mehr. Erdgas ist nämlich klimaschädlich und gehört 
komplett verboten. Für Flüssiggas gilt sinngemäß dasselbe:

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/umwelthilfe-fordert-erdgas-ausstieg-deutschlands-li.133743

Angesichts der Tatsache, daß der Verein schon Dieselfahrverbote 
erzwungen hat und jetzt auch einen Baustopp von Nordstream2, sollte man 
das durchaus ernst nehmen und sich vorsorglich mit Decken und Pullovern 
bervorraten.

von Kilo S. (kilo_s)


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Bad U. schrieb:
> Kenne ich jetzt so auch nicht. Was gängiger ist ist eine Hebeanlage. An
> die sollte man auch denken.

Ach und nur weil du (und andere)das nicht kennen gibt es sowas nicht 
oder wie?

Hier, mitten im Wohngebiet wo zig Häuser alle samt an der 
wasserversorgungsleitung (vor kurzem war Baustelle vor dem Haus, ist ein 
ca. 45~50cm Dickes und sehr altes Rohr) hängen (im Straßenzug nur 
Hochhäuser von min. 4 und max. 16 Stockwerken) die unabhängig und 
unplanbar zu allen möglichen Zeiten Wasser aus der Leitung ziehen.

Da muss! Im keller eine Pumpe für die Versorgung mit TRINKWASSER (Kein 
Abwasser, kein Grauwasser) sein. Der druckabfall in der 
Versorgungsleitungen ist unkalkulierbar.

Das läuft im keller alles im technikraum  zusammen, inklusive der 
Glasfaser für die Verteilung von Internet und TV. (Umsetzer im keller, 
von Glasfaser auf Kabel)

von Sven L. (sven_rvbg)


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Bad U. schrieb:
> Kenne ich jetzt so auch nicht. Was gängiger ist ist eine Hebeanlage. An
> die sollte man auch denken.

Es gibt auch in Deutschland Gebäude, die nicht am öffentlichem 
Wassernetz hängen, sondern einen Brunnen haben.

Kilo S. schrieb:
> Da muss! Im keller eine Pumpe für die Versorgung mit TRINKWASSER (Kein
> Abwasser, kein Grauwasser) sein. Der druckabfall in der
> Versorgungsleitungen ist unkalkulierbar.

Ja das gibt es, nennt sich dann Druckerhöhungsanlagen, haben auch 
Tankstellen mit angeschlossener Waschanlage im Keller stehen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Sven L. schrieb:
> Ja das gibt es, nennt sich dann Druckerhöhungsanlagen, haben auch
> Tankstellen mit angeschlossener Waschanlage im Keller stehen.

Ja, sowas wirds wohl sein.

Jedenfalls frage ich mich gerade wa die wohl an Leistung brauchen könnte 
(×5 wegen Anlauf...) und ob ich die mit sagen wir mal einem kleinen 2KW 
Generator wohl dazu bringe das Wasser was noch zur Verfügung steht (in 
der hauptleitung wird wohl noch genug dein sein wenn der Strom 
wegbleibt) bis in das 4OG bekomme.

Auf die Genossenschaft brauche ich hier nicht hoffen...die werden sagen 
"Sowas passiert in Deutschland nicht" und das wars.

von Matthias S. (da_user)


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Zwecks Heizung:

Hier wäre u.U. auch zu prüfen, was man wirklich braucht. Wir haben in 
der letzten Miete (3 Parteien Doppelhaus) den Ausfall der 
(Erd-)Wärmepumpe im Winter erst nach drei Tagen gemerkt, weil kein 
Warmwasser mehr gekommen ist.

Gut, zugegebenermaßen: es ist etwas frischer geworden, aber nicht 
wirklich kalt. Aber genauso wie der Kühl-/Gefrierschrank mal 24-48h ohne 
Strom auskommt, könnte ein halbwegs modernes Gebäude auch mal 
durchhalten. Und wenn man dann evtl. noch mit Holz zuheizen kann...

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