Forum: PC Hard- und Software Welche staatlichen Apps werden auf Google Play und Apple-App Store angeboten?


von Gurh (Gast)


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Um vom Staat angebotene Apps downzuloaden, verlinken dessen Webseiten 
auf den  Google Play und Apple App-Store. Dies ist zum Beispiel bei der 
Corona-App und der Personal-Ausweis App der Fall. In den Stores bekommt 
man die App aber nicht, ohne Kunde bei Apple bzw. Google zu werden, 
sprich einen Account anzulegen. Von daher würde mich interessieren, zum 
Download welcher weiteren staatlichen Apps ebenfalls von staatlichen 
Websites auf Google und Apple Store verlinkt wird.

von Maxe (Gast)


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DWD-Wetter-App.
Zumindest war das vor 2-3 Jahren so, auch auf Emailnachfrage haben die 
die APK nicht rausgerueckt.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Eine lauffähige Software der Ausweis-App darfst du dir gerne aus dem 
Quellcode selberbasteln: https://github.com/Governikus/AusweisApp2
Du kannst auch einen Sideload in dein Android Telefon machen:
https://github.com/Governikus/AusweisApp2/releases
https://f-droid.org/en/packages/com.governikus.ausweisapp2/
Diverse andere Community Projekte sind beim Hersteller Governikus auf
https://www.ausweisapp.bund.de/software/community-projekte/
verlinkt.

Die Corona Warn App für Android kannst du dir zum Sideload von diversen 
APK-Spiegelservern. Wieviel Vertrauen man zu den Servern hat, sei einem 
selber überlassen.
https://www.apkmirror.com/apk/robert-koch-institut/corona-warn-app/corona-warn-app-1-7-0-release/corona-warn-app-1-7-0-android-apk-download/download/

Ein Sideload ist bei iOS vom Hersteller Apple Inc. nicht vorgesehen. 
Dessen sollte man sich bewusst sein, bevor man sich ein iOS Gerät kauft.

Das Lesen von anderen Informationsseiten als die, der in "Leichte 
Sprache" verfassten, ist erlaubt.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Maxe schrieb:
> DWD-Wetter-App.
> Zumindest war das vor 2-3 Jahren so, auch auf Emailnachfrage haben die
> die APK nicht rausgerueckt.
Auch diese apk findest du auf Spiegelservern z.B. auf denen von
Registry Registrant ID:
Registrant Name: WhoisGuard Protected
Registrant Organization: WhoisGuard, Inc.
Registrant Street: P.O. Box 0823-03411
Registrant City: Panama
Registrant State/Province: Panama

Wie vertrauenswürdig erscheint dir ein Serverbetreiber der als Adresse 
ein Postfach in Panama angibt?

: Bearbeitet durch User
von Michael (Gast)


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Wo ist eigentlich das Problem? Google und Apple schauen sich die Apps 
automatisiert genau an, bevor diese in den Store gelangen. Aus meiner 
Sicht sind die Smartphones sicherer als so mancher PC - gerade weil die 
User normalerweise nicht daran herumfummeln können.

Wenn es aber ein purer Misstrauen gegenüber den Konzernen ist, dann kann 
ich nur mit dem Kopf schütteln. Google und Apple sind für mich 
vertrauenswürdiger als irgendwelche staatlichen Stellen (wenn ich nur 
"Governikus" lese - wer denkt sich so etwas aus?!)

von Gurh (Gast)


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Danke für die Antworten. Mir ist klar, dass es teilweise Download 
Alternativen gibt. Mich interessieren im speziellen diejenigen Apps, für 
deren Download von staatlichen Websites auf Google und Apple Store 
verlinkt wird.

von Gurh (Gast)


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Michael schrieb:
> Wo ist eigentlich das Problem?

Als Landwirtschaftsministerin Klöckner Werbung für Nestle machte, bekam 
sie zurecht einen Shitstorm. Wenn aber Werbung für Google und Apple 
durch Verlinkung von staatlichen Seiten dorthin gemacht wird, ist das 
o.k.? Wenn man dann für den Bezug einer aus Steuermitteln finanzierten 
Leistung auf Google und Apple verlinkt wird, wo ich die Apps nicht 
bekomme, ohne Kunde dort zu werden und einen Account anlegen muss, ist 
das o.k.?

Bei Nestle kann ich die Werbung durch die Ministerin ignorieren und dort 
kein Kunde werden. Hier werde ich zu einer Kundschaft bei einem 
Unternehmen gezwungen, von dem bekannt ist, dass es sein Geschäftsmodell 
ist, den User zu überwachen, seine Daten zu sammeln und zu verkaufen, - 
und das mit dem massiven Aufruf, doch bitte die Corona App downzuloaden, 
wobei manche Politiker das und somit den Account bei Google/Apple zur 
Pflicht gemacht haben wollen.

Das Gleiche gilt für die Nutzung eines staatlich vorgeschriebenen 
Personalausweises, für dessen Herstellung und Funktionalität ich 
bezahlen musste. Ich soll die bezahlte Funktionalität aber nur nutzen 
können, wenn ich einen Account bei Google oder Apple erstelle.

von Schlaumaier (Gast)


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Gurh schrieb:
> Wenn aber Werbung für Google und Apple
> durch Verlinkung von staatlichen Seiten dorthin gemacht wird, ist das
> o.k.?

Weil das keine Werbung ist, sondern Nutzung einer Infrastruktur die DE 
wie üblich verpennt hat.

Werbung für Nestle ist Werbung weil es da Konkurrenz gibt.  Apple UND 
Google GLEICHZEITIG zu benennen ist keine Bevorzugung einen von beiden 
(Das wäre wiederum Werbung für den 1).

Achja. Hätte MS + Nokia ihre Shops auf ein Markt relevanten Level 
gebracht dann wären die sicher auch genannt worden.

Aber sag mir doch man ein Handy was NICHT mit Apple oder Google-OS 
läuft. Und da ich keins kenne, ist es halt nicht Markt relevant . ;)

von Joachim S. (oyo)


Angehängte Dateien:

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Kleiner Schwank, weil's zumindest ein bisschen zum Thema passt, und ich 
mich darüber gestern gut amüsiert (und auch aufgeregt) habe:

Meine Schwester hat vorgestern beim Arzt einen Corona-Test machen 
lassen.
Danach bekam sie vom Arzt zwei Zettel mit Informationen etc., wie sie 
ihr Testergebnis erfahren kann. Auf dem einen Zettel ist u.A. ein 
QR-Code. Der zweite Zettel erklärt zwei Optionen, mittels dieses 
QR-Codes das Testergebnis zu erfahren:
1) Aus dem offiziellen App-Store eine "Mein Laborergebnis"-App 
herunterladen & installieren, dann mit dieser App den QR-Code scannen.
2) Einfach mit einer x-beliebigen QR-Code-Scanner-App den QR-Code 
scannen, was einen dann direkt zu einer Webseite führt, auf der man sein 
Testergebnis erfährt.

Da meine Schwester nicht gerade technikaffin ist, hat sie mich gebeten, 
das Ergebnis abzurufen. Und weil ich es hasse, für jeden Sch***ss eine 
eigene App installieren zu müssen - ganz besonders, wenn man die App wie 
in diesem Fall eh nur ein einziges Mal verwenden würde, nämlich für den 
einmaligen Abruf einer 1-Bit-Information (Corona ja/nein) - habe ich 
mich natürlich für Option 2) entschieden.

Ich öffne also die 08/15-QR-Code-Scanner-App, scanne den QR-Code...
...und muss loslachen, als ich sehe, welche URL in diesem QR-Code 
kodiert ist:
https://localhost/?3D6D08-3567F3F2-4DCF-43A3-8737-4CD1F87D6FDA

Bekannt ist das Problem übrigens seit mindestens 2 1/2 Monaten:
https://github.com/corona-warn-app/cwa-wishlist/issues/224

...und so, wie ich die Diskussion dort beim Überfliegen verstanden habe, 
will man das Problem keineswegs dadurch lösen, indem man einfach dafür 
sorgt dass die benutzerfreundliche Option 2) funktioniert. Nein, die 
Leute sollen bitteschön eine passende Corona-App installieren...

von Reimund (Gast)


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Michael schrieb:
> Wo ist eigentlich das Problem?

Google & Apple schüffeln die User aus. Aber von einem Land, wie D., das 
weder einen Flughafen zeitgerecht fertigstellen kann, noch in der Lage 
ist die Corona-Pandemie unter Kontrolle zu bringen, ist es nicht zu 
erwarten, eine einfache Software zum Download bereitstelle, ohne das die 
Schnüffler dieser Welt davon profitieren.

von Joachim S. (oyo)


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Reimund schrieb:
> Michael schrieb:
>> Wo ist eigentlich das Problem?
>
> Google & Apple schüffeln die User aus.

Das natürlich auch. Aber das von Gurh angesprochene Problem stört mich 
persönlich viel mehr:
Man wird quasi gezwungen, sich einen Google-Account anzulegen. Was 
zwangsweise damit einhergeht, dass man letztlich irgendwelche von Google 
selbst aufgesetzten Verträge (in Form irgendwelcher AGBs, 
Nutzungsbedinungen etc.) eingehen muss.

Was die meisten Leute wohl nur deshalb nicht stört, weil sie sich mit 
diesen Verträgen gar nicht erst auseinandersetzen und ungelesen auf 
"Akzeptieren" klicken, in der Hoffnung, dass das schon keine ernsten 
Konsequenzen für sie haben wird.
Was ich auch verstehen kann, denn selbst wenn sie sich die irrwitzig 
langen Verträge, die sie da eingehen, tatsächlich durchlesen würden, 
würden sie vieles gar nicht verstehen, was das in letzter Konsequenz 
bedeuten kann. Weil die ja nicht darauf ausgerichtet sind, vom Benutzer 
tatsächlich verstanden zu werden, sondern es einzig darum geht, dass 
sich der Konzern sein Treiben juristisch wasserdicht absichern lässt.

Aus dem gleichen Grund finde ich es ähnlich problematisch, wenn im 
öffentlich-rechtlichen Fernsehen dazu aufgerufen wird, Feedback etc. zur 
laufenden Sendung zu geben, und dann nur Twitter, Facebook, Instagram & 
Co. als Optionen genannt werden.

von Gurh (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Aber sag mir doch man ein Handy was NICHT mit Apple oder Google-OS
> läuft. Und da ich keins kenne, ist es halt nicht Markt relevant . ;)

Und damit sich das auf keinen Fall ändert, müssen diese Unternehmen vom 
deutschen Staat massiv beim Kundenfang unterstützt werden.

Außerdem geht es nicht darum, ob ein Handy mit einem Apple oder Google 
OS läuft. Es geht vielmehr um den Account bei diesen Unternehmen, zu dem 
man gezwungen wird, um steuerfinanzierte und selbst bezahlte Leistungen 
zu erhalten und um die Corona Pandemie einzudämmen. Und gegen diesen 
Accountzwang könnte der deutsche Staat vorgehen.

Wie sollen sich andere marktrelevante Hersteller entwickeln, wenn die 
Position von Apple und Google so einseitig durch massive staatliche 
Förderung gefestigt wird. Wenn der Staat durch diese Förderung fast alle 
Deutschen in einen Account bei diesen beiden treibt und so den Usermarkt 
austrocknet, bleibt für mögliche Konkurrenten kein Userpotential und 
keine Chance, sich finanziell dagegen zu behaupten.

Zudem erbeuten diese Google und Apple mit Hilfe der massiven Förderung 
durch den deutschen Staat noch mehr Daten der User. Mit diesen Daten 
sind sie einem Staat verpflichtet, in dem es möglich ist, dass ein sie 
kontrollierender Präsident das Capitol stürmen lässt und wo dortige 
Politiker Angst davor haben, dass dieser auf die letzten Tage seiner 
Präsidentschaft einen (Atom-)Krieg durch die größte oder zweitgrößte 
Atommacht der Erde befehlen könnte.

Wenn es der deutsche Staat schon nicht schafft, uns vor der Überwachung 
durch diese Datenkonzerne zu schützen, dann soll er diese nicht auch 
noch fördern und uns zu einem Account bei diesen zwingen, indem er in 
einen Personalausweis Funktionen einbaut und dessen Zwangsbesitzer auch 
noch für Funktionen bezahlen lässt, dass diese ohne Account bei diesen 
Unternehmen nicht nutzbar sind.

Hoheitliche Aufgaben gehören in die Hand des Staates. Es geht nicht an, 
dass diese in die Hand von Unternehmen gelegt werden. Und erst recht 
nicht, wenn diese mit Übernahme von Teilen dieser Aufgabe in die Lage 
versetzt werden, den User noch besser überwachen zu können. Es kann auch 
nicht sein, dass sie durch Entzug des Accounts den Nachweis der 
Identität verunmöglichen können.

von Ben S. (bensch123)


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Ausweisapp2? Nie von gehört ...

von Michael (Gast)


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Reimund schrieb:
> Google & Apple schüffeln die User aus.

Ach was. Und der Staat macht das etwa nicht?

Mir ist es lieber wenn Google meine Daten verwertet, als wenn der Staat 
meine Daten innerhalb irgendwelcher Behörden verarbeitet, die mir 
nachher noch womöglich Probleme bereiten könnten.

Ihr regt euch auf, dass ihr einen Google Account braucht um eine App zu 
laden, aber dass der Staat eure Fingerabdrücke für einen Ausweis haben 
will, findet ihr weniger schlimm? Wie naiv muss man sein...

von Nano (Gast)


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Michael schrieb:
> Wo ist eigentlich das Problem? Google und Apple schauen sich die Apps
> automatisiert genau an, bevor diese in den Store gelangen. Aus meiner
> Sicht sind die Smartphones sicherer als so mancher PC - gerade weil die
> User normalerweise nicht daran herumfummeln können.

Die Smartphones kriegen recht früh keine Updates mehr.
Das ist der Grund warum der PC in der Regel sicherer ist.

Die Smartphones bzw. deren Plattformen haben nur einen Vorteil.
Aufgrund negativ gesammelten Erfahrungen mit schadhaften Apps nutzen sie 
inzwischen die Möglichkeit die Apps voneinander abzuschotten.
Das geht beim PC zwar mit so Sachen wie apparmor auch, wird aber noch 
recht stiefmütterlich behandelt und es sind extra Schritte dafür nötig, 
da das nie in der Unix Zugriffsschutzebene vom Design her berücksichtigt 
wurde.
Damit wirkt es aufgesetzt.
Und Windows kann es meines Wissens nach noch gar nicht und wenn, dann 
wäre es da auch nur aufgesetzt, damit die Altsoftware noch funktioniert.

Bei iOS und Android gehört es inzwischen fest auch vom Design her dazu. 
Allerdings AFAIK auch erst ab Android 9. iOS weiß ich nicht.

von Nano (Gast)


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Gurh schrieb:
> Michael schrieb:
>> Wo ist eigentlich das Problem?
>
> Als Landwirtschaftsministerin Klöckner Werbung für Nestle machte, bekam
> sie zurecht einen Shitstorm. Wenn aber Werbung für Google und Apple
> durch Verlinkung von staatlichen Seiten dorthin gemacht wird, ist das
> o.k.? Wenn man dann für den Bezug einer aus Steuermitteln finanzierten
> Leistung auf Google und Apple verlinkt wird, wo ich die Apps nicht
> bekomme, ohne Kunde dort zu werden und einen Account anlegen muss, ist
> das o.k.?

Oh, bei der Elster Software war das anfangs schlimmer.
Da hast du einen Windows PC benötigt.

Erst heute ist das auch webbasiert möglich, so das ein beliebiger aber 
moderner Browser reicht.

Für erweiterte Funktionen kann es aber sein, dass du trotzdem noch zur 
Windows Lizenz gezwungen bist, aber es wird von Jahr zu Jahr besser.

von (prx) A. K. (prx)


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Nano schrieb:
> Die Smartphones kriegen recht früh keine Updates mehr.

iPhones erhalten recht lange Updates.

von Jack V. (jackv)


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Michael schrieb:
> Ihr regt euch auf, dass ihr einen Google Account braucht um eine App zu
> laden, aber dass der Staat eure Fingerabdrücke für einen Ausweis haben
> will, findet ihr weniger schlimm?

Mit den Fingerabdrücken im Speicher einer Plastikkarte lässt sich eben 
nicht so gut der komplette Alltag tracken, Manipulation höchstmöglich 
personalisieren, Scores erstellen, Menschen lenken, ….

On-Topic:

Gurh schrieb:
> In den Stores bekommt
> man die App aber nicht, ohne Kunde bei Apple bzw. Google zu werden,
> sprich einen Account anzulegen.

Zumindest für Google lässt sich mit Aurora auch ohne eigenen Account der 
kostenlose Kram installieren. Funktioniert natürlich immer noch nicht, 
wenn von der App Googles Frameworks vorausgesetzt werden, wie es bei der 
originalen Corona-Warnapp der Fall ist.

von Schlaumaier (Gast)


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Naja. Wenn die Regierung die APK irgendwo auf einen Server legt, und man 
ein Huawei Handy der Trump-Ära hat, sollte es auch ohne Google gehen. 
kischer

von Jetzt weg mit dem Troll (Gast)


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Der Poster hat noch nie ein Guurgel Account erstellt ? Da kann man 
irgendwas eintragen. Ich hab ein ganzes Buendel davon. Genauso wie man 
viele email adressen haben kann.

von Reinhard S. (rezz)


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Gurh schrieb:
> Von daher würde mich interessieren, zum
> Download welcher weiteren staatlichen Apps ebenfalls von staatlichen
> Websites auf Google und Apple Store verlinkt wird.

Nina, der DWD bietet gleich 3 für verschiedene Anwendungsbereiche, das 
THW hat eine "aktuell"-App, wenn du magst kann du die diversen Bahn-Apps 
ja auch dazuzählen.

Jetzt weg mit dem Troll schrieb:
> Der Poster hat noch nie ein Guurgel Account erstellt ? Da kann man
> irgendwas eintragen. Ich hab ein ganzes Buendel davon. Genauso wie man
> viele email adressen haben kann.

Klar, verknüpfen fällt ja via IP-Adresse,zeitlicher Nutzung und 
womöglich anderen Login-Daten bei Google-Diensten ziemlich leicht.

von Schlaumaier (Gast)


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Was ist eigentlich so schlimm an den Google-Acc. ??

Ich hab ein mit Gmail-Adresse. Die kennt außer Google kein Mensch in 
meinen Bekanntenkreis. Ich habe wegen MS ein Hotmail-Acc. für den gilt 
genau das selbe.

Wenn irgend eine Firma denkt weil sie mir eine E-Mail-Adresse aufzwingt 
das ich die auch nutze dann irrt sie sich ganz gewaltig.

Ich sehe das als reine Zugangsdaten zu einen System. Davon habe ich ca. 
100.

Also was solls. Und ich gebe sogar Geld (über Rubbelkarten) bei Google 
für Apps aus die ich mag.  Also nochmal wo ist Problem.

Problematisch wird das ganze doch erst wenn man "zu sozial" ist. DANN 
erfahren die Firmen wirklich was über dich. Und der Rest. Naja ich habe 
den Google-Acc so eingestellt das er "offiziell" keine Daten über mich 
sammeln + speichern darf. Der Rest ist halt vertrauen.... ;)

von Reinhard S. (rezz)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich sehe das als reine Zugangsdaten zu einen System. Davon habe ich ca.
> 100.

Na aber: Wozu? Wozu brauch ich vom Hersteller des Geräte Zugangsdaten? 
Ging doch vorher auch Ewigkeiten ohne.

> Problematisch wird das ganze doch erst wenn man "zu sozial" ist. DANN
> erfahren die Firmen wirklich was über dich. Und der Rest.

Reicht ja schon, wenn sie die Daten, die so bei der Gerätenutzung 
anfallen (Ortung, WLAN, IP, Zeiten, Wecker,...) nutzen.

> Naja ich habe
> den Google-Acc so eingestellt das er "offiziell" keine Daten über mich
> sammeln + speichern darf. Der Rest ist halt vertrauen.... ;)

Glaubst du nach Snowden echt noch daran?

von Schlaumaier (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Na aber: Wozu? Wozu brauch ich vom Hersteller des Geräte Zugangsdaten?
> Ging doch vorher auch Ewigkeiten ohne.

Weil du ja den Shop und alles nutzen willst. Und weil Google ja 
"jedenfalls offizell" wissen muss wie er DICH behandeln muss.

Reinhard S. schrieb:
> Glaubst du nach Snowden echt noch daran?

ich hab schon VOR Snowden gewusst das die schnüffeln. Das ist doch als 
wenn ich ein Hund der 3 Tage nix zu fressen bekommen hat, ein saftiges 
Kotelett vor die Nase halte.

Was auch der Grund ist wieso ich keine Nachrichtendienste nutze.

von Reinhard S. (rezz)


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Schlaumaier schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Na aber: Wozu? Wozu brauch ich vom Hersteller des Geräte Zugangsdaten?
>> Ging doch vorher auch Ewigkeiten ohne.
>
> Weil du ja den Shop und alles nutzen willst.

Nein, will ich nicht. Muss ich auch nicht.

>  Und weil Google ja
> "jedenfalls offizell" wissen muss wie er DICH behandeln muss.

?

> Was auch der Grund ist wieso ich keine Nachrichtendienste nutze.

Dafür SMS?

von (prx) A. K. (prx)


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Schlaumaier schrieb:
> Was auch der Grund ist wieso ich keine Nachrichtendienste nutze.

Hoffentlich! ;-)
Der BND ist ein Nachrichtendienst mit Agenten.
Die DPA ist eine Nachrichtenagentur ohne Agenten.
Whatsapp ist ein Nachrichtensofortversand (wenns Deutsch sein muss).

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Reinhard S. schrieb:
>> Was auch der Grund ist wieso ich keine Nachrichtendienste nutze.
>
> Dafür SMS?

Vielleicht Schnurtelefon. Bereits bei Briefen und gewöhnlicher Telefonie 
fallen protokollierbare Metadaten an.

von Schlaumaier (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Dafür SMS?

Max. 10 Stück im Jahr. Ich rede lieber als das ich auf der Mini-Tastatur 
tippe. Davon abgesehen kostet mich jede SMS 9 Cent weil mein Vertrag 
keine Frei-SMS hat.

von Reinhard S. (rezz)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich rede lieber als das ich auf der Mini-Tastatur
> tippe.

Kannst ja auch ne richtige Tastatur anschließen bzw. das über den Laptop 
machen. WhatsApp via Computer ist von der Benutzbarkeit her schon geil.

> Davon abgesehen kostet mich jede SMS 9 Cent weil mein Vertrag
> keine Frei-SMS hat.

Deine Armut kotzt mich an :D

von Dussel (Gast)


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Gurh schrieb:
> Von daher würde mich interessieren, zum
> Download welcher weiteren staatlichen Apps ebenfalls von staatlichen
> Websites auf Google und Apple Store verlinkt wird.
Ich würde sagen, jede, oder? Das ist der 'Standardweg' für alle, auch 
technisch nicht versierte Nutzer.
Manche, wie die Coronaapp gibt es dann zusätzlich von anderen Quellen.

von Schlaumaier (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Deine Armut kotzt mich an :D

löl. Das hat mit Armut nix zu tun.  Ich brauche ein Handy für andere 
Dinge. Also habe ich ein Congstar wie ich es will Vertrag. Der kostet 
mich ca. 6 Euro im Monat = 100 freiminuten + 400 MB. Das reicht völlig 
aus.  Und mein Akku reicht locker 4-5 Tage.

Ist genau wie mein Internet.  100 Mbit reichen völlig aus, die 1.000 
Mbit brauche ich nicht, obwohl es bei mir Problemlos technisch möglich 
ist.

Und wieso soll ich für 10 SMS im JAHR extra eine Option buchen anstatt 
einfach nur 90 Cent zu zahlen. ?!?!

Sparsamkeit ist es, wenn man den Großkonzernen nicht alles in den Hals 
schmeißt. Und oh wunder oh Staun, mein Handy ist ein Samsung Handy 
Modell 2015. Und es funktioniert noch. Habe ich damals nur gekauft weil 
es mich ärgerte das ich mein Ei-fon 3gs alle 2.5 Tage aufladen musste.

von Gurh (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich hab ein mit Gmail-Adresse. Die kennt außer Google kein Mensch in
> meinen Bekanntenkreis. Ich habe wegen MS ein Hotmail-Acc. für den gilt
> genau das selbe.

Google und Microsoft dürfen also wissen, was Deine Bekannten nicht 
wissen dürfen.

Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll, wenn Leute stolz 
verkünden, welchen Aufwand an Sicherheitseinstellungen sie treiben, 
damit niemand in Ihrer Umgebung an Ihre Daten kommt. Dafür nutzen sie 
ein System von Software, das ausschließlich von Google (oder Apple) 
kontrolliert wird: Browser, App-Stores, Smartphones, Plattformen und 
Accounts. Sie geben geheime Passwörter und Texte unverschlüsselt in eine 
Tastatur ein, wobei deren Eingabefunktionalität und anschließende Aufruf 
der Verschlüsselung von der Software dieser Anbieter bereit gestellt 
wird.

Es wird also all das unverschlüsselt in deren Software getippt, was dann 
verschlüsselt an andere weiter gegegeben werden soll oder den Zugriff 
auf Bankkonten, PC, Smartphone, Identititätsnachweis, medizinische Daten 
etc. erlaubt. Wenn dann diese Google und Apple Software proprietär, also 
nicht Open-Source ist, kann niemand überprüfen, was mit den 
unverschlüsselten Daten geschieht und ob die nach Hause telefoniert 
werden. Die Sternchen auf dem Bildschirm schützen nur vor anderen 
Zuschauern aber nicht vor der Software, in die man Passwörter eintippt. 
Spätestens seit Snowden weiß man, dass alles nach Hause telefoniert 
wird, was theoretisch möglich ist. Man macht sich also vor Google oder 
Apple nackig und rühmt sich, seine Daten vor Familie und Bekannten 
gesichert zu haben. Ist ja auch logisch, den unter der Kontrolle eines 
verrückten amerikanischen Präsidenten stehenden Datensammlern mehr zu 
vertrauen, als Familie und Freunden.

von (prx) A. K. (prx)


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Gurh schrieb:
> Sie geben geheime Passwörter und Texte unverschlüsselt in eine
> Tastatur ein, wobei deren Eingabefunktionalität und anschließende Aufruf
> der Verschlüsselung von der Software dieser Anbieter bereit gestellt
> wird.

Wo ist das anders?

Linux-PC mit Coreboot - ok. Allerdings müsste ich dazu streng genommen 
den kompletten Quelltext alles sicherheitsrelevantes Codes selbst 
kontrollieren. Andernfalls muss ich mich auch wieder auf Andere 
verlassen.

> wenn Leute stolz
> verkünden, welchen Aufwand an Sicherheitseinstellungen sie treiben,
> damit niemand in Ihrer Umgebung an Ihre Daten kommt

Yep. Wirkt überzeugender, wenn man sich des Kompromisscharakters bewusst 
ist. Man geht immer Deals ein. Aber nicht alle gleich.

Bei Smartphones... Google zu vermeiden geht nur über Apple, und das 
klingt aller Bemühungen Apples zum Trotz eher nach Skylla und Charybdis. 
Ist das Gerät nicht von Google, kommt noch jemand dazu, der Interesse an 
Daten haben könnte.

: Bearbeitet durch User
von Gurh (Gast)


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Michael schrieb:
> Mir ist es lieber wenn Google meine Daten verwertet, als wenn der Staat
> meine Daten innerhalb irgendwelcher Behörden verarbeitet, die mir
> nachher noch womöglich Probleme bereiten könnten.

Dir ist also lieber, wenn die Daten von Google an einen Staat 
weitergegeben werden, wo es einen verrückten Präsidenten geben kann, von 
dem dortige Politiker befürchten, dass er nicht nur Stimmzettelzähler 
mit Waffen einschüchtern sowie unter menschlichen Todesopfern das 
Capitol stürmen lässt, sondern sogar einen Atomkrieg befehlen könnte.

von (prx) A. K. (prx)


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So gesehen müsste man wohl vollständig auf jedwede elektronische 
Kommunikation verzichten.

Beitrag #6543509 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6543516 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6543519 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gurh (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Jetzt weg mit dem Troll schrieb:
>> Der Poster hat noch nie ein Guurgel Account erstellt ? Da kann man
>> irgendwas eintragen. Ich hab ein ganzes Buendel davon. Genauso wie man
>> viele email adressen haben kann.
>
> Klar, verknüpfen fällt ja via IP-Adresse,zeitlicher Nutzung und
> womöglich anderen Login-Daten bei Google-Diensten ziemlich leicht.

Ich bin mir nicht sicher, ob Google einen zugreifenden Internetvertrag 
identifizieren kann. Aber zumindest hat man kaum für jeden Google 
Account eine getrennte Zugriffshardware.

Beitrag #6543568 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ThomasW (Gast)


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Wie ich eben schon sagte schrieb im Beitrag #6543568:
> Die Corona-App habe ich deshalb nicht installieren können , weil sie
> eben nicht frei zugänglich ladbar ist.
> Gut, dann eben nicht!

Du könntest sie über F-Droid installieren. Wenn Du tatsächlich wolltest!

Beitrag #6543619 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Arno (Gast)


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Wie ich eben schon sagte schrieb im Beitrag #6543619:
> ThomasW schrieb:
>> Wie ich eben schon sagte schrieb im Beitrag #6543568:
>>> Die Corona-App habe ich deshalb nicht installieren können , weil sie
>>> eben nicht frei zugänglich ladbar ist.
>>> Gut, dann eben nicht!
>>
>> Du könntest sie über F-Droid installieren. Wenn Du tatsächlich wolltest!
>
> Danke für den Hinweis. Gerade habe ich die apk-Datei hergeholt.

Sehr guter Hinweis, vor allem ist das ein Fork der offiziellen App, der 
nichtmal Google Play Services bzw. MicroG braucht und damit auf gänzlich 
google-freien Smartphones läuft.

MfG, Arno

von Reinhard S. (rezz)


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Gurh schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Klar, verknüpfen fällt ja via IP-Adresse,zeitlicher Nutzung und
>> womöglich anderen Login-Daten bei Google-Diensten ziemlich leicht.
>
> Ich bin mir nicht sicher, ob Google einen zugreifenden Internetvertrag
> identifizieren kann.

Zuhause dürfte dein Handy im WLAN hängen -> gleiche IP wie dein Laptop 
mit anderen Google-Account(s). Die IP wird ja bei jedem Aufruf 
mitgeliefert.

von Hugo W. (Gast)


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Michael schrieb:
> Google und Apple sind für mich
> vertrauenswürdiger als irgendwelche staatlichen Stellen...

Soso. Sicher gut, wenn beide Konzerne wissen, dass du dich mit Corona 
infiziert hast und wen du alles angesteckt hast. Letztere Information 
lässt sich zwecks Schadensregulierung sicher richtig zu Geld machen. 10 
Menschen angesteckt, einer davon an der Infektion gestorben - da ist das 
Eigenheim weg.

Beitrag #6543764 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Schlaumaier (Gast)


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Hugo W. schrieb:
> da ist das
> Eigenheim weg.

Nicht in DE. ;)

Was den Rest angeht.

Gurh schrieb:
> Google und Microsoft dürfen also wissen, was Deine Bekannten nicht
> wissen dürfen.

Sorry aber du denkst sehr Kurzsichtig.

Wenn außer Google die Gmail-Adresse KEINER kennt, kannst du mir dann mal 
sagen wie Google an Informationen kommt die nicht durch ihr System 
läuft. ??

Ich sage mal so. Die einzige (hoch illegale) Möglichkeit ist, das sie 
den Speicher der GMX-App auslesen. Als OS selbst hat man sicher die 
Macht dazu. Aber dann hat man eh nur die Wahl zwischen MS , Apple + 
Google.

Weil und das darf man NIEMALS vergessen. Ein Kernel eines OS darf ALLES. 
!!!! Egal ob das Linux oder wer auch immer ist.

Und um ehrlich zu sein. Ich bin nicht gut genug um den Quellcode eines 
Kernels auseinander zu nehmen. Und dann müsste ich noch den Quellcode 
des Compilers auseinander nehmen, der das Kernel compiliert. Einfach 
gesagt, irgend wem muss man einfach vertrauen.

Und ich vertraue eigentlich der eigenen Regierung am wenigsten. Deshalb 
ist mein Sicherheitssystem aus Russland. Grund : Dein Feind ist mein 
Freund.

Unterm Strich bedeutet das doch alles. Du bist halt gläsern. Die Frage 
ist also nicht ob, sondern WER durch dich schaut.

von Atomkraft, warum nicht? (Gast)


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> Wenn außer Google die Gmail-Adresse KEINER kennt, kannst du mir dann mal
> sagen wie Google an Informationen kommt die nicht durch ihr System
> läuft. ??

Bist du so ahnungslos oder tust du nur so?

Installier dir mal den MITM Proxy und ueberzeuge dich selber
wo die Guggelkrake ueberall abgreift.
Schon allein weil dumme, faule und ignorante HTML-F1ckler
die so "beliebten" Guggelhelferlein referenzieren.

Muster ohne Anspruch auf Vollstaendigkeit:
1
*.googleapis.com
2
*.gstatic.com
3
*.googletagservices.com
4
*.googletagmanager.com
5
*.google-analytics.com
6
*.googleadservices.com
7
*.googlesyndication.com

Und nicht zu vergessen, die DNS des Datenteufels:
8.8.8.8 und 8.8.4.4

Beitrag #6544005 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Atomkraft, warum nicht? schrieb:
> Installier dir mal den MITM Proxy und ueberzeuge dich selber
> wo die Guggelkrake ueberall abgreift.

Oder NetGuard als Android-Firewall (non-root). Da kann man Zugriffe 
nicht nur protokollieren, um eine Ahnung zu gewinnen, was eine App so 
alles im Netz treibt, sondern kann sie auch unterbinden. Vorzugsweise 
die Version von F-Doid.

: Bearbeitet durch User
von Bastler (Gast)


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Zur Ursprungsfrage:

Unser beliebter zwangsbezahlter(*) Rundunk hat auch einen Haufen Apps 
bei Google und Apple. Und verweist immer auf Twitter und Facebook um mit 
Ihm zu reden.


(*) www.rundfunkfrei.de
https://rundfunk-frei.de/rundfunk-frei_zahlungsstopp.html

Zitat: ... Das Beste ist jedoch: Dieses Widerstandsverhalten führt beim 
Beitragsservice dazu, dass du in der Statistik der Zahlungsverzögerer 
erfasst wirst, da durch dein Verhalten sogenannte „Maßnahmen im 
Vorderungsmanagement“ eingeleitet werden (die Versendung der 
Zahlungserinnerung).

Wer also seinen Unmut über die fast 10Mrd Eur Verschwendung risikolos 
ausdrücken  will und der Meinung ist, das davon mindestens 8Mrd besser 
in Schulen oder Wissenschaft gehören kann dies so tun.

Man kann auch auf jede "Rechnung" z.B. 10 oder 20 Eur zu wenig 
überweisen,
weil die gierige Rundunkanstalt in ihrer Satzung stehen hat, dass immer 
die älteste Schuld getilgt wird - egal was man angibt. Das hat zur Folge 
dass immer rollierend getilgt wird und neue Schuld entsteht und es nicht 
zu einem Bescheid kommt (der würde dann halt 8 Eur Zuschlag bedeuten, 
man kann   widersprechen und auf einen Widerspruchsbescheid warten).
Wo die Grenze genau liegt bis ein Bescheid erstellt weiß ich leider 
nicht, vermutlich wenn die Schuld nach der Rechnung immer noch einen 
3-Monats-Zeitraum übersteigt.

Beitrag #6544556 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Maxe (Gast)


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Na klar schrieb im Beitrag #6544556:
> Das geht auch über "Lineage-OS", das es für eine ganze Reihe von
> Smartphones gibt. Dort sind keine Apps von Google zwangsweise
> installiert. Alternativ-Programme für die benötigten Funktionen findet
> man bei "F-Droid"
Sind die wirklich "googlefrei"? Ich hab mir vor ein paar Monaten ein 
neues Handy geholt und extra drauf geachtet, dass es LineageOS dafür 
gibt. Erstmal gibt es im Grunde keine aktuellen Modelle, die offiziell 
unterstützt werden. Ich hab mir dann eines geholt, das eben inoffiziell 
unterstützt wird. LineageOS installiert, gerootet, auch ne Firewall 
installiert, AFWall+, und erstmal alle Kommunikation geblockt. Es werden 
im Grunde kontinuierlich Anfragen an Google geschickt, an mehrere 
verschiedene IPs. Ob die Firewall die zuverlässig blockt, kann ich nicht 
einschätzen, auf jeden Fall zeigt das WLAN an, dass es keine Verbindung 
herstellen kann. Tatsächlich funktioniert aber der Browser (in der 
Firewall freigegeben). Auch sonst ist vieles hakelig, wo ich die 
Firewalleinstellungen als Ursache vermute. D.h. die grundlegendsten 
Sachen funktionieren nicht, wenn man versucht Google aus- bzw. 
einzusperren. Natürlich habe ich keinerlei Googledienste installiert.

So wie ich das verstehe, verwenden die Entwickler für ihre 
LineageOS-Builds die Kernel von den Handyherstellern, und da ist ja 
schon Spionagecode drin, zum Teil auch proprietär. LineageOS ist quasi 
auf den Kernel oben drauf gebaut. Wie das bei offiziellen 
LineageOS-Versionen ist weiß ich nicht. Ich hab auch das Gefühl, dass 
sich ein signifikanter Teil der OSS-Entwickler überhaupt nicht um 
Datenschutz kümmert.

von Jack V. (jackv)


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Maxe schrieb:
> D.h. die grundlegendsten
> Sachen funktionieren nicht, wenn man versucht Google aus- bzw.
> einzusperren.

Kann ich nicht bestätigen: mittels AFWall als iptables-Frontend blocke 
ich alles bis auf genau das, was gerade auf das Netz zugreifen können 
soll (also in der Regel eine App, und auch nur dann, wenn ich gerade 
Funktionalität von dieser benötige, für die sie auf das Netz zugreifen 
können muss), und bislang habe ich keine Anzeichen dafür, dass andere, 
als die explizit freigegebenen Sachen kommunizieren.

Ich habe keinerlei Probleme mit dem System (abgesehen von der driftenden 
Systemzeit, die ja normalerweise bei bestehender Verbindung via NTP 
syncronisiert würde) – im Gegenteil: der Akku hält bedeutend länger, als 
bei einem vergleichbaren Gerät mit Stock-ROM und ohne Restriktionen.

: Bearbeitet durch User
von Maxe (Gast)


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Hast du eine offizielle Version von LineageOS?

von Jack V. (jackv)


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Maxe schrieb:
> Hast du eine offizielle Version von LineageOS?

Das Verhalten tritt sowohl bei offiziellen, als auch bei inoffiziellen 
Builds gleichermaßen auf (ich habe verschiedene Geräte).

Wenn es bei dir hakt und ruckelt, solltest du versuchen, den Fehler 
einzukreisen.

Beitrag #6544673 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Arno (Gast)


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Maxe schrieb:
> Na klar schrieb im Beitrag #6544556:
>> Das geht auch über "Lineage-OS", das es für eine ganze Reihe von
>> Smartphones gibt. Dort sind keine Apps von Google zwangsweise
>> installiert. Alternativ-Programme für die benötigten Funktionen findet
>> man bei "F-Droid"
> Sind die wirklich "googlefrei"? Ich hab mir vor ein paar Monaten ein
> neues Handy geholt und extra drauf geachtet, dass es LineageOS dafür
> gibt.

Das wird jetzt zunehmend OT, aber: Googlefrei im Sinn von "kein 
Google-Account nötig" ist LineageOS. Googlefrei im Sinn von "hat keine 
Verbindungen zu Google-Infrastruktur" nicht.

Beispielsweise ruft Android gern 
http://connectivitycheck.gstatic.com/generate_204 auf, um festzustellen, 
ob das Gerät (bzw. das aktuelle WLAN) mit dem Internet verbinden ist.

Und der Standard-DNS-Server, wenn man den aktiviert, ist 8.8.8.8.

Mehr hier: https://infosec-handbook.eu/blog/e-foundation-first-look/ und 
https://gitlab.e.foundation/search?group_id=&project_id=&repository_ref=&scope=issues&search=Infosec+Handbook+Review

Und das dort besprochene e.OS ist ein Fork von LineageOS, der im 
"Entgooglen" noch weiter gegangen sein will als LineageOS.

MfG, Arno

Beitrag #6545223 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6545331 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6545348 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6547216 wurde von einem Moderator gelöscht.
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