Hallo zusammen, ich bin mit meinem Medizintechnik Master fertig geworden und die Jobsuche läuft leider sehr schlecht(seit 8 Monaten). Ich überlege mir schon mich fachfremd zu bewerben. Ist es möglich als Techniker arbeiten zu können? Bisher habe ich auch hier nur Absagen kassiert. Ich habe nur noch eine Bewerbung offen und das ist eine Stelle als Kalibriertechniker. MfG
Max schrieb: > Hallo zusammen, > > ich bin mit meinem Medizintechnik Master fertig geworden und die > Jobsuche läuft leider sehr schlecht(seit 8 Monaten). Ich überlege mir > schon mich fachfremd zu bewerben. > > Ist es möglich als Techniker arbeiten zu können? Bisher habe ich auch > hier nur Absagen kassiert. Ich habe nur noch eine Bewerbung offen und > das ist eine Stelle als Kalibriertechniker. > > MfG Theoretisch sind Bachelor und Techniker ja auf gleichem Bildungsniveau demnach wärst du überqualifiziert. Allerdings hat ein Techniker den Vorteil, dass er schon einiges an praktischem Wissen mitbringt. Zudem haben die Firmen vermutlich die Befürchtng, dass du die Firma schnell wieder verlässt, wenn sich die Corona-Lage bessert.
Elektrotechniker schrieb: > Theoretisch sind Bachelor und Techniker ja auf gleichem Bildungsniveau > demnach wärst du überqualifiziert. Allerdings hat ein Techniker den > Vorteil, dass er schon einiges an praktischem Wissen mitbringt. Zudem > haben die Firmen vermutlich die Befürchtng, dass du die Firma schnell > wieder verlässt, wenn sich die Corona-Lage bessert. Na super. Dann habe ich wohl ein größeres Problem, als ich gedacht habe. Bekomme keine Ing. Stelle und überqualifiziert für Techniker Stellen.
Max schrieb: >> Theoretisch sind Bachelor und Techniker ja auf gleichem Bildungsniveau >> demnach wärst du überqualifiziert. Allerdings hat ein Techniker den >> Vorteil, dass er schon einiges an praktischem Wissen mitbringt. Zudem >> haben die Firmen vermutlich die Befürchtng, dass du die Firma schnell >> wieder verlässt, wenn sich die Corona-Lage bessert. > > Na super. Dann habe ich wohl ein größeres Problem, als ich gedacht habe. > Bekomme keine Ing. Stelle und überqualifiziert für Techniker Stellen. Überqualifiziert heisst nicht zwangsläufig ungeeignet oder unfähig, sondern das der nach seiner Qualifikation in der Tariftabelle mehr Gehalt kriegen würde als seine tatsächliche Arbeitsstellung hergibt. Obwohl, bei reinen Akademiker die Dünkelhaft auf praktische Arbeit herabschauen bedeudet Überqualifikation doch Unfähigkeit.
Max schrieb: > Ist es möglich als Techniker arbeiten zu können? Verboten ist es nicht, oder gibt es irgendwelche gesetzlichen Regelungen die für bestimmte Tätigkeiten zwingend einen staatlich geprüften/anerkannten Techniker voraussetzen? > Bisher habe ich auch > hier nur Absagen kassiert. Da hast du deine praktische Antwort. Schwer bis gar nicht möglich. Warum dürfte dir auch klar sein. Firmen überlegen sich recht gut und haben häufig viel praktische Erfahrung darin welche Qualifikation sie für welche Tätigkeit fordern. Personen die man unterhalb ihrer formalen Qualifikation beschäftigt sind häufig unzufrieden. So was will man nicht im Betrieb. Ausnahmen wie Taxifahren oder Burgerbraten lassen wir mal weg. Hinzu kommt, mit Medizintechnik hast du dich formal schon mit dem Studium auf eine Branche spezialisiert. Die Branche ist blöderweise nicht so groß in Deutschland. Ich habe grob im Kopf dass zum Beispiel die Medizintechnik in Deutschland etwa 1/10 der Beschäftigten im Vergleich zum Maschinenbau hat. Was kann man dir raten? Mir fällt in Zeiten von Covid und Fachkräftemangel-Lüge nicht viel ein: Weiter bewerben auf alles was nur entfernt passen könnte ... Besonders auf kleine Betriebe in der Pampa achten. Die sind manchmal flexibler. Weiter an der Uni rumgammeln und einen Doktor machen, in der Hoffnung dass es nach Covid wieder besser aussieht. Mit dem Doktor kann man gut begründen warum man beim Berufseinstieg relativ alt ist. Weiter an der Uni rumgammeln und ein Zusatzstudium oder Zweitstudium absolvieren. Das wird als Erklärung für ein hohes Alter beim Berufseinstieg nicht so gerne gesehen/akzeptiert. Eine in der Medizintechnik häufig benötigte, gesuchte Zusatzqualifikation erwerben. Keine Ahnung was das sein könnte. Ich komme nicht aus der Branche. Eine komplett andere Qualifikation erwerben die nichts mit Medizintechnik zu tun hat. Zum Beispiel eine Ausbildung im Handwerk. Schwer zu bekommen und nachher hat man einen etwas merkwürdigen Lebenslauf. Taxifahren, Burgerbraten ...
Elektrotechniker schrieb: > Theoretisch sind Bachelor und Techniker ja auf gleichem Bildungsniveau > demnach wärst du überqualifiziert. Und jetzt geht dieser dünnschiss wieder los. Kann nur von nem techniker kommen. Einen akademischen Abschluss mit einem nicht akademischen zu vergleichen ist schon sehr beschränkt.
Beitrag #6543009 wurde von einem Moderator gelöscht.
It-Bereich wird immer gebraucht. Mach was mit Dokumentenmanagent, da gibt es aktuell kaum Bewerber.
Beitrag #6543345 wurde von einem Moderator gelöscht.
Dulli schrieb: > Elektrotechniker schrieb: >> Theoretisch sind Bachelor und Techniker ja auf gleichem Bildungsniveau >> demnach wärst du überqualifiziert. > > Und jetzt geht dieser dünnschiss wieder los. Kann nur von nem techniker > kommen. Einen akademischen Abschluss mit einem nicht akademischen zu > vergleichen ist schon sehr beschränkt. Ich hab keinen Techniker sondern nen Master of Science... Trotzdem sind Techniker und Bachelor laut dem Deutschen Qualifikationsrahmen auf dem gleichen Niveau.
Beitrag #6543636 wurde von einem Moderator gelöscht.
Technomathematiker schrieb im Beitrag #6543636: > Elektrotechniker schrieb: >> Dulli schrieb: >>> Elektrotechniker schrieb: >>>> Theoretisch sind Bachelor und Techniker ja auf gleichem Bildungsniveau >>>> demnach wärst du überqualifiziert. >>> >>> Und jetzt geht dieser dünnschiss wieder los. Kann nur von nem techniker >>> kommen. Einen akademischen Abschluss mit einem nicht akademischen zu >>> vergleichen ist schon sehr beschränkt. >> >> Ich hab keinen Techniker sondern nen Master of Science... >> Trotzdem sind Techniker und Bachelor laut dem Deutschen >> Qualifikationsrahmen auf dem gleichen Niveau. > > zweifle ich stark an Es ist der EUROPÄISCHE Qualifikationsrahmen, ansonsten hat Elektrotechniker aber grundsätzlich recht. Wobei aber zu berücksichtigen ist das der Rahmen nicht die Art der Kenntnisse sondern nur das grundsätzliche Bildungsniveau (Also die MENGE der erworbenen Kenntnisse, selbst wenn die von der Art her im Detail stark abweichen) ungefähr vergleichbar machen soll. Das soll also aussagen das ein z.B. Techniker im Bereich Metall/Maschinenbauin im Laufe seiner Bildungskarriere (3 bis 3,5 Jahre Ausbildung, zwei Jahre Berufliche Tätigkeit und dann zwei Jahre Vollzeitschule) vom Bildungsniveau ein vergleichbares Level erreicht hat wie ein (Fach-)Hochschulabsolvent mit Bachelor. Es heisst NICHT das er genau dasselbe weiß wie der Absolvent. Es heisst auch NICHT das die beiden für dieselben Aufgaben einsetzbar sind. (Wobei es aber natürlich einige Überschneidungen gibt) Als Beispiel: Ein BSc. Maschinenbau kann die Kräfte berechnen die auf eine Ordentliche Schweissstelle einwirken. Aber ohne (private) Weiterbildung kann er niemals eine ordentliche Schweissstelle selbst ausführen. Ein Techniker in dem Bereich kann eine ordentliche Schweissstelle produzieren, aber ohne (private) Weiterbildung nur in sehr einfachen die darauf einwirkenden Kräfte berechnen. Ein BSc. Maschinenbau kann eine den Anforderungen entsprechenen Welle mit mehreren Abscnitten mit unterschiedlichen Durchmessern berechnen /Kostruieren. Aber ohne (private) Weiterbildung kann er diese nicht mit der notwendigen Qualität selbst herstellen. (Drehen, Fräsen, Fügen usw...) Ein Techniker in dem Bereich kann nach der Konstruktionszeichnung eine solche WElle produzieren und sogar Hinweise zu möglichen Fehlern und qualifizierte Verbesserungsvorschläge für die vereinfachte Produktion zur Diskussion stellen. Aber ohne (private) Weiterbildung kann er nur in sehr einfachen Fällen die Konstruktion komplett selbst übernehmen. JETZT Verstanden? Wobei das natürlich nur die theoretische Betrachtung ist. In der Realität kann ein Teil der Masch-Bau Ings natürlich sachgerecht schweissen und drehen, genau so wie es unter den Technikern durchaus einige gibt die sich ein theoretisches Zusatzwissen angeeignet haben das so manchen langjährigen Ing. ganz schön alt aussehen lässt. Vom Newbie ganz zu schweigen. Gruß Carsten seinen
Hi, Max schrieb: > ich bin mit meinem Medizintechnik Master fertig geworden und die > Jobsuche läuft leider sehr schlecht(seit 8 Monaten). Ich überlege mir > schon mich fachfremd zu bewerben. Naja, die Jobsituation dieses Jahr ist auch etwas speziell. Zumindest hier im Umfeld scheint es so als wenn viele Firmen erst Mitte Oktober/Anfang November gemerkt haben das die derzeitige Situation noch ein paar Monate dauern wird und daher die bis dahin aufgeschobene Personalsuche doch gestartet haben statt abzuwarten. Für welche Tätigkeiten hast du dich den beworben? Vielleicht hast du auch bloß die falsche Vorstellung wo Medizintechnik-Absolventen gesucht und eingesetzt werden. > > Ist es möglich als Techniker arbeiten zu können? Bisher habe ich auch > hier nur Absagen kassiert. Ich habe nur noch eine Bewerbung offen und > das ist eine Stelle als Kalibriertechniker. Es kommt auf den Bereich an! Wobei man unterscheiden muss ob es eine rechtliche Vorraussetzung gibt oder ob es nur eine Meinung der Arbeitgeber ist. Rechtlich gibt ja einige Bereiche wo eine bestimmte Qualifikation vorausgesetzt wird. Im Elektrobereich gibt es z.b. zwei Qualifikationsstufen die unterschieden werden um überhaupt (neben anderen Vorraussetzungen) als "Elektrofachkraft" oder "Verantwortliche Elektrofachkraft" eingesetzt werden zu können. Für die "Elektrofachkraft" ist z.B. die abgeschlossene einschlägige Berufsausbildung oder eine nachweisbare langjährige einschlägige Berufstätigkeit eine notwendige (aber nicht hinreichende) Vorraussetzung. Für die "Verantwortliche Elektrofachkraft" ist die bestandene Meisterprüfung in dem Bereich oder der Abschluss als Staatlich geprüfter (oder anerkannter) Techniker in dem Bereicht eine notwendige (aber nicht hinreichende) Vorraussetzung. Ein EINSCHLÄGIGER Studienabschluss ersetzt sowohl den Meister-/Technikerabschluss und erst recht den Ausbildungsabschluss bei den Vorraussetzungen. Ob der Studienabschluss einschlägig ist muss man dann immer im Detail sehen. Ich komme (als Elektrotechniker) ja selber aus der Medizintechnik (Entwicklung) und habe daher schon mit so einigen Medizintechnik-Absolventen zu tun gehabt/zusammengearbeitet. Und dabei auch festgestellt das Medizintechnik nicht gleich Medizintechnik ist. Der Inhalt unterscheidet sich teilweise von Hochschule zu Hochschule extrem! Aber ich habe z.B. noch mit niemanden zu tun gehabt den ich z.b. eine Tätigkeit in der Hardwareentwicklung zutrauen würde. Und da wo ich Chancen in der SW/FW Entwicklung sehe/gesehen ist dies auch nur auf Grund privater Beschäftigung mit dem Thema. Nicht durch die Studieninhalte. (Soll aber nicht heißen das ich absolut ausschließe das es HS gibt die doch das notwendige Wissen vermitteln) Medizintechnik ist halt eher so etwas wie ein Bindestrichstudium ohne Bindestrich im Namen. Also sehr weiter Themenbereich, dafür mit wenig Tiefe bei den Einzelthemen. Daher sind die Medizintechniker gut für die Jobs geeignet wo man einen breiten, aber keinen sehr tiefen, Einblick in die Materie haben muss. Halt gerade so viel das man einerseits versteht was der Kollege aus der Entwicklung einem erklärt oder welche Zuarbeit er von einem will, aber gleichzeitig auch die Möglichkeit einem Arzt etwas zur Anwendung zu erklären und auf dessen Anwendungsbezogene Nachfragen auch eingehen zu können. Einen Job für den Medizintechniker oft eingesetzt werden sind Stellen im zusammenhang mit QM oder RA (regulatory affairs). Oder (dann aber eher auch Bachelorebene) im Vertrieb von Medizinprodukten oder Aussendienst im Bereich Einweisung, Wartung, Softwareservice, ggf. Reparatur auf Modulebene. (Sowohl als Ausführende wie auch als Koordinierende). Und natürlich werden die ganz massiv in Kliniken/Krankenhäusern eingesetzt. Da geht es dann nicht nur um die Reparatur (da werden eh nur ganz grundlegende Sachen noch selbst gemacht, meist wird einfach nur noch der jeweilge Servicebetrieb beauftragt) sondern auch die Überwachung und Verwaltung der Medizintechnik sowie die Unterstützung/Mitsprache bei Neubeschaffungen. Mindestens die Abteilungsleiter sind da heute oft studierte Medizintechniker, immer häufiger auch die "einfachen" Mitarbeiter. Bei großen Firmen gibt es dann natürlich auch noch den Fall wo Medizintechniker tatsächlich mit im Entwicklungsteam sitzen. Da geht es dann darum die Abstimmung zwischen den Medizinischen Anforderungen und der technischen Umsetzung zu erleichtern. Gruß Carsten
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Beitrag #6543810 wurde von einem Moderator gelöscht.
Du wirst es nicht glauben, aber es gibt im Segment Medizintechnik zur Zeit extrem viele Jobs - aber nur mit der richtigen Qualifikation. Nach Umstellung der Medizinprodukterichtlinie 93/42/EWG auf die Verordnung (EU) 2017/745 über Medizinprodukte (MDR) und dem damit verbundenen Mehraufwand an Arbeit (komplette Umstrukturierung der Benannten Stellen), werden insbesorders bei den bennanten Stellen (TÜV, Dekra, GTÜ, usw.), bei Dienstleistern, aber auch bei den Medizinprodukteherstellern eine Menge Leute gesucht (Regulatory Affairs / Clinical Affairs). Gesucht werden zur Zeit: Auditoren Qualitätsmanager Prüfingenieure (Medizinnormen - Sicherheit - EMV) Fachkräfte für die Erstellung und Bewertung der technischen Dokumentation im Rahmen des Konformitätsbewertungsverfahrens (hier werden z.B. auch Ärzte oder Biologen gesucht zur Bewertung der klinischen Studien oder zur biologischen Beurteilung von Medizinprodukten) Produktexperten z.B. für aktive Implantate Vigilance Spezialist für Medizinprodukte Koordinator im Bereich Zertifizierung von Medizinprodukten und noch viel mehr
Elektrotechniker schrieb: > Ich hab keinen Techniker sondern nen Master of Science... > Trotzdem sind Techniker und Bachelor laut dem Deutschen > Qualifikationsrahmen auf dem gleichen Niveau. Als Akademiker mit einem Master of Science sollte dir schon klar sein dass das eine politische, keine fachliche, Einstufung ist. Es zeigt wer die bessere Lobbyarbeit im Interesse ihrer Klientel geleistet hat. Ganz praktisch leiden Techniker mehr unter der Einstufung als Bachelor. Private Technikerschulen gehen mit der Einstufung hausieren. Sie suggerieren potentiellen Schülern dass die Qualifikationen gleich sind und dass man über eine private Technikerschule gegen eine Hand voll €€€ schneller und mit weniger Arbeit und Aufwand zum Ziel kommt. Das Erwachen kommt nach dem Techniker-Abschluss. Dann merken die Jungtechniker dass sie trotzdem nur sehr selten für Ingenieurspositionen berücksichtigt werden. Und wie es umgekehrt läuft siehst du ja in diesem Thread.
Hallo zusammen, ich wollte mich mal wieder melden. Es ist schon eine Weile her, dass ich was hier schrieb. Ich habe eine Stelle als Messtechniker bekommen. Wie es aussieht, kann man doch als Absolvent eine Technikerstelle bekommen. Wenn alles gut geht, werde ich dort wohl eine Weile bleiben. Das Studium war leider doch wohl für die Katz. Naja egal. Ich sehe gar kein Grund mehr als Akademiker zu arbeiten. MfG
haha ;) Warum gehst nicht in den ÖD? Kollege ist im Projektmanagment als Quereinsteiger in der IT. Der kann nichts und hat irgendeinen sinnlosen Schwachsinn studiert xD
Karatona schrieb: > haha ;) Machst du dich eigentlich immer lustig über Leute und deren Leben? Unglaublich, was es für Menschen da draußen gibt :(
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