Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transistor als Schalter -> Basiswiderstand?


von Jannik (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich würde gerne über meinen uC (ATmega2560) die Basis eines Transistors 
ansteuern, der dann durchschalten soll.
Ich habe gelesen, dass man einen Basiswiderstand einbauen soll, damit 
der Transitor nicht zu viel Strom zieht und dadurch den uC überlastet.
Ist das noch aktuell, also braucht man den Basiswiderstand tatsächlich?

LG
Jannik

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Ja, den braucht man.

von Jannik (Gast)


Lesenswert?

Okay, danke

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

hinz schrieb:
> Ja, den braucht man.

Nur der Vollständigkeit halber für den TO:
Ein MOSFET ist auch ein Transistor, da braucht man keinen - der hat 
allerdings keine Basis, sondern ein Gate 😀.
Und es gäbe auch sog. Digitaltransistoren, auch die benötigen keinen 
(externen) Basiswiderstand; der ist dort eingebaut.
Bipolare Transistoren ohne weitere Besonderheiten brauchen ihn 
tatsächlich und immer noch und auch in Zukunft.

von roehrenvorheizer (Gast)


Lesenswert?

Jannik schrieb:

> Ist das noch aktuell, also braucht man den Basiswiderstand tatsächlich?

Also wenn ein altmodischer Bipolartransistor damit gemeint sein sollte, 
ist der Basiswiderstand nach wie vor relevant.

mfg

von Peter R. (pnu)


Lesenswert?

Der Basiswiderstand hat mehrere Aufgaben

1. Begrenzung des Basisstromes, entweder um den Ts zu schützen oder um 
die Signalquelle zu schützen.

2. Um Sättigung gering zu halten. Wenn ein TS mehr Basisstrom erhält als 
für den momentanen Kollektorstrom notwendig ist, nennt man das 
Sättigung. Die verlangsamt aber das Abschalten des Transistors.

3. Bei HF-Transistoren wird durch einen niedrigen Basisvorwiderstand 
ungewünschtes parasitäres Schwingen verhindert.

von Elliot (Gast)


Lesenswert?

Peter R. schrieb:
> Wenn ein TS mehr Basisstrom erhält als
> für den momentanen Kollektorstrom notwendig ist, nennt man das
> Sättigung.

Nee, das nennt man Übersteuerung. Sättigung ist dann, wenn mehr gar 
nichts mehr bringt.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Erstmal wieder sollte gesagt werden, welche Betriebsspannung ist und was 
geschalten werden soll.

Danach kann es weitergehen.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

HildeK schrieb:
> Ein MOSFET ist auch ein Transistor, da braucht man keinen - der hat
> allerdings keine Basis, sondern ein Gate 😀.

stimmt, es ist sogar UNMÖGLICH einen Basiswiderstand zu verwenden!
Aber ein Widerstand am Gate kann sinnvoll sein weil dicke MOSFET 
reichlich Gatekapazität haben und bei schnellen Umladungen bei PWM auch 
den µC stressen können.

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> Aber ein Widerstand am Gate kann sinnvoll sein weil dicke MOSFET
> reichlich Gatekapazität haben und bei schnellen Umladungen bei PWM auch
> den µC stressen können.

Ja, aber es ging weder um PWM noch um 'dicke' Transistoren, sonst wäre 
die Verwendung eines bipolaren Transistors gar nicht in Betracht 
gekommen: da reicht schnell der Basistrom aus einem μC nicht mehr.

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

michael_ (Gast)

>Erstmal wieder sollte gesagt werden, welche Betriebsspannung ist und was
>geschalten werden soll.

>Danach kann es weitergehen.

Du scheinst im falschen Thread zu sein, denn hier ist das für die Frage 
des TO vollkommen wurscht.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


Lesenswert?

HildeK schrieb:
> Ja, aber es ging weder um PWM noch um 'dicke' Transistoren, sonst wäre
> die Verwendung eines bipolaren Transistors gar nicht in Betracht
> gekommen: da reicht schnell der Basistrom aus einem μC nicht mehr.

Ach?

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Jannik schrieb:

> ich würde gerne über meinen uC (ATmega2560) die Basis eines Transistors
> ansteuern, der dann durchschalten soll.

Bevor man da irgendwelche Empfehlungen gibt, solltst Du sagen,
was Du mit dem Transistor schalten willst.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

HildeK schrieb:
> Ja, aber es ging weder um PWM noch um 'dicke' Transistoren

trotzdem erwähnenswert! ;-)
Pauschalantworten bei unbekannter Verwendung sind selten hilfreich.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


Lesenswert?

War doch ironisch gemeint!

von Chregu (Gast)


Lesenswert?

Sogenannte "Digitaltransistoren" sind die Einzigen, die (bei 5V) keinen 
Basis-/Gatewiderstand benötigen!

Gruss Chregu

von Jannik (Gast)


Lesenswert?

Erstmal danke für die zahlreichen Antworten.
Ich merke ich hätte mich besser ausdrücken sollen. Es geht tatsächlich 
um einen MOSFET der natürlich ein Gate hat, keine Basis.
Ich entnehme der Antwort von HildeK, dass ich also keinen Widerstand an 
das Gate schalten muss und dem uC das quasi Wurst ist.

Besten Dank!

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

roehrenvorheizer schrieb:
> Also wenn ein altmodischer Bipolartransistor damit gemeint sein sollte

Nur ein BJT besitzt eine Basis.

p.s. Ein FET entspricht in seiner Funktionsweise weitgehend einer 
Elektronenröhre. Da kann man trefflich streiten, wer älter ist. 
Lediglich die Umsetzung auf Halbleitermaterial ist neuer.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Chregu schrieb:
> Sogenannte "Digitaltransistoren" sind die Einzigen, die (bei 5V) keinen
> Basis-/Gatewiderstand benötigen!

So ist das bei integrierten Schaltungen. Bei einem "Digitaltransistoren" 
ist die Basis des internen Transistors gar nicht heraus geführt, sondern 
intern verdrahtet.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Jannik schrieb:
> Ich entnehme der Antwort von HildeK, dass ich also keinen Widerstand an
> das Gate schalten muss und dem uC das quasi Wurst ist.

Ohne Deine angedachte Schaltung zu kennen, wage ich trotzdem zu 
behaupten, dass sie so einfach nicht zu realisieren sein wird. Was soll 
denn genau wie geschaltet werden?

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Wolfgang schrieb:
> Ein FET entspricht in seiner Funktionsweise weitgehend einer
> Elektronenröhre.

Das ist für Jannik garantiert der entscheidende Hinweis.

SCNR

von yeet (Gast)


Lesenswert?

https://www.digikey.de/catalog/de/partgroup/npn-pre-biased-transistors/15652

Gönn dir nen "pre biased transistor" und du brauchst keinen 
Basiswiderstand mehr.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


Lesenswert?

Udo S. schrieb:
> Wolfgang schrieb:
> Ein FET entspricht in seiner Funktionsweise weitgehend einer
> Elektronenröhre.

Warum kam der nicht von mir? Nur weil man den FET nicht vorzuheizen 
braucht?

mfg

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Christian S. schrieb:
> Warum kam der nicht von mir? Nur weil man den FET nicht vorzuheizen
> braucht?

Je eben! Finde dich damit ab, dass du arbeitslos wirst ... 😀

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Jannik schrieb:
> Ich entnehme der Antwort von HildeK, dass ich also keinen Widerstand an
> das Gate schalten muss und dem uC das quasi Wurst ist.

du entnimmst falsch, schade eigentlich!

Joachim B. schrieb:
> Aber ein Widerstand am Gate kann sinnvoll sein weil dicke MOSFET
> reichlich Gatekapazität haben und bei schnellen Umladungen bei PWM auch
> den µC stressen können.

Joachim B. schrieb:
> trotzdem erwähnenswert! ;-)
> Pauschalantworten bei unbekannter Verwendung sind selten hilfreich.

Jannik schrieb:
> Ich habe gelesen

lese mehr!

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Jannik schrieb:
> Ich entnehme der Antwort von HildeK, dass ich also keinen Widerstand an
> das Gate schalten muss und dem uC das quasi Wurst ist.

Jein. Lies mal im folgenden PDF die Kapitel 2.2 und 3.4
http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/Einstieg%20in%20die%20Elektronik%20mit%20Mikrocontrollern%20-%20Band%202.pdf

von Jannik (Gast)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Jannik schrieb:
>> Ich entnehme der Antwort von HildeK, dass ich also keinen Widerstand an
>> das Gate schalten muss und dem uC das quasi Wurst ist.
>
> Jein. Lies mal im folgenden PDF die Kapitel 2.2 und 3.4
> 
http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/Einstieg%20in%20die%20Elektronik%20mit%20Mikrocontrollern%20-%20Band%202.pdf

danke für das pdf war sehr hilfreich

von Carlo (Gast)


Lesenswert?

logisch aufgebaut und zusammengestellt :-)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.