Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ersatz für Drucker gesucht


von Dirk L. (garagenwirt)


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Hallo,
ich habe hier einen älteren Palettenhubwagen mit Waage.
Zu dieser Waage gehört ein Drucker, siehe Fotos.
An diesem Drucker ist das Gummi der Transportrolle zerbröselt.
Wäre also schön einen anderen Drucker anschließen zu können. Muss ja 
nicht identisch sein, Hauptsache man kann es anklemmen das er druckt.
Für sachdienstliche Hinweise bereits vorab ein dickes Dankeschön

von Frank K. (fchk)


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Auf IMG_4159 ist wohl das Anschlusskabel zum Rest des Systems 
abgebildet. Das hat 26 Adern.

Ich stelle jetzt die These auf, dass das eine ganz normale parallele 
Druckeschnittstelle, wie sie früher an PCs vorhanden war, ist.

Hier

https://de.wikipedia.org/wiki/IEEE_1284

siehst Du die Pinbelegung des DB25-Steckers vom PC. Ich vermute mal, 
dass das Flachbandkabel genauso belegt ist, wobei die eine Pinreihe der 
Stiftleiste der oberen Pinreihe des DB25 und die andere Pinreihe der 
Stiftleiste der unteren Pinreihe des DB25 entspricht. Du kannst ja mal 
schauen, ob das so hinkommt. Dann müsste so ein Bondrucker mit 
paralleler Schnittstelle, wie es sie gebraucht auf ebay gibt, relativ 
einfach anzuschließen sein und zumindest Text ausgeben können.

Ist jetzt nur mal so eine Idee.

fchk

von hinz (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Ich stelle jetzt die These auf, dass das eine ganz normale parallele
> Druckeschnittstelle, wie sie früher an PCs vorhanden war, ist.

Allerdings hat der Drucker eine RTC. Das deutet darauf hin, dass es 
nicht ganz so einfach ist.

von Josef G. (0123456789)


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Wenn der Drucker sonst noch geht, könntest du auch versuchen, einen 
Vakuumschlauch statt der zerbröselten Achse auf die Welle aufzuziehen.

z.B. nur damit du meinst, was ich meine:
https://www.carlroth.com/com/en/hoses-for-special-applications/tube-rotilabo-rubber-vacuum-design/p/0680.1

Gibt es in verschiedenen Durchmessern und sicherlich auch in kleinerer 
Menge als aufgeführt und evtl. auch preiswerter.

von alter Bastler (Gast)


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Gummi auf einer ca. 4-5mm Metallwelle wie man fast sehen kann.
Im KFZ- oder Hausgerätebereich gibt es hunderte kleine Gummischläuche
die mit etwas Geschick und Anpassung problemlos passen würden.
Außendurchmesser durch rundschleifen in der Bohrmaschine anpassen.
Fertig.

von Harald W. (wilhelms)


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alter Bastler schrieb:

> Gummi auf einer ca. 4-5mm Metallwelle wie man fast sehen kann.
> Im KFZ- oder Hausgerätebereich gibt es hunderte kleine Gummischläuche

Ja, z.B. Fahrradventilgummi.

von Günni (Gast)


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Der PU1800 ist ein Thermodrucker und benötigt spezielles Thermopapier. 
Dieser war vor vielen Jahren sehr verbreitet, z.B. in der AIM65 
Entwicklungsplattform. Ein einfacher Ersatz ist nicht möglich, aber es 
gibt noch solche Druckwerke und Ersatzteile dafür. Die Ansteuerung des 
Boards wird vermutlich über die "Centronics"- Schnittstelle erfolgen, 
wie Frank K erwähnt hat. Dafür gibt es immer noch jede Menge Drucker. 
Aber der Hinweis von Hinz, dass das Druckerboard eine Echtzeituhr 
enthält, deutet darauf hin, dass der Drucker aus Dokumentationszwecken 
noch Datum und / oder Uhrzeit ausdruckt. Und dann reicht ein 
handelsüblicher Drucker mit Centronics-Schnittstelle nicht. Am 
einfachsten scheint mir deshalb, nur die Druckermechanik auszutauschen 
oder die "zerbröselte" Rolle zu ersetzen. (Notfalls durch eine passende 
nicht zu harte Kunststoffrolle, die über die Achse montiert wird.)

von Josef G. (0123456789)


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Thermopapier ist doch auch heute noch gängig im Kassenbereich. Also kein 
Nachschubproblem zu erkennen.

von Günni (Gast)


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Josef G. schrieb:
> Wenn der Drucker sonst noch geht, könntest du auch versuchen, einen
> Vakuumschlauch statt der zerbröselten Achse auf die Welle aufzuziehen.

Das Problem ist, dass die Rolle so gleichmäßig gerundet sein muss, dass 
der Andruck zu den Thermokopfelementen sich nicht ändert, wenn der Kopf 
hin- und herbewegt wird und wenn die Rolle das Papier um einen 
Druckpunkt nach oben weiter bewegt. Ein einfacher "Schlauch" reicht da 
vermutlich nicht.

von Pille (Gast)


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Ich habe vor Jahren mal für eine Meßgerätefirma 
konstruiert/programmiert/repariert...mit der ich jetzt nicht mehr 
wirklich was zu tun haben möchte...


Ein Problem war dort der automatische Transport eines Materialstreifens 
unter einer Meßuhr durch, mit automatischer Absenkung und Anhebung der 
Uhr.

Für den Prototyp haben wir eine Gummiwalze aus einem Drucker 
ausgeschlachtet und umgemodelt, für die Produktion hatte ich nach einer 
Firma gesucht die Gummibeschichtungen auf Walzen aufbringen konnte..und 
das war gar nicht so schwer und selbst Einzelstücke waren nicht so 
wahnsinnig teuer (~20€).

@TO: Guck doch mal mit einer Suchmaschine und frage ob die Dir die Walze 
neu beschichten und überschleifen können..sollte machbar sein.

Pille

von Dirk L. (garagenwirt)


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Hallo,
ich habe zwischenzeitlich die Welle neu "gummiert".
Die Welle hat 4,5mm Durchmesser, meine Krabbelkiste hat einen 
Kraftstoffschlauch mit 4mm Innen und passenden 8mm Außendurchmesser im 
Angebot gehabt.
Schön straff drauf.
Angeschlossen, hat auch kurzfristig funktioniert, will aber jetzt nicht 
mehr.
Kann ich den Motor direkt bestromen um ihm das Laufen wieder 
beizubringen?

von Frank K. (fchk)


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Dirk L. schrieb:

> Angeschlossen, hat auch kurzfristig funktioniert, will aber jetzt nicht
> mehr.
> Kann ich den Motor direkt bestromen um ihm das Laufen wieder
> beizubringen?

Nein. Das wird mit Sicherheit ein Schrittmotor sein, kein einfacher 
Gleichstrommotor.

fchk

von hinz (Gast)


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Frank K. schrieb:
> Dirk L. schrieb:
>
>> Angeschlossen, hat auch kurzfristig funktioniert, will aber jetzt nicht
>> mehr.
>> Kann ich den Motor direkt bestromen um ihm das Laufen wieder
>> beizubringen?
>
> Nein. Das wird mit Sicherheit ein Schrittmotor sein, kein einfacher
> Gleichstrommotor.

Es ist ein einfacher Gleichstrommotor.

von alter Bastler (Gast)


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Da Du nun schon meine Methode der Reparatur angewendet und
Dich doch letztendlich zu blöd anstellst hier noch ein Tipp.

So verdreckt wie das Teil aussieht bleibt nichts weiter übrig
als alles zu zerlegen und alle Wellen/Achsen/Lager/Zahnräder
von altem Fett/Schmiermittel/Staub/Dreck zu säubern.
Dabei alle gelagerten Teile untersuchen ob nichts eingelaufen ist.
Wenn dem nicht so ist, jede Lagerstelle mit einem Hauch Vaseline
überziehen und alles wieder montieren.
Man kann alles sicher ohne den Antrieb vorsichtig von Hand drehen
und dabei spüren wie leicht/schwer es dreht. Dann entweder Fehler
suchen oder zusammenbauen und es funktioniert wieder.
Alles ganz einfach wenn man darüber nachdenkt was man eigentlich will.

von Dirk L. (garagenwirt)


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Kann mir jemand sagen was diese braunen Zylinder darstellen?
Ich tippe auf Kondensatoren, liege ich damit richtig?

von Elektrofurz (Gast)


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Das sind Elkos mit einer Kapazität von je 470uF und 25V 
Spannungsfestigkeit.

von Dirk L. (garagenwirt)


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Elektrofurz schrieb:
> Das sind Elkos mit einer Kapazität von je 470uF und 25V
> Spannungsfestigkeit.

Danke

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