Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik CAN zu Ethernet Brücke mit Puffer?


von Roland B. (rollob)


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Hallo,

ich habe zwei 250 kbps CAN-Busse deren Daten auf einem Server 
aufgezeichnet werden sollen.

Gibt es eine fertige Lösung in Industriequalität, die folgendes tut?
- Weiterleitung aller CAN-Bus-Nachrichten über Ethernet an einen Server 
über z.B. einen TCP-Socket sofern eine Verbindung ins Netzwerk besteht.
- Wenn der Server nicht erreichbar ist, sollen die Nachrichten solange 
zwischengespeichert werden, bis der Server erreichbar ist und dann 
gesendet werden.

Zeitverzögerungen sind unproblematisch. Wichtig wäre, dass keine 
Nachrichten verloren gingen.
Die Möglichkeit selbst CAN-Nachrichten über Ethernet zu senden wäre 
vorteilhaft, ist jedoch nicht unabdingbar.

Bisher habe ich leider diverse CAN-Ethernet-Brücken gefunden, jedoch 
nichts mit einem Zwischenspeicher, was so funktioniert, wie gewünscht.

Vielen Dank!

von Markus E. (markus_e176)


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Vector bietet bestimmt was passendes, einfach mal anrufen, die sind 
telefonisch ganz nett.

https://www.vector.com/de/de/unternehmen/kontakt/vector-germany/

Weniger nett sind die Preise, dafür halt "Industriequalität".

von Harald (Gast)


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Du meinst als Stand-Alone Produkt ohne PC? Hört sich für mich 
unrealistisch an, denn wie sollte man ein solches Produkt auslegen? 
Bedingungen für Nicht-Erreichbbarkeit? Speicher wie groß, 4kB, 4MB, 4GB?
Vlt. PC/Raspberry und dann mit Python. Wäre durchaus mit erträglichen 
Aufwand machbar.

von Harald (Gast)


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Das hier kommt deinem Wunsch vlt noch nahe
https://www.csselectronics.com/screen/product/can-lin-logger-wifi-canedge2/language/en

Speicherkarte einfach so groß machen, dass es in jedem Fall reicht. 
Auslesen per Netzwerk geht offensichtlich.

von Roland B. (rollob)


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Hallo,

vielen Dank für die Antworten!

Ein Raspberry ist nicht zuverlässig genug.
Der Logger von CSS-Electronics hat leider kein Ethernet und ein WiFi 
würde wieder ein Extragerät benötigen.

Ich werde mal mit Vector kontakt aufnehmen, das sieht gut aus. :)

von Fitzebutze (Gast)


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Bei ixxat.com könntest du auch noch fündig werden.
Ansonsten ist das eigentlich was, was jede embedded Linux-Lösung kann 
(pcap/Wireshark). Ein bisschen was musst Du vermutlich schon selber 
stricken.

von TestX (Gast)


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Vector oder ipetronik...wenn dir ein beliebiger Industrie pc nicht 
zuverlässig genug ist. Rechne auf jedenfall mit >5k€ netto zzgl. 
Software.

von BobbyX (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Hallo,
>
> ich habe zwei 250 kbps CAN-Busse deren Daten auf einem Server
> aufgezeichnet werden sollen.
>
> Gibt es eine fertige Lösung in Industriequalität, die folgendes tut?
> - Weiterleitung aller CAN-Bus-Nachrichten über Ethernet an einen Server
> über z.B. einen TCP-Socket sofern eine Verbindung ins Netzwerk besteht.

Und in welches auf TCP aufbauendes Protokoll sollen die CAN Frames 
gepackt werden?

Wie auch immer: Ich würde einfach ein PEAK CAN to USB Interface an einem 
Raspberry PI mit Linux benutzen. Aufzeichnen der Daten vom CAN Bus geht 
da Kinderleicht. Und kostet nicht viel. Vector ist unheimlich teuer und 
Windows-lastig.

von Harald (Gast)


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BobbyX schrieb:
> Wie auch immer: Ich würde einfach ein PEAK CAN to USB Interface an einem
> Raspberry PI mit Linux benutzen.

Kann ja auch ein Beagle Bone Black oder etwas anderes mit EMMC sein, die 
Unzuverlässigkeit des RPI basiert ja fast nur auf dem ausschließlichen 
SD Medium.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Roland B. schrieb:
> Hallo,
>

> Ein Raspberry ist nicht zuverlässig genug.


> Ich werde mal mit Vector kontakt aufnehmen, das sieht gut aus. :)

Wenn Zuverlässigkeit kritisch ist, siehts bei Vector aber auch düster 
aus :-). Ich hab aufgehört zu zählen wie oft CanOE bei mir schon 
abgeschmiert ist...

von BobbyX (Gast)


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Harald schrieb:

> Kann ja auch ein Beagle Bone Black oder etwas anderes mit EMMC sein, die
> Unzuverlässigkeit des RPI basiert ja fast nur auf dem ausschließlichen
> SD Medium.

Naja, wenn es sehr robust sein soll, dann einfach einen Industrie PC 
oder soliden Mini PC, statt RPI, nehmen, Linux drauf, und fertig.

BTW: Die CAN Hardware von PEAK funktioniert ohne zusätzliche Treiber, 
die entsprechenden Module für SocketCan bringt der Linux Kernel mit. Man 
kann also leicht die Daten vom CAN Bus mit den üblichen Linux Tools 
weiterverarbeiten.

von Scyte (Gast)


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Als billigen USB Adapter zum testen kann ich candlelight empfehlen. Aber 
wie der sich im Industrieumfeldschlägt weiß ich nicht.

von Roland B. (rollob)


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Danke an alle!

Das einzusetzende Protokoll zum Server ist unkritisch. Im Prinzip 
reichen wirkliche rohe TCP-Nachrichten. Die Daten sollen lediglich in 
eine Datenbank und sobald sie irgendwie auf dem Server ankommen, kriege 
ich sie dort auch rein ;-)

Die Logger von ipetronik sehen auch gut aus.

Interessant zu hören, dass Vector manchmal auch Probleme macht.

Die Lösung mit einem Industrie-PC klingt ebenfalls nach einer guten 
Option.
Mit den PEAK-CAN-Adaptern habe ich bereits gute Erfahrungen gemacht.

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