Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning Kausalität zeitkontinuierlich vs. zeitdiskret


von karl3 (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo, ist es möglich, dass mich Octave hier veräppelt? Ich habe ein 
deutlich kausales System (it2-Glied) im kontinuierlichen Bereich und bei 
der Diskretisierung entspricht der Zählergrad plötzlich dem Nennergrad. 
Das ist insofern sehr ärgerlich, da ich einen Regelalgorithmus anwenden 
möchte, der einen minimalphasigen linearen Regler

R*u =T* u_c -S*y       (u_c = Führungsgröße   y = Messgröße)

berechnet und dafür aber für eine eindeutige Lösbarkeit ein kleinerer 
Zählergrad der Regelstrecke Voraussetzung ist...

von karl3 (Gast)


Lesenswert?

Verzeihung. Ich meinte nicht minimalphasiger Regler, sondern Regler mit 
minimalem Grad!

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Was erwartest Du bei "bilinear" stattdessen?

von karl3 (Gast)


Lesenswert?

oh, ist das einfach die falsche Diskretisierungsmethode?

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Ich weiss es nicht. Dafür stecke ich in Octave zu wenig drin. "tustin" 
ist Trapezregel. "zero order hold" dürfte definitiv rückwirkungsfrei 
sein.

Was ist hier "bilin"? Ist das gleichnamige IIR-System gemeint? Ich kenne 
"bilin" nur als Synonym für "tustin", aber hier scheinen es 
unterschiedliche Parameter zu sein.

Deswegen frage ich ja: Was erwartest Du?

: Bearbeitet durch User
von karl3 (Gast)


Lesenswert?

ich kenne mich ehrlich gesagt mit den einzelnen Diskrtisierungsmethoden 
auch nicht aus, aber das sollte äquivalent zu den Matlab-Algorithmen 
sein. Ist ZOH denn bei dieser Abtastzeit hinreichend genau?

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Normalerweise sollte man in einem Forum nur antworten, wenn man die 
Antwort kennt, aber da kein anderer schreibt: Ich weiss es leider nicht. 
Im Z-Bereich bin ich nie richtig heimisch geworden.

von karl3 (Gast)


Lesenswert?

aber danke für den Hinweis. Wenn ich nämlich an der Stelle gar nichts 
eingebe (also nur c2d(sys,T)) kommt in jedem Fall ein kleinerer 
Zählergrad heraus

von Kausal (Gast)


Lesenswert?

Ehrlich gesagt weiss ich nicht ganz wo dein Problem ist. Du hast 
gesehen, dass die Exponenten alle positiv sind? Du kannst doch einfach 
Zähler und Nenner durch z^3 dividieren und hast eine normale kausale 
Transferfunktion.

von karl3 (Gast)


Lesenswert?

Kausal schrieb:
> Du kannst doch einfach
> Zähler und Nenner durch z^3 dividieren und hast eine normale kausale
> Transferfunktion.

verstehe ich wirklich nicht, sorry^^ Dann habe ich doch sowohl im Zähler 
als auch im Nenner die gleichen negativen Potenzen

von Aquaman (Gast)


Lesenswert?

Walter T. schrieb:
> Ich weiss es leider nicht.

Kann ich gut verstehen. Wenn das Thema nicht so spannend wär würde ich 
mich ja auch geschlossen halten.

von Detlef _. (detlef_a)


Lesenswert?

karl3 schrieb:
> Kausal schrieb:
>> Du kannst doch einfach
>> Zähler und Nenner durch z^3 dividieren und hast eine normale kausale
>> Transferfunktion.
>
> verstehe ich wirklich nicht, sorry^^ Dann habe ich doch sowohl im Zähler
> als auch im Nenner die gleichen negativen Potenzen

Ja genau. Alles gut. Das ist ein IIR Filter dritter Ordnung, mit den 4 
forward-Coeffizienten im Zähler und den drei feedback-Coeffizienten im 
Nenner. Wunderbar causal. Gleicher Zähler-/Nennergrad bei 
z-Übertragungsfkt. bedeutet nicht Nichtkausalität.

https://de.wikipedia.org/wiki/Filter_mit_unendlicher_Impulsantwort

math rulez!
Cheers
Detlef

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.