Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Beleuchtung optimieren


von Fabian M. (fabian_m98)


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Hallo Zusammen,

ich bastel im Augenblick an einem einfachen optischen Abtastverfahren 
und möchte zur Ausleuchtung aufgrund von Platzproblemen und der 
Notwendigkeit eines geringen Wäremeeinflusses einfache LED Lampen 
verwenden.
Ich habe diese testweise fotografiert und bin überrascht, da ich 
vermutete, dass eine Schaltung verwendet würde, die abwechselnd/ 
'antiparallel' beide Halbwellen nutzt, um termische Probleme und 
unnötige Bauteilaufwände zu vermeiden.
Interpretiere ich es richtig?

Wenn ich das vermutlich baldige Ableben in Kauf nehme, spricht etwas 
dagegen, die passende Halbwelle mit einem genügend großen Kondensator zu 
glätten?

Vielen Dank für die Hilfe!

von Stefan F. (Gast)


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> Ich habe diese testweise fotografiert

Was genau zeigt das Bild?
> bin überrascht, da ich vermutete

Wann, vor oder nachdem du die Bilder gemacht hast?

> dass eine Schaltung verwendet würde, die abwechselnd/
> 'antiparallel' beide Halbwellen nutzt

Beides ist üblich. Manche LED Lampen nutzen beide Halbwellen, manche nur 
eine.

> um thermische Probleme ... zu vermeiden.

Wie kommst du darauf?

Das mit dem Kondensator kannst du vergessen. Wenn du eine Schaltung 
vorliegen hast, wo er funktioniert, würde dieser die effektive Leistung 
ganz erheblich erhöhen und dann bekommst du mindestens ein Problem mit 
der Kühlung.

von Fabian M. (fabian_m98)


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Hi Stefan,

danke für die Kommentare

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Was genau zeigt das Bild?
Lampe an zu vier verschiedenen Zeitpunkten mit einer Belichtungszeit 
sehr viel größer als 1/50s

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wann, vor oder nachdem du die Bilder gemacht hast?
überrascht hinterher :) oder was ist gemeint?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Beides ist üblich. Manche LED Lampen nutzen beide Halbwellen, manche nur
> eine.
Danke für den Hinweis!

Stefan ⛄ F. schrieb:
>> um thermische Probleme ... zu vermeiden.
> Wie kommst du darauf?
Ich habe vermutet, dass der Effektivwert und damit die abzuführende 
Wärme bei einem geglättetem Signal höher ist. Da die Schaltung offenbar 
nicht glättet (sonst wären die Bilder bei jeder Aufnahme gleich hell), 
wurden vermutlich Bauteile eingespart.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das mit dem Kondensator kannst du vergessen. Wenn du eine Schaltung
> vorliegen hast, wo er funktioniert, würde dieser die effektive Leistung
> ganz erheblich erhöhen und dann bekommst du mindestens ein Problem mit
> der Kühlung.
Das war ja die Fragen, verbunden mit der Aussage, dass ich das Problem 
der Kühlung akzeptiere :)

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Fabian M. schrieb:
> Ich habe vermutet, dass der Effektivwert und damit die abzuführende
> Wärme bei einem geglättetem Signal höher ist.

Ich glaube, das hat eher etwas mit "möglichst billig" zu tun.

von Stefan F. (Gast)


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Fabian M. schrieb:
>> Was genau zeigt das Bild?
> Lampe an zu vier verschiedenen Zeitpunkten mit einer Belichtungszeit
> sehr viel größer als 1/50s

Also ich sehe, dass die Lampe offenbar viele LEDs enthält die leuchten. 
Merh aber auch nicht. Was hat das jetzt mit den Halbwellen zu tun?

> Ich habe vermutet, dass der Effektivwert und damit die abzuführende
> Wärme bei einem geglättetem Signal höher ist.

Dir effektive SPannung ist höher. Aber das sagt ja noch nichts darüber 
aus, wie viel Strom durch die LEDs fließt. Das bestimmt im einfachsten 
Fall die Anzahl der LEDs und ein Vorwiderstand. Normalerweise steckt in 
LED Lampen allerdings ein geregeltes Schaltnetzteil, wenn's nicht gerade 
der allerbilligste Chinaschrott ist.

> Da die Schaltung offenbar nicht glättet (sonst wären die Bilder
> bei jeder Aufnahme gleich hell), wurden vermutlich Bauteile eingespart.

Ja sehe ich auch so.

von Fabian M. (fabian_m98)


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Christian H. schrieb:
> Fabian M. schrieb:
>> Ich habe vermutet, dass der Effektivwert und damit die abzuführende
>> Wärme bei einem geglättetem Signal höher ist.
>
> Ich glaube, das hat eher etwas mit "möglichst billig" zu tun.
Klingt plausibel :)

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Also ich sehe, dass die Lampe offenbar viele LEDs enthält die leuchten.
> Merh aber auch nicht. Was hat das jetzt mit den Halbwellen zu tun?
Meine Überlegung:
- Wären sie 'antiparallel' angeordnet wären nicht alle LEDs zu jedem 
Zeitpunkt gleich hell. Ich hätte ein abwechselndes Muster erwartet bei 
der eine Reihe (oder benachbarte LEDs) dunkel bleiben, während 
gegenteilige Elemente zeitgleich hell erscheinen.
- (dadurch dass bei jeder Einzelaufnahme eine unterschiedliche 
Helligkeit zu sehen ist, gehe ich davon aus, dass wenig oder nicht 
geglättet wird)
- (Bei sehr vielen Bildern (>100) gelingt es jedoch nicht eine 
ausgeschaltete Lampe zu fotografieren. Die Wahrscheinlichkeit müsste ja 
genau so groß sein, wie den leuchtenden Zustand zu erwischen. Ich 
vermute also eine gewisse Trägheit der LEDs)

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Dir effektive SPannung ist höher. Aber das sagt ja noch nichts darüber
> aus, wie viel Strom durch die LEDs fließt.
Kein Einwand.

> Das bestimmt im einfachsten
> Fall die Anzahl der LEDs und ein Vorwiderstand.
Unter der Annahme - wie würdest Du das Flackern am besten eliminieren? 
Kannst Du etwas empfehlen?

> Normalerweise steckt in
> LED Lampen allerdings ein geregeltes Schaltnetzteil, wenn's nicht gerade
> der allerbilligste Chinaschrott ist.
Hier eher Chen Zhen Zentrum fürchte ich :)
Mit E-Gitarre in unmittelbarer Nähe, höre ich ausschließlich (leises) 
Brummen. HF würde ich nicht vermuten.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ja sehe ich auch so.
Danke für die Einschätzung!

von Stefan F. (Gast)


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Fabian M. schrieb:
> wie würdest Du das Flackern am besten eliminieren?

Ohne Infos wie die Lampe wirklich aufgebaut ist: gar nicht

Wenn sie wirklich Billigschrott ist, lohnt sich der Umbau auch nicht.

von Fabian M. (fabian_m98)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ohne Infos wie die Lampe wirklich aufgebaut ist: gar nicht
Ok

> Wenn sie wirklich Billigschrott ist, lohnt sich der Umbau auch nicht.
Wirtschaftlich vermutlich nicht.

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Fabian M. schrieb:
> Die Wahrscheinlichkeit müsste ja genau so groß sein, wie den leuchtenden
> Zustand zu erwischen. Ich vermute also eine gewisse Trägheit der LEDs)

Die Wahrscheinlichkeit begrenzt sich auf den
Moment, zu welchem die Spannung den
Nullspannungspunkt durchläuft.
Weil du ja mit längerer Belichtung arbeitest,
als dieser Moment selbst dauert, wirst du
logischerweise aus Gründen der Trägheit der
Kameratechnik kein Bild bekommen, auf dem
die LEDs gerade nicht leuchten. Denn im
Vergleich zum Nulldurchgang machst du
praktisch Langzeitbelichtung :D

Ich verstehe den Gedanken hinter der
Fotostrecke. Wenn du nun hunderte Bilder
gemacht hast und alle vergleichbar sind mit
den aus deinem Eingangspost, dann werden
beide Halbwellen der Wchselspannung gleich
gerichtet. Anderen Falls hättest du tatsächlich
genau so viele dunkle Bilder, wie du helle hast,
weil ja nur eine Halbwelle da wäre und eine
nicht. Aber es sind beide Halbwellen
vorhanden.
Praktisch ist da ein einfacher Gleichrichter
drin und mit einem Glättungskondensator
und einem kleinen Vorwiderstand ( wenn ein
wenig dunkler nicht stört ) , bekommst du
gleichmäßigere Bilder.

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