Moin, in einem Projekt baue ich momentan eine Heizregelung, welche eine Kupferplatte aufheizt. Dabei wird mit 200W elektrisch geheizt. Meinen PID Regler hab ich nach einem Faustformelverfahren bestimmt und der funktioniert auch gut, besser als in der Simulation. Problem in der Simulation: als Regelstrecke nutze ich ein PT2-Glied. Das passt fürs aufheizen auch wunderbar, nur das abkühlen ist wesentlich langsamer. Ich denke das liegt daran, dass die 200W ja nicht zurückgespeist werden. Nun würde ich es gerne vernünftig simulieren und habe eine PT2 Heizkurve sowie eine PT1 Kühlkurve in State Space überführt. Also beim Aufheizen PT2 nutzen, beim abkühlen PT1. Problem, ich bekomme die Startwerte nicht während der Simulation nicht geändert was notwendig wäre um zwischen den Regelstrecken umherzuschalten. Hat da jemand ne Idee wie es gehen könnte oder einen anderen Lösungsansatz? Ich würde ungern damit leben, dass beim ersten richtigen Regelprojekt, die Simulation schlechter ist als die Realität. Viele Grüße Jonas
Die Realität ist böse und gemein. Je nach dem, wie du kühlst, wirst du möglicherweise feststellen, dass die Kühlleistung nicht konstant ist und sich nicht einmal linear mit der Temperaturdifferenz ändert. Wie sieht denn die Kühlung aus?
Moin, die Kühlung ist die Luft, momentan ist das abkühlen immer sehr ähnlich und PT1 mäßig mit negativer Verstärkung. Es wäre auf jeden Fall besser diese PT1 Kurve zu nehmen als die Heizkurve, die passt garnicht.
Jonas schrieb: > Ich würde ungern damit leben, dass beim ersten richtigen Regelprojekt, > die Simulation schlechter ist als die Realität. Hast Du einen besonderen Spaß an Simulationen? Wenn die Regelung bei der praktischen Anwendung ordentlich läuft-->fertig!
Zum einen: ja Simulation macht Spaß, zum anderen möchte ich vergleichen ob der PID Regler besser als ein Zweipunktregler mit ner festen Hystere ist. (heizzeiten, Enerergieverbrauch) und dafür ist ne Simulation einfach super, gerade weil die Lufttemperatur draußen nicht so einfach zu beeinflussen ist.
Hast du mal die Sprungantworten oder andere Messungen parat? Es gibt zwar Strecken, die sich beim Aufheizen und Abkühlen unterschiedlich verhalten, aber bei vielen geheizten Strecken sind diese Zeitkonstanten nicht nennenswert unterschiedlich, wobei Wolfgang schon Recht hat. Was ich sagen will ist, dass bei der Sprungantwort mit 200W Heizung dann schon bei z. B. 100 Grad abgeschaltet wird, obwohl die Gleichgewichtstemperatur bei mehreren 100 Grad läge. Würde man von dieser eigentlichen Gleichgewichtstemperatur wieder auf Raumtemperatur abkühlen (also bei 0W Heizleistung, umgekehrte Sprungantwort), dann kämen häufig identische Zeitkonstanten heraus. Aber ich kann mich anschließen: Wenn es praktisch funktioniert, wozu dann noch den Kopf unnötig zerbrechen? Falls es wirklich um PID vs. 2-Punkt geht, geben das ja oft die Randbedingungen vor: Soll es einfach sein oder zeitoptimal -> 2P Soll es stetig und genau sein (ohne viel Ripple) -> PID
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