Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Funkgerät VOX Schwelle senken


von DaHu (Gast)


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Hallo,
ich habe ein Set Handfunkgeräte T80 Extreme.
Diese haben ein Raumüberwachungsfunktion.
Jetzt möchte ich diese empfindlicher machen. Da die höchste 
empfindlichkeit
nicht ausreicht um beispielsweise aus 1m Entfernung ohne zu brüllen
die Übertragung aus zu lösen (Ansprechschwelle).

Nach dem man die Ansprechschwelle erreicht hat, ist das Funkgerät 
eigentlich
sehr gut. Man versteht auch was 2m entfernte Personen sagen
oder wenn die Tür auf und zu geht.

Ein freund hat mir nun geraten an den Headset Anschluß ein 
empfindlicheres Mikrofon anzuschließen. Er hat mir ein paar  Mikros 
gegeben und ich habe sie ausprobiert und mit dem Oszi gemessen. Die 
Übertragung löste nicht früher oder später (leiser oder lauter) aus.

Das Original Headset Mikro hatte ein Gleichspannung von 1,3V und eine
Aktivspannung von 1,2V. Die von meinem Kumpel haben 2.8V und 2,7V bei
aktiver Ton Übertragung. Warum der DC-Pegel sich bei aktiver Übertragung
ändert weiß ich nicht. Ich habe das Oszi direkt an die Leitungen 
gehängt.

Die Unterschiedlichen Speisespannungen kommen wohl von den 
unterschiedlichen Mikrofontypen?
Mein Freund meinte ich soll einen Verstärker dazwischen setzen. Die 
Idee,
größerer Pegel, niedrigere Ansprechschwelle. Er hat mir einen 
SMD-Mikrofonverstärker 
(https://de.elv.com/smd-mikrofonvorverstaerker-komplettbausatz-019986) 
gegeben und gemeint das wäre doch genau richtig....

Kann ich diesen dazwischen setzen? Laut Datenblatt 40dB. Was passiert 
dann mit der Phantomspeisung? Ist das Ausgangssignal überhaupt für das 
Handfunkgerät geeignet? Ich möchte ungern etwas am Funkgerät zerstören.

MfG Marcus

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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DaHu schrieb:
> Was passiert
> dann mit der Phantomspeisung?

Das ist keine Phantom- sondern Tonaderspeisung. Die trennt man am 
Ausgang des Verstärkers mit einem Kondensator ab, bevor es ins Funkgerät 
geht. Aber 40dB Verstärkung sind ja viel zu viel, damit übersteuerst du 
das Funkgerät um ein vielfaches.
Unabhängig davon muss der Verstärker extra gespeist werden, das klappt 
nicht mit der Speisung aus dem Funkgerät.
Eher würde ich eine einfache Stufe aus einer Emitterschaltung versuchen. 
Vermutlich reichen ein paar dB Verstärkung aus.
Hier hat einer was gebastelt, was deiner Forderung sehr nahe kommt und 
keine extra Versorgung braucht:
https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/basteln/PC/Mikrofonverst%C3%A4rker/

Runterscrollen auf 'ferngespeist'

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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Was, wenn die Eingangsstufe eine AGC enthält und die VOX-Schaltung erst 
danach kommt? Dann nützt es wenig, mit mehr Pegel auf den Eingang zu 
gehen.

Ohne einen Schaltungsausschnitt von dem Bereich bis zur VOX-Schaltung 
wird man nicht so leicht weiter kommen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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HildeK schrieb:
> Was, wenn die Eingangsstufe eine AGC enthält und die VOX-Schaltung erst
> danach kommt?

Das kann man mit einem Paar der Motorolas schnell herausfinden. Einen 
Limiter haben sie sicher, damit die Bandbreite schmal bleibt. Das 
Arbeiten einer AGC sollte deutlich hörbar sein - wird aber bei Motorola 
nicht beworben.
https://www.motorolasolutions.com/en_xu/products/consumer-two-way-radios/yesterday-products/t80e.html

: Bearbeitet durch User
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