Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Superkondensator bei 5V


von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Hallo,

Möchte mit einem Superkondensator einen MC Puffern. Die Dinger sind mit 
5,5V (Max 6,3V) angegeben. Der MC läuft mit 5V. Ich frage mich ob die 
Reserve (0,5V) reicht oder ob ich besser zwei parallel schalten sollte.

So richtig sinnvolles hab ich dazu nicht gefunden deswegen hoffe ich auf 
die Erfahrung der User.

Gruß, Martin

von Kevin M. (arduinolover)


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Was brigen dir 2 parallele Kondensatoren in dem Fall?
wenn er für 5,5V gemacht ist dann hat er wohl keine Probleme mit 5V. Der 
Hersteller macht bei den Angaben idr. auch schon Sicherheit mit drauf.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Martin B. schrieb:
> Die Dinger sind mit 5,5V (Max 6,3V) angegeben. Der MC läuft mit 5V.
Dann haben wir ja genau den Anwendungsfall gefunden, wofür dieses Ding 
ganz offensichtlich ausgelegt ist.

> So richtig sinnvolles hab ich dazu nicht gefunden
Ich habe nicht mal das Datenblatt des fraglichen Kondensators gefunden, 
weil ich nicht weiß, welchen du einsetzen willst...

> Möchte mit einem Superkondensator einen MC Puffern.
Was willst du da puffern?
Und wenn ich da 5V lese: meinst du diese alten "Goldcaps", so wie den 
hier? https://docs.rs-online.com/8ed5/0900766b81704755.pdf
Da musst du aufpassen: diese Kondensatoren haben einen Innenwiderstand 
von fast 100 Ohm.

Denn richtige "Supercaps", "Ultracaps", uswusf haben eine Spannung von 
2,7V und Innenwiderstaände im 0,1 Ohm Bereich:
https://shop24.capcomp.de/media/pdf/ed/9e/73/2_7_25F_ds_3001978_datasheet.pdf

von Falk B. (falk)


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Lothar M. schrieb:
> Denn richtige "Supercaps", "Ultracaps", uswusf haben eine Spannung von
> 2,7V und Innenwiderstaände im 0,1 Ohm Bereich:

Die gibt es auch mit 5-5,5V. Und Suprise, Surprise, da stecken 2 in 
Reihe drin!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Die gibt es auch mit 5-5,5V.
Und in vielen anderen Vielfachen von 2,7V.

> Und Suprise, Surprise, da stecken 2 in Reihe drin!
Das kann man oft sogar ganz einfach von aussen erkennen:
https://www.mouser.de/datasheet/2/88/DGH-series-1859843.pdf

Wenn man diese Dinger zum "Puffern" einsetzt, dann sollte man aber auch 
einen Blick auf den Leckstrom werfen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Kevin M. schrieb:
> Was brigen dir 2 parallele Kondensatoren in dem Fall?

Die doppelte Spannungsfestigkeit.

Lothar M. schrieb:
> Dann haben wir ja genau den Anwendungsfall gefunden, wofür dieses Ding
> ganz offensichtlich ausgelegt ist.

Danke. Ich war immer der Meinung das Elkos eine gewisse Reserve haben 
sollten was die Spannungsfestigkeit an geht.

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Gruß, Martin

von Wolfgang (Gast)


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Martin B. schrieb:
> Der MC läuft mit 5V. Ich frage mich ob die
> Reserve (0,5V) reicht oder ob ich besser zwei parallel schalten sollte.

Die Superkondensator parallel zu schalten, bringt für die 
Spannungsfestigkeit ÜBERHAUPT nichts.
Hast du schon mal darüber nachgedacht, den µC mit weniger Spannung zu 
betreiben. Heutige CMOS Controller sind meist auch mit deutlich weniger 
zufrieden.

von J. T. (chaoskind)


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Martin B. schrieb:
> Kevin M. schrieb:
>> Was brigen dir 2 parallele Kondensatoren in dem Fall?
>
> Die doppelte Spannungsfestigkeit.

Darüber solltest du nochmal nachdenken. Beim Parallelschalten von 
Kapazitäten addieren sich die einzelnen Kapazitäten. Die 
Spannungsfestigkeit bleibt gleich. Du musst in Reihe schalten, damit die 
Spannungsfestigkeit addiert wird. Dabei halbiert sich die Kapazität. 
(unter der Vorraussetzung, dass du 2 gleich Größe Kondensatoren in Reihe 
schaltest)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Martin B. schrieb:
> Ich war immer der Meinung das Elkos eine gewisse Reserve haben sollten
> was die Spannungsfestigkeit an geht.
Diese Reserve musst du selber einbauen, denn Reserven kosten Geld und 
werden nur dort benötigt, wo eine gewisse Unsicherheit einkalkuliert 
werden muss.
Aber nachdem der Hersteller deines weiterhin unbekannten Kondensators 
den bis Betrieb 5,5V und die Maximalspannung mit 6,3V angegeben hat UND 
du dieses Ding an einer geregelten 5V Spannung betreiben willst, bist du 
satt im grünen Bereich.

Martin B. schrieb:
> Kevin M. schrieb:
>> Was brigen dir 2 parallele Kondensatoren in dem Fall?
> Die doppelte Spannungsfestigkeit.
Das Thema "Reihen- und Paralellschaltung" musst du dir nochmal 
grundlegend anschauen...

von Teo (Gast)


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Martin B. schrieb:
> Kevin M. schrieb:
>> Was brigen dir 2 parallele Kondensatoren in dem Fall?
>
> Die doppelte Spannungsfestigkeit.

Du meinst "das andere links"!

Martin B. schrieb:
> Danke. Ich war immer der Meinung das Elkos eine gewisse Reserve haben
> sollten was die Spannungsfestigkeit an geht.

Das sind halt keine Normalen Kondensatoren. Da muss man halt tech. 
bedingt näher an die Kannte ran. Solange man das nicht vergisst.....

von oszi40 (Gast)


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Martin B. schrieb:
> Die doppelte Spannungsfestigkeit.

Auweia! Goto https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/index.htm#a1
Dann nimm ein Multimeter und miss Deine Spannungen!

von Martin B. (Firma: BINE Automatentechnik ◔) (pac-man)


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Lothar M. schrieb:
> Das Thema "Reihen- und Paralellschaltung" musst du dir nochmal
> grundlegend anschauen...

Oje, sorry!!!

Meinte natürlich eine Reihenschaltung. Die Uhrzeit des Schreibens ist 
nicht gerade so meine...

von MaWin (Gast)


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Martin B. schrieb:
> Ich frage mich ob die Reserve (0,5V) reicht

Natürlich reicht die.

Die Frage ist eher, was es bringt.

Das hängt davon ab, mit welcher minimalen Spannung dein uC zufrieden 
ist. Sagen wir 4V, dann reicht dein Superteil, na, man müsste 
Stromverbrauch und Kapazität kennen, 1 Minute ? 2 parallel immerhin 2 
Minuten.

Martin B. schrieb:
> Die doppelte Spannungsfestigkeit

Du hast da was mit parallel und Reihenschaltung nicht verstanden.

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