Liebe Forengemeinde, ich wende mich an Euch mit einem kleinen Problem. Es kann ja echt nicht viel sein aber ich finde den Fehler einfach nicht. VORGESCHICHTE: Ich verwende einen alten Raspberry Pi als "Media Center" mit OSMC. Ich spiele damit Filme von einem lokalen NAS ab. Der Raspi wird mit einem 3 Ampere Steckernetzteil versorgt und ist mit einem HDMI Kabel mit dem Fernseher verbunden. Ich schalte beide Geräte gemeinsam über eine Funksteckdose ein und aus. Das Ausschalten funktioniert perfekt... Beim Einschalten muß der Raspi einige Sekunden nach dem Fernseher eingeschalten werden, damit das Bild angezeigt wird. Der Fernseher zeigt ansonsten nur "Kein Signal". Diese Einschaltverzögerung habe ich bisher per Hand erledigt, das funktioniert und der Kinoabend ist gesichert :-) AKTUELLER AUFBAU: Ich habe nun eine einfache Einschaltverzögerung für den Raspi gebaut - vorerst auf dem Steckbrett. Sie wird zwischen Steckernetzgerät und Raspi platziert und arbeitet mit 5 Volt. Schaltplan und Fotos anbei. Beim Einschalten klickt das Relais wie gewollt nach einigen Sekunden und schaltet den Raspi ein. DAS PROBLEM: Der Raspi fährt nicht ordentlich hoch und bleibt meist (aber nicht immer!) an der Stelle stehen, die der Screenshot des Fernsehers zeigt. Manchmal fährt er auch weiter oder ganz hoch, registriert dann aber keine Eingaben über die Funktastatur. Es scheint auch die Netzwerkverbindung nicht gestartet zu werden. Die ensprechenden Leds am Raspi und am Router leuchten nicht. MEINE GEDANKEN DAZU: Das Verhalten des Raspis (tut was aber doch nicht so richtig) fühlt sich an wie eine (HF-)Störung von außen oder eine zu knapp bemessene Energieversorgung. Eine Störung von außen kann ich mangels Meßgeräten (habe nur Multimeter) nicht feststellen und sollte von den Komponenten der Einschaltverzögerung auch nicht verursacht werden. Zum Thema Energieversorgung habe ich mir mal angesehen, wie sich die Spannung während des Einschaltvorgangs verhält. Zuerst ist sie knapp über 5 Volt. Da bleibt sie, solange der Kondensator geladen wird. Sobald das Relais einschaltet, sinkt sie auf 4,8 Volt. Zwei, drei Sekunden später "bewegt" sie sich etwas, wobei der niedrigste Wert den ich ablese 4,6 Volt ist. Hat da jemand Ideen dazu? Bin für jede Anregung dankbar! lg, Nino. PS: Kurz vor dem Absenden dieses Beitrags habe ich noch versucht, Stützkondensatoren zu platzeren. Bis zu 4.700 µF Elkos am Ein- und Ausgang des Steckbrettes. Mit und ohne 100 nF Kondensatoren parallel dazu. Das ergibt keine Änderung des oben beschriebenen Verhaltens.
Nino K.L. schrieb: > Hat da jemand Ideen dazu? Eigenzlich nicht. Die Schaltung sieht ok aus. Das Relais zieht offenkundig an sonst würde der rPi nicht starten und auf weniger als 50% des Stromes wird der Transistorstrom auch bei Belastung des Netzteils nicht zurückgehen, das Relais bleibt also angezogen. Ok, die Schaltung ist extrem ungeschickt. Über die 39k fliesst kaum genug Strom um den Transistor durchzuschalten, die Spannung am Elko steigt nicht mal auf 1V, man braucht also grosse Kapazitätswerte für geringe Verzögerung. Aber es scheint ja zu funktionieren und eine Entladediode braucht man am Elko auch nicht, das 1V stört nicht. Ich vermute das Problem eher in Software, vielleicht brauchst du eine noch längere Verzögerung. Falls du hast, nimm einen Darlington (BC517), einen MOSFET (2N7002L) oder mit anderer Beschaltung einen TL431 oder einen NE555.
Nino K.L. schrieb: > VORGESCHICHTE: > Ich verwende einen alten Raspberry Pi als "Media Center" mit OSMC. Ich > spiele damit Filme von einem lokalen NAS ab. Der Raspi wird mit einem 3 > Ampere Steckernetzteil versorgt und ist mit einem HDMI Kabel mit dem > Fernseher verbunden. Ich schalte beide Geräte gemeinsam über eine > Funksteckdose ein und aus. Das Ausschalten funktioniert perfekt... > Beim Einschalten muß der Raspi einige Sekunden nach dem Fernseher > eingeschalten werden, damit das Bild angezeigt wird. Der Fernseher zeigt > ansonsten nur "Kein Signal". Diese Einschaltverzögerung habe ich bisher > per Hand erledigt, das funktioniert und der Kinoabend ist gesichert :-) Wenn der Pi hochfährt und dabei kein HDMI Gerät erkennt, wechselt er auf einen anderen Videoausgang. Deshalb siehst du dann am Fernseher "Kein Signal". Diesen Wechsel kann man aber verhindern. Hast du schon einmal versucht das Problem mit Hilfe des 'config.txt' File zu lösen? Falls nein, verzichte testweise auf die Einschaltverzögerung und versuche mal die für deinen TV passenden Konfigurationen von dieser Seite: https://www.raspberrypi.org/documentation/configuration/config-txt/video.md Für meinen TV gibt es in diesem File folgende Einträge: ... # uncomment if hdmi display is not detected and composite is being output hdmi_force_hotplug=1 # uncomment to force a specific HDMI mode (this will force CEA 1280x720p) [EDID=SNY-SONY_TV] hdmi_group=1 hdmi_mode=19 [ALL] ...
Der Filesystem Check wird durchgeführt, weil du den Raspi einfach hart aus schaltest, ohne ihn vorher ordentlich herunter zu fahren. Irgednwann wird er deswegen gar nicht mehr starten, wenn du Pech hast.
MaWin schrieb: > Nino K.L. schrieb: >> Hat da jemand Ideen dazu? > > Eigenzlich nicht. Echt nich? Bei so vielen Wackelkontakt-Verbindungen in der Stromversorgung?! Wenns SW mäsig nicht geht, löt das mal auf Streifen o. Lochraster!
Liebe Leute, ich danke Euch für die Ideen. Um mir einen "größeren Umbau" (okay, geht ja gar nicht in so einer kleinen Schaltung) zu ersparen habe ich zu allererst die Variante von "Muster" ausprobiert. Das Ändern der config.txt hat auch bei mir zum Erfolg geführt und so kann ich mir die Hardware sparen. Nichts desto trotz großen Dank an alle für's Mitdenken und helfen. Beste Grüße, Nino.
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