Forum: Haus & Smart Home Marktführer oder Rangfolge Smart Home


von Fragender (Gast)


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Hallo
Es gibt ja die verschiedensten Systeme für ein Smart Home System. Denke 
dabei an Zigbee, KNX, Homematic, Loxon von den verschiedensten 
Herstellern.
Dabei ist natürlich mit oder ohne Kabel zu beachten oder die 
unterschiedlichen Frequenzbänder. Ist eigentlich egal.
Welches System, nach eurer Einschätzung, ist dabei Marktführer?
Homamatic ist nach eigenen Angaben mit 40% in der EU Marktführer. Wo 
steht aber z.B. Loxone oder Technisat.
Kennt ihr Produkte die unterschiedlichen Namen haben aber Baugleich sind 
und die gleiche Software verwenden?
Würde mich mal intressieren was es da so gibt.
LG Fr

von Was meinst du (Gast)


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Fragender schrieb:
> Welches System, nach eurer Einschätzung, ist dabei Marktführer?

Das kommt drauf an, woran du Marktführerschaft fest machst.
(Umsatz, Anzahl installierter Zentraleinheiten, Anzahl installierter 
Komponenten, ...)

von Fragender (Gast)


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Wahrscheinlich kommt dabei als erstes Funk in Betracht. Alle anderen 
Systeme habe wohl im Altbau wenig Sinn, zuviel Aufwand und Dreck. Als 
nächste ist dann wohl die Zukunft zu sehen. Einige System gibt es schon 
seit 20 Jahren und wurden technisch angepasst, wie auch immer.

von MiWi (Gast)


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Fragender schrieb:
> Wahrscheinlich kommt dabei als erstes Funk in Betracht. Alle anderen
> Systeme habe wohl im Altbau wenig Sinn, zuviel Aufwand und Dreck. Als
> nächste ist dann wohl die Zukunft zu sehen. Einige System gibt es schon
> seit 20 Jahren und wurden technisch angepasst, wie auch immer.


Blablablubb weiß eh jeder... und die Zukunft ist immer als nächstes zu 
sehen...

Forenautomat im Testbetrieb?
Was willst Du eigentlich sagen?

von Heinz R. (heijz)


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was ich bisher so gesehen habe:

- KNX wenn jemand sehr viel / zu viel Geld hat und alles extern machen 
lässt
- Homematic ist sehr verbreitet, auch das alte FS20 von EQ3

die meisten anderen Lösungen sind eher nur verbreitet als  "ich mach mal 
die Wohnzimmerlampe smart"

dann gibt es noch sehr viele vollwertige Lösungen, die quasi komplett 
selbst gebaut sind

von Johannes M. (johannesm)


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Ich vermute alles was jetzt und zukünftig auf dem "Thread Networking 
Protocol" basiert wird einiges an Wildwuchs verdrängen.
https://www.threadgroup.org/

von Wolfgang (Gast)


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Johannes M. schrieb:
> Ich vermute alles was jetzt und zukünftig auf dem "Thread Networking
> Protocol" basiert wird einiges an Wildwuchs verdrängen.

Schon wieder eine neue Sau, die durchs Dorf getrieben wird.
Die 20 Jahre von MQTT muss es erstmal erreichen.

von Alex (Gast)


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Fragender schrieb:
> Wahrscheinlich kommt dabei als erstes Funk in Betracht. Alle
> anderen
> Systeme habe wohl im Altbau wenig Sinn, zuviel Aufwand und Dreck. Als
> nächste ist dann wohl die Zukunft zu sehen. Einige System gibt es schon
> seit 20 Jahren und wurden technisch angepasst, wie auch immer.


Einige?
Da fällt mir pauschal nur EIB/KNX ein.

Heinz R. schrieb:
> - KNX wenn jemand sehr viel / zu viel Geld hat und alles extern machen
> lässt

Sicher mag KNX etwas teurer sein.
Aber Homematic ist ja auch nicht gerade billig.

Ein Homematic 1x Rolloaktor kostet bei ELV 72€.
Ein 8x Rolloaktor für KNX kostet zum Teil schon 240€. Wären dann 30€ pro 
Kanal.

Das wäre schonmal ein Aufschlag von über 100%.

Ein Hut Schienen 4x Schaltaktor (mehr gibts nicht) kostet 120€. (30€ pro 
Kanal.

Ein KNX 4x Schaltaktor kostet etwas über 100€. (Wären dann 27€ pro 
Kanal)
Da 4 sowieso nicht reichen nimmt man am besten gleich nen
8x (22€ pro Kanal)
20x (18€ pro Kanal)

Gibt nur Hut 1x fach Dimmer 72€.
KNX 4x fach Dimmaktor 270€ (57,50€ pro Kanal)


Du siehst, ganz so teuer ist KNX auch nicht.

Das Problem nur, wenn User in einem Forum solche Fragen stellen, haben 
sie sich meistens eh schon auf ein System "eingeschossen" sie suchen 
dann nur eine Bestätigung warum "ihr" System das Beste ist.

von Johannes S. (Gast)


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Fragender schrieb:
> Dabei ist natürlich mit oder ohne Kabel zu beachten oder die
> unterschiedlichen Frequenzbänder. Ist eigentlich egal.

Ist nicht egal finde ich, Kabel ist zuverlässiger als Funk. Kabel ist 
natürlich nur bei Neubau oder umfangreicher Renovierung möglich.

Wer ‚Marktführer‘ ist interessiert mich nicht, ich habe mich für KNX 
entschieden weil es das schon sehr lange gibt, von vielen Herstellern 
unterstützt wird, ich das selber konfigurieren kann und es so offen ist 
das ich auch eigene Komponenten einbauen kann.
Für selber konfigurieren muss man ETS Software kaufen, das stößt vielen 
Sauer auf, ist aber so. Softwareentwicklung kostet auch viel Geld.
Kosten sind sowieso nicht einfach zu vergleichen. Bei einem System wie 
KNX legt man ein Buskabel zum Schalter und kann mit einem Schalter 
Licht, Rolladen und Heizung steuern. Klassisch wären das mehrere Löcher 
zu bohren und viel mehr Kabel zu verlegen.
Relais/Rolladenschalter bekommt man schon günstig, bei LED oder Dimmern 
sieht das aber schon anders aus. Ein Theben Einbaudimmer kostet 130€, 
das ist schon heftig. Bei so Teilen erwartet man allerdings auch eine 
lange Verfügbarkeit und ob es billige Shellys oder Sonoff in 10 Jahren 
noch gibt halte ich für fraglich.

von Neues Jahr Neue Probleme (Gast)


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Ich würde sagen die Raspberry Pi Foundation liegt ganz weit vorne ;)
Ich denke fast jeder der ein "Smart Home" hat hat auch mindestens einen 
Raspberry.
Bei mir werkelt sogar ein Rpi Cluster für die Haussteuerung. Openhab, 
Datenbanken, Grafana, Mosquitto und Nodered. Ich denke nur so bekommt 
man ein "Smarthome" wirklich hin.

Dann stellt sich auch die Frage nach dem Besten Anbieter für alles nicht 
mehr. Dann kannst du für jede Anwendung den Besten suchen und sie 
arbeiten Trotzdem miteinander.

von Alex (Gast)


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Neues Jahr Neue Probleme schrieb:
> Ich denke fast jeder der ein "Smart Home" hat hat auch mindestens einen
> Raspberry.
Kann ich nicht beurteilen.
Für mein "Smart Home" nutz ich auf jedenfall keinen.

Neues Jahr Neue Probleme schrieb:
> Bei mir werkelt sogar ein Rpi Cluster für die Haussteuerung. Openhab,
> Datenbanken, Grafana, Mosquitto und Nodered. Ich denke nur so bekommt
> man ein "Smarthome" wirklich hin.
Schön für dich.
Sicher mögen das alles nette Spielereien sein.
Man sollte aber gerade bei einem Haus etwas weiter denken.

Was macht die Dame des Hauses wenn dir etwas zustößt und deine RPI mal 
in Rauch aufgehen?
Bei KNX kann jeder halbwegs versierte Elektriker kommen und das Smart 
Home wieder zum laufen bringen.

Was machst du wenn du aus beruflichen Gründen mal woanders hinziehst?
Hört sich jetzt brutal an, aber welcher normaldenkende Mensch kauft so 
eine Bastelbude wie deine?

von Johannes S. (Gast)


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Einen PC für die smarten Sachen wie zb  Rolladensteuerung nach 
Sonnenstand oder zeitabhängige Steuerung und Webinterface habe ich auch, 
aber wichtige Sachen wie Licht und Rolladen laufen autark über den KNX 
Bus.
Beim Verkauf kann der PC auch durch andere Standard Lösungen wie Gira 
Homeserver ersetzt werden.
Ein RPi lief anfangs auch mal, aber die Schwachstelle ist die SD Card. 
Besser ein NUC mit etwas mehr Power.

von Fragender (Gast)


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Nach euren Angaben liegt KNX zu ziemlich vorn. Preis sei mal nicht so 
toll. Da ich keine Ahnung von Software dafür habe kommen die Kosten für 
das Programm noch dazu.
Was ist mit Funk? Es wurden ja auch andere Systeme schon genannt.
Welche Freuquenz ist dabei am besten, so mit Störsicherheit?
Da gibt es ja verschiedne Hersteller von Rollladen bis zu Heizungen.
An welcher Stelle ist Loxone dabei zu sehen?
Habe mich bisher für kein System entschlossen. Sammel einfach Fakten so 
mit Plus und Minus und System um mein System zu finden.
Der Elektriker hat mit Loxone empfohlen. Das gibt es in der Version Funk 
und Kabel und natürlich teuer. Das ganze soll im Altbau (Erbaut 1962) 
eingesetzt werden. Es ist eine Renovierung vorgesehen. Der Schaltschrank 
muss neu werden, ganz klar, die einzelnen Zimmer nur bedingt. Dadurch 
habe ich einiges an Kosten zu stemmen und den Wunsch viel allein zu 
machen. Ein Kostenfaktor ist dabei wahrscheinlich die Software. Wenn 
jedesmal einer kommen muss um was anzupassen koste das alles auch 
einiges.
Ist eine Programmierung für viel Geld heute noch zeitgemäss?

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Wer Funk kennt nimmt Kabel.

von MaWin (Gast)


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Fragender schrieb:
> Nach euren Angaben liegt KNX zu ziemlich vorn.

Nach den aktuellen Verkaufszahlen der Shelly's dürfte sich das bald 
ändern

Keine Cloud, keine teure proprietare Verwaltungssiftware, ziemlich 
pfiffige Schaltungen (manche brauchen kein N), nur ein zweites separates 
WLAN sollte man aufsetzen, wenn es mehr als 1 Dutzend werden.

von ThomasW (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nach den aktuellen Verkaufszahlen der Shelly's dürfte sich das bald
> ändern
>
> Keine Cloud, keine teure proprietare Verwaltungssiftware, ziemlich
> pfiffige Schaltungen (manche brauchen kein N), nur ein zweites separates
> WLAN sollte man aufsetzen, wenn es mehr als 1 Dutzend werden.

Die Dinger sind tatsächlich grossartig! Einfach zu programmieren oder, 
wenn man das nicht kann, easy mit Tasmota zu Flashen. Und sie sind 
angenehm klein.

Wenn es die auch mit/als Kreuzschalter gäbe, dann hätte ich 4 statt 
einem. Denn ne alte Wechselschaltung kannst Du anders kaum aufrüsten.

von Alex (Gast)


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ThomasW schrieb:
> Shelly's

MaWin schrieb:
> Nach den aktuellen Verkaufszahlen der Shelly's dürfte sich das bald
> ändern

Lol ... damit disqualifizierst du dich selbst.

von MaWin (Gast)


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ThomasW schrieb:
> Denn ne alte Wechselschaltung kannst Du anders kaum aufrüsten

Doch, er liest, ob sich einer der Schalter verändert hat und schaltet 
daraufhin 'um'
1
                        |L
2
                      +---+
3
     /o--o\  o--o\    |   |
4
L--o/       \      \o--|I O|--(X)--L
5
      o--o  \o--o     |   |
6
                      +---+
7
                        |N

von Johannes S. (Gast)


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Fragender schrieb:
> Der Elektriker hat mit Loxone empfohlen.

Ein Elektriker ist nicht unbedingt die richtige Anlaufstelle für 
Smarthomeplanung. Dafür gibt es Systemintegratoren, quasi die 
Architekten für das Smarthome. Die machen zB auch die Konfiguration 
eines KNX Busses und die Kosten für die ETS fallen weg. Übergeordnete 
Steuerung ist dann immer noch als eigene Bastelarbeit möglich, auch ohne 
Änderungen am Bus wenn es ordentlich geplant wurde. Funkschalter für 
zusätzlichen Schnickschnack wie Weihnachtsbeleuchtung kann man selbst 
hinzufügen, das muss nicht unbedingt an den teuren Bus.
Die SI kennen sich dafür mit den Komponenten am Markt aus und helfen bei 
der Planung mit Raumbuch und ähnlichen Hilfsmitteln. Man muss schon 
wirklich viel lesen wenn man das selber optimal machen will. Außer man 
denkt Smarthome ist eine Fernbedienung für ein paar Lampen.

von Fragender (Gast)


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Wenn ich das so lese, habe ich nach jeder Antwort mehr Fragen.

MaWin schrieb:
> Nach den aktuellen Verkaufszahlen der Shelly's dürfte sich das bald
> ändern
>
> Keine Cloud, keine teure proprietare Verwaltungssiftware, ziemlich
> pfiffige Schaltungen (manche brauchen kein N), nur ein zweites separates
> WLAN sollte man aufsetzen, wenn es mehr als 1 Dutzend werden.

Von diesen Sachen habe ich noch nichts gehört. Könnte mich mal jemand zu 
dem Thema aufklären?

von Wolfgang (Gast)


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Fragender schrieb:
> Von diesen Sachen habe ich noch nichts gehört. Könnte mich mal jemand zu
> dem Thema aufklären?

Warum liest du dann nicht erstmal die verfügbaren Quellen, bevor du hier 
den großen Umfragethread auf machst. Fehlt nur noch das Silbertablett 
...

p.s.
Das eine 'i' ersetze einfach durch ein 'o'. Vielleicht klärt sich dann 
schon etwas.

von Heinz R. (heijz)


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MaWin schrieb:
> Nach den aktuellen Verkaufszahlen der Shelly's dürfte sich das bald
> ändern

die Teile sind ok, rel. günstig
Aber: ein Shelly macht noch lange kein Smart Home, KNX usw auch nicht

Das sind alles erst mal nur AKtoren, ok, teilweise auch Sensoren

Smart wird das Ganze erst dann, wenn ich z.B. von unterwgs die Heizung 
höher drehen kann oder der Rolladen nicht runter geht wenn die Balkontür 
offen ist

Du brauchst hierfür irgend einen "Kopf" - und das ist im Heimbereich zu 
99% ein Raspi, NUC, Notebook mit Software wie FHEM, IOBroker, Homematic, 
NodeRed usw - wenn es richtig Geld kosten darf auch Crestron usw

die meisten offiziell geplanten und installierten KNX-Installationen 
sind erst mal dumm, es ist ein Bus-System, mehr nicht

die Rasperrys usw greifen auf dieses Bus-Netz zu, egal ob jetzt per 
Funk, KNX-Interface,....

Dann kommt Deine Aufgabe: die von Dir gewünschte Intelligenz hinzufügen
Diese Aufgabe wird Dir niemand abnehmen, Du musst Dich selbst damit 
beschäftigen

Sobald Du dich damit beschäftigst wirst Du sehen das die Basis rel egal 
ist

Bei mir läuft z.B. FHEM als Interface für diverse Funkprotokolle
Die "Intelligenz" dahinter sind aber eher einfache Bash-Scripte, Grund 
dafür ist einfach das ich das am Besten kann

von Alex (Gast)


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Heinz R. schrieb:
KNX usw auch nicht
> Das sind alles erst mal nur AKtoren, ok, teilweise auch Sensoren

So ein Unsinn.
Im übrigen machen Aktoren und Sensoren ein Hauptteil aus.

Heinz R. schrieb:
> Smart wird das Ganze erst dann, wenn ich z.B. von unterwgs die Heizung
> höher drehen kann oder der Rolladen nicht runter geht wenn die Balkontür
> offen ist
>
> Du brauchst hierfür irgend einen "Kopf" - und das ist im Heimbereich zu
> 99% ein Raspi, NUC, Notebook mit Software wie FHEM, IOBroker, Homematic,
> NodeRed usw - wenn es richtig Geld kosten darf auch Crestron usw
Auch das ist Unsinn, dafür braucht man nichts von alle dem was du 
schreibst.
Zumindest nichts davon für KNX.

Heinz R. schrieb:
> die meisten offiziell geplanten und installierten KNX-Installationen
> sind erst mal dumm, es ist ein Bus-System, mehr nicht
Es gibt zwar den KNX Bus, aber KNX Geräte sind nicht dumm, zumindest 
dann nicht mehr, wenn sie parametriert sind.

Heinz R. schrieb:
> Dann kommt Deine Aufgabe: die von Dir gewünschte Intelligenz hinzufügen
> Diese Aufgabe wird Dir niemand abnehmen, Du musst Dich selbst damit
> beschäftigen
Dafür braucht man kein PC.
Das können die KNX Komponenten schon zu 99% alleine (mit ensprechener 
Parametrierung)

von MaWin (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> Du brauchst hierfür irgend einen "Kopf" - und das ist im Heimbereich zu
> 99% ein Raspi

Ja.

Auch da alles unter eigener Kontrolle.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Johannes S. schrieb:
> Ein Elektriker ist nicht unbedingt die richtige Anlaufstelle für
> Smarthomeplanung. Dafür gibt es Systemintegratoren, quasi die
> Architekten für das Smarthome. Die machen zB auch die Konfiguration
> eines KNX Busses und die Kosten für die ETS fallen weg

Haha und die Smarthomearchitekten arbeiten bestimmt kostenlos?

Für das was die dann pro Stunde nehmen, ist die ETS-Lizenz dann gleich 
gezahlt.

KNX ist trotzdem nicht so teuer, wenn man es mit anderen Systemen wie 
Loxone vergleicht. KNX ist nur recht aufwendig zu programmieren, 
vorallem was Logik betrifft. Der große Vorteil ist aber nach wie vor, 
das es wenn es etwas von einem Hersteller nicht (mehr) gibt, man es bei 
einem anderem finden wird.

Allgemein gibt es da tolle Produkte, vorallem MDT hat nette Sachen im 
Angebot, z.B. Glastaster, die echt was hermachen!

Shelly und Co ist meiner Meinung nach etwas für Nachrüster.
Ich persönlich hätte keine Lust alles im Haus mittels Funk zu vernetzen.

von Heinz R. (heijz)


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Alex schrieb:
> Auch das ist Unsinn, dafür braucht man nichts von alle dem was du
> schreibst.
> Zumindest nichts davon für KNX.

ach das ist Unsinn?

dann erkläre es mir bitte

Wir haben z.B. in der Firma KNX mit ca. 300 Aktorkanälen, intelligent 
ist da gar nix ausser das die Jalousien bei Wind hoch gehen und es 
zentrale "Alles Aus" Taster gibt - das hätte man auch ohne KNX hin 
bekommen

Smart ist für mich das ich z.B. sage "Alexa, Fernseh schauen" - Display 
und Verstärker gehen an, entsprechende Lichtstimmung geht je nach 
Tageszeit / Lichtverhältnissen an

Smart ist für mich das mir mittags um 3 in der Firma einfällt ich will 
nach Feierabend in die Werkstatt, ich mach dort schon mal per Handy die 
Heizung an

Smart ist für mich wenn die Frau eine neue Weihnachtsbeleuchtung 
anschleppt und die dann per WIFI-Steckdose innerhalb von 5 min so 
eingebunden ist das sie angeht wenn die Rolläden zugehen

Smart ist für mich das ich mit einem billigen Handydisplay je nach 
Wochentag einstellen kann wieviel Stunden die Rolläden nach 
Sonnenaufgang aufgehen

Smart ist für mich das die Heizung weiss ob überhaupt ein Heizkörper 
Energie verlangt oder sie evtl ganz aus bleiben kann


Einfach nur paar Lichtschalter per KNX zu koppeln - das ist im meinen 
Augen in keinster Weise Smart, sondern halt paar Meter NYM gespart aber 
man kann sich ordentlich was drauf einbilden...

von Johannes S. (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Haha und die Smarthomearchitekten arbeiten bestimmt kostenlos?

Ich glaube nicht... Es war so zu verstehen das man die ETS selten 
braucht wenn das Grundgerüst steht. Die Vollversion kostet ca. 1000€ 
(etwas weniger mit den Rabattaktionen im KNX User Forum) und das könnte 
man auch in eine professionelle Planung investieren. Ist nur ein 
Vorschlag, aber zB Fliesen legen oder Decken streichen mache ich auch 
nicht selber.   Die SI sind gegenüber diesen Handwerkern eine wenig 
bekannte Berufsgruppe und viele halten das Fachwissen scheinbar für 
Wertlos.

Heinz R. schrieb:
> ach das ist Unsinn?

Stimme ich Heinz zu. Früher hieß KNX ja EIB, da steckte das B für Bus 
noch drin. Je nach Komponente haben die mehr oder weniger 'Intelligenz' 
drin, besonders MDT baut da komplexe Sachen. Aber da ist auch wieder die 
Gefahr, wenn es die mal nicht mehr gibt, passenden Ersatz zu bekommen. 
Für Rolläden habe ich deshalb auch dumme Relais genommen die sich als 
Rolladenschalter parametrieren lassen,
die Automatik macht der NUC mit ioBroker. Wenn der nicht läuft können 
die Rolläden immer noch über Taster (hier auch die MDT Glastaster) 
verfahren werden.

Edit:
Loxone oder Homematic Anwender sollten vielleicht auch mal ihre 
Argumente für ihre Entscheidung bringen. Ich bekomme nichts für die KNX 
Empfehlungen, bin nur sehr zufrieden mit dem System.

von Heinz R. (heijz)


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Johannes S. schrieb:

> Edit:
> Loxone oder Homematic Anwender sollten vielleicht auch mal ihre
> Argumente für ihre Entscheidung bringen. Ich bekomme nichts für die KNX
> Empfehlungen, bin nur sehr zufrieden mit dem System.

wenn ich neu Bauen würde würde ich auch auf KNX setzen - zumindest für 
die Grundfunktionen, Rollos und Licht

Bei einem Umbau ist das nicht wirklich so einfach

Aber auch mit KNX bräuchte ich zusätzliche Lösungen, um Alexa usw 
einbinden zu können
Sehe wie gesagt KNX nicht als Smart-Home-System sondern eher als ein 
Interface um aufs "Haus" zugreifen zu können


Homematic hat für mich 2 ganz große Vorteile:

- Das Protokoll ist sehr stabil, funktioniert, bidirektional, bei 
Störungen werden die Pakete erneut geschickt, Reichweite weit besser als 
WLAN
- es gibt mit der AskSinPP Library geniale Sachen um das Ganze sehr 
günstig selber bauen zu können

von Sven L. (sven_rvbg)


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Johannes S. schrieb:
> Ich glaube nicht... Es war so zu verstehen das man die ETS selten
> braucht wenn das Grundgerüst steht. Die Vollversion kostet ca. 1000€
> (etwas weniger mit den Rabattaktionen im KNX User Forum) und das könnte
> man auch in eine professionelle Planung investieren. Ist nur ein
> Vorschlag, aber zB Fliesen legen oder Decken streichen mache ich auch
> nicht selber.   Die SI sind gegenüber diesen Handwerkern eine wenig
> bekannte Berufsgruppe und viele halten das Fachwissen scheinbar für
> Wertlos.

Also meine Erfahrung mit Smarthome ist eher die, das die Kunden ganz 
genau wissen was sie wollen und am Ende selbst programmieren (Ein 
Backround ist dann irgendwo vorhanden) oder das soviel Geld da ist, das 
es denen egal ist, was es kostet.

Wer weder zur einen noch zur anderen Gruppe gehört, der macht dann meist 
Nachrüstersmarthome ala IKEA.

Die Anforderungen, was und wie automatisiert wird sind dabei oft sehr 
verschieden. Da gibt es von alles was geht bis nur das Licht im 
Wohnzimmer alles.

Ich für mich habe in erster Linie nur die Beleuchtung aller Räume im 
Smarthome, um Funktionen wie Zentral-Aus nutzen zu können.

Dazu kommen irgendwann noch paar schaltbare Steckdosen.

Was ich jetzt persönlich nicht anfange sind Stellantriebe oder 
Jalousieantriebe oder km-weise LED-Streifen

von Alex (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> Smart ist für mich das ich z.B. sage "Alexa, Fernseh schauen" - Display
> und Verstärker gehen an, entsprechende Lichtstimmung geht je nach
> Tageszeit / Lichtverhältnissen an
Wer sowas braucht.
Das mach ich via Szene. Ich drück ein Taster, dann passiert genau das.

Heinz R. schrieb:
> Smart ist für mich das mir mittags um 3 in der Firma einfällt ich will
> nach Feierabend in die Werkstatt, ich mach dort schon mal per Handy die
> Heizung an
Ja, auch das wenn es braucht, ich will das gar nicht.
Aber das geht zum Beispiel auch mit einem dem Gira X1.

Heinz R. schrieb:
> Smart ist für mich wenn die Frau eine neue Weihnachtsbeleuchtung
> anschleppt und die dann per WIFI-Steckdose innerhalb von 5 min so
> eingebunden ist das sie angeht wenn die Rolläden zugehen
Dafür hab ich an jedes Fenster in der Leibung eine Steckdose, die 
zusammengefaßt auf einen Schaltaktor gehen und dieser wird via 
"Zeitschaltuhr" geschalten. Dafür braucht meine Frau nicht mal 5Minuten, 
sie braucht die Weihnachtsbeleuchtung nur einstecken.

Heinz R. schrieb:
> Smart ist für mich das ich mit einem billigen Handydisplay je nach
> Wochentag einstellen kann wieviel Stunden die Rolläden nach
> Sonnenaufgang aufgehen
Auch das geht zB mit dem Gira X1. Brauch ich aber nicht, das geht bei 
mir über die EMA, wenn ich sie scharf/unscharf schalte.
Denn wenn ich mal länger schlafe will ich nicht von den Rollos geweckt 
werden.

Heinz R. schrieb:
> Smart ist für mich das die Heizung weiss ob überhaupt ein Heizkörper
> Energie verlangt oder sie evtl ganz aus bleiben kann
Was soll das bringen? Heizkörper auf und dann schaltet sich die Heizung 
an und heizt erstmal auf?

Heinz R. schrieb:
> Einfach nur paar Lichtschalter per KNX zu koppeln - das ist im meinen
> Augen in keinster Weise Smart, sondern halt paar Meter NYM gespart aber
> man kann sich ordentlich was drauf einbilden...
Ne, aber wenn man zB Bewegungs und Präsenzmelder verbaut und das Licht 
automatisch angeht wenn und solange man in einem Raum ist.

Und das alles ohne RPI etc.

von Fragender (Gast)


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Soweit ist mir das klar. Vielleicht könnten wir ein paar Argumente für 
die unterschiedlichen Systeme zusammentragen. Nach euren Angaben kommen 
nur ein paar System dazu in Frage.

Fangen wir mal mit KNX an:
- Kabelgebunden
- Funk möglich?
- Wenn ja auf welcher Frequenz?
- Programmierung mit extra Software
- Programmierung durch extene Partner/Firma
- Keine selbst Programmierung oder Änderung möglich
- Anschaffung teuer
- Grosse und komplexe Anlagen damit möglich
- Anbindung Alexa möglich
- Smart Home möglich (Fernzugriff per Handy)
- Neubau gut geeignet
- Altbau bedingt geeignet (zusätzliche Kabelverlegung)
- gilt diese Aufstellung für alle Kabel gebunden Systeme?

Homematic IP
- Nur Funk
- Stabile übertragung
- Frequenz ca. 860 MHz
- Störsicher ?
- Programmierung selbst möglich
- Erweiterungen selbst möglich
- Anschaffungskosten relativ preiswert
- Anlagen im Homebereich bis mittlere Grösse
- Anbindung Alexa möglich
- Smart Home möglich (Fernzugriff per Handy)
- Neubau gut geeignet (Wired)
- Altbau gut geeignet
- Nachrüstung im Alsbau gut

Aus den Angaben im Netz konnte ich entnehmen das es noch andere System 
gibt. Leider finde ich weniger Angaben zu Vor- und Nachteilen oder 
wieweit die Verbreitung ist z.B. Sonos, Ikea, Gira, Somfy, Technisat 
usw.
Die Basis der übertragung ist teilweise ZigBee. Wenn ich das richtig 
weiss, läuft das auf 2,4GHz. Da gibt es sicher viele andere Anwendungen 
und Störungen?

von Alex (Gast)


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Fragender schrieb:
> Soweit ist mir das klar. Vielleicht könnten wir ein paar Argumente
> für
> die unterschiedlichen Systeme zusammentragen. Nach euren Angaben kommen
> nur ein paar System dazu in Frage.
>
> Fangen wir mal mit KNX an:
> - Kabelgebunden
> - Funk möglich?
> - Wenn ja auf welcher Frequenz?
> - Programmierung mit extra Software
> - Programmierung durch extene Partner/Firma
> - Keine selbst Programmierung oder Änderung möglich
> - Anschaffung teuer
> - Grosse und komplexe Anlagen damit möglich
> - Anbindung Alexa möglich
> - Smart Home möglich (Fernzugriff per Handy)
> - Neubau gut geeignet
> - Altbau bedingt geeignet (zusätzliche Kabelverlegung)
> - gilt diese Aufstellung für alle Kabel gebunden Systeme?

-KNX ist auch über Funk möglich. Lichtschalter brauchen teilweise nicht 
mal ein Stromanschluß/Batterien (Energy Harvesting)
- 868,3 Mhz
- Richtig (ETS)
- Richtig (kann aber auch selbst gemacht werden)
- Ansichtssache, hab ja ein paar Beispiele genannt zu Homematic, zum 
Teil billiger.
- Alles andere ist auch möglich.
- Neubau und Altbau gut geeignet, Altbau über KNX-RF, aber auch etwas 
teurer.

von Fragender (Gast)


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Habe noch Z-Wave gefunden. Wo kann man das einordnen? Dann Angabe im 
Netz geht das über Funk auf 868MHz und wir von vielen Firmen 
unterstützt. Leider konnte ich kaum Anbieter dazu finden oder nähere 
Angaben zu den einzelnen Produkten. Ist ein bischen komisch, wenn so 
verbreitet und wenig Angaben.

von Oliver S. (phetty)


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Man braucht etwas plattformübergreifendes. Warum sollte man sich 
einengen nur weil man auf ein bestimmtes Protokoll angewiesen ist.
Philips/Osram bauen sehr gute Leuchtmittel, also nehme ich gern von 
denen welche, Buderus & Wolf machen gute Heizungen.
Irgendwie fangen aber einige an, in den Gebieten des anderen zu wildern 
um ihr eigenes System in den Markt zu drücken. Plötzlich müsste ich 
Leuchtmittel eines Kühlschrankbauers kaufen oder die Heizung von einem 
Fernsehbauer damit ich ein in sich geschlossenes kompatibles System 
habe. Klar, das ist überspitzt ausgedrückt.
Mit MQTT beispielsweise kann man alles an eine eigene übergreifende 
Zentrale auf Basis von Home Assistant, ioBroker, openHAB ankoppeln.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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100Ω W. schrieb:
> Wer Funk kennt nimmt Kabel.

Wer Hausautomation vom Arbeitsplatz kennt,
lässt sein Heim so wie es ist.

von kenny (Gast)


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Fragender schrieb:
> Leider konnte ich kaum Anbieter dazu finden

Komisch wenn ich nach Z-Wave Hersteller google, finde ich ne Menge 
Infos.

Ich persönlich habe in meiner Mietwohnung und in meinem Wohnwagen ein 
Mischsystem laufen.

Zentrale:
- Raspberry Pi3 B+ mit Z-Wave Hat und Openhab2.
Aktoren/Sensoren:
- diverse Shellys (WiFi)
- devolo Home Control (Z-Wave)

von J. -. (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Also meine Erfahrung mit Smarthome ist eher die, das die Kunden ganz
> genau wissen was sie wollen und am Ende selbst programmieren
Hat bei mir vor 12 Jahren mit einer Heizthermostatregelung (Aktor EMO-T) 
und RFM12 angefangen. Das hat sich gut bewährt. Inzwischen werden 
Heizung, Funksteckdosen, das gesamte Licht, Audioverstärker, 
Bewegungsmelder, Sensoren über ein RFM69-Netzwerk mit STM32F429 mit 
Ethernet und Web-Interface gesteuert und geregelt.
Wenn ich Lust habe, einen neuen Gerätetyp einzubinden, muß ich ein neues 
device definieren, die Ein- und Ausgaberoutinen um die bytes dieses 
devices erweitern und die Anzeige im Web-interface programmieren. 
Letzteres ist dabei am aufwändigsten.

Nachteil: Kein MQTT, kein Canvas bisher, keine akustische Steuerbarkeit 
(Amazon, Google), keine Cloud, (noch) keine schöne zeitlich-grafische 
Darstellung. Sämtliche Netzwerkdaten werden allerdings pro Minute 1x 
gespeichert = ~7kByte/Minute, woraus man prinzipiell schnell Graphen für 
alle Meßwerte erstellen kann.

Vorteil: keine Cloud notwendig, Nodes(batteriebetrieben) und 
Module(netzbetrieben) werden vollautomatisch nach Inbetriebnahme incl. 
aller Features erkannt und sind sofort im Browser sicht- und bedienbar. 
Mischbetrieb RFM12 und RFM69 möglich. Beliebig erweiter- und änderbar, 
weil man sich auch das knowhow erarbeitet hat und viele Fallstricke 
kennt.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Also wer sich mit Smarthome an eine Cloud hängt, der ist in meinen Augen 
nicht ganz klar im Kopf! Internet ist, auch wenn es meist da ist nicht 
zu 100% verfügbar und wenn der Hersteller von heut auf Morgen keinen 
Bock mehr hat, den Dienst bereit zu stellen, dann schaut man ganz schön 
doof aus!

Weiterhin gibt es da ein gewissen Risiko ausgespäht zu werden, ohne das 
man es mitbekommt. Weniger vom Hersteller, als von irgendwelchen 
Hackern.

Zugriff von Außen nur über VPN, nicht via Portforwarding, sowas geht gar 
nicht! Und ja Sicherheit ist immer unbequemer, als direkter Zugriff!

von Fragender (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Also wer sich mit Smarthome an eine Cloud hängt, der ist in meinen Augen
> nicht ganz klar im Kopf!

Stellen wir die Frage doch mal anders. Je nach Hersteller wird 
versprochen das die Cloud sicher ist. Durch z.B. Verschlüsserung, nur 
die absolut notwendigen Daten, keine persönliche Daten.
In wieweit kann man diesen Angaben trauen oder anders, was ist überhaupt 
noch sicher in Bezug auf Hacker oder NSA?

von Sven L. (sven_rvbg)


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Fragender schrieb:
> Stellen wir die Frage doch mal anders. Je nach Hersteller wird
> versprochen das die Cloud sicher ist. Durch z.B. Verschlüsserung, nur
> die absolut notwendigen Daten, keine persönliche Daten.
> In wieweit kann man diesen Angaben trauen oder anders, was ist überhaupt
> noch sicher in Bezug auf Hacker oder NSA?

Loxone hatte vor Jahren eine Schwachstelle im System, da konnte man auf 
die System deren Kunden ohne großen Aufwand. Die verwenden keine Cloud 
nur eine Art DDNS-Dienst.

Im Grundsatz gilt doch: Warum ein mögliches Tor von außen öffnen, wenn 
es nicht nötig ist und ein sicherer Weg besteht.

Und im weiterem gilt: Warum die Steuerung der Hütte irgendwohin ins 
Internet legen, wenn ich die möglichkeit habe, dies auch vor Ort zu tun.

Das Problem am Smarthome ist allgemein, das jeder diesen Begriff 
verwendet, aber keiner Schnittstellen zu anderen System anbietet. Am 
Ende hat man hundert Apps auf dem Telefon und jeder nutzt ein eigenes 
Protokoll und eine eigene Cloud.

Wenn man für Dienste wie Sprachsteuerung auf die Cloud ausweicht, so man 
das braucht und will, dann ist das ok. Wenn der Dienst nicht läuft, dann 
geht eben die Sprachsteuerung nicht, der Rest schon.

von Fragender (Gast)


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Da sprichst du ein riesen Problem an.

Sven L. schrieb:
> Das Problem am Smarthome ist allgemein, das jeder diesen Begriff
> verwendet, aber keiner Schnittstellen zu anderen System anbietet. Am
> Ende hat man hundert Apps auf dem Telefon und jeder nutzt ein eigenes
> Protokoll und eine eigene Cloud.

Wenn jeder seine eigene Apps nutzt passt nichts zusammen. Einige Bridge 
wird es geben, doch wie weit man sie nutzt oder kann ist wieder ein 
anderes Problem.
Doch wie soll die Zukunft aussehen? Jeder Hersteller hat seins und jeder 
hat die freie Auswahl?

von Johannes S. (Gast)


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Fragender schrieb:
> Wenn jeder seine eigene Apps nutzt passt nichts zusammen.

Deswegen sind übergeordnete Steuersysteme wie ioBroker oder openHAB 
besser, da kann man mit einer Oberfläche alles steuern.
Beim ioBroker kostet der Fernzugriff und Alexa allerdings extra, dafür 
geht es zuverlässig und sicher über eine Cloud.

von Fragender (Gast)


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Bleibt aber immer noch die Frage nach Sinn oder Unsinn einer Cloud

von Wolfgang (Gast)


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Fragender schrieb:
> Einige Bridge wird es geben, doch wie weit man sie nutzt oder kann
> ist wieder ein anderes Problem.
Dazu guckst du am Besten in die Beschreibung ;-)

Guck dir z.B. bei OpenHAB an, was es alles an Bindings/Add-ons gibt, um 
Systeme anzubinden.
https://www.openhab.org/addons/

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Wolfgang schrieb:
> Fragender schrieb:
>> Einige Bridge wird es geben, doch wie weit man sie nutzt oder kann
>> ist wieder ein anderes Problem.
> Dazu guckst du am Besten in die Beschreibung ;-)
>
> Guck dir z.B. bei OpenHAB an, was es alles an Bindings/Add-ons gibt, um
> Systeme anzubinden.
> https://www.openhab.org/addons/


Oder für Homeassistant:
https://www.home-assistant.io/integrations/

von ThomasW (Gast)


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Fragender schrieb:
> Bleibt aber immer noch die Frage nach Sinn oder Unsinn einer Cloud

Mit einer Cloud hast du den grandiosen Vorteil, dass bei Ausfall der 
Server oder des Internets nichts mehr funktioniert. Sieht man immer gut 
wenn mal wieder aus funktionierender Hardware Elektroschrott wird, weil 
der Anbieter aus irgendwelchen Gründen seine Cloud abschaltet.

Aber ohne Cloud kannst du eben nicht aus dem Büro den Staubsauger 
kontrollieren oder andere, ganz wichtige Dinge steuern.

von Wolfgang (Gast)


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ThomasW schrieb:
> Aber ohne Cloud kannst du eben nicht aus dem Büro den Staubsauger
> kontrollieren oder andere, ganz wichtige Dinge steuern.

Das ist doch Unfug. Du brauchst nur einen von außen erreichbaren Rechner 
mit bekannter IP in deinem Heim.

von ThomasW (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Das ist doch Unfug. Du brauchst nur einen von außen erreichbaren Rechner
> mit bekannter IP in deinem Heim.

Rein prinzipiell ist das ja richtig. Aber welcher Staubsauger 
funktioniert so - welcher Hersteller unterstützt das?

von Johannes S. (Gast)


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ThomasW schrieb:
> Mit einer Cloud hast du den grandiosen Vorteil, dass bei Ausfall der
> Server oder des Internets nichts mehr funktioniert.

Sorry, das ist Unfug. Eine Cloudanbindung macht man geschickterweise als 
Zusatzfunktion und nicht als Herz einer Automatisierung. Welches System 
funktioniert so das die Cloud unabdingbar wird? Beispiele?
Beim ioBroker lege ich Freigegebenes für Alexa auf beliebige Objekte, 
egal ob das auf MQTT mit selbstgebauten Aktoren, Sonoff, KNX oder eine 
IR/Funkbridge geht. Ohne zig Herstellerabhängige Apps und Anmeldungen. 
Und wenn Alexa nicht mag (was bisher nie der Fall war) kann ich immer 
noch über mein Webinterface oder schalten, KNX Komponenten für das 
wichtige auch ohne PC über Wandschalter.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Am Ende muss sich jeder selbst die Sinnfrage stellen. Ob man jetzt den 
Staubsauger mit der Heimsteuerung verbindet, damit dieser die Türe 
aufmachen kann etc.

Mann kann viel machenn, wenn man Zeit, Geld und vorallem lange Weile 
hat.

Ich hatte jetzt noch nie das Bedüfnis von Unterwegs nach dem Staubsauger 
schauen! Nach der Heizung schon eher. Das geht mit der App vom Smarthome 
über VPN.

Sowas nutzt mann, wenn die Heizung im Frostschutzbetrieb arbeitet und 
man weiß das man x Stunden wieder daheim sein wird.

von Cihan S. (cihan_s)


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Selbst wenn die Cloud abschmiert kann mal lokal alles bedienen.

von ThomasW (Gast)


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Johannes S. schrieb:
> ThomasW schrieb:
>> Mit einer Cloud hast du den grandiosen Vorteil, dass bei Ausfall der
>> Server oder des Internets nichts mehr funktioniert.
>
> Sorry, das ist Unfug. Eine Cloudanbindung macht man geschickterweise als
> Zusatzfunktion und nicht als Herz einer Automatisierung. Welches System
> funktioniert so das die Cloud unabdingbar wird? Beispiele?
> Beim ioBroker lege ich Freigegebenes für Alexa auf beliebige Objekte,
> egal ob das auf MQTT mit selbstgebauten Aktoren, Sonoff, KNX oder eine
> IR/Funkbridge geht. Ohne zig Herstellerabhängige Apps und Anmeldungen.
> Und wenn Alexa nicht mag (was bisher nie der Fall war) kann ich immer
> noch über mein Webinterface oder schalten, KNX Komponenten für das
> wichtige auch ohne PC über Wandschalter.

Das ist so gar kein Unfug, wenn sich die Leute Apple, Phillips oder Ring 
kaufen. Weil das so schön einfach zu nutzen ist. Diese Systeme 
funktionieren nicht vernünftig Offline.

Wer es kann und sich selbst ne Lösung baut, der hat es in der Hand. Aber 
das ist wohl kaum die Mehrheit!

Nur zum Verständnis: ich hab mir mein System sogar zum großen Teil 
selbst programmiert. Bis auf den Zigbee2Mqtt Teil und die Zigbee 
Sensoren. Aber gerade deshalb hab ich auch das Verständnis um zu sehen 
wie Cloudbasiert viele Lösungen sind. Du hast das scheinbar auch. Da 
wirkt es auf mich etwas befremdlich wenn du die Probleme der Mehrheit 
als Unfug betrachtest.

Erinnerst Du Dich wie Osram ihr Lightify abgeschaltet haben?

von Johannes S. (Gast)


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gut, darauf können wir uns einigen. Hue oder Ring sind auch nur kleine 
Teile  eines HA Systems, damit würde man die Steuerung auf viele Apps 
verteilen. Hat vielleicht den Nachteil der vielen Apps und Anmeldungen, 
dafür würden nicht alle Alexa Steuerungen ausfällen wenn einer nicht 
mehr mitspielt. Solche Systeme wären für mich aber auch ein no-go, man 
sieht jedoch das die massive Ring Werbung funktioniert hat, die 
Türklingeln sehe ich hier schon vielfach.
Einen Exoten habe ich auch, einen Ventilator mit App. Wenn man den 
Tasmotizen kann werde ich das machen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Johannes S. schrieb:
> Solche Systeme wären für mich aber auch ein no-go, man
> sieht jedoch das die massive Ring Werbung funktioniert hat, die
> Türklingeln sehe ich hier schon vielfach.

Tja weils "hipp" ist. Ob man es braucht ist eine andere Frage.

Meine Sprechanlage ruft einfach an, wenn es klingelt. Da kann ich dann 
dem Postboten danke sagen und einen schönen Tag wünschen.

Je mehr Apps im Hintergrund laufen, desto schneller ist auch irgendwo 
der Akku leer. Die Pushmeldungen auf Applegeräten kommen auch nicht 
direkt von der App, sondern über einen Pushserver von Apple. Setzt 
natürlich mobiles Internet voraus.

Wenn man unterwegs ist, muss man in dem Moment wo es gerade klingelt 
auch Zeit haben die App zu bedienen.

Wie nun schon mehrfach festgestellt wurde, wenn man bei Ring mal keine 
Lust mehr hat, dann funktioniert der Ganze Mist nicht mehr.

Ich würde mir nix kaufen, wo ich zum Produkt noch Abhängigkeiten habe.

Natürlich kann man überall einen IoT-Chip einbauen, die Frage ist halt 
wirklich, ob man es braucht.

Johannes S. schrieb:
> Einen Exoten habe ich auch, einen Ventilator mit App. Wenn man den
> Tasmotizen kann werde ich das machen.
Was meinst Du mit Ventilator? Einen Deckenventilator  oder einen 
Abluftventilator im Bad?.

Backöfen kann man auch mit App haben, hat der Kollege sich geleistet, 
ist wohl ganz zu frieden, ich bin ab und zu da vielleicht auch geizig, 
wenn ich den Mehrwert nicht erkenne ;)

von Johannes S. (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Was meinst Du mit Ventilator?

so einen Miefquirl der im Sommer die Wärme im Raum verteilt :)
https://www.homewizard.de/shop/climate-shop/princess-smart-tower-fan
Habe ich nicht selber gekauft.
Der macht eine https Verbindung zu einem Cloudserver, solange es 
funktioniert ist es ok und er darf weiterleben :)

von Oliver S. (phetty)


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Cihan S. schrieb:
> Selbst wenn die Cloud abschmiert kann mal lokal alles bedienen.

Bei Tasmota kann sich einiges sogar bei Ausfall des WLANs selbst 
bedienen, über Timer, Sensoren & Rules.

von Reinhard S. (rezz)


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Alex schrieb:
> Heinz R. schrieb:
>> Einfach nur paar Lichtschalter per KNX zu koppeln - das ist im meinen
>> Augen in keinster Weise Smart, sondern halt paar Meter NYM gespart aber
>> man kann sich ordentlich was drauf einbilden...
> Ne, aber wenn man zB Bewegungs und Präsenzmelder verbaut und das Licht
> automatisch angeht wenn und solange man in einem Raum ist.
>
> Und das alles ohne RPI etc.

Braucht man dafür echt schon KNX? Ich hätte erwartet, das man das mit 
einfacher Technik schnell hinbekommt.

von Alex (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Braucht man dafür echt schon KNX? Ich hätte erwartet, das man das mit
> einfacher Technik schnell hinbekommt.
Ne, aber obs konventionell besser ist, wage ich zu bezweifeln.

von Heinz R. (heijz)


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Johannes S. schrieb:
> Welches System
> funktioniert so das die Cloud unabdingbar wird? Beispiele?

z.B. Homematic IP funktioniert genau so
(nicht zu verwechseln mit dem älteren "normalen" Homematic)

Aber Homematic IP hat halt wiederum durch die Cloud den Vorteil, das 
jeder, sorry, Depp es einrichten kann

kenne erstaunlich viele die es nutzen - die wollen halt auch smart sein, 
aber haben Von Raspberry usw keine Ahnung - verstehe ich sogar

Alex schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Braucht man dafür echt schon KNX? Ich hätte erwartet, das man das mit
>> einfacher Technik schnell hinbekommt.
> Ne, aber obs konventionell besser ist, wage ich zu bezweifeln.

es ist auf alle Fälle deutlich günstiger

Man darf bei KNX den Verkabelungsaufwand nicht unterschätzen
Es muss dann z.B. jedes Lampenkabel zum Aktor, also zum Sicherungskasten 
geführt werden - dort kommen dann gewaltige Kabelbündel an

Kann man machen - ich würde es zugegeben auch so machen wenn ich neu 
bauen würde

Aber wenn man das alles weil man keine Ahnung hat machen lassen muss - 
das geht richtig ins Geld
Da geht es nicht drum wieviel der Aktorkanal je System kostet oder der 
Meter Kabel - es ist die Arbeitszeit
Macht man das unter Zuhilfenahme der "Nachbarschaftshilfe" fallen 70% 
gleich mal raus weil sie keine Ahnung davon haben....

von Fragender (Gast)


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Bei einem Neubau wird man dann halt Wired Komponenten mit Homematic IP 
koppeln. Jedes System hat demnach Vor- und Nachteile.
Muss man Homematic IP verteufeln oder es nitgedrungen verwenden?
Wahrscheinlich hat jeder dazu eine eigene Meinung und muss den Einsatz 
selbst festlegen.

von Alex (Gast)


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Fragender schrieb:
> Bei einem Neubau wird man dann halt Wired Komponenten mit
> Homematic IP
> koppeln.

Wer in einem Neubau auf Funktechnik setzt, dem ist nicht mehr zu helfen.

von Heinz R. (heijz)


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Alex schrieb:
> Wer in einem Neubau auf Funktechnik setzt, dem ist nicht mehr zu helfen.

Er sprach von kombinieren

https://www.homematic-ip.com/produkte/homematic-ip-wired.html

an sich eine gute Idee:
Rolläden, Licht usw über Homematic Wired - wenn dann irgendwo noch 
plötzlich eine schaltbare Steckdose benötigt wird - die dann halt über 
Funk

Muss mich auch korrigieren - HM-IP funktioniert wohl auch ohne Cloud, 
sofern man eine CCU3 verwendet - diese kann z.B. aus FHEM angesprochen 
werden

von Sven L. (sven_rvbg)


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Alex schrieb:
> Wer in einem Neubau auf Funktechnik setzt, dem ist nicht mehr zu helfen.

Sehe ich grundsätzlich genauso!

Heinz R. schrieb:
> an sich eine gute Idee:
> Rolläden, Licht usw über Homematic Wired - wenn dann irgendwo noch
> plötzlich eine schaltbare Steckdose benötigt wird - die dann halt über
> Funk

Ja kann man machen, mach ich an verschiedenen ortsveränderlichen Stellen 
auch mit WLAN-Steckdosen

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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Fragender schrieb:

> Würde mich mal intressieren was es da so gibt.

ich habe vor ein paar Jahren in die Smart Home Branche gewechselt, daher 
kann ich gerne dies aus meiner Sicht beantworten. Mein Arbeitgeber 
beschäftigt sich sowohl mit Funk (Z-Wave, Zigbee, WiFi) als auch Kabel 
(KNX, Grenton). Wir haben auch Kooperationen mit Installateuren, die 
andere Technologien nutzen (Loxone), was sowohl unseres als auch deren 
Ansicht und Erfahrungen erweitert. Mittlerweile haben wir sehr viele 
Projekte auf unserem Konto, vom Mietwohnung, über Büros bis zur ganzen 
Siedlungen, Hotels, Bürokomplexen. Viele der Projekte waren dabei sehr 
spezifisch, Großteil glücklicherweise "einfach" bzw. schnell umsetzbar. 
Dadurch konnte ich einiges an Erfahrung sammeln, da die Smart Home Welt 
ständig in der Bewegung befindet, sind Erfahrungen von gestern schon oft 
veraltet^^

> Dabei ist natürlich mit oder ohne Kabel zu beachten

mittlerweile ist Funk überall angekommen, generell will der Verbraucher 
keinen Kabel. Viele, wenn Sie KNX/Kabel hören, schrecken ab: beim Preis 
(auch wenn es nicht mehr so viel kostet), von der Programmierung (was 
man selber machen kann, ist unvergleichbar wenig im Vergleich zu den 
anderen Systemen), von der Abhängigkeit (nicht nur vom Elektriker, der 
die Projektdateien mitgenommen hat, sondern mittlerweile vom Hersteller 
selber). Diese Ängste kann man natürlich wegnehmen: eine gute Planung, 
Beratung ist grundsätzlich keine schlechte Sache, die soll aber nicht 
unbedingt der Elektriker / Baumarktverkäufer übernehmen. Es gibt einige 
Smart Home Integratoren die ein breites Spektrum der Produkte anbieten, 
die sind definitiv weniger von der eigener Produktpalette und dem Gewinn 
abhängig, als ein "habe die zwei Lösungen im Auswahl"-Anbieter. Ich bin 
zeitlich zu sehr angespannt, daher bitte keine PNs, wie gesagt, es gibt 
viele Firmen / Foren die mittlerweile gute Antworten liefern.

Was die Lösungen (aus meiner Sicht) angeht:

- für Neubau kann man Kabel (noch) für bestimmte Sachen nehmen, bietet 
man dabei ein System was leicht per Funk erweiterbar ist - KNX, Loxone, 
Grenton - ist schon der Kunde glücklich. Selbstverständlich muss auch 
die Umgebung, Infrastruktur vorab betrachtet werden - niemand wird auf 
einer Yacht ein KNX legen, niemand eine WiFi Funklösung für eine sowieso 
schon schlecht abgedeckte Fläche.

- für Altbau, Mietobjekte sind bieten Funklösungen seit Jahren die 
besten Möglichkeiten (Preis/Leistung, Implementierbarkeit)

> unterschiedlichen Frequenzbänder. Ist eigentlich egal.

nein, ist es nicht, Systeme in dem 868MHz Band bieten mehr Reichweite 
(P2P, Mesh), 2.4GHz ist schon bei manchen Objekten sowas von "zugemüllt" 
dass die direkte Reichweite (die eh schon kleiner ist als beim 868MHz) 
darunter leidet. Generell kommt man bei den meisten Objekten (so bis 
1000m²), dankt der Mesh-Lösungen, ohne Probleme voran (falls man die 
Hausarbeiten richtig gemacht hat).

> Welches System, nach eurer Einschätzung, ist dabei Marktführer?

sowas wie "Marktführer" ist eine Marketing Floskel, Homemtic in der EU 
40%, allerdings Zigbee 63% und Z-Wave 83% - je nach dem wie man es 
auswertet.

Dabei muss man beachten dass sowohl Zigbee als auch Homematic "auch 
nicht mehr kompatible Geräte" mitrechnen für die Marktanteile, beim 
Z-Wave ist das anderes - die müssen kompatibel sein (bedeutet aber gar 
nicht dass die immer laufen, es muss auch jeweilige "Steuereinheit" die 
sauber unterstützen, sonst ist nur die "Hauptfunktion" drin).

Im Prinzip, was Produktpalette, Anzahl der Hersteller und zertifizierte 
Geräte angeht führt Z-Wave, wenn man die Smart Home "ohne Licht" 
betrachtet.

Zigbee führt mit Abstand was "Licht" angeht, ist allerdings durch die 
niedrigeren Preise und die Protokoll Änderungen (seit 3.0 Kompatibilität 
wie beim Z-Wave) auch mehr im kommen.

Proprietäre Lösungen laufen zwar auch, der Kunde ist aber von einem 
Bestimmten Hersteller oder pseudo-Standard abhängig.

> Technisat

nutzt Z-Wave, andere Standards (Zigbee) werden dann über IP (und die 
Bridge) angebunden

Grundsätzlich sind viele Anbieter auf den Z-Wave (~3500 zertifizierte 
Produkte Weltweit) / Zigbee (~ 2800 zertifizierte Produkte Weltweit) Zug 
aufgesprungen, einige deutsche Hersteller haben dabei noch immer etwas 
(altes) proprietäres dabei oder nutzen seltsame System Bezeichnungen, 
z.b. Smart Friends. Guckt man aber genau hin, findet man wie gesagt 
entweder Z-Wave oder Zigbee, oder beides auch drin (und nicht etwa 
Homematic, der verbreitungsgrad ist ausschlaggebend).

Es gibt allerdings auch etwas "tragisches" auf dem Smart Home Markt:
- Abhängigkeit vom Cloud / Internet (sollte man vermeiden, wenn es 
möglich ist)
- das Verständnis der Hersteller was Smart Home bedeutet, viele bringen 
eine App, bestenfalls mit IFTTT und definieren dies als "Anbindung an 
andere Systeme" oder "Smart"
- sowas wie Firmware Updates der Geräte ist oft schwierig, auch wenn 
Zigbee und Z-Wave es schon "einfach" machen sollen, trotzdem gibt es 
Hürden.
- der Kampf nach dem Übergeordneten Standard - viele sprechen von IP, 
dabei können die Geräte selber kein IP (was auch gut ist), die Etwas/IP 
Lösungen ist also der Weg. Dies nimmt aber die Probleme nicht immer weg, 
da Großteil solcher Anbindungen wiederum als C2C implementiert werden 
(und falls mal wieder sein Server weg ist, oder Internet "langsam", 
stimmen die Timings nicht mehr und schon gibt es Fehler oder keine 
Funktion).

Als kleine Stütze für Lösungen wo die Vielzahl der Anbindungen und die 
Programmierbarkeit akzeptabel bis gut sind: Home Assistant, FHEM, 
SmartThings, Fibaro, Homey, Smart Friends

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Sven L. schrieb:
> Weiterhin gibt es da ein gewissen Risiko ausgespäht zu werden, ohne das
> man es mitbekommt. Weniger vom Hersteller, als von irgendwelchen
> Hackern.

und warum nicht auch von Herstellerseite?
Ich glaub kaum dass alle Mitarbeiter bei solchen Klaut-Diensten
wirklich 100%ig loyal sind.

Sondern, dass es da eine ganze Menge gibt, die in "Nebenprojekten"
versuchen, durch die Daten zu stöbern, die da abgelegt werden.

von Fragender (Gast)


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Kann man eine Cloud mit einer "Cloud" vergleichen?
In einer Cloud sind alle Daten gespeichert um damit an jedem Ort in der 
heitugen Zeit arbeiten zu können. Diese sind verschlüsselt und sollen 
nicht ausspähbar sein.
Dann gibt es noch die andere Cloud, so mit Verschlüsserung im Standart 
AES128 und nur dem aller aller nötigsten drauf.
Für das erste sehe ich es genau so. So mit Sicherheit und 
Datendiebstahl.
Im zweiten Fall, lohnt sich da ein Datendiebstahl überhaupt?

von MaWin (Gast)


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Fragender schrieb:
> Welches System, nach eurer Einschätzung, ist dabei Marktführer?

Amazon Verkaufsrang sagt: Alexa (kommt ja auch von Amazon), Philips Hue, 
Shelly.
Klar, der Elektroinstallateur kauft seinen KNX Krempel nicht über 
Amazon, aber du wolltest auch selber installieren, wie ich deinen 
Beitrag verstand. Es sind keine "Systeme" aber meistverbreitete Teile 
vom Smart home, die demnach ins System passen müssen.


Smart Homes können ziemlich doof sein, wie ein Bekannter neulich 
erfahren musste. Die Dachkuppel im Bad war auf, aber enthält einen 
Regensensor. Es schneite, aber die Dachkuppel fuhr nicht zu. Er kam nach 
Hause, auch auf Schalter reagierte die Dachkuppel nicht. Eine manuelle 
Betätigung hat das Ding nicht. Also rauf aufs Dach, abdecken, und am 
nächsten Tag angucken. Von oben, im geöffneten Zustand, konnte man die 
Elektronik ausbauen, auf dem Schreibtisch dann prüfen, Gleichrichter und 
Sicherung defekt. Als Ersatzteil gibt es die Platine vom Hersteller nach 
5 Jahren schon nicht mehr, der hat das ganze System umgeschmissen, der 
empfiehlt eine ganz neue Dachkuppel. Wie gut, dass ich sie ihm 
reparieren konnte. Aber was wäre gewesen, wenn das Dach in dem Moment 
nicht offen gewesen wäre, man hätte von unten an die in 5m Raumhöhe 
hängende Dachkuppel gemusst.

Nie wieder Elektronik, sag ich nur, ich hab eine rein elektrische, die 
man auch manuell bedienen kann, und an die man im Defektfall von unten 
ran kommt.

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