Forum: Offtopic Durchstechflasche und die 6. Impfdosis (technisch)


von Rainer U. (r-u)


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Liebe alle,

ich würde gerne verstehen, warum man die Restmenge aus der 
Durchstechflasche nicht nutzen soll, siehe

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/119742/Corona-Flaschen-mit-Vakzin-lassen-mehr-Impfungen-zu-als-bislang-vorgesehen

Also nur aus technischer Sicht, bitte nicht "weil Pharma so gierig ist" 
etc.

So wie ich es verstehe, sticht man doch jeweils mit einer Kanüle ein und 
zieht die Dosis auf - also 5 mal sticht man durch. Wenn man jetzt ein 6. 
Mal einsticht und den Rest aufnimmt, und dann die nächste volle Flasche 
ansticht und die Dosis voll macht, dann diese Flasche weiter nutzt und 
am Ende genauso wieder den Rest aufnimmt, und bei der nächste Flasche 
genauso - wo ist das Problem?

Also ich verstehe ja, dass man nicht aus 10 Flaschen die Reste in einer 
Spritze aufsammeln soll - aber so wie oben wäre es doch ok, oder warum 
nicht?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Also ich verstehe ja, dass man nicht aus 10 Flaschen die Reste in
> einer Spritze aufsammeln soll - aber so wie oben wäre es doch ok,
> oder warum nicht?
Weils sonst genau so endet.

Das Produkt ist halt auf den Verwendungszweck getestet und abgenommen. 
Und bei allem mit was ich geimpft werde möchte ich auch gerne, daß sich 
an die vorgeschriebenen Prozeduren gehalten wird.

Oder andersrum - jemand wird mit einer Restemenge-Sammlage geimpft und 
wird trotzdem krank, hat möglichweise sogar noch einen schweren Verlauf. 
Der klagt den Arzt hinterher in Grund und Boden.

von Richard H. (richard_h27)


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Welche Gesellschaftsschicht soll dann die die Dosen aus Noagerln 
kriegen?

von Rainer U. (r-u)


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Ben B. schrieb:
> Weils sonst genau so endet.

Wieso? So wie ich es beschrieben habe, wird doch immer nur eine neue 
Flasche angebrochen, wenn die davor leer ist?

von Stephan S. (uxdx)


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Das gibt es durchaus, nennt sich 'pooling', da werden mehrere 
Durchstechflaschen aus der gleichen Charge zusammengemixt und so kann 
man mehr aus der Gesamtmenge herausholen. Das muss aber von einem 
zugelassenen Labor unter Reinraumbedingungen gemacht werden und nicht im 
Impfzentrum, wo kein so hoher Sterilitätslevel herrscht.

von Rainer U. (r-u)


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Richard H. schrieb:
> Noagerln

was soll das sein?


Also an der Bar lässt der Barkeeper ja auch keinen Rest in der 
Schnapsflasche (..und sammelt dann 10 Reste bis es für einen ganzen 
neunen Schnaps reicht), sondern der Rest kommt ins Glas und dann wird 
mit der nächste Flasche aufgefüllt bis voll..

von Rainer U. (r-u)


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Stephan S. schrieb:
> wo kein so hoher Sterilitätslevel herrscht.

Also gut, Du meinst das Prinzip könnte sein, dass nicht die selbe 
Nadelspitze zweimal durchstechen soll?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wahrscheinlich gibt es keinen technischen Grund dagegen solange alle 
Spritzen steril sind und die Verarbeitungszeit nicht überschritten wird.

Aber irgendwo muß man halt eine Grenze ziehen, eben weils fragwürdig 
wäre, die Restmengen einfach so zusammenzukippen. Klar ist's irgendwo 
schade drum, wenns nach mir ginge würde ich sie auch lieber irgendwie 
verwerten. Aber gleichzeitig möchte ich auch keine Restmengen-Impfung 
... also kann ich auch keinem anderen zumuten, das zu akzeptieren.

Freiwillige wären vielleicht okay, die direkt sagen ihnen ist das egal. 
Aber wie schon gesagt, geht dabei was schief steht man doch im 
Pharma-Bereich gleich schon mit einem Bein im Knast wenn man sich nicht 
genau an die vorgeschriebenen und zugelassenen Methoden hält.

von Rainer U. (r-u)


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Ben B. schrieb:
> die Restmengen einfach so zusammenzukippen.

Nein, so meinte ich das nicht, natürlich sollen NICHT die Flaschen 
geöffnet werden und die Restmengen zusammengekippt werden, sondern siehe 
oben.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Chargennummer dokumentiert 
wird. So wären 2 Nummern nötig.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Sind ja sowieso zwei Impfungen... aber selbst wenn man da zwei Nummern 
eintragen müsste, wäre das kein technischer Grund.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer U. schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> wo kein so hoher Sterilitätslevel herrscht.
>
> Also gut, Du meinst das Prinzip könnte sein, dass nicht die selbe
> Nadelspitze zweimal durchstechen soll?

Das wäre meine Erklärung.

Es gibt immer ein gewisses Risiko einer Verunreinigung der 
Flaschendeckeloberfläche.

Bei zweimaligem Einstich verdoppelt sich einfach das Risiko.

Edit:
Dazu kommt, dass man so einen Keim auf bspw. dem ersten Flaschendeckel 
wie in einer Eimerkette durch sämtliche Impfdosen schleppen könnte. Bei 
einmaligem Einstich ist nach sechs Impfdosen Ende.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Naja so wie ich das jetzt verstehe wird die Flasche quasi 5mal 
angestochen, mit jeweils einer sterilen Einmalspritze. Wieso 6mal 
schädlicher sein sollen als 5mal... keine Ahnung. Die Spritzen selbst 
werden nicht ohne weiteres mehrfach verwendet oder möchtest Du eine 
Spritze im Arm haben wo vorher schon 30 andere mit versorgt wurden und 
sie einfach nur nicht verbiegen möchte? ;)

von Rainer U. (r-u)


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Chris D. schrieb:
> Es gibt immer ein gewisses Risiko einer Verunreinigung der
> Flaschendeckeloberfläche.

Na gut.. auch wenn ja schon 5 Löcher drin sind - das könnte sein.

Frank D. schrieb:
> Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Chargennummer dokumentiert
> wird. So wären 2 Nummern nötig.

Das könnte auch sein (nur eine Nummer pro Impfung möglich).

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wie ich weiter oben ergänzt habe: es besteht die durchaus reale Gefahr, 
so einen Keim von Flasche zu Flasche weiter zu übertragen.

Angenommen, die erste Flasche ist - warum auch immer - verunreinigt.

Dann würde man so sämtliche weiteren Fläschchen infizieren.

von Rainer U. (r-u)


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Ben B. schrieb:
> Die Spritzen selbst
> werden nicht ohne weiteres mehrfach verwendet oder möchtest Du eine
> Spritze im Arm haben wo vorher schon 30 andere mit versorgt wurden und
> sie einfach nur nicht verbiegen möchte? ;)

Außer bei Junkies werden hoffentlich weder Spritzen noch Kanülen 
mehrfach verwendet..

von Rainer U. (r-u)


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Chris D. schrieb:
> Wie ich weiter oben ergänzt habe: es besteht die durchaus reale Gefahr,
> so einen Keim von Flasche zu Flasche weiter zu übertragen.

Ja, einverstanden. Aber er würde dabei sehr schnell homöopatisch 
verdünnt.

Ich geb mich zufrieden. ;-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Junkies werden im Stadtpark mit so einer Viehspritze versorgt und die, 
die wegrennen, kriegen's mit dem Betäubungsgewehr... ;)

von Wolle G. (wolleg)


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Ben B. schrieb:
> Die Spritzen selbst
> werden nicht ohne weiteres mehrfach verwendet oder möchtest Du eine
> Spritze im Arm haben wo vorher schon 30 andere mit versorgt wurden

Ich kenne noch Zeiten, da wurde eine Spritze für mehrere zu Impfende 
aufgezogen und nur die Nadeln gewechselt, welche in einem Sterilisator 
(oder wie man das nennt) sterilisiert wurden.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Na sowas. Und mir werden die Beiträge gelöscht wenn ich Bezug auf alte 
Zeiten nehme... :]

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Rainer U. schrieb:
> So wie ich es verstehe, sticht man doch jeweils mit einer Kanüle ein und
> zieht die Dosis auf - also 5 mal sticht man durch. Wenn man jetzt ein 6.
> Mal einsticht und den Rest aufnimmt, und dann die nächste volle Flasche
> ansticht und die Dosis voll macht, dann diese Flasche weiter nutzt und
> am Ende genauso wieder den Rest aufnimmt, und bei der nächste Flasche
> genauso - wo ist das Problem?

Es besteht die Gefahr einer Keimverschleppung, die ggf. niemals 
terminiert.

> Also ich verstehe ja, dass man nicht aus 10 Flaschen die Reste in einer
> Spritze aufsammeln soll - aber so wie oben wäre es doch ok, oder warum
> nicht?

Das wäre der harmlose Fall, da dabei nur eine einzige Impfung 
kontaminiert wird und keine Verschleppung auftreten kann.

Ich hätte kein Problem damit, mich mit Impfstoff impfen zu lassen, der 
aus zwei Restmengen gewonnen wurde, sofern alle zehn vorherigen 
Impfstoffentnahmen hinreichend steril erfolgt sind.

von Dirk L. (garagenwirt)


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Ich kenne es so das die Nadel in der Flasche verbleibt und nur die 
Spritze aufgezogen wird und dann mit neuer Nadel Jupp Hei Die in den Arm 
gestochen wird.
Angeblich sind ja 7 Dosen in der Flasche, warum sollen dann 2 Dosen 
weggeworfen werden?
Das versteht eh kein normaler Mensch, das sind wieder irgendwelche 
wirren Vorschriften um die Pharmaindustrie fett zu füttern.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Angeblich sind ja 7 Dosen in der Flasche
Belege? Also keine. War ja klar, daß Du das nur schreibst um Deine 
wirren Hasstiraden gegen die Pharmaindustrie abkippen zu können.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ben B. schrieb:
> Belege?

https://www.aerztezeitung.de/Politik/Comirnaty-kommt-die-Zulassung-fuer-die-sechste-Impfdosis-415946.html

"Die EU-Fachinfo spricht derzeit von 5 Dosen à 0,3 ml je 
Durchstechflasche. Nach dem Verdünnen des 
mRNA-Lipidnanopartikelkonzentrats (0,45 ml) mit 1,8 ml 0,9%iger 
Kochsalzlösung ergibt sich rechnerisch eine Menge für 7,5 Impfdosen. 
Nach dem Assessment Report der EMA genügt auch die enthaltene mRNA von 
225 μg für diese Menge Impfdosen, da je Impfdosis 30 μg davon enthalten 
sein sollen."

von A. S. (Gast)


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Die Folgeverkeimung könnte man natürlich verhindern, notfalls 
wiegen/schauen, wie viel man aus der neuen braucht und dort zuerst.

Ein Problem könnte sein, dass durch 2 Mal ansetzen die Menge leichtet 
falsch werden könnte. Das sind ja flächendeckend auch nicht nur die 
Chreme de la Stecher.

von Stephan S. (uxdx)


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Dirk L. schrieb:
> Angeblich sind ja 7 Dosen in der Flasche, warum sollen dann 2 Dosen
> weggeworfen werden?

Die Spritzen haben ein sog. Totvolumen, das wird aufgezogen, kommt aber 
nicht mehr raus. Je grösser der Spritzeninhalt (1, 2, 5, 10 ... ml), 
umso grösser ist auch das Totvolumen. Sog. Insulinspritzen mit 1 ml habe 
ein optimiertes Totvolumen, sind aber relativ teuer und z.Zt. schwer zu 
kriegen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> rechnerisch
Rechnerisch ergibt sich so vieles, was sich als unpraktisch erweist. 
Beim Entlüften der Spritze gibts ja auch etwas Verlust, etc... Ich werd 
einen Arzt fragen wenn ich mich mal so richtig lächerlich machen will. 
Aber bis ich geimpft werde dauert's sowieso rein rechnerisch noch 50 
Jahre weil bislang vielleicht 2% geimpft sind und ich zu jung für eine 
Risikogruppe bin.

Rechnerisch würden bei 400kV Freileitungsanlagen auch Zäune mit 50cm 
Abstand reichen. Was für eine Platzverschwendung, wenn die stattdessen 
5..10 Meter weit weg stehen.

Beitrag #6554239 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Ben B. schrieb:
> Ich werd
> einen Arzt fragen wenn ich mich mal so richtig lächerlich machen will.
> Aber bis ich geimpft werde dauert's sowieso rein rechnerisch noch 50
> Jahre weil bislang vielleicht 2% geimpft sind und ich zu jung für eine
> Risikogruppe bin.

Ich habe mal aus Neugierde geschaut wann ich dran wäre. Meine Frau ist 
Lehrerin, dort gab es Aussicht auf einen Termin im August. Meine Prüfung 
ergab:
"Unsere Schnellprüfung hat ergeben, dass Sie keinen Anspruch auf eine 
Terminvermittlung zur Impfung besitzen."

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Frank D. schrieb:

> "Unsere Schnellprüfung hat ergeben, dass Sie keinen Anspruch auf eine
> Terminvermittlung zur Impfung besitzen."
;)
Namaste

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich wills gar nicht wissen. Erst heulen alle rum wegen Impfpflicht und 
Lockdown und vorhin hab ich 'ne Sendung gesehen wo Spahn allen Ernstes 
"hofft, bis Ende[?] März die Alten- und Pflegeheime" durchgeimpft zu 
haben. Scheinbar gibt es in Deutschland Parallelen zwischen dem Bau von 
Flughäfen, dem Internet-Breitbandausbau und nun auch bei 
Pandemie-Schutzimpfungen. Wir werden noch jahrelang viel von dem 
CoViD-Spaß haben wenn sich an unserem Tempo nichts ändert.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Rainer U. schrieb:
> ich würde gerne verstehen, warum man die Restmenge aus der
> Durchstechflasche nicht nutzen soll, siehe

Hier wird ein Dusselthread aufgemacht, weil es ja modern ist, 
öffentliche Nachrichten im FS nicht anzuschauen und besser auf 
Internetthreads zu verweisen, die nicht mehr aktuell sind.

Wie oben schon geschrieben, sind nach Verdünnung 2,25ml in der Flasche, 
was rechnerisch sogar mehr als sieben Dosen entspricht. Aufgrund der 
Bauart der Flaschen bekommt man die nicht aufgezogen.

Zuerst publizierte man in Hamburg, dass man 6 Dosen aus der Flasche 
bekäme, es aber mangels offizieller Zulassung nicht dürfe.

Es ist seit mindestens einer Woche von der Europäische 
Arzneimittel-Agentur offiziell genehmigt, 6 Dosen zu nutzen, Ende!

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama_die_reporter/Coronavirus-Impfstoff-Zulassung,impfstoff128.html

"8.1.20: Mit dem Corona-Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer 
können in Europa von nun an mehr Menschen geimpft werden als bisher. Die 
Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) erklärte, dass aus einer 
einzelnen Ampulle des Mittels nun sechs Dosen verimpft werden können. 
Bisher wurden lediglich fünf Impfdosen aus einem Fläschchen gewonnen. 
Somit können mit dem vorhandenen Impfstoff 20 Prozent mehr Menschen 
geimpft werden."

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Die Diskussionen über sechs bis sieben aus den Flaschen entnehmbare 
Dosen sind übrigens nicht so neu, sondern es gab sie auch schon etliche 
Wochen zuvor in den USA. Dort wunderten sich einige sehr gewissenhafte 
Apotheker und Ärzte über das Zuviel an Impfstoff und überprüften ihre 
eigenen Prozesse. Einige verwarfen sogar den verdünnten Impfstoff, weil 
sie vermuteten, selbst einen Fehler beim Verdünnen durchgeführt zu 
haben.

https://www.nbcnews.com/health/health-news/pfizer-vaccine-vials-hold-some-extra-doses-experts-say-s-n1251548

https://www.cnbc.com/2020/12/16/fda-says-extra-doses-from-vials-of-pfizers-covid-vaccine-can-be-used.html

In den USA besteht natürlich noch viel stärker als in Deutschland ein 
potentielles Haftungsrisiko, wenn die Anleitung des Herstellers nicht 
genau beachtet wird. Dort muss sicherlich auch Pfizer eine unglaublich 
teure Versicherung abgeschlossen haben, und zwar natürlich auf Basis der 
offiziell in den Verkehr gebrachten Einheiten. Wie sieht es nun aus, 
wenn z.B. ein Patient, der die sechste oder siebente Dosis erhalten hat, 
einen anaphylaktischen Schock oder irgendeine andere unerwartete 
Nebenwirkung erleidet und nun den Arzt oder Hersteller verklagt? 
Irgendein windiger Rechtsverdreher wird dann aus der Entnahme der 
sechsten Dosis einen schweren Rechtsbruch konstruieren können. Macht das 
offenbar erteilte FDA Approval die Sache für den Arzt besser? Oder wird 
dadurch Pfizer angreifbar, weil sie keine wirksamen technischen 
Vorkehrungen getroffen haben, die die Entnahme von mehr als fünf Dosen 
verhindern?

Es geht dabei wohlgemerkt nicht um eine medizinische Begründung, sondern 
um rein juristische Betrachtungen. Und amerikanische Rechtsanwälte 
lechzen ja wirklich nach solchen formalen Fehlern, um sich zu sanieren.

von Thorsten M. (pappkamerad)


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Die Hersteller verkaufen doch Einheiten. Jetzt hat Deutschland 
x-Millionen Einheiten bestellt. Findige Leute haben nun rausgefunden, 
dass man pro Ampulle eine Einheit mehr rausbekommt. Geht aber nur, wenn 
es zugelassen ist. Jetzt wird es zugelassen und Deutschland bekommt nun 
statt x/5-Millionen Ampullen nur noch x/6-Millionen Ampullen. Im 
gleichen (unbestimmten) Zeitraum.
Hört sich gut an, oder?

von Thorsten M. (pappkamerad)


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Andreas S. schrieb:
> Oder wird
> dadurch Pfizer angreifbar, weil sie keine wirksamen technischen
> Vorkehrungen getroffen haben, die die Entnahme von mehr als fünf Dosen
> verhindern?
Die Hersteller haben eine staatlich Haftungsübernahme ausgehandelt. Ist 
wie mit der Atomkraft. Wenn der Staat es will (teilgeprüften Impfstoff), 
bekommt er es, muss halt das Volk dafür haften.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Thorsten M. schrieb:
> Die Hersteller haben eine staatlich Haftungsübernahme ausgehandelt. Ist
> wie mit der Atomkraft. Wenn der Staat es will (teilgeprüften Impfstoff),
> bekommt er es, muss halt das Volk dafür haften.

Diese Haftungsübernahme wurde für Deutschland bzw. die EU-Staaten 
ausgehandelt. Daraus zu schließen, dass diese auch in den USA gelte, 
halte ich für äußerst gewagt.

von Walta S. (walta)


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Immer wieder faszinierend Laien zuzuhören wenn sie über Fachgebiete 
diskutieren.
Für das Impfdosis Problem gibt es mechanische und rechtliche Gründe. Vor 
allem in der Medizin gelten etwas strengere Regeln. Die lassen sich 
nicht so einfach durch Stammtischargumente aushebeln.

walta

Beitrag #6554680 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6554699 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Achim B. (bobdylan)


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Thorsten M. schrieb:
> Deutschland bekommt nun
> statt x/5-Millionen Ampullen nur noch x/6-Millionen Ampullen.

Sagt wer?

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Ich bin mal so frech, hier wurde mal gefragt ob es ein echtes Bild vom 
Virus gibt. Der Threat wurde aber schon geschlossen, noch einen 
aufmachen will ich jetzt auch nicht. Inzwischen gibt es sogar echte 
Bilder vom Virus. Schon erstaunlich, was alles machbar ist.

https://www.youtube.com/watch?v=7g0fkC3CywM&feature=emb_title

von Thorsten M. (pappkamerad)


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Andreas S. schrieb:
> Thorsten M. schrieb:
>> Die Hersteller haben eine staatlich Haftungsübernahme ausgehandelt. Ist
>> wie mit der Atomkraft. Wenn der Staat es will (teilgeprüften Impfstoff),
>> bekommt er es, muss halt das Volk dafür haften.
> Diese Haftungsübernahme wurde für Deutschland bzw. die EU-Staaten
> ausgehandelt. Daraus zu schließen, dass diese auch in den USA gelte,
> halte ich für äußerst gewagt.
Unsere Volksvertreter haben argumentiert, dass die Impfstoffverträge 
deshalb schleppender als in USA/Kanada von statten gingen, weil hier (im 
Gegensatz zu dort) um Haftungsübernahmen verhandelt wurde und nicht 
blanko unterschrieben. Nachgeprüft habe ich das aber nicht.

von Johnny B. (johnnyb)


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Rainer U. schrieb:
> ich würde gerne verstehen, warum man die Restmenge aus der
> Durchstechflasche nicht nutzen soll

Ganz einfach; so können sie mehr verkaufen ohne sich um ein gescheites 
Behältnis oder eine gescheite Handhabung zu kümmern.
Dasselbe ist ja auch bei anderen Produkten so, wo immer ein gewisser 
Rest unbrauchbar ist: Lippenstifte, Zahnpasta, Ketchup, Spülmittel, 
Zigaretten/Zigarren, etc.

von Udo S. (urschmitt)


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Johnny B. schrieb:
> Ganz einfach; so können sie mehr verkaufen ohne sich um ein gescheites
> Behältnis oder eine gescheite Handhabung zu kümmern.

Ziemlich pauschal und auch noch falsch.
Biontec muss als Hersteller sicherstellen dass auf jeden Fall 5 Dosen 
pro Flasche nach der Verdünnung enthalten sind. Da sowohl beim Füllen 
als auch Verdünnen und entnehmen durch Toleranzen unterschiedliche 
Mengen zustande kommen überfüllt man die Flaschen etwas, damit man in 
jedem Fall 5 Dosen garantieren kann.
Meines Wissens hat Biontec das Vorgehen eine 6. Dosis zu entnehmen sogar 
erlaubt. Das Problem ist die Haftungsfrage wenn man mischt oder die 
offiziell gestestete Vorgehensweise (5 Dosen) einfach ändert.
Also muss das von der Zulassungsbehörde abgesegnet werden. Und da mahlen 
die Mühlen halt langsam.

Zum technischen Vorgehen: Immer den Rest aus einer Flasche entnehmen und 
dann aus der neuen das Fehlende dazuholen halte ich für problematisch. 
Denn wenn eine Flasche aus irgendeinem Grund verunreinigt würde, dann 
würde man diese Verunreinigung (immer weiter verdünnt) von Flasche zu 
Flasche weiterverschleppen.
Das Zusammen benutzen von zwei Flaschen oder auch 3-5 würde ich dagegen 
als
rel. unbedenklich sehen. Aber ich bin weder Arzt noch Rechtsanwalt.

von Le X. (lex_91)


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Udo S. schrieb:
> Zum technischen Vorgehen: Immer den Rest aus einer Flasche entnehmen und
> dann aus der neuen das Fehlende dazuholen halte ich für problematisch.

Ich auch.
Die Handlungen müssen nach einem festgelegten Verfahren unter 
Labor-/Reinraumbedingungen durchgeführt werden.
Und zwar exakt so wie es geprüft und zugelassen wurde.

Wir sind hier nicht am Stammtisch wo man lustig Noagal* zusammenpanscht 
um noch irgendwie ein volles Bier z'ammzubringen.

*Bierreste am Glasboden

von Johnny B. (johnnyb)


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Udo S. schrieb:
> Das Problem ist die Haftungsfrage

Totaler Unsinn; die haften ja derzeit nicht mal wenn jemand mit oder an 
der Impfung stirbt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Johnny B. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Das Problem ist die Haftungsfrage
>
> Totaler Unsinn; die haften ja derzeit nicht mal wenn jemand mit oder an
> der Impfung stirbt.

Das ist für die EU definitiv falsch. Ich habe keine Ahnung, warum immer 
noch der Begriff einer Notfallzulassung durch die Köpfe geistert.

Die EMA hat dem Impfstoff eine "bedingte EU-Marktzulassung" gegeben. Das 
ist eine ganz normale Zulassung mit dem Unterschied, dass noch nicht 
vorliegende Daten (bspw. auf Grund zu geringer Stichprobengrößen) 
fortlaufend ausgewertet und nicht erst alle gesammelt werden.

Aus der entsprechenden Pressemitteilung der Europäischen Kommission:

"Was ist der Unterschied in puncto Haftung zwischen bedingter 
EU-Marktzulassung und Notfallzulassung?

Im Rahmen einer bedingten EU-Marktzulassung haftet der Inhaber der 
Marktzulassung, also das herstellende Pharmaunternehmen. Der Inhaber der 
Marktzulassung ist für das Produkt und seine sichere Verwendung 
verantwortlich.
Die bedingte Marktzulassung gilt für einen Zeitraum von einem Jahr. Sie 
kann erneuert werden und bedeutet für ihren Inhaber dieselben Rechte und 
Haftungspflichten wie eine Standard-Marktzulassung. Darüber hinaus hat 
der Inhaber einer bedingten Marktzulassung spezifische Verpflichtungen, 
z. B. die Fertigstellung bzw. Durchführung neuer Studien innerhalb eines 
festgelegten Zeitraums, um zu bestätigen, dass das 
Nutzen-Risiko-Verhältnis positiv bleibt.
..."

Mit einem Satz: der Hersteller haftet voll

Daher müssen die Prozeduren bei der Herstellung und Verwendung exakt 
eingehalten werden, wobei Erweiterungen wie jetzt die 6-aus-5-Empfehlung 
natürlich möglich sind - aber eben immer nur in Abstimmung mit der EMA.
Würde der Hersteller das nur von sich aus als Anweisung geben, wäre er 
rechtlich direkt angreifbar.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Johnny B. schrieb:
> Totaler Unsinn; die haften ja derzeit nicht mal wenn jemand mit oder an
> der Impfung stirbt.

Ohne eine entsprechende Genehmigung durch die Zulassungsbehörden und den 
Hersteller würde sich die Haftung aber nur auf die ersten fünf Impfdosen 
beschränken.

Solch eine juristische Auseinandersetzung kann durchaus sehr spannend 
werden. Womöglich käme es zu einer Art Beweislastumkehr, d.g. der 
Impfende müsste beweisen, dass der Patient eine der ersten fünf und 
nicht etwa die sechste oder siebente erhalten hätte.

von Johnny B. (johnnyb)


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Chris D. schrieb:
> Mit einem Satz: der Hersteller haftet voll

Scheint bisher aber nicht der Fall zu sein; z.B. allein von den 23 in 
Norwegen an oder mit der Covid-19 verstorbenen Personen weisen alle die 
Verantwortung weit von sich, inkl. der Herstellerfirma BioNTech/Pfizer.
https://legemiddelverket.no/nyheter/covid-19-vaccination-associated-with-deaths-in-elderly-people-who-are-frail

von Thorsten M. (pappkamerad)


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Chris D. schrieb:
> Mit einem Satz: der Hersteller haftet voll
Ja, aber beim Verkauf macht er mit dem Käufer, hier dem Staat, die 
Vereinbarung, dass der Käufer genau diese Haftung übernimmt. 
Vertragsfreiheit und so. Das ist quasi B2B, die können ausmachen was sie 
wollen. So wie ich das mitbekommen habe, hat die EU und der Bund auch 
nicht die vollständige Haftung übernommen, aber doch eine weitgehende.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Johnny B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Mit einem Satz: der Hersteller haftet voll
>
> Scheint bisher aber nicht der Fall zu sein; z.B. allein von den 23 in
> Norwegen an oder mit der Covid-19 verstorbenen Personen weisen alle die
> Verantwortung weit von sich, inkl. der Herstellerfirma BioNTech/Pfizer.
> 
https://legemiddelverket.no/nyheter/covid-19-vaccination-associated-with-deaths-in-elderly-people-who-are-frail

Nein, da steht, dass die Fälle erst einmal untersucht werden.
So wie bei anderen Impfstoffen auch. Völlig normales Prozedere.

Thorsten M. schrieb:
> So wie ich das mitbekommen habe, hat die EU und der Bund auch nicht die
> vollständige Haftung übernommen, aber doch eine weitgehende.

Schlamperei bei der Verpackung dürfte kaum übernommen worden sein.

von Johnny B. (johnnyb)


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Chris D. schrieb:
> Nein, da steht, dass die Fälle erst einmal untersucht werden.
> So wie bei anderen Impfstoffen auch. Völlig normales Prozedere.

Ja mit dem verlinkten Artikel wollte ich nur auf die in Norwegen mit 
oder an der Covid-19-Impfung verstorbenen Menschen hinweisen.

Im anderen Artikeln wird aber beschrieben wie alle die Verantwortung 
weit von sich schieben, wie so oft im Gesundheits- und Pharmawesen:
https://www.euronews.com/2021/01/18/norway-no-link-established-after-post-covid-19-vaccination-deaths-says-health-authority

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Johnny B. schrieb:
> Ja mit dem verlinkten Artikel wollte ich nur auf die in Norwegen mit
> oder an der Covid-19-Impfung verstorbenen Menschen hinweisen.
>
> Im anderen Artikeln wird aber beschrieben wie alle die Verantwortung
> weit von sich schieben, wie so oft im Gesundheits- und Pharmawesen:
> 
https://www.euronews.com/2021/01/18/norway-no-link-established-after-post-covid-19-vaccination-deaths-says-health-authority

Das ist aber nicht impfspezifisch - findet sich, wohin man auch schaut.

Und man muss dazu natürlich auch bedenken, dass der Impfstoff sehr alten 
Menschen mit entsprechenden Risiken verabreicht wurde. Und ein Impfstoff 
löst eben eine mehr oder weniger starke Immunreaktion aus - dafür ist er 
da.

Wie es dort heisst: "these are all people who were very old, frail and 
had serious illnesses"

Natürlich ist das Risiko dort (leider) höher.

von Thorsten M. (pappkamerad)


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Chris D. schrieb:
> Thorsten M. schrieb:
>> So wie ich das mitbekommen habe, hat die EU und der Bund auch nicht die
>> vollständige Haftung übernommen, aber doch eine weitgehende.
> Schlamperei bei der Verpackung dürfte kaum übernommen worden sein.
Es läuft doch so, der Hersteller hat den Impfstoff, der Staat ist darauf 
angewiesen, hat Druck aus der Bevölkerung, und ordert "um jeden Preis". 
Dazu gehört auch die Haftungsübernahme. Wenn jetzt gesagt wird, die EU 
hat "verhandelt", dann geh ich auch davon aus, dass Pfusch nicht in der 
Haftungsübernahme abgedeckt ist. Dass die Langzeitwirkungen aber zur 
Zeit unbekannt sind, auch die Wirksamkeit bei Mutationen, 
Kreuzreaktionen mit Medikamenten usw. weiß jeder und diese Haftung 
übernimmt vertraglich der Staat.
Ist ja auch klar, die Hersteller können die Auswirkungen noch gar nicht 
wissen und eine Haftung wird kaum versicherbar sein. Genau wie bei der 
Atomkraft.

von Thomas U. (charley10)


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Ben B. schrieb:
> Naja so wie ich das jetzt verstehe wird die Flasche quasi 5mal
> angestochen, mit jeweils einer sterilen Einmalspritze. Wieso 6mal
> schädlicher sein sollen als 5mal... keine Ahnung. Die Spritzen selbst
> werden nicht ohne weiteres mehrfach verwendet oder möchtest Du eine
> Spritze im Arm haben wo vorher schon 30 andere mit versorgt wurden und
> sie einfach nur nicht verbiegen möchte? ;)

Dann such mal nach 'Impfpistole'. Die wird heute nur noch von Vet. 
verwendet. Ich selbst wurde in Jugendzeiten mehrfach damit geimpft 
(Grippe) und lebe noch ganz fröhlich vor mich hin. Der Verwaltungsakt 
dazu ging gegen Null.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Thomas U. schrieb:
> Dann such mal nach 'Impfpistole'. Die wird heute nur noch von Vet.
> verwendet. Ich selbst wurde in Jugendzeiten mehrfach damit geimpft
> (Grippe) und lebe noch ganz fröhlich vor mich hin. Der Verwaltungsakt
> dazu ging gegen Null.

Impfpistolen waren damals(tm) der heiße Scheiß. Ich kann mich auch noch 
an die routinemäßigen Impfungen in der Grundschule erinnern. Alle 
Schüler standen mit freier Schulter in einer Schlange, und dann wurde 
die ganze Klasse in wenigen Minuten durchgeimpft. Ich kann mich nicht 
daran erinnern, dass die Impfstelle oder Impfpistole desinfiziert wurde; 
dafür ging das alles viel zu schnell. Möglicherweise hat zwischendurch 
(= nach jeder Klasse) mal jemand mit dem Lappen über die Impfpistole 
gewischt, aber das war es auch.

Heutzutage wären doch bei solch einer Aktion bestimmt zwanzig heulende 
Helikoptermuttis anwesend, zudem noch ein paar "Impfskeptiker" und eine 
Schar Anwälte.

von Johnny B. (johnnyb)


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Chris D. schrieb:
> Wie es dort heisst: "these are all people who were very old, frail and
> had serious illnesses"

Beim Impfstoff ist das also egal, aber an Covid-19 dürfen genau diese 
Menschen nicht sterben? Das verstehe mal jemand...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Johnny B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Wie es dort heisst: "these are all people who were very old, frail and
>> had serious illnesses"
>
> Beim Impfstoff ist das also egal, aber an Covid-19 dürfen genau diese
> Menschen nicht sterben? Das verstehe mal jemand...

Da gilt auch das "Kosten/Nutzen-Verhältnis", d.h.: Bei wie vielen treten 
durch der Impfung Komplikationen auf im Verhältnis zu den durch die 
Impfung verhinderten schweren Fällen?

Man muss die Toten - sofern sie wirklich durch die Impfung gestorben 
sind - also in Relation zu denen, denen dadurch ein schwerer/tödlicher 
Verlauf erspart wurde, sehen.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

nach meinem Wissen sind der Wirkstoffgehalt (Menge des Arzneistoffes) 
pro Ampulle und die Menge des Lösungsmittels so grosszügig bemessen, 
dass man auch 'kleckern' könnte. Wenn man nicht kleckert, hat man eine 
Dosis zuviel, übrig, mehr.., wie auch immer man es nennen mag. Das ist 
für die angeblich so geldgierige Pharmaindustrie eine Einbusse von 20%.
Es werden auch mit Sicherheit keine 2 Ampullen gemischt, so wie das 
weiter oben für den Barkeeper mit dem Rest in der Flasche beschrieben 
wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da gehudelt wird.

73
Wilhelm

von Johnny B. (johnnyb)


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Wilhelm S. schrieb:
> für die angeblich so geldgierige Pharmaindustrie eine Einbusse von 20%

Meinst Du nicht, dass ein schlauer Verkäufer diese 20% Einbusse, wie Du 
es nennst, nicht vorher in den Verkaufspreis mit eingerechnet hat?

Beitrag #6555265 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas U. (charley10)


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Andreas S. schrieb:

> Impfpistolen waren damals(tm) der heiße Scheiß. Ich kann mich auch noch
> an die routinemäßigen Impfungen in der Grundschule erinnern. Alle
> Schüler standen mit freier Schulter in einer Schlange, und dann wurde
> die ganze Klasse in wenigen Minuten durchgeimpft. Ich kann mich nicht
> daran erinnern, dass die Impfstelle oder Impfpistole desinfiziert wurde;
> dafür ging das alles viel zu schnell. Möglicherweise hat zwischendurch
> (= nach jeder Klasse) mal jemand mit dem Lappen über die Impfpistole
> gewischt, aber das war es auch.
>
> Heutzutage wären doch bei solch einer Aktion bestimmt zwanzig heulende
> Helikoptermuttis anwesend, zudem noch ein paar "Impfskeptiker" und eine
> Schar Anwälte.

Das mit der Geschwindigkeit ist doch DER Vorteil! Dabei haben 
irgendwelche 'Matzln' gar keine Chance zum Überspringen! Liegt aber vllt 
auch daran, dass heutzutage(tm) das Immunsystem komplett abtrainiert 
wird durch übertriebene(!) Vorsicht hier und Desinfekt dort... Das kann 
sich nur noch mit Autoimmunerkrankungen melden (aus Langeweile...).

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Johnny,

ich denke mal nicht. Hier wird von allen Seiten absolutes Neuland 
betreten. Bevor sie zu wenig reintun und das dann zu einer wie immer 
gearteten Katastrophe ausartet..?? Lieber sichere Seite. Der 
Imageschaden für den Betreffenden wäre wohl kaum wieder gutzumachen.
Dass die Pharmaindustrie kein ultimativer Wohltätigkeitsverein ist, 
sieht man z.B. daran, dass seit langer Zeit oft viele 
Standardmedikamente nicht lieferbar sind. Die Grundstoffversorgung 
klappt nicht, weil ausgesourced nach China und Indien. Wenn es dann 
keine Grundstoffe gibt (z.B. Fabrik abgebrannt o.ä.), gibt es bei uns 
keine Pillen. Das ist u.a. auch eine Folge des 'Geiz ist geil'. Wenn man 
selbst betroffen ist, findet man das nicht mehr lustig. In den 60er bis 
90er Jahren gab es keine Lieferengpässe, das war einfach unvorstellbar.

Man beachte immer und fasse sich auch an die eigene Nase:
'Geld zu verdienen ist keine Schande, und zuwenig zu verlangen ist 
Dummheit'
So funktioniert die Welt, die Industrie und wir alle.

73
Wilhelm

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Winfried,

glaubst du wirklich, dass der grösste Pharmakonzern der Welt, Pfizer, da 
Hunderte von Millionen reingebuttert hätte, wenn es windig gewesen wäre 
und keine Aussicht auf Erfolg?
Ich unterstelle denen weiss Gott kein Gutmenschentum, aber sie sind 
nicht umsonst der Grösste.

73
Wilhelm

von die Antwort (Gast)


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Es gab hier mal die Frage, ob man die 6. Dose aus der Flasche nutzen 
kann.

Heute gab es eine Pressekonferenz mit Spahn und dort wurde die Frage 
beantwortet:

https://www.youtube.com/watch?v=J4aanNLnMJc

(ab 31:50)

Also die Ärzte, die impfen, wollten rechtliche Sicherheit (laut 
Hersteller war da ja die 6. Dosis nicht drin). Als man ihnen entgegenkam 
und ganz offiziell die Entnahme der 6. Dosis erlaubte (es offiziell 
seitens der Aufsichtsbehörden zugelassen hat), kam der Hersteller und 
kassiert jetzt auch den Preis für die 6. Dosis aus der Flasche ;-) Und 
auf der Flasche steht jetzt "für 6 Dosen".

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