Hallo Forum, ich habe schon einiges hier durchsucht aber nichts gefunden. Ich hätte für eine Bastelei mit einem Li-Ion-Akku gerne eine kleine LED die anzeigt, wenn der Akku bald leer ist. Also zum Beispiel bei Unterschreiten von 3V soll die LED angehen. (Es geht NICHT um einen Tiefentladeschutz. Den habe ich separat.) Es soll beim Unterschreiten von 3 V auf Durchgang geschaltet werden. Die LED ist winzig, brauch also maximal 5 mA. Das ganze sollte ein einzelnes (möglichst kleines) Bauteil sein. Gibt es so etwas? Schon mal vielen Dank für Eure Antworten.
Hallo Mit nur einen Bauteil wird es kaum gehen, kenne keines was das allein kann. Denkbar ist eine Komparatorschaltung die entsprechend mit Hysterese einschaltet. dazu braucht es eine Spannungsreferenz. Mit SMD-Teilen lässt sich das recht klein bauen, 2x SOT und paar 0603 Teile wird man dafür brauchen.
Volker F. schrieb: > die anzeigt, wenn der Akku bald leer ist. Also zum Beispiel bei > Unterschreiten von 3V soll die LED angehen. Wer blindet den Denkfehler?
Volker F. schrieb: > Das ganze sollte ein einzelnes (möglichst kleines) Bauteil sein. > > Gibt es so etwas? Voltage Detector, MCU-Spannungsüberwachung Z.B.: XC6129 SGM811B ... ...
Wie groß ist denn der Akku? Wenn es sich um einen kleinen Akku mit ein paar 100mAh handelt der eh nur mit einem geringen Strom entladen wird siehst Du die LED vielleicht noch 10s leuchten ehe die Abschaltung zuschlägt. Wenn das eine echte Warnung sein soll muss die dann früher angehen. Hast Du dagegen einen großen Akku der einen hohen Strom von deutlich über 1C liefern muss ist dieser bei 3V noch lange nicht leer. MfG
Georg M. schrieb: > Voltage Detector, MCU-Spannungsüberwachung Reset-Schaltung: TS809 (oder MAX... oder anderer Hersteller) mit passender Schaltschwelle. https://www.reichelt.de/-berwachungs-ic-resetschaltung-sot-23-max-809-teur-p108116.html?&trstct=pos_0&nbc=1 (TEUR steht für teuer)
Eben nachgesehen: Ich habe noch eine Anzahl von TS809CXE mit Schaltwelle 2,93 V. Da könnte ich Dir gegen Briefporto ein paar zuschicken.
> TS809CXE > https://www.reichelt.de/-berwachungs-ic-resetschaltung-sot-23-max-809-teur-p108116.html?&trstct=pos_0&nbc=1 WOW, das sieht super aus. Ich muss mich noch etwas mit dem Datenblatt auseinandersetzen (Elektronik ist eigentlich nicht mein Fach ;-) Weißt Du wie "Stark" das Reset-Signal ist? Kann ich damit eine LED betreiben?
m.n. schrieb: > (TEUR steht für teuer) Teuer und stromfressend. Aber damals konnte man nichts besseres. Ein Mikrocontroller kann die Unterspannung blinkend signalisieren. (Also nicht selbst - mit einer LED.) Z.B. ATtiny202 kostet bei Mouser 0,34€+USt, WDT-Schlafstrom ca. 2µA.
> Voltage Detector, MCU-Spannungsüberwachung > Z.B.: > XC6129 > SGM811B Sieht auch sehr gut aus. (Mensch, was es nicht alles gibt :-D . Da wird sicher etwas dabei sein. Vielen Dank. (Jetzt muss ich noch verständliche Beschreibungen suchen.) Tolles Forum.
> ATtiny202
Danke für den Tipp.
Aber der hat mir schon zu viele Beinchen ;-)
Ich halte das Ganze für eine Schnapsidee. Einen Akku, der bald schlappmacht, noch zusätzlich, mit einer LED, zu belasten.
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Deine Bedenken möchte ich zerstreuen. Die Belastung ist sehr gering (unter 50 mA). Und die Laufzeit ist auch unterhalb von 3 V Spannung noch ziemlich lange. Aber ich möchte darauf hingewiesen werden, dass es nicht mehr ewig dauert, bis der Tiefentladeschutz zuschlägt.
Volker F. schrieb: > bei Unterschreiten von 3V soll die LED angehen. > (Es geht NICHT um einen Tiefentladeschutz. Den habe ich separat.) > Es soll beim Unterschreiten von 3 V auf Durchgang geschaltet werden. Die > LED ist winzig, brauch also maximal 5 mA. Handelsüblich ist ICL7665. Es gäbe aber auch Exoten in SOT23.
MCP65R41T https://www.reichelt.de/komparator-1-fach-sot-23-6-mcp-65r41t-1202e-p109803.html Komparator mit integrierter Referenz und Push-Pull Ausgang. Spannungsteiler davor, LED+Vorwiderstand dahinter, fertig. und viel billiger als der ICL7665 bei Reichelt :)
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Εrnst B. schrieb: > ..., fertig. Danke, ist gut gemeint, aber das ist mir schon zu viel. Wenn ich den Schaltplan auf dem Datenblatt ansehe - nöh. Wie schon erwähnt ist die Elektronik nicht mein eigentliches Fach. Ich bastele nur etwas herum.
m.n. schrieb: > ... Da könnte ich Dir gegen Briefporto ein paar zuschicken. Zum ausprobieren, sehr gerne. Wie geht das dann weiter? Kann man hier persönliche Nachrichten schicken?
Volker F. schrieb: > aber das ist mir schon zu viel Puh, das macht's schwierig. Viel weniger als drei Widerstände, IC mit 6 Beinchen und LED kann ich nicht bieten. Höchstens: Spannungsteiler durch Poti ersetzen. Ist dann ein Bauteil weniger, und die Schwellenspannung ist einstellbar.
Wenn es ohnehin einen Tiefentladeschutz gibt ist das Ganze nichtkritisch. Trotzdem möchte ich darauf hinweisen dass Du auch schon mit 50uA eine hocheffiziente LED prima leuchten lassen kannst.
Danke, es gibt ja schon tolle tips: (alle ohne zusätzliche Schaltung) - XC6129 (habe ich noch keine deutsche Beschreibung gefunden) - SGM811B (der bis jetzt vielversprechendste Kandidat) - TS809 (recht teuer) Wird schon `was dabei sein.
Volker F. schrieb: > - XC6129 (habe ich noch keine deutsche Beschreibung gefunden) > - SGM811B (der bis jetzt vielversprechendste Kandidat) > - TS809 (recht teuer) Ich bin aber auch offen für weitere ähnliche Bauteile ;-)
Εrnst B. schrieb: > Puh, das macht's schwierig. Viel weniger als drei Widerstände, IC mit 6 > Beinchen und LED kann ich nicht bieten. Höchstens: Spannungsteiler durch > Poti ersetzen. Ist dann ein Bauteil weniger, und die Schwellenspannung > ist einstellbar. Der Spannungsteiler ist schon integriert.
Wie wäre es mit einer simplen blauen oder weißen LED mit Vorwiderstand? Die geht aus, wenn der Akku fast leer ist. Und in der Übergangsphase wird sie dunkel. Das halte ich für vernünftiger, als den Akku mit einer roten "ich bin leer" LED noch weiter zu belasten.
Es gibt genug käufliche Ware, die bei nahender Tiefentladung des Akkus noch eine ordentlich helle LED zum alsbaldigen Batterietod dazuschaltet. Wie kann man das einem Bastler als schlechte Praxis erklären? Die Verkäufer von solchem Mist verdienen noch schön am Tausch des "proprietären" Akkus und der Austausch-Leistung. - Aber der Bastler???
MaWin schrieb: > Handelsüblich ist ICL7665. Und leider, obwohl uralt, noch immer schweineteuer und braucht etliche Widerstände um sich herum. Da kommt doch der von m.n. genau passend an: m.n. schrieb: > Ich habe noch eine Anzahl von TS809CXE mit Schaltwelle > 2,93 V. Da könnte ich Dir gegen Briefporto ein paar zuschicken. Sebastian S. schrieb: > Ich halte das Ganze für eine Schnapsidee. > Einen Akku, der bald schlappmacht, noch zusätzlich, mit einer LED, zu > belasten. Es wirkt widersinnig, klar, aber kommt auf die Anwendung an. Sowas habe ich vor über 2 Jahren mit dem 7665 aufgebaut: Unterhalb einer Spannung xx lasse ich eine LED blitzen (weniger Strom als Dauerleuchten), noch weiter runter kommt eine akustische Signalisierung. Natürlich muß jemand reagieren, wenn die Warnschaltung aus geht, ist der Akku ein Fall für die Mültonne. In einem anderen Aufbau mit einem µC melde ich Unterspannung, eine Weile später schaltet sich der µC dann selbst ab = Akkulast 0µA.
Vielen Dank für Eure Anteilnahme, aber sie ist wirklich nicht notwendig. Akkus sind 18650 mit ca. 2.200 mAh. Sie sind eben nicht so schnell leer. Da vergisst man schon mal das Laden. Und wenn die Abschaltung abschaltet ärgere ich mich, weil es ganz sicher dann gerade unpassend ist. Ich muss jetzt mal noch nach LEDs suchen die möglichst wenig Strom ziehen, wie Mark S. (voltwide) geschrieben hat. Beim blauen C gibt 2 mA-LEDs. Schwächere (bezahlbare) leider nicht. Aber die sollten gut sein.
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Hallo nein nimm eben die 2mA LEDs nicht - nimmt eine hochwertige weiße eventuell auch blaue LED. Unter fast allen realistischen Umgebungsbedingungen (draußen bei Sonnenschein wird es allerdings schwierig) ist so eine LED bei wenigen 100µA hell genug und gut erkannt zu werden - wen es richtig dunkel ist reichen auch 10µA. Die 2mA LED sind oft die schlechten Chargen bzw. von der Technologie (gerade die roten Typen) sehr alt. Oder halt direkt eine LED die für Beleuchtungszwecke gedacht ist - die sind aber auch mechanisch größer und eigentlich als Anzeige LED zu teuer (wobei der Preis an sich keinen Umbringen wird) Hennes
Volker F. schrieb: > Beim blauen C gibt 2 mA-LEDs. Schwächere (bezahlbare) leider nicht. > Aber die sollten gut sein. Keineswegs. Vergleiche mal deren Helligkeit mit aktuellen "superhellen" LEDs. Da liegt Faktor 10000 zwischen.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Volker F. schrieb: >> Beim blauen C gibt 2 mA-LEDs. Schwächere (bezahlbare) leider nicht. >> Aber die sollten gut sein. > > Keineswegs. Vergleiche mal deren Helligkeit mit aktuellen "superhellen" > LEDs. Da liegt Faktor 10000 zwischen. Die superhellen ziehen aber 20 mA. Oder soll so eine mit entsprechendem Vorwiderstand so weit "gedrosselt" werden, dass sie nur 1 oder 2 mA bekommt? Geht das? (Habe ich noch nicht ausprobiert.)
Volker F. schrieb: > Die superhellen ziehen aber 20 mA. Nein, sie "ziehen" nicht sondern du bestimmst durch den Vorwiederstand, mit wie viel Strom du sie betreiben möchtest. Und glaube mir, die sind selbst bei 1mA noch mehr als 1000 mal heller, als Low-Current LED's. Lies mal meinen LED Aufsatz: http://stefanfrings.de/LED/index.html
Aaaaaahhh, wieder was gelernt :-D Vielen Dank für den Hinweis !!!!!
Stefan ⛄ F. schrieb: > Keineswegs. Vergleiche mal deren Helligkeit mit aktuellen "superhellen" > LEDs. Da liegt Faktor 10000 zwischen Na na, Vergleiche bei gleichem Strom und vor allem gleichem Abstarhlwinkel. Zwar gibt es aktuell LEDs die bei 2mA eine grössere Lichtmenge aussenden als die low current LEDs, aber mit Glück Faktor 10, also bei 200uA do hell wie die anderen bei 2mA, schon eine mit Faktor 100, also bei 20uA so hell wie eine lowcurrent ist mir nicht bekannt. Ganz zu schweigen von deinem Phantasiewert Faktor 10000.
Bitte jetzt nicht anfangen sich zu zerfleischen ;-) Die Richtung war richtig und wichtig!
MaWin schrieb: > Zwar gibt es aktuell LEDs die bei 2mA eine grössere Lichtmenge aussenden > als die low current LEDs, aber mit Glück Faktor 10, also bei 200uA do > hell wie die anderen bei 2mA, schon eine mit Faktor 100, also bei 20uA > so hell wie eine lowcurrent ist mir nicht bekannt. > Ganz zu schweigen von deinem Phantasiewert Faktor 10000. Es ging konkret um Low-Current LEDs von Conrad. Die Hellste 5mm Low-Current LED scheint Artikel 146005 zu sein, mit 0,7 bis 5 mcd bei 2mA und 60 °. Zum Vergleich habe ich dort Artikel 1573742 als "normale" rote 5mm LED gefunden, mit 2000 - 3000 mcd bei 20mA 50 - 60° gefunden. Nehmen wir mal von beiden die mittlere Helligkeit und von der helleren LED den geschätzten Wert bei 2mA (also 1/10), dann haben wir ungefähr den Faktor 100 zwischen den beiden. MaWin hat also Recht, ich habe übertrieben.
Beitrag #6556650 wurde von einem Moderator gelöscht.
Das ist eine typische Lösung aus der Bastelkiste am Sonntagnachmittag, wenn es schnell gehen muss: Durch den Einsatz einer Superhellen roten LED, können alle Widerstände um den Faktor 5 vergrößert werden. Der Zweig mit der grünen LED kann natürlich entfallen. Statt der 15 Volt Z-Diode eine 2V4 Z-Diode verwenden. Ich gebe zu bedenken: Je kleiner die Z-Diode, um so mangelhafter ist die Genauigkeit.
Ach Du grüne Neune schrieb: > Je kleiner die Z-Diode, um so mangelhafter ist die Genauigkeit. Besser als die Z-Diode wäre also ein LM385Z-2,5 mit einer festen Spannung von 2,5 Volt. Zusammen mit der BE-Strecke des Transistors, schaltet sich die LED dann bei unter 3,1 Volt abrupt ein und oberhalb von 3,25 Volt wieder abrupt aus (Hysterese mit R1 einstellbar).
Volker F. schrieb: > Ich hätte für eine Bastelei mit einem Li-Ion-Akku gerne eine kleine LED > die anzeigt, wenn der Akku bald leer ist. Also zum Beispiel bei > Unterschreiten von 3V soll die LED angehen. > Das ganze sollte ein einzelnes (möglichst kleines) Bauteil sein. Einige Voltage detectors/supervisors wurden oben schon genannt. Gerade bin ich im NCP301 Datenblatt über folgendes Beispiel, mit 3 Indikatoren, gestolpert. Das kann beliebig skaliert, erweitert, gekürzt werden. Der NCP301 hat einen open drain Ausgang, NCP300 ist komplementär. Und beide gibt es als active low/high. Wenn man einen komplementären nimmt, eine Duo-LED (bidirektional) oder 2 antiparallele und einen Vorwiderstand ist die Schaltung mit nur 3 Bauteilen komplett.
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Vielen vielen Dank allen, aber, wie schon erwähnt, ich habe eigentlich keine Ahnung von Elektronik. Da ich wegen Corona-Shutdwon Zeit habe, bastele ich etwas herum. Eben habe ich mir ein Youtube-Video angesehen zur prinzipiellen Funktionsweise eines Spannungsteilers - das ist mein Kenntnisstand. Deshalb mein Moto: Keep it simple! Aber noch mal: Vielen Dank. Es waren ja schon einige sehr gute Tipps dabei.
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