In unserem Unternehmen war es seither so, dass die Sicherheitsprotokolle (Maschinensicherheit) und die Protokolle für die CE-Konformität von einem Abteilungsleiter alleine unterschieben wurde. Nun hat man in der Geschäftsführung wohl gemerkt, dass es nicht so gut ist jenes einer einzelnen Person zu überlassen. Deshalb will man diese Aufgaben jetzt auf die Projektleiter Elektro verteilen. Die Projektleiter hatte man in der Vergangenheit eher klein geredet und ganz hart ausgedrückt „dumm“ gehalten. Man war halt für den Part Elektro zuständig, techn. Abstimmung mit dem Kunden, jedoch wie oben beschrieben hat Final jemand anderes die Sicherheit gegengezeichnet. Somit steht weder im Vertrag/Stellen- und Arbeitsplatzbeschreibung irgendwas von Verantwortung/Sicherheit etc. Wie kann man dieses mehr an Verantwortung die man übernehmen soll, monetär abbilden? Von Gehalt hat man Quasi noch einen Gruppenleiter zwischen den Projektleitern und den Abteilungsleiter. Ein wegdrücken der Verantwortung ist nicht mehr möglich – die GF hat die Richtung schon mal gesetzt.
ToniS schrieb: > Ein wegdrücken der Verantwortung ist nicht mehr möglich – die GF hat die > Richtung schon mal gesetzt. Wenn du dir ein paar Eier wachsen lässt, dann wirst sie natürlich wegdrücken können. Niemand kann dich dazu zwingen.
ToniS schrieb: > Wie kann man dieses mehr an Verantwortung die man übernehmen soll, > monetär abbilden? Du darfst dir immer als Erster Obst auf dem Gratisobst-Korb nehmen.
Senf D. schrieb: > Niemand kann dich dazu zwingen. Logisch kann der Arbeitgeber eine Unterschrift unter Protokolle einfordern. Warum sich Leute dagegen wehren ist mir ein Raetsel. Gibt es nur in Deutschland. Darum ist hier auch alles so irre langsam.
Wayne schrieb: > Senf D. schrieb: >> Niemand kann dich dazu zwingen. > > Logisch kann der Arbeitgeber eine Unterschrift unter Protokolle > einfordern. Ich habe das so verstanden, dass er dann auch persönlich dafür haftet, was er unterschrieben hat, ansonsten brauchen wir hier im Thread auch nicht über Verantwortung diskutieren.
Senf D. schrieb: > dass er dann auch persönlich dafür haftet, was er unterschrieben hat Natürlich haftet er auch persönlich für das, was er berufsbedingt unterschreibt. Ist und war schon immer so — Angestelltenverhältnis ist kein Freibrief zum Herumblödeln. Im Ernstfall kommt es natürlich darauf an, wie die Unterschrift zustande kam – grobe Fahrlässigkeit oder gar Vorsatz des Arbeitnehmers wird definitiv anders geahndet als ein Fehler, der nach Stand der Technik im Rahmen der üblichen Prozesse nicht vom Arbeitnehmer erkannt wurde. Sorgfaltspflicht ist Teil eines jeden Angestelltenverhältnisses, und wenn der TO meint, einfach so irgendwelche Dokumente unterschreiben zu müssen, ohne zu wissen, was er da eigentlich tut, kann ihm wohl keiner helfen.
Normalerweise macht das der ce koordinator. Hier muss ein seminar belegt werden, das jmd befähigt, anlagen abzunehmen. Derjenige ist dann dafür zuständig und unterschreibt dann auch, wenn das unternehmen ihn dazu befähigt. Der Projektleiter etc kann gegenzeichnen zur sicherheit. Beide sollten sich natürlich vorher hier und da austauschen. Einfach jmd unterschreiben lassen ist doch halbherzig. Mehr geld? Vielleicht n bissl was, wird aber nicht der grosse wurf werden.
Horst G. schrieb: > Angestelltenverhältnis ist kein Freibrief zum Herumblödeln. Das sehe ich aber komplett anders. Wenn ich über längere Zeit nur Murks entwickele, dann kann man mich nach Abmahnung irgendwann entlassen, aber persönlich haftbar bin ich als normaler Angestellter eben gerade nicht für das Produkt, das mein Arbeitgeber verkauft (was einer der Vorteile dieses Status ist).
Senf D. schrieb: > persönlich haftbar bin ich als normaler Angestellter eben gerade nicht > für das Produkt, das mein Arbeitgeber verkauft (was einer der Vorteile > dieses Status ist). Selbstverständlich bist Du das, in Deutschland können nur sogenannte „natürliche Personen“ haftbar gemacht werden, und das sind im Zweifel auch „normale Angestellte“. Sagt Dir der Eisenbahnunfall von Eschede etwas?
Hospitant schrieb: > Selbstverständlich bist Du das, in Deutschland können nur sogenannte > „natürliche Personen“ haftbar gemacht werden, und das sind im Zweifel > auch „normale Angestellte“. Wenn, dann wohl leitende Angestellte oder Geschäftsführer, etc. > Sagt Dir der Eisenbahnunfall von Eschede > etwas? Ja, auch wenn es schon lange her ist. Wurden denn da normale Angestellte, also Konstrukteure von diesem Radreifen, haftbar gemacht und verknackt? Bestimmt nicht.
Neben zwei Angestellten der Bundesbahn wurde damals auch zumindest ein Ingenieur des Radreifenherstellers angeklagt. Das Verfahren wurde zwar meines Wissens gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt, dennoch zeigt der Fall, dass bei grob fahrlässiger Handlung auch ein „normaler Angestellter“ sich vor Gericht verantworten muss, sollte er seiner Sorgfaltspflicht nicht nachkommen.
Obstkorbfan schrieb: > Locker 50€ oben drauf NotBelieveTheHype schrieb: > 3% mehr Da Schreibt wohl die Geschäftsleitung auch mit!
Gelber Sack schrieb: > Obstkorbfan schrieb: >> Locker 50€ oben drauf Mhh, ob ich Obstkorbfan kenne. Die 50,- € sind mal bei einem Bekannten gefallen als überlegt wurde was angemessen ist bezüglich der höherer Haftungsrisiken. Wert auch in Diskussion mit mehreren anderen Personen vertreten. Sind beide im Safety Bereich unterwegs in der Region Regierungsbezirk Tübingen. Die Regel sind eher 0,- € Aufschlag, was ich aber nicht gerechtfertigt halte. Ist ja so schon schwer genug Entwickler für Safety zu begeistern. Da ist doch ein Bonus Größenordnung Frau alle 2 Monate zum Essen einladen angemessen. Wenn man sich anschaut in welchen Fällen es zu Mitarbeiter Haftung gekommen ist, ist das doch sehr überschaubar. Vor allem wenn ich an den ein oder anderen unfähigen Kollegen denke dem man im Leben schon begegnet ist. Haftung meist bei Unglücken mit vielen Toten. Wenn man seine Arbeit halbwegs ordentlich macht hat sich das in der Regel erledigt, vor allem bei Maschinen die nur durch eingewiesenes Personal bedient werden dürfen.
Beitrag #6559805 wurde von einem Moderator gelöscht.
ToniS schrieb: > und die Protokolle für die CE-Konformität von > einem Abteilungsleiter alleine unterschieben wurde. > Wie kann man dieses mehr an Verantwortung die man übernehmen soll Frag einen Juristen und der wird dir sagen das die CE-Unterschrift keinen Pfifferling wert ist, im Schadens-/Haftungsfall wird der GF verknackt. Also schmink Dir den parfürmierten Schaum von wegen 'mehr Verantwortung' ganz schnell ab.
Beitrag #6559862 wurde von einem Moderator gelöscht.
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