Hallo, ich habe heute folgendes Anliegen: Ich erzeuge ein Spektrum aus einem Messsignal und leite davon eine dominante Frequenz als Ausgabewert ab. Nun ist das Signal u.a. mit Störgrößen behaftet (die Störungen können von mehreren Quellen resultieren [z.B. durch den Schaltregler in der Spannungsversorgung] oder von der Messeinrichtung selbst und sind per se vor dem Einschalten des Gerätes nicht bekannt bzw. können sich verändern (anderes Netzteil, andere Umgebung), ich würde sie aber über die Geräteeinschaltzeit im ersten Schritt amplituden+frequenzmäßig als quasi-konstant ansehen) Um die Robustheit bei der Auswertung zu erhöhen (kurz: keine Störfrequenzen zu detektieren), habe ich mir vorgestellt, ein Power Spectrum Model der Störungen zu erstellen (Anmerkung: Es geht um einen Spektralbereich von 0-100 kHz). Wenn das Messignal (das eigentlich nur eine Frequenz ausgeben soll) selbst störbehaftet ist (Anm: Weißes Rauschen natürlich außen vorgelassen), und ich auch hier davon ausgehe, dass die Störungen amplituden+frequenzmäßig quasi-konstant bleiben, wie wäre in diesem Fall der Lösungsweg? Ich kann in diesem Fall nur das Power Spektrum mit Messsignal kalkulieren. Dann müsste ich whschl. min. zwei unterschiedliche weit genug außeinanderliegende Messungen durchführen und die Ziel-Frequenzbereiche (die könnte ich abschätzen) jeweils ausblenden und dann die Spektren vereinen. - Ist das korrekt? Ich bin mir nur nicht sicher, wie ich das auf mein Messspektrum anwenden soll. Kann man die Powerspektra einfach voneinander subtrahieren? - vermutlich schon, aber irgendwie kommt mir das zu einfach vor. Dann ist mir bei der Suche der Begriff "Power Spectrum Estimation" untergekommen, wäre dieser Ansatz vielleicht eine Option? -Whschl. nicht, nachdem ich die Störgrößen als unbekannt ansehe, könnte ich im ersten Schritt gar kein passendes Modell dazu erstellen. Kann man das so machen, oder gibt es "(more) sophisticated ideas"?
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Du machst also Messungen von dem Frequenzbereich 0 ... 100 kHz. In diesem Frequenzbereich interessiert dich nur eine bestimmte Frequenz die vom Messsignal erzeugt wird? Ist diese Frequenz vom Messsignal immer gleich, also fest? Ändert sich die Amplitude vom Messsignal? Was du machen kannst ist: Spektrum ohne Messsignal aufnehmen, Spektrum mit Messsignal aufnehmen, subtrahieren. Das funktioniert aber nur wenn sich die Störungen in der Zwischenzeit nicht ändern, sondern bei beiden Messungen gleich sind.
Klar, machen kann man das. Bestimmte Störer mögen konstant vorhanden und abschätzbar sein, aber wie geht man mit den (weit unangenehmeren) diskreten Störern vor, deren Natur es ist, nicht so leicht vorhersagbar zu sein? @sparker Kannst Du bitte Deine Messung/Messaufbau genauer beschreiben? Ich kann mir vorstellen, was Du vor hast, aber den Sinn darin erkenne ich (noch?) nicht.
Gustl B. schrieb: > Du machst also Messungen von dem Frequenzbereich 0 ... 100 kHz. > In diesem Frequenzbereich interessiert dich nur eine bestimmte Frequenz > die vom Messsignal erzeugt wird? Im Idealfall interessiert mich für eine Messung nur eine dominante Frequenz. > Ist diese Frequenz vom Messsignal immer gleich, also fest? Ändert sich > die Amplitude vom Messsignal? Nein, die Frequenz kann sich ändern, aber ich kann das Messsignal bzw. die Frequenz in einer definierten Umgebung abschätzen. Die Amplitude des Messsignals kann sich auch ändern, wichtig ist mir nur, dass die Störfrequenzanteile im Spektrum minimiert werden, damit keine Störfrequenz detektiert wird (weil die Amplitude des Messsignals eben auch sehr klein werden kann)
Wie schnell können sich denn Frequenz und Amplitude Deines Signals ändern und wie schnell kannst Du messen bzw. auswerten?
Meister E. schrieb: > Klar, machen kann man das. Bestimmte Störer mögen konstant > vorhanden und > abschätzbar sein, aber wie geht man mit den (weit unangenehmeren) > diskreten Störern vor, deren Natur es ist, nicht so leicht vorhersagbar > zu sein? > > @sparker > > Kannst Du bitte Deine Messung/Messaufbau genauer beschreiben? Ich kann > mir vorstellen, was Du vor hast, aber den Sinn darin erkenne ich (noch?) > nicht. Das ist ein Radarsystem (FMCW), die diskreten Störungen sind natürlich schwierig (es findet eine entsprechende Mittelung statt und das Spektrum wird einem CFAR-Detektor zugeführt).
Wenn Du viel schneller messen kannst als sich die Messgröße ändern kann, würde ich einfach öfter messen und die sporadischen Störer herausfiltern (z.B.Median).
Meister E. schrieb: > Wenn Du viel schneller messen kannst als sich die Messgröße ändern > kann, > würde ich einfach öfter messen und die sporadischen Störer herausfiltern > (z.B.Median). Es geht mir nicht um die sporadischen, sondern um die konstanten Störquellen.
Daniel R. schrieb: > Das ist ein Radarsystem (FMCW) > ... > CFAR-Detektor zugeführt). Ich bin ehrlich: da kenne ich mich leider überhaupt nicht aus. :(
Daniel R. schrieb: > Es geht mir nicht um die sporadischen, sondern um die konstanten > Störquellen. Dann steht die Antwort doch schon im ersten Post von Gustl.
Meister E. schrieb: > Daniel R. schrieb: >> Es geht mir nicht um die sporadischen, sondern um die konstanten >> Störquellen. Konstante Störquellen sind im Chirp meistens gar nicht sichtbar, wenn man es richtig pulskomprimiert. Nur, was sich während des Pulses ändert und hochfrequent genug ist, um in die Nutzbänder hineinzuragen, wird erfasst.
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