Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteil eriner CNC Fräse BJ1988 reparieren


von DoWerna (Gast)



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Hallo
habe für Hobbyzwecke eine Maho Mh500 CNC Fräse hier stehen.

Leider hat das Netzteil der Steuerung ein Problem.
In der Regel kann ich die Maschine hochfahren unf für ca. 1h normal 
arbeiten.
Mit der zeit schleicht sich dann ein Schleppfehler ein, also die 
Steuerung ist mit deren analogen 0-10V Ausgängen nichtmehr in der Lage 
die Servomotoren so anzusteuern dass sie die Position halten.

Die Störung ist recht üblich, und deutet du 100% auf ein defektes 
Netzteil hin,
das haben mehrere Fachleute so gesagt, auch in diversen Foren konnte ich 
das so nachlesen.


Austauschnetzteile sind zwar am Markt verfügbar, kosten aber so um nen 
1000er.

Das ist für eine Maschine die Samstagnachmittags für Hobbyzwecke läuft 
dann schon eher viel Geld:-)


jetzt habe ich das Netzteil mal rausgezogen,
ist ähnlich wie bei einem PC Netzteil stellt verschieden Spannungen 
bereit ich glaube +15v -15v 12v 5v GND oder so...
optisch kann ich zumindest an der oberen Leiterplatte keinen 
offensichtlichen Schaden feststellen.
 bisher gefundne habe ich eine lockere lötstelle an einen der beiden 
großen 220uf Elkos auf der Hochspannungsseite,
das hab ich mal gelötet. hat so aber noch nix gebracht.

warscheinlich erhöht sich im Betrieb mit der Zeit die Restwelligkeit an 
einer der gelieferten Spannungen oder so.
so dass die Steuerung den Servosteller nicht mehr sauber bedienen kann.


Oszyloskop wäre vorhanden.
wie würdet ihr weiter vorgehen?
mal vorsorglich alle Elkos tauschen?

: Verschoben durch Moderator
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Mit dem "Oszyloskop" die Welligkeit jeder Ausgangsspannung messen. 
Daraus erkennst Du welcher Zweig betroffen ist. Dadurch grenzt Du den 
Fehlerort ein. Heissluft/Kältespray hilft dabei.

von MaWin (Gast)


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DoWerna schrieb:
> stellt verschieden Spannungen bereit ich glaube +15v -15v 12v 5v GND
> oder so...

Einfach mal in Betrieb MESSEN (z.B. je ein 2.50€ billiges Messgerät pro 
Spannung anschliessen), dann wirst du auch merken, ob sich an den 
Spannungen was tut.

DoWerna schrieb:
> Oszyloskop wäre vorhanden

Damit kann man sehen, ob die Spannung als saubere Gleichspannung 
rauskommt wenn man weiss wie man es schreibt. ABER: Ein normales 
Oszilloskop ist mit dem Schutzleiter verbunden und könnte einen satten 
Kurzschluss in der Steuerung verursachen oder zumindest eine 
Masseschleife, man muss eine Differenzmessung machen - wenn man weiss, 
wie man die macht.

von Otto (Gast)


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Hallo,

ein großer Schleppfehler tritt eher während des Verfahrens auf. Liegt 
dieser im Stillstand im Bereich von 10v hast du eher ein Problem mit den 
Antrieb en. Hast du den ausgegebenen Sollwert gemessen? Welche Achse hat 
das Problem und welche Steuerung ist vorhanden?

Gruß Otto

von DoWerna (Gast)


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das Oszilloskop, (wir können alles ausser Hochdeutsch :-))
ist ein altes Voltcraft DMM750, Akkubetrieben, folglich keine Verbindung 
zum Schutzleiter.

aber ja das klingt mal nach nen Plan.

jetzt ist es halt so dass am kaputtem Netzteil jegliche Beschriftung 
bezüglich der Pinbelegung an den Stecken fehlt.
ich weiß auch nicht ob das Netzteil seitens der Steuerung irgendwie 
beschaltet werden muss um dementsprechend dann zu liefern, bei der 
anzahl der Pins aber wohl warscheinlich.

Die einzigen Pins die ich weiß sind die 220v fürs Netzteil, von dem her 
könnte ichs zwar schon Spannung anlegen, sinnvollerweise messe ich die 
Ausgangsspannungen aber wohl im Betrieb wenn die Steueung auch wirklich 
Strom zieht.

dazu muss ich erstmal Kabel an den Pins löten welche ich nach außen 
verlege,

wenn ich das Netzteil in die Steuerung schiebe komm ich ja nichtmehr 
ran.

@Otto bzw. zum Verhalten der Maschine
der schleppfehler tritt im Stand auf, bzw die Steuerung ist nicht mehr 
im stand die letzten 5/100 zu fahren.
Interessanterweise tritt der fehler wenn dann unmittelbar nach dem 
einschalten auf. dh wenn sie mal läuft, läuft sie, ohne zu großem 
Schleppfehler.
schalte ich die Maschine dann aber, warum auch immer, aus und wieder an 
kommt es zum fehler.

Also immer direkt nach dem Einschalten des "Betriebswarmen" Netzteils

wie gesagt es gibt in den entsprechenden Foren viele Beschreibungen 
haargenau solter Störungen und immer wars das Netzteil.

Steuerung ist übrigens eine Philips 432

von DoWerna (Gast)



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im Anhang nochmal 2 Bilder der 2 Leiterplatten von unten.


Einmal sieht man auf der Oberen Plattine beim Stecker jeweils 3 Pins 
verbunden, die 2 Bahnen verbindet auf der Oberseite ein Dicker Elko mit 
4700uF 10V.

auf der unteren Plattine sieht man von unten einmal mit 1 eingekreist 2 
Pins, daran hängt ein Elko mit 22uf 40v
einmal mit 2 Eingekreist und obendrauf ein Elko mit 3300uf 25v.


ich denke mal das sind die 3 Spannungen welche das Netzteil liefert.

jetzt könnte ich halt daran jeweils 2 Kabel anlöten nach aussen führen 
und messen.

von DoWerna (Gast)


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also die Pins auf der oberen warscheinlich 5V mit ordentlich A,
die 2 anderen 12v und 15v oder so

einen Symetrischen Ausgang mit +-15v konnte ich so net sehen...

ich glaube leg mal die Litzen nach aussen...

von Johannes S. (Gast)


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Der X2 sollte gewechselt werden, sieht schon so aus das der Risse hat. 
Der ist zwar nur zur Entstörung, kann sich aber mit Knall und Gestank 
verabschieden.
Die dicken Elkos sehen noch gut aus, ist ja ein analoges NT ohne die 
hohe Impulsbelastung wie in einem Schaltnetztteil. Wenn kein Oszi 
vorhanden ist kann man auch im AC Messbereich messen und sehen ob die 
Restwelligkeit zu hoch ist.

von Uli S. (uli12us)


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Falls du offene Massstäbe hast, dann solltest du die erstmal reinigen.
Auch wenn im Netz gesagt wird, dass es am Netzteil liegt, ist das ein 
eher untypischer Fehler dafür. Es schadet zwar nichts, dir die Elkos 
anzuschauen,
aber obs was hilft, die zu wechseln ist nicht so sicher.

von Stephan (Gast)


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DoWerna schrieb:
> Die einzigen Pins die ich weiß sind die 220v fürs Netzteil, von dem her
> könnte ichs zwar schon Spannung anlegen, sinnvollerweise messe ich die
> Ausgangsspannungen aber wohl im Betrieb wenn die Steueung auch wirklich
> Strom zieht.

Bevor Du am PE1870 (warum ist das eigentlich so sauber? - ich kenne die 
nur mit einer dicken Dereckschicht ;) noch was kaputt machst, folgender 
Ratschlag:
Das Rack Deiner 432 (-9 oder neuer) ist vermutlich eines, wo die 
Bedientastatur auf der Rückseite angeschraubt ist?
Dann schraube einfach die Tastatur (4 Schrauben) ab und Du kannst von 
hinten auf die BUS-PCB (aka Backplane) schauen. Da stehen an den 
entsprechenden Pins die Spannungen dran. Dort kannst Du dann (mehr! oder 
weniger! gefahrlos!) die Spannungen im Betrieb direkt messen (+5V, +5Vp, 
+12 und +/-15V).

>aber wohl im Betrieb wenn die Steueung auch wirklich Strom...
Nein, aber das PE1870 holt sich das Feedback "Sense" (und Feedback-GND) 
von der BUS-PCB und regelt dann entsprechend die +5V; das PE1870 IST ein 
SNT für die +5V/+12 und +/-15V werden aus dem Zwischenkreis erzeugt 
(mittels 78yxx). D.h. 230V~ an das NT auf dem Labortisch und ... nichts 
wird passieren (vermutlich hast Du dann so 1-2V am +5V Ausgang.

Und pass bitte bei diesem Meisterwerk holländischer NT-Kunst auf. Auf 
dem 32-Pin connector ist PRI/SEC höllisch nah beisammen!

VG, Stephan

von Stephan (Gast)


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Stephan schrieb:
> PE1870 holt sich das Feedback "Sense"

Ich zitiere mich selbst und gebe noch ein paar Detail-Infos:
+SENSE ist an X191.4
-SENSE ist an X191.18

+5V (Out#1) ist an X191.6,8,10
GND (Out#1) ist an X191.12,14,16

X191 ist der 32pol Connector, bei dem UNTEN (28, 30 und 32-PE) die 
Netzspannung anliegt.

Das siehst Du dann aber, wenn Du von hinten auf die Backplane schaust.
VG, Stephan

von hinz (Gast)


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Johannes S. schrieb:
> ist ja ein analoges NT

Offensichtlich nicht.

von sepp222 (Gast)


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Wie Wäre es mit Tantalkondensatoren ersetzen,evtl auch die Elkos wenn 
kein ESR
Messgerät vorhanden ist.Hast du einen Schaltplan vom Netzteil?
                                                  Gruß  Hans

von DoWerna (Gast)


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Stephan schrieb:

> Das Rack Deiner 432 (-9 oder neuer) ist vermutlich eines, wo die
> Bedientastatur auf der Rückseite angeschraubt ist?
> Dann schraube einfach die Tastatur (4 Schrauben) ab und Du kannst von
> hinten auf die BUS-PCB (aka Backplane) schauen. Da stehen an den
> entsprechenden Pins die Spannungen dran. Dort kannst Du dann (mehr! oder
> weniger! gefahrlos!) die Spannungen im Betrieb direkt messen (+5V, +5Vp,
> +12 und +/-15V).


Ui danke, wird so gemacht, ich werde berichten :-)

von DoWerna (Gast)


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Stephan schrieb:
> Das Rack Deiner 432 (-9 oder neuer) ist vermutlich eines, wo die
> Bedientastatur auf der Rückseite angeschraubt ist?

leider Nein
das Rack steht im Schaltschrank,

ich schau mir das morgen mal an
aber es wird denke ich schon möglich ein das Rack so rauszudrehen dass 
ich zugrif auf die Hinerseite der Busplattine habe...

von Stephan (Gast)


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DoWerna schrieb:
> aber es wird denke ich schon möglich ein das Rack so rauszudrehen dass

Das wird schwierig in einem normalen MH500x Schrank...
Aber gut - probiere es.

Eine 432-9 ist es dann aber auch vermutlich nicht, sondern neuer.
Hat Deine 32 I/O Karte dreireihige ROTE D-Sub artige Buchsen? oder 
zweireihige D-Sub-Buchsen?
8088 oder 286er CPU?

Das die Maschinenparameter jetzt nach der Entnahme des NT weg sind (aus 
dem CPU MEM) ist Dir klar und hast den "Rückspiel"-Prozess per PC/RS232 
im Griff? Falls nicht und Du nur noch den Lochsteifen hast - melde Dich 
einfach ;)

Viel Erfolg, Stephan

von DoWerna (Gast)


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Stephan schrieb:
> Eine 432-9 ist es dann aber auch vermutlich nicht, sondern neuer.
> Hat Deine 32 I/O Karte dreireihige ROTE D-Sub artige Buchsen? oder
> zweireihige D-Sub-Buchsen?
> 8088 oder 286er CPU?

kann ich jetzt außm Kopf garnet sagen,
Hatte die Stecker der I/0 Karte auch noch nie abgezogen.

schau ich mir morgen mal an :-)

Ja serielle Verbindung läuft -mittlerweile- stabil
Konstanten sind auf mehreren Rechnern gesichert.

Bei der Gelegenheit wird morgen auch der Pufferakku außm Rack raus nach 
außen in den Schaltschrank verlegt.

mal sehn was geht, wäre schon ne Show wenn wir des Netzteil repariert 
bekämen :-)

von oszi40 (Gast)


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DoWerna schrieb:
> Interessanterweise tritt der fehler wenn dann unmittelbar nach dem
> einschalten auf.

Schau Dir auch die ganz kleinen 4,7µ Elkos an. Es könnTe evtl. ein Elko 
der Anlaufschaltung ausgetrocknet sein? C-Messung ist oft unauffällig, 
Tausch hilft.

von DoWerna (Gast)


Angehängte Dateien:

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Na schau,
auf der Hinderseite der Busplattine
alles perfekt beschriftet :-)


0V
5V
+15V
-15V
+5VP
12V

von DoWerna (Gast)


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Hab heute schnell a bissl gemessen.

ich muss morgen nochmal eine "Messreihe" machen und wirklich Werte bei 
funktionierender und nach ca. 2h dann nichtmehr funtkionierden Achsen 
aufschreiben.

heute hatte ich -eigentlich- keine Zeit,
trotzdem was mir aufgefallen ist, die + und - 15v haben eine 
Restwelligkeit -dreckig gemessen mit Multimeter im  AC Mode  von ca. 0,3 
-0,4 Volt.

allerdings auch schon Anfangs als die Achsen noch gefahren sind.

die Spannung der +-15v lag anfangs noch leicht über 15v.
später als die Maschine dann in Störung ging waren es nur noch +14,6 und 
-14,6V

aber wie gesagt
ich messe morgen nochmal und schreib das gemessene mit...

von Stephan (Gast)


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Ist der Schleppfehler nur auf einer Achse?
Dann könntest Du noch die LM/LM Karten (hast Du doch vermutlich?) 
tauschen - dabei alles umstecken und die Adressen per Jumper tauschen...

Die Restwelligkeit bzw. der Spannungseinbruch ist jedenfalls nicht gut - 
ist nur die Frage was die Ursache ist...

In welchem PLZ Gebiet bist du? Ggf. könnte ich Dir auch ein PE1870 zum 
testen schicken...

VG Stephan

von DoWerna (Gast)


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habe Konstante 81 auf 1 gestellt, um den Schleppfehler immer angezeigt 
zu bekommen.

Alle 3 Achsen verhalten sich ca gleich.

direkt nach dem Einschalten der noch kalten Steuerung undNetzteil 0,000 
- 0,003 oder so.

nach ca 1-2h dann zwischen 0,030 und 0,050.
wie gesagt auf allen Achsen...

meine Maho steht in Südtirol Italien

Danke für das Angebot.

ich hab hier im Dorf aber noch einen Kollegen welcher ebenfalls eine 
Maho stehen hat.
könnte auch ihm Fragen, würde er mir sicher auch leihen.

ich schau mal was morgen rauskommt bei meinen Nächsten messungen,

vielleicht schaff ich es auch mit dem Oszilloskop die Spannungskurve 
abzubilden...

von DoWerna (Gast)



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Grad nochmal schnell gestartet

Also, momentan  hab ich sofort, auch im Kalten, den Schleppfehler.

Da die anderen Spannungen ja zu passen scheinen, gehe ich mal davon aus 
dasses an der +15V -15V Versorgung liegt.


an +15v sind es ca 1V ACp/p bei ca10kHz
an -15 sogar 1,5V bei 30kHz.

von Stephan (Gast)


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Du könntest aber als letzten Test noch die LM/LM Karten (erst eine, dann 
die zweite) ziehen (die anderen Karten brauchen die +/-15V nicht) und 
schauen ob es ein LAST Problem (dagegen spricht aber, dass es bei 3 
Achsen auftritt) oder ein NT Problem ist...
Die +/-15 werden über einen einfachen Linearregler nachrangig erzeugt...
Siehst Du den Ripple auch bei +12V/+5V? Dann könnte es es eben doch auch 
ein Problem des SNT-Teils sein... Natürlich KÖNNTE man auf gut Glück 
einfach alle C im NT tauschen... Aber das ist wenig ingenieurmässig und 
es hilft auch leider nicht immer (ich habe hier noch 2xPE1870 bei denen 
selbst das nichts gebracht hat).
VG, Stephan

von DoWerna (Gast)


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die 5V und 12V sind glatt


hab aktuell das netzteil herausn

wollte jetzt mal versuchen(!) die Leiterbahnen beginnend von den + - 15v 
nachzugehen, evlt schaff ich es ja die Schaltung zu nachzuzeichnen, so 
dass man das Fehlverhalten nachvollziehen könnte?

von Stephan (Gast)


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DoWerna schrieb:
> hab aktuell das netzteil herausn

Hast Du die +/-15V wie vorgeschlagen auch ohne die LM/LM Karten 
gemessen?
VG, Stephan

von DoWerna (Gast)


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Das mach ich noch, ist sicher ein guter Tip
ich hab eben das Netzteil schon zerlegt, also obere Plattine 
abgeschraubt.

um die untere inspizieren zu können, und wie gesagt evtl sogar die 
Schaltung aufzuzeichnen...


ähm apropo Ingenieursmäßige reparatur.
das ist ja nicht der letztbespielte Verstärker von Jimmy Hendrix oder 
so.
von dem her gehts mir nur um die Funktion der Steuerung.

könnte man evtl den kompletten Strang im Netzteil stillegen und die 
+-15V mit was modernem erzeugen?

von Stephan (Gast)


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DoWerna schrieb:
> nicht der letztbespielte Verstärker von Jimmy Hendrix
... ist aber nah dran :)

von Uli S. (uli12us)


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Um welche Ströme gehts denn da, Man könnte, wenn jetzt bloss 1-2A 
gebraucht werden das ganze Netzteil versuchsweise durch einige 
Wandwarzen entsprechender Spannungen ersetzen. Das ganze dann über nen 
Mehrfachstecker einschalten.
Wobei +/-5 und 12 V auch jedes Computernetzteil kann. lediglich 15V 
müsste man über entweder passende Spannungswandler oder separate 
Netzteile erzeugen.

von oszi40 (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Wandwarzen entsprechender Spannungen ersetzen. Das ganze dann über nen
> Mehrfachstecker einschalten.

Da sollte man genau die Einschaltreihenfolge kennen. Sonst laufen evtl. 
die Motoren los obwohl die Logik noch ... Zeit braucht !

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Der TO soll mal nach Festspannungsreglern im TO220-Gehäuse suchen, für 
den positiven Zweig wäre das ein 7815 (Beschriftung), für neg. 7915.
Falls das so gemacht ist, sind die direkt vor diesen Reglern 
befindlichen Elkos "taub".

von DoWerna (Gast)


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So Jetzt habe ich mir mal die untere Plattine beginnend von den +15v 
-15v mal angeschaut.


ich sehe einigen Kondensatoren
rechts einen 7815 und danemen noch untem Clip warscheinlich ein 7915
weiter hinten zwei BYW29 Gleichrichtdioden und ganz hinten ein Trafo.


jetzt kann man sich die Schaltung ja eigentlich fast denken...
warscheinlich grob (!) so.

https://www.eleccircuit.com/wp-content/uploads/2018/09/15V-Dual-power-supply-circuit-diagram-using-7815-7915.png



auffallend war dass der Clip welcher den 7815 an den Kühlkörper hält 
schon leich Anlauffarbe hatte...
man siehts im Bild, er liegt aufm 7815 obenauf.

glaube nicht dass der so heiß Werden soll


Als naiver Leihe würde ich jetzt "einfach" die Kondensatoren und die 
7815/7915 Regler tauschen und schaun was passiert?..

von DoWerna (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Nichtverzweifelter

Nichtverzweifelter schrieb:
> Der TO soll mal nach Festspannungsreglern im TO220-Gehäuse suchen,
> für
> den positiven Zweig wäre das ein 7815 (Beschriftung), für neg. 7915.
> Falls das so gemacht ist, sind die direkt vor diesen Reglern
> befindlichen Elkos "taub".


also die 2 Elkos tauschen und sicherheitshalber auch die 2 Regler,
(angeloffener Clip) ?

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Beachte das unterschiedliche Anschlussschema der 78.. und 79er 
Festspannungsregler beim Messen.

Die Ladeelkos davor sind platt. 79er braucht ein paar wenige mA 
Grundlast.

Probehalber kannst Du am ansonsten völlig spannungslos und potentialfrei 
gemachten Netzteileinschub doch mal die 78 / 79er fremdspeisen (mit 
einem einfachen regelbaren DC-Netzteil) und messen, ob sie noch auf 15 
Volt regeln.

Aus dem Schaltnetzteil gespeist sind diese 78er viel zu langsam den 
ripple von mehreren 10kHz an ihrem Eingang auszuregeln.

Prüfe also die Ladeelkos und die Regler.

von Stephan (Gast)


Angehängte Dateien:

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DoWerna schrieb:
> jetzt kann man sich die Schaltung ja eigentlich fast denken...
> warscheinlich grob (!) so.

Leider nein.
Denn der Trafo (T24, der Dicke in der Ecke) ist zwar ein Trafo aber kein 
Netztrafo, sondern Teil des Schaltnetzteils. Dessen Schwingtrafo (T21) 
ist der etwas kleinere davor.
Deine gemessenen 33KHz passen jedenfalls - das ist der Schwingtakt.
Anbei mal eine Hilfestellung (mehr darf ich leider nicht rausgeben).

Nichtverzweifelter schrieb:
>Aus dem Schaltnetzteil gespeist sind diese 78er viel zu langsam den
>ripple von mehreren 10kHz an ihrem Eingang auszuregeln.
>Prüfe also die Ladeelkos und die Regler.
Jupp.

von DoWerna (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ok

Danke :-)

ich schau mir das heute Abend mal in Ruhe an

im Anhang noch ein Bild woman den goldig angelaufenen Clip von rechtem 
Regler sieht.

der ist wohl schön warm geworden...

von oszi40 (Gast)


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DoWerna schrieb:
> wohl schön warm geworden...

Dann wäre der Strom da interessant, falls das Übel weiter hinten ist.

von Stephan (Gast)


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DoWerna schrieb:
> der ist wohl schön warm geworden...

...deshalb wäre es ja interessant gewesen, ob die LM/LM-Karten hier doch 
zuviel ziehen... dort werden aus den +/-15V auch die Spannungen für die 
Leseköpfe der GMS erzeugt...

von DoWerna (Gast)


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Stephan schrieb:
>... dort werden aus den +/-15V auch die Spannungen für die
> Leseköpfe der GMS erzeugt...


aha sehr interessant.
ich habe die Maschine im Dezember ja mit Posizionsfehler in Y gekauft,

Grund dafür war ein außm Glasmaßstab rausgerissener Kabel welcher lose 
hinter der Verkleidung rumhing...

ich hatte das dann schon bei der Besichtigung gesehen und sofort 
isoliert, weiß aber nicht ob zuvor an den Adern ein Kurzschluss vorlag, 
bzw wie lange die Maschine davor mit den losen rumhängenden Adern 
eingeschaltet war.

womöglich lag da kurzzeiig ein Schluss an und hat dem 7815 eingeheizt...

ich hab dann damals das Kabel wieder an den Stab angelötet und die 
Maschine lief -vorerst- wieder...

von DoWerna (Gast)


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die LM karte werde ich sicher noch rausziehen und erstmal ohne messen...

von Stephan (Gast)


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DoWerna schrieb:
> damals das Kabel wieder an den Stab angelötet

Ich hoffe an den Kopf und nicht an den Stab ;)
Ja, eine fehlerhafte Verkabelung an dieser Stelle kann seltsame 
Folgefehler erzeugen...

Empfehlung:
Wo Du eh schon das NT auseinandergenommen hast, tausche alles was geht 
aus
(auch die beiden Linerarregler).
Dann lass ALLE Karten erstmal aus dem Rack draussen und messe alle 
Spannungen...
So wie Du es oben gemacht hast.

Dann alles wieder rein - aber nur eine LM/LM Karte, aber GMS nicht 
anschliessen (gibt vermutlich einem Fehler beim Start der SW - egal)
Testen/Messen
zweite LM/LM
Testen/Messen
Dann der Reihe nach die drei GMS dazuschalten
je Testen/Messen

von michael_ (Gast)


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DoWerna schrieb:
> im Anhang noch ein Bild woman den goldig angelaufenen Clip von rechtem
> Regler sieht.
>
> der ist wohl schön warm geworden...

Ich sehe da nur eine Bronzefeder und die Diode vom Schaltnetzteil.

von DoWerna (Gast)


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das klingt nach nen sehr guten Plan
Danke derweil!!!

von DoWerna (Gast)


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Stephan schrieb:
> Angehängte Dateien:

Hab die 2 Elkos mal schnell ausgelötet und mit dem Multimeter gemessen

C242 hat noch 6uF
C342 nur noch 3uF und wenn ich mich recht erinnere war der für die -15V 
zuständig und da hatte ich ja auch mehr Ripple...

von dem her sehr plausibel :-)

von Uli S. (uli12us)


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Dass sich der clip durch hohe Temperatur verfärbt hat, glaub ich nicht, 
erstmal müsste er da aus Stahl sein, gelbfärbung gibts erst über 200°C, 
Da dürfte so ein Regler schon längst abgeschaltet haben und die Färbung 
wär nicht so gleichmässig sondern von der Wärmequelle aus immer heller 
werdend. Das wird einfach chromatiert sein. Das war früher mal gelblich, 
die Farbe gibts, oder gabs wenigstens früher häufiger bei Autoschrauben. 
Heute ist das ja verboten.

von michael_ (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ich sehe da nur eine Bronzefeder und die Diode vom Schaltnetzteil.

Eben!
Vielleicht sollte man da mal jemanden ranlassen, der sich mit 
Schaltnetzteilen auskennt.
Wer eine zweibeinige Diode mit einem dreibeinigen Spannungsregler 
verwechselt ...
Armutszeugnis.

Und chromatisiert sieht auch anders aus.

von michael_ (Gast)


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Und wenn ich mir in der Eröffnung die eingedrückten Kondensatoren 
anschaue.
Könnten auch ein Grund sein. Muß aber nicht.

von hinz (Gast)


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michael_ schrieb:
> Und wenn ich mir in der Eröffnung die eingedrückten Kondensatoren
> anschaue.
> Könnten auch ein Grund sein. Muß aber nicht.

Wegen solcher Kommentare hält man dich für ziemlich ahnungslos.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Die mit blauem Kunststoff überzogenen grossen Elkos sind nicht 
"verbeult", die Bauform ist original so. Am stehenden "weiter hinten" 
mit 4700 Mikrofarad, Unenn 10V gut zu sehen.
Die "Dellen" sind regelmässig über den Umfang verteilt.

von michael_ (Gast)


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hinz schrieb:
> Wegen solcher Kommentare hält man dich für ziemlich ahnungslos.

Mag sein.
Gesund sehen die Dellen aber nicht aus.
Bei einem relativ neuen Gerät.

von michael_ (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> die Bauform ist original so.

Ich weiß ja nicht ...???

von Nichtverzweifelter (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ich weiß ja nicht ...???

Was willst Du jetzt von mir?

Die Bauform ist zeittypisch für Philips, das Gerät stammt aus 1988, 
relativ neu heisst in Wirklichkeit letztes Jahrtausend, vor der 
Wiedervereinigung, über 30 Jahre alt.

Ich habe ein paar dieser Elkos im Lager, Du darfst es glauben, oder 
nicht. Ganz, wie belieben...

von michael_ (Gast)


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Von dir will ich gar nichts.
Jedenfalls ist die Delle nicht gesund.

von hinz (Gast)


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michael_ schrieb:
> Von dir will ich gar nichts.
> Jedenfalls ist die Delle nicht gesund.

Man hält dich vollkommen zurecht für ahnungslos.

von oszi40 (Gast)


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michael_ schrieb:
> Jedenfalls ist die Delle nicht gesund.

Es gab Millionen PC-Netzteile mit Elkos, die von Werk aus auch einen 
gebogenen Deckel hatten. Was Du meinst sind aufgeblasene Elkos durch 
Defekt. Habe jetzt aber keine Lust ein Foto von einem gesunden Netzteil 
zu machen. GiDF

von Dieter W. (dds5)


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Durch diese "Dellen" - der Mechaniker sagt dazu Sicken - wird der 
Wärmewiderstand zwischen Wickel und Gehäuse verringert und der Elko 
verträgt einen höheren Ripplestrom.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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michael_ schrieb:
> Jedenfalls ist die Delle nicht gesund

Doch! Es sind Sicken (dankeschön!), die rund herum vom 
Kondensatorhersteller angebracht sind.

"Natürlich" weisst Du Klugscheisser 'michael' es besser als PHILIPS, was 
für deren eigene Schaltnetzteil-Elkos "...gesund ist", oder nicht.
Auf "...jeden Fall".

Dass PHILIPS, heute BC, das sogar in seinen Datenbüchern beschrieben 
hat? Das weisst Du natürlich nicht. Also bleib dumm und überheblich. 
Passt schon. Freies Land und so...

von hinz (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> PHILIPS, heute BC,

Heute bei Vishay.

von DoWerna (Gast)


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Nachdem das jetzt ja hoffentlich geklärt ist,
zur Sache

ich hab mir jetzt mal die 7915 und 7815 und einige Elkos bestellt, und 
bin bis die da sind erstmal guter Dinge das Netzteil hinzubekommen.


werde auf jedenfall berichten.

von michael_ (Gast)


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Dieter W. schrieb:
> Durch diese "Dellen" - der Mechaniker sagt dazu Sicken - wird der
> Wärmewiderstand zwischen Wickel und Gehäuse verringert und der Elko
> verträgt einen höheren Ripplestrom.

Nicht die Sicken o.ä.
Sondern im dritten Bild unter dem linken Kabelbinder, seitlich.

von MaWin (Gast)


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michael_ schrieb:
> Nicht die Sicken o.ä.
> Sondern im dritten Bild unter dem linken Kabelbinder, seitlich.

Nun gib schon Ruhe, die Elkos sind das modernste an der ganzen Kiste, 
die wurden schon getauscht, wie man an den verlängerten Drähten und der 
nicht genutzen dritten Kabelbinderlöchern sehen kann

von hinz (Gast)


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MaWin schrieb:
> die Elkos sind das modernste an der ganzen Kiste,
> die wurden schon getauscht,

Gegen welche mit Datecode von 1985?

von Stephan (Gast)


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MaWin schrieb:
> die wurden schon getauscht,
Nein, das sieht bei diesem NT Modell tatsächlich immer so aus... ;)

von Nichtverzweifelter (Gast)


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DoWerna schrieb:
> von dem her sehr plausibel :-)

Den Satz in englisch auf dem Bauteile-Positionsplan hast Du ja 
hoffentlich gelesen, ist praktisch die Bestätigung.

Leg Dir ein sogenanntes ESR-Messgerät zu, hier gibts reichlich Threads 
zum warum und wie...

Damit kannst Du die meisten Elkos "bewerten" - Die Maschine wird ja 
nicht jünger.

von DoWerna (Gast)


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Ja hab mir glatt heut morgen eins ins Körbchen geklickt.

Ist ja nicht "nur" das Netzteil auch in den Indramaten also den Stellern 
für die Servomotoren lauern noch einige Bomben.

aber eins nach dem anderen

von Stephan (Gast)


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DoWerna schrieb:
> den Indramaten

Hast Du schon 2xTDM und 1xKDA und 1xKDV?
Dann kannst Du bei Interesse (Teile und Tipps) auch bei mir per PM 
anklingeln...
... moment

von Stephan D. (50plus)


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Stephan schrieb:
> per PM
Voila,
VG, Stephan

von Nichtverzweifelter (Gast)


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michael_ schrieb:
> Vielleicht sollte man da mal jemanden ranlassen, der sich mit
> Schaltnetzteilen auskennt.
> Wer eine zweibeinige Diode mit einem dreibeinigen Spannungsregler
> verwechselt ...
> Armutszeugnis.

Bauteile-Positionsplan beachten!
Die Diode und der Festspannungsregler sitzen diagonal gegenüber auf dem 
Kühlblech, der TO hat die gelbe Feder fortgrafiert, darum ging es.

von Werner A. (dowerna)


Angehängte Dateien:

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Hatte heute endlich Zeit die Festspannungsregler und Elkos zu tauschen.

und siehe da, das Netzteil läuft wieder.

Danke Jungs ;-)

von Nick M. (Gast)


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Welch ein Zufall!

Heute hat mich ein Freund angerufen, er soll das Netzteil einer 
Philips-Steuerung reparieren.
Leider hat vorher schon einer angefangen die Platine etwas zu 
"verbessern". Es fehlt ein (vermutlich) Poti. Und alle Kühlkörper sind 
weg, brauchts ja nicht! Und der Reparateur hat eine Brücke zwischen 
Primär- und Sekundärseite eingelötet.


Bevor ich dich jetzt mit unnötigen Fragen quäle, kannst du mir bitte die 
Typnummer der Platine(n) nennen?

Ich hab ihm zwar geraten das NT demjenigen vor den Latz zu knallen, denn 
die Reparatur wäre mit einem obskuren Geschäft verbunden, aber evtl. 
will er dann doch reparieren.

Dank im Voraus.

von Flo R. (flo_r540)


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wenn wieder jemand etwas braucht zum Thema MAHO Netzteile oder Philips 
Netzteile schaut auf www.maho24.at vorbei, dort gibt es Hilfe!

DoWerna hats auch zu uns geschafft :)

Und Netzteile habe ich noch circa 20 Stück teilweise auch neue Platinen 
sowie alle Schaltpläne dafür

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