Hi, der Akku meines X230 Notebooks ist schrott, also hab ich ihn mal aufgemacht. Packung liest 11,1V, 8,4Ah, 94Wh. Im Innern hab ich 9 LGABC21865 Zellen gefunden, die ueber eine Ladesteuerung, die natuerlich den Aus/Eingang fuer den Computer bereitgestellt hat, geladen wurden. Was mich jetzt gewundert hat ist, dass jeweils 3 Zellen parallel geschaltet wurden und 3 in Reihe. Der Verdrahtung nach konnte jeweils nur ein Parallelpack einzeln geladen werden. Nach kurzem Messen stellte sich heraus, dass 2 der 3 Parallelpacks jeweils 4,2V aufweisen und das eine Pack 0,0V. Ich hab das Leere aufgetrennt und die einzelnen Zellen haben eine Spannung von 0,0V, 0,2V und 0,2V. Ich vermute also, dass eine der drei Zellen sich verabschiedet hat und dann die anderen beiden leergezogen hat. Jetzt stellen sich mir mehrere Fragen: 1) Bestand zu irgendeinem Zeitpunkt Brandgefahr? Ich messe aktuell einen Innenwiderstand von 1-2 Ohm bei der 0,0V Zelle. Ich mein, wenn sich 1 der 3 Zellen in der Parallelschaltung verabschiedet und die anderen kurzschliesst? Oder passiert das eher graduell mit dem Sterben einer Zelle? 2) Waere es nicht sinnvoller jede Zelle einzeln abzugreifen und die Schaltung die benoetigten 11,1V regeln zu lassen? In dem Falle wuerde eine tote Lithiumzelle nicht gleich 2 weitere mit in den Tod reissen und man koennte die anderen 8 auch noch weiterbetreiben? Oder ist eine solche Schaltung zu kompliziert? 3) Lassen sich parallel geschaltete Lithiumzellen ueberhaupt effektiv balancieren? Ich wuerde mich ueber Literatur und Videos zu dem Thema freuen, am besten Einsteigerfreundlich, ich mein ich hab jetzt 6 Zellen rumliegen, kann ich auch lernen wie man damit sicher bastelt. lg Antoni
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> Was mich jetzt gewundert hat ist, dass jeweils 3 Zellen > parallel geschaltet wurden und 3 in Reihe. Das ist ueblich weil man so auf sinnvoll handhabbare Spannungen und Stroeme fuer Ladung und Entladung kommt. > Der Verdrahtung nach konnte jeweils nur ein Parallelpack > einzeln geladen werden. Noe. Der gesamte Akku kann nur auf einmal geladen werden. Die Mittelabgriffe sind fuer Balancing da. > Ich vermute also, dass eine der drei Zellen sich verabschiedet hat > und dann die anderen beiden leergezogen hat. Ach wo. Finde dich damit ab das alle Zellen platt sind. Sie sind es nur in verschiedenen Stadien. > 1) Bestand zu irgendeinem Zeitpunkt Brandgefahr? Die besteht immer. Auch fuer alle deine anderen Lithiumzellen die du so besitzt. Ist nur statistisch unwahrscheinlich. :) > 3) Lassen sich parallel geschaltete Lithiumzellen ueberhaupt effektiv > balancieren? Parallelschalten ist das Nonplusultra des balancierens. Besser geht es nicht. > ich mein ich hab jetzt 6 Zellen rumliegen, Die kannst du wahrscheinlich noch Jahre fuer Anwendungen verwenden die einen geringeren Strom brauchen. Zum Beispiel in Taschenlampen oder sowas. Lithiumzellen altern indem ihr Innenwiderstand steigt. Damit sind sie dann fuer Laptops unbrauchbar. Aber fuer kleinere Teile gehen sie noch. Mach nicht den Fehler die Zellen die 0V haben aufzuladen. Das kann boese enden. Olaf
Auch die mit 0,2V sind platt. Es gibt zwar Ladegeräte die behaupten, die könnten wiederbelebt werden. Normalerweise sind das aber nur Werbesprüche. Alles unter 3V sollte mit Vorsicht behandelt werden. Es kommt auch drauf an, was für genaue Typen, die älteren haben 3V Entladeschluss, die neueren können je nach Typ bis 2,5V entladen werden, ohne Schaden zu nehmen. Alles drunter kann man zwar probieren wiederzubeleben, aber dann dort, wo die Dinger keinen Schaden anrichten können. Die Gefahr, dass die zu brennen anfangen oder noch schlimmer steigt, je niedriger die Spannung ist. Und die Restlebensdauer bei den möglicherweise erfolgreich wiederbelebten ist auch so gering, dass sich der Aufwand nicht lohnt.
Achso, nochmal klarer: Ja, ich hab mich von allen 3 Zellen im Parallelpack bereits verabschiedet und hatte nicht vor sie wiederzubeleben. Wie gesagt finde ich allerdings aergerlich, dass gleich 3 auf einmal kaputt sind, wo doch aller Wahrscheinlichkeit nach nur eine erstmal den Geist aufgegeben hat.
Uli S. schrieb: > Alles drunter kann man zwar probieren wiederzubeleben, aber dann dort, > wo die Dinger keinen Schaden anrichten können. Nicht nur beim Laden, sonder auch nach einer 'erfolgreichen' Wiederbelebung (0V => 4V) sind die nicht ganz ungefährlich..
Die Abgriffe in Notebook Akkus sind keineswegs Balancing Anschlüsse, sondern lediglich für die Spannungsmessung des Supervisor Chips. Der schaltet bei Unter- und Überspannung ab. Balanciert wird da nix. Alle Hersteller, die mir bisher untergekommen sind, verlassen sich auf die Gleichförmigkeit der Zellen. Die leeren Zellen nicht mehr laden, die haben es hinter sich.
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