Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Aderquerschnitt Haushaltsgerät?


von gustuv (Gast)


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Hallo,

wieso darf ein Haushaltsgerät, welches vielleicht eine 
1A-Schmelzsicherung besitzt, eine Zuleitung mit einem deutlich dünneren 
Querschnitt wie der in der Hausinstallation besitzen?

von Sly_marbo (Gast)


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Weil durch die im Gerät verbaute 1A Sicherung immer nur maximal 1 A 
fließen kann. Und nicht mehr als 1A wie in einem anderen Gerät in dem 
keine 1 A Sicherung verbaut wurde.

von Stefan M. (derwisch)


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Die Frage beantwortest Du Dir ja bereits selbst.
Wenn das Gerät weit unter 1A zieht, wozu braucht es dann eine Zuleitung 
die man erst bei max. 16A verwendet?
Das wäre Kupfer- und Geldverschwendung.

von gustuv (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Die Frage beantwortest Du Dir ja bereits selbst.

Leider nein, denn in einem Schaltschrank oder auch in der 
Hausinstallation benötige ich eine Unterverteilung mit Sicherungen, wenn 
ich mit dünneren Aderquerschnitten arbeiten möchte.

von Arno (Gast)


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Aber die Sicherung muss auch in der Festinstallation nicht in jeder 
Konstellation am Anfang der zu schützenden Leitung sitzen. Am Ende geht 
in manchen Fällen auch. Ebenso wie bei deinem Gerät.

MfG, Arno

von Werner H. (werner45)


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Das andere Extrem gibt es genauso:
Ein Notebook-Netzteil mit 90 W hat ein steifes 16-A-Kabel.
Lötkolben auch (möglichst steif).

von Wolfgang (Gast)


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gustuv schrieb:
> wieso darf ...
Weil derjenige, der Sicherung und Zuleitungsquerschnitt davon aus geht, 
dass die Sicherung bei Gerätefehlern schützen soll.
In dem Fall, dass die Isolation der Zuleitung defekt ist und ein 
Kurzschluss unter Umgehung der Gerätesicherung nach L bzw. N auftritt, 
muss die Leitung nur so lange durchhalten, bis die Leitungssicherung 
auslöst. Falls der Kurzschluss nach PE statt findet, löst der RCCB die 
Sache sowieso vorher auf.

von Öhmchen (Gast)


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Habt ihr überhaupt eine Ausbildung genossen in der Elektrotechnik?

So fast alle Aussagen lassen mich das Gegenteil vermuten!

von MaWin (Gast)


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gustuv schrieb:
> wieso darf ein Haushaltsgerät, welches vielleicht eine
> 1A-Schmelzsicherung besitzt, eine Zuleitung mit einem deutlich dünneren
> Querschnitt wie der in der Hausinstallation besitzen?

Weil's erlaubt ist:

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#M

Nach DIN EN 60335-1 "Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch 
und ähnliche Zwecke - Teil 1: Allgemeine Anforderungen" und Produktnorm 
(Typ C) DIN EN 60335-29 "Sicherheit elektrischer Geräte für den 
Hausgebrauch und ähnliche Zwecke - Teil 2-9: Besondere Anforderungen für 
Grillgeräte, Brotröster und ähnliche ortsveränderliche Kochgeräte" 
gelten für die flexiblen fest mit dem Gerät verbundenen 
Anschlussleitungen folgende Vorgaben:

 Bemessungsstrom: maximale Länge Querschnitt
 bis 0.2A: 2m 0.1mm2
 bis 3A: 2m 0.5mm2
 bis 6A: 0.75mm2
 bis 10A: 1mm2 (bis 2m 0.75mm2)
 bis 16A: 1.5mm2 (bis 2m 1mm2)
 bis 25A: 2.5mm2
 bis 32A: 4mm2
 bis 40A: 6mm2
 bis 63A: 10mm2
Daher sind viele Gerätezuleitungen nicht über 2m lang. Ähnliche Absätze 
stehen bei anderen Gerätearten

von Öhmchen (Gast)


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Das ist natürlich ein Technischer Unfug!

von Langweilig (Gast)


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Öhmchen schrieb:
> So fast alle Aussagen lassen mich das Gegenteil vermuten!

Öhmchen schrieb:
> Das ist natürlich ein Technischer Unfug!

Der Dummschwätzer vor dem Herrn!

Was ist los, hast du Coronakoller, weil du nicht mit deinen Kumpels von 
der Aluhutfraktion demonstrieren kannst?
Dann les dein Horoskop.

von Öhmchen (Gast)


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Dein Name ist Programm.

von hinz (Gast)


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Öhmchen schrieb:
> Das ist natürlich ein Technischer Unfug!

Weil du es nicht verstehst?

von Ralph B. (rberres)


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MaWin schrieb:
> (Typ C) DIN EN 60335-29 "Sicherheit elektrischer Geräte für den
> Hausgebrauch und ähnliche Zwecke - Teil 2-9: Besondere Anforderungen für
> Grillgeräte, Brotröster und ähnliche ortsveränderliche Kochgeräte"
> gelten für die flexiblen fest mit dem Gerät verbundenen
> Anschlussleitungen folgende Vorgaben:
>
>  Bemessungsstrom: maximale Länge Querschnitt
>  bis 0.2A: 2m 0.1mm2
>  bis 3A: 2m 0.5mm2
>  bis 6A: 0.75mm2
>  bis 10A: 1mm2 (bis 2m 0.75mm2)
>  bis 16A: 1.5mm2 (bis 2m 1mm2)
>  bis 25A: 2.5mm2
>  bis 32A: 4mm2
>  bis 40A: 6mm2
>  bis 63A: 10mm2
> Daher sind viele Gerätezuleitungen nicht über 2m lang. Ähnliche Absätze
> stehen bei anderen Gerätearten

Öhmchen schrieb:
> Das ist natürlich ein Technischer Unfug!

Also ich kapituliere.
Was in einer EN-Norm von fachkundiger Stelle festgelegt wurde, ist also 
kompletter Blödsinn?
Hast du mehr Sachverstand als dieses Gremium, welche die Norm 
beschlossen hat?
Dann bewerbe dich in dieses Gremium und bringe dein Sachverstand ein.

Aber stelle nicht einfach Behauptungen auf, welche a haltlos sind und b 
mit Sicherheit nicht von technisch sachverständigen geteilt wird.

Du kannst zwar der Meinung sein das es technischer Unfug ist ( 
Meinungsfreiheit ) aber dann sollte man auch schreiben, das es deine 
ganz persöhnliche Meinung ist. Aberglaubwürdiger machst du dich dadurch 
nicht.

Ralph Berres

Beitrag #6563312 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6563325 wurde von einem Moderator gelöscht.
von gustuv (Gast)


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@ MaWin: Herzlichen Dank

@ Öhmchen: Versuche bitte erst die Gründe zu verstehen, warum der 
Normenausschuss anderer Meinung als Du bist und schreib erst dann Deine 
Beiträge

Beitrag #6563346 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6563623 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6563636 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6563661 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6563664 wurde von einem Moderator gelöscht.
von 2aggressive (Gast)


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gustuv schrieb:
> wieso
Danke, MaWin. Wohl die Idee dahinter: wenns im solchen Kabel zu einem 
Kurzscchluss kommt (zB durch den Schnitt mit einer Schere) reicht der 
Kurzschlussstrom aus, um die davor liegende Sicherung in die 
Schnellabschaltung zu bekommen, auch deshalb die längenbegrenzung 
kleiner Querschnitte.

Festverlegen, zB unter der Holzverkleidung in der Wand, als 
"Steckdosenverlängerungskabel" (am Beispiel einer Mehrfachsteckdose mit 
derem Dünnstkabel leider schon bei Bastlern gesehen) darf man so ein 
Kabel auch nicht.

Falls es "fackelt", dann im offensichtlichen, also sichtbaren Bereich.

Wenn es dabei zu statistisch relevanten Vorfällen gekommen wäre, würde 
es nicht (mehr) in den Normen als erlaubt stehen.



Ralf X. schrieb im Beitrag #6563346:
> Kannst Du ein einziges Land weltweit nennen, wo sich die Drahtstärke
> einer flexiblen Stecker-Netzleitung eines elektrischen Kleingerätes nach
> der Absicherung der Steckdose zu richten hat?
Die Linksfahrer haben dazu einen gar nicht so verkehrten Lösungsansatz:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stecker_BS_1363
https://www.textilkabel-shop.de/media/image/product/2317/md/grossbritannien-stecker-mit-sicherung-weiss~4.jpg

HTH

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Beitrag #6563830 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6563842 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Praktiker (Gast)


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Hallo

2aggressive schrieb:
> Die Linksfahrer haben dazu einen gar nicht so verkehrten Lösungsansatz:....

E-technisch gebe ich die vollkommen recht - aber schon mal so ein 
Stecker in der Hand gehabt? -Da ist sogar die Schutzkontakt "freie" 
(geht mechanisch gar nicht - ist öfter halt ein Kunststoffersatz) 
Version einfach nur ein riesiger Brocken.
Das kommt "richtig" gut bei kleinen Ladenetzteilen und vieles andere was 
weniger als 1000W benötigt und das ist nun mal das meiste...
Schon "unsere" Schukostecker oder noch schlimmer die zweipolige 
Abwandlung ("Formstecker" - klobig dafür ohne, weil bei entsprechenden 
Gerät nicht benötigten, Schutzleiter - man benötigt trotzdem eine 
vollwertigen "Schukosteckplatz") sind keine Freude - anstatt (irgendwann 
einmal - das würde wohl realistisch gesehen Jahrzehnte und mit 1001 
weiterhin aufkommenden klobigen Abwandlungen) mal einen 3poligen 
"Eurostecker" der viel besser zu den meisten Anwendungen passen würde zu 
entwickeln - obwohl irgendwo (Brasilien?) gibt es den auch schon lange.

Wobei schlimmer geht immer:
Industrie 230V CEE Wandsteckdose -> CEE Stecker auf "Schukokupplung" 
(natürlich schwere Vollgummiausführung...)-> Eurostecker der über 2 x 
0,5mm² Leitung an die Lötstation mit eine Leistungsaufnahme von 120 W 
angeschlossen ist.
Das ist leider gelebte Realität - noch lustiger wenn da mal ein 
Ladegerät der 5W bis 10W Klasse dranhängt...

Praktiker

von 2aggressive (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Hallo
Selber Hallo :D

> schon mal so ein
> Stecker in der Hand gehabt? -Da ist sogar die Schutzkontakt "freie"
> (geht mechanisch gar nicht - ist öfter halt ein Kunststoffersatz)
> Version einfach nur ein riesiger Brocken.
Im Gegenteil: erst seitdem ich ein solches Teil erstmals in den eigenen 
Händen hielt empfinde ich dieses Konstrukt als gut gelungen.

Vorher hatte ich davor Angst wegen Gefahr der Berührung: mir war der 
Isolationsbereich beim einführen des Steckers in die Dose unklar; die 
Dinger (mit ihren vorhandene Isolationsstrecken) sind mjMn recht clever 
gebaut. Gefällt mir sehr gut, egal ob im Vergleich zum Schuko- oder 
Eurostecker besser, weil robuster.

Brocken
Ich denke: Am besten sollte eine Netzsteckverbindung robust, bückstabil, 
reissfest, und phasenverdrehsicher sein. Alles andere sollte hinten 
anstehen. Ist aber nur meine Meinung.

Viele andere sehen es anders, deren, und deine Argumente kann ich 
durchaus nachvollziehen.

Die Hochlaststeckverbindung im Megawattbereich (der Markt will IMMER 
MEHR) als idiotensicheres und wetterfestes ultraleichtgewicht ist halt 
noch nicht erfunden. Mal sehen was die Zukunft der Elektroautos 
hervorbringt...

Bis dahin: rasiere ich mich mit scharfer Klinge, also Nassrasierer. Das 
ist mir gefährlich genug :D

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