Erstaunt über die günstigen Preise für 10Gbit Hardware und durch ein Projekt vom CERN (white rabbit) inspiriert, frag ich mich wie aufwendig es wohl ist eine 10Gbit Netzwerkkarte (intern pci express|extern USB 3.0) Treiber seitig so zu kontrollieren, um damit quasi einen 1-Bit Sampler zu bauen (Analogfrontend) vorrausgesetzt? Gruß J
Jonas B. schrieb: > Erstaunt über die günstigen Preise für 10Gbit Hardware und durch ein > Projekt vom CERN (white rabbit) inspiriert, frag ich mich wie aufwendig > es wohl ist eine 10Gbit Netzwerkkarte (intern pci express|extern USB > 3.0) Treiber seitig so zu kontrollieren, um damit quasi einen 1-Bit > Sampler zu bauen (Analogfrontend) vorrausgesetzt? Gruß J Falsches Unterforum? 10G ist IMHO kein Binärcode, sondern was mehrwertiges mit Phasensprüngen (PAM16) das auch noch zu Gruppencodes zusammengefasst ist. Das sollte nicht so trivial sein da ein LA draus zu machen. Taktrückgewinnung ist auch so ein Thema. Und 10G nutz 4 Leitungspaare, nicht nur eins. Also wenn da ein 1GS/s LA draus wird wäre das schon ne Leistung. https://docs.toradex.com/106373-distortion-test-1000base-t-without-disturber.png https://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/1107311.htm
Ok, scheint als wäre es nicht ganz abwegig :) >Und 10G nutz 4 Leitungspaare, nicht nur eins. Also >wenn da ein 1GS/s LA draus wird wäre das schon ne Leistung. Um so besser eigentlich. Hat man mehr Bits oder kann Leitungen zur Synchronisierung zwischen mehreren Modulen nutzen, also noch mehr Bits :D Die Idee mit dem Logicanalyzer ist gut, das vereinfacht erstmal die Anforderungen und lässt sich einfacher testen. Bleibt die Frage, welche Hardware/Bus/Treiber etc. und wie dann auf die Daten am schönsten zugreifen. Puh
Jonas B. schrieb: > Ok, scheint als wäre es nicht ganz abwegig :) Da haben wir uns missverstanden, ich halte die Idee aus einem 10G-Port einen Hispeed Logicanalyzer 'zu hacken' für völlig abwegig. Aber vielleicht verstehe ich dein Vorstellung von einem Logicanalyzer falsch? Welches konkrete signal willst damit analysieren? Etwas das Speicher (DDR3)-Interface eines Controllers? Das PCIe zur Grafikkarte?
Jonas B. schrieb: > Die Idee mit dem Logicanalyzer ist gut Das ist mitnichten digital und hat auch keine 10 GHz. Der Schrittakt bei 10GBASE-T beträgt lediglich 800 MHz. Besser sieht es bei SFP+ Modulen aus. Da sind wohl wirklich 10Gb seriell drauf, auch auf Direct Attach Twinax-Kabeln, die man da reinsteckt.
:
Bearbeitet durch User
>Besser sieht es bei SFP+ Modulen aus. Da sind wohl wirklich 10Gb seriell >drauf, auch auf Direct Attach Twinax-Kabeln, die man da reinsteckt. Die sind ja eigentlich viel besser. Und 40Gb (4x10) Module gibt es auch einige. Und scheinbar kommt man auch an die raw Daten vor dem PHY dran, da die Module für proprietäre Protokolle eingesetzt werden. https://bootlin.com/blog/sfp-modules-on-a-board-running-linux/
:
Bearbeitet durch User
Bei 10GBASE-T (wie auch bei 1000BASE-T) kommt noch hinzu dass das alle Leitungen bidirektional sind, auf jedem Adernpaar wird gleichzeitig gesendet und empfangen. Das, zusammen mit Übersprechen und Reflexionen wird mit aufwändigen Signal Processing wieder herausgerechnet lange bevor man an die Daten kommt. Das ist auch der Grund warum 10GBASE-T im Vergleich zu den Glasfaservarianten so viel Strom braucht. Jonas B. schrieb: > Und scheinbar kommt man auch an die raw Daten vor dem PHY dran, da die > Module für proprietäre Protokolle eingesetzt werden. Ja, optische Phy sind ziemlich dumm und machen nicht viel mehr als eine Wandlung optisch nach differentiell elektrisch. Aber auf einer 10G-Netzwerkkarte kommt danach der MAC und der wird alles verwerfen was nicht nach Ethernet aussieht. Stattdessen einen FPGA und man könnte damit etwas machen aber das ist das Gegenteil von Consumerhardware wie die Idee des TO.
Blechbieger schrieb: > Das ist auch der Grund warum 10GBASE-T im > Vergleich zu den Glasfaservarianten so viel Strom braucht. Auch gegenüber Twinax.
Arista hat bei 10 G was mit FGPA im Angebot (gehabt). Aber ein LA wird wohl billiger sein.
>Stattdessen einen FPGA und man könnte >damit etwas machen aber das ist das Gegenteil von Consumerhardware wie >die Idee des TO. Gerade gibt es ja die Bitcoin-Miner Boards, davon hab ich mir mal ein paar besorgt. Der verbaute Artix 7 schafft wohl knapp 6Gbit an seinen GTPs. Über white rabbit kann mam mehrere dieser boards extrem jitterfrei verbinden: https://ohwr.org/project/wr-cores 6Gbit geht gerade noch so auf einem billigen PCB, eventuell mit ein paar versuchen. Damit könnte man ein Frontend ansteuern, abgekupfert hier: https://github.com/tedyapo/sampling-scope-WIP aber mir 3 Komperatoren und damit dann einen 3 bit Sampler bauen.... Wenn man viel Lust und Zeit hat :D... Erstmal ein Board zum laufen kriegen, dann sehen wir weiter. Als Clockreferenz für ein white rabbit, was meint ihr ist besser: https://www.ebay.de/itm/Oscilloquartz-Star-4-GPS-Empfanger-10MHz-1PPS-GPS-disziplinierte-Uhr-GPSDO/292905940612?_trkparms=aid%3D111001%26algo%3DREC.SEED%26ao%3D1%26asc%3D20170511121231%26meid%3Dd18de6d1983d46fead7fc0d06420b25f%26pid%3D100675%26rk%3D7%26rkt%3D15%26mehot%3Dag%26sd%3D233809406162%26itm%3D292905940612%26pmt%3D1%26noa%3D1%26pg%3D2380057&_trksid=p2380057.c100675.m4236&_trkparms=pageci%3Aa8a533bb-6157-11eb-be87-3ed869ded0fb%7Cparentrq%3A48a4607c1770aa158515b8dfffaa6574%7Ciid%3A1 oder: http://www.leobodnar.com/shop/index.php?main_page=product_info&cPath=107&products_id=234 Gruß J
IQ130+ schrieb: > Also > wenn da ein 1GS/s LA draus wird wäre das schon ne Leistung. dann kannst du auch den FPGA selber nehmen und dessen SERDES. 1080 beim Spartan 6 von vor 10 Jahren.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.