Hallo zusammen,
ich habe ein Problem bei der Impulserzeugung. Ich möchte gern eine UWB
Radar bauen, mit dem ich mehr oder weniger etwas rumspielen möchte. Das
ganze Gebiet ist relativ spannend und faszinierend für mich. Deshalb
habe ich mich entschlossen mich etwas einzuarbeiten. Wie zu erwarten war
kommt man jedoch sehr schnell an Grenzen, vor allem beim Messequipment
ist recht schnell das Ende erreicht.
Mein Problem ist aber noch etwas weiter vorn in der Signalkette.
Mein Sender besteht aus einem schnellen Transistor und einer Kette von
74AC04. Das Taktsignal kommt von einem Controller.Das Problem ist die
fallende Flanke des Ansteuersignals. Diese sehe ich am Ausgang
(Antennenanschluss).
Dazu habe ich im Spice eine Simulation gemacht und dort ist ebenfalls
der Peak zu sehen. Dieser Peak macht mir leider das Signal kaputt.
Durch was kommt überhaupt dieser Peak? Der Transistor geht doch vom
leitenden Zustand in den sperrenden über.
Sobald die VBE zu klein ist macht er dicht und es fließt kein Strom
mehr. Kann es sich hierbei um eine Kapazität handeln zwischen Basis und
Kollektor?
Diese würde dann entladen wenn die Spannung an der Basis negativ wird.
VG
Frank
UWB Frank schrieb:> Mein Problem ist aber noch etwas weiter vorn in der Signalkette.
Noch weiter vorn, als du denkst: im Grundverständnis von Halbleiter
Schaltungstechnik.
Du hast eine Kapazitiv belastete Schaltstufe. Mehrere Kapazitäten müssen
umgeladen werden. Was erwartest du da? siehe auch Miller Kapazität,
siehe Kaskode.
Bau doch erst mal BEWÄHRTE Lösungen für deine Problemstellungen nach.
Wozu dient die Schottky Diode am Ausgang?
Ich benutze zwei Infineon Transistoren mit hoher Transitfrequenz in
Parallelschaltung, beobachte aber kein seltsames Verhalten bei der
fallenden Flanke des Steuersignals. Die Anstiegszeit des Ausgangssignals
ist, bei entsprechend steiler Eingangsspannung, sehr gering.
Hallo,
>Noch weiter vorn, als du denkst: im Grundverständnis von Halbleiter
Schaltungstechnik.
Da will ich gar nicht widersprechen.
Hatte in der Zwischenzeit im DB des Transistors gesehen, dass dieser 1pF
Kapazität zwischen Basis und Kollektor hat. Dieses erklärt den Peak am
Ausgang.
Wenn die Ansteuerflanke an der Basis zu flach ist, tritt der Effekt auch
nicht auf. Erst ab einer gewissen Brutalität der der Flanken wirkt der
Kondensator.
Deshalb hatte ich es bis jetzt noch nie gesehen.
> Bau doch erst mal BEWÄHRTE Lösungen für deine Problemstellungen nach.
Die da wären? Ich habe bereits einen Impulsgenerator mit Avalanche
Transistor.
Dieser erzeugt aber Impulse, mit einer recht hohen Spannung. Da rödelt
die Antenne bis ins unendliche.
Aus diesem Grund ist in der o. g. gezeigten Schaltung auch die Diode
drin. Diese verhindert das dass "Klingeln" von der Antenne auf den
Sender wirkt.
>Wozu dient die Schottky Diode am Ausgang?
siehe oben
Die Antenne ist ein weiteres Problemkind.
Wenn ich meine Schaltung mit 50 Ohm abschließe, sieht der Ausgang (bis
auf die fallende Flanke vom Ansteuersignal) sauber aus.
Mit einer Antenne wird es dann schon wild. Dann habe ich Schwingungen
auf der Leitung. Beim diesem Radar Typ wird sich das wo nicht verhindern
lassen, da keine Antenne eine unendliche große Bandbreite hat.
Aber wie bekommt man das etwas in Griff? Hat hier einer eine Idee, wie
das technisch gelöst wird.
Da ich kein Oszi mit genügend Bandbreite habe, habe ich mit einen
Diodensampler mit Delayline gebaut und dieser sampelt die
Antennensignale ab. Das funktioniert ganz anständig. Mit etwas Koaxkabel
(Ende offen oder kurzgeschlossen) am Ausgang kann ich genau das zu
erwartende Verhalten sehen.
Du könntest zum Versuch die Antenne über ein 3dB (mit ausreichender
Leistung) anschließen. Dann würdest Du das Antennen VSWR stark
verbessern, mit dem Effekt, das nur mehr die halbe Leistung an der
Antenne ankommt.
> Deshalb habe ich mich entschlossen mich etwas einzuarbeiten. Wie zu erwarten war
kommt man jedoch sehr schnell an Grenzen, vor allem beim Messequipment ist recht
schnell das Ende erreicht.
Einfach mal auf eine Antenne anstelle eines Oszilloskopes, Spektrum
analyzers oder einer Dummy Load erwaermt auch das Herz ...
>Einfach mal auf eine Antenne anstelle eines Oszilloskopes, Spektrum analyzers
oder einer Dummy Load erwaermt auch das Herz
Naja, rechne doch mal aus wieviel Joule hier durch die Welt geschickt
werden. Da wird nichts warm...
Eine Oszi was das kann, habe ich nicht. Ich denke das haben die
wenigsten hier. Spektrumanalyser könnte auch schwierig werden. Der kurze
Puls verteilt seine Energie halt über ein großes Spektrum. Keine Ahnung
ob man da was sieht.
Uwb Frank schrieb:> Spektrumanalyser könnte auch schwierig werden. Der kurze> Puls verteilt seine Energie halt über ein großes Spektrum. Keine Ahnung> ob man da was sieht.
Ja, da sollte ein schönes Kammspektrum zu sehen sein.
>> Bau doch erst mal BEWÄHRTE Lösungen für deine Problemstellungen nach.> Die da wären?
Ach weisst du, da gibt es ziemlich viel.
Da du den wesentlichen Inhalt meiner Antwort nicht mal ansatzweise
aufgegriffen hast, mache ich mir jetzt nicht die Mühe, mehr Details
gezielt für dich zu beschreiben.
Das PDF kenne ich schon. Da habe ich mir auch meine Anregungen geholt.
@ J- M- Müller
>Da du den wesentlichen Inhalt meiner Antwort nicht mal ansatzweise>aufgegriffen hast, mache ich mir jetzt nicht die Mühe, mehr Details>gezielt für dich zu beschreiben.
Ich habe mir die Thematik um die Miller Kapazität angeschaut. Wenn ich
es richtig verstanden habe ist es wie beim OPV eine Kapazität in der
Rückführung und begrenzt in Abhängigkeit von der Frequenz die
Verstärkung.
Mir leuchtet ein, das somit eine steile Flanke nicht von der
Emitter-Schaltung unverfälscht übertragen werden kann.
Ich habe mal eine Kaskode im Spice simuliert. Die Flanken sind steiler
und breiter als bei der einfachen Schaltung. Der zweite Impulse bei der
fallenden Flanke ist auch nicht mehr sichtbar.
Bei der Kaskode ist jetzt wider nachteilig, dass der Transistor zu lang
an ist.
Wie bekomme ich die On Zeit kleiner?
Ja gut, dann ist erst mal die Gegenkopplung weg, die den Puls vernudelt
hat. Und du hast freie Bahn, das Ding zu dimensionieren.
Eine Bauteil Topologie ab zu malen, ist ein notwendiger erster Schritt.
Der nächste ist das Finden eines vernünftigen Arbeitspunktes. Mit
Literatur- und Grundlagenstudium werden die entsprechenden Zusammenhänge
deutlich. Wenn einen aber die Ungeduld plagt, kann auch folgendes
helfen, wenn du schon eine Sim zusammengeklixt hast. Dann kannst du
nämlich alle Ströme und Spannungen ansehen. Das Dimensionieren erspart
das nicht, aber oft zeigt sich, in welchem Teil der Schaltung noch etwas
schief läuft und wo du ansetzen kannst. Ok das war nur ein Hinweis auf
Handlungsoptionen, wenn du wieder mal wo hängst.
Ich habe jetzt die Schaltung nicht durch dimensioniert. Dazu fehlt mir
die Info über die Rahmenbedingungen, die das Gesamtkonzept vorgibt.
Letzteres hast du nicht vorgestellt.
Wenn ich deiner Kaskodeschaltung einen Kollektorwiderstand von - ähem -
50 Ohm spendiere, kommen plötzlich schlanke Pulse raus. Wenn ich die
Zeitkonstante des Eingangs RCGliedes bei Bedarf nachjustiere, hat der
Transistor genug Zeit, durch zu schalten. Der Sinn der antiparallelen
Schottky an der Basis erschliesst sich mir nicht. Unter Umständen könnte
sie das zurückschalten in die Ausgangslage behindern.
Das ist vielleicht noch nicht alles, aber mit den drei Massnahmen
funtioniert es. Die Perfektion überlasse ich dir.
Viel Spass
UWB Frank schrieb:> Mit einer Antenne wird es dann schon wild. Dann habe ich Schwingungen> auf der Leitung. Beim diesem Radar Typ wird sich das wo nicht verhindern> lassen, da keine Antenne eine unendliche große Bandbreite hat.> Aber wie bekommt man das etwas in Griff? Hat hier einer eine Idee, wie> das technisch gelöst wird.
Die Avalanche Stufe treibt eine Baugruppe mit Step Recovery Diode (SRD),
die einen sehr schmalen Puls erzeugt. Da dieser Puls ungeeignet ist um
direkt abgestrahlt zu werden, folgt ein weiteres Netzwerk, welches
daraus einen monoperiodischen, symmetrischen Puls formt. Die Pulslänge
wird so eingestellt, dass das erzeugte, breitbandige Frequenzspektrum im
Frequenzbereich der eingesetzten Breitbandantenne fällt.
Da deine Antenne einen Frequenzbereich von 1-6GHz hat, wäre eine
monoperiodische Pulslänge von z.B. 330ps angebracht. Ohne geeignete
Messmittel ist man hier ziemlich aufgeschmissen.
Als quick and dirty Methode geht das recht gut auch mit einem Bandpass
Diplexer (s. Anhang). Die Antennennachbildung hat eine Bandbreite von
einer Oktave (250-500MHz für SWV<2). Der Diplexer ist für 400MHz
ausgelegt mit Q=2. Die Taktfrequenz des Pulsgenerator mit den
Transistoren im Avalanchebetrieb beträgt 10MHz.
Das erzeugte Spektrum auf die Antenne abstimmen oder auch für die nicht
abgestrahlten Anteile Anpassung herstellen, darum geht es. Argos hat das
gut beschrieben.
Ich bin nicht sicher, ob Franks Projekt schon so weit gediehen ist, dass
dieser Aufwand JETZT schon lohnt.
Wenn es darum geht, ein uwb doppler radar nach den Vorschlägen von
Staderini nach zu basteln, dann scheint das im ersten Durchgang
wesentlich einfacher möglich zu sein.
Hallo,
@ J- M- Müller
Ich bin noch dabei mich mit der Kaskode anzufreunden.
>Wenn ich deiner Kaskodeschaltung einen Kollektorwiderstand von - ähem ->50 Ohm spendiere, kommen plötzlich schlanke Pulse raus. Wenn ich die>Zeitkonstante des Eingangs RCGliedes bei Bedarf nachjustiere, hat der>Transistor genug Zeit, durch zu schalten.
Ja, dann kommen recht schlanke Impulse aus der Kaskode.
>Der Sinn der antiparallelen Schottky an der Basis erschliesst sich mir >nicht.
Unter Umständen könnte sie das zurückschalten in die Ausgangslage >behindern.
Die Diode verhindert das eine negative Spannung an der Basis anliegt.
Durch das differenzieren des Ansteuersignals wird es sonst zu negativ
:-)
Konnte eher einen positiven Effekt mit Diode feststellen.
@argos
Hier muss ich erst mal durchsteigen.
Wenn ich es bis hierhin richtig verstanden habe wird der Frequenzbereich
den die Antenne kann durchgelassen und der rest in 50R verheizt.
Das macht für mich zumindest mal Sinn, da die Frequenzen außerhalb des
Antennenbereichs die meisten Reflexionen verursachen.
Ich werde mich erst mal an einen besseren Sampler setzten um die Dinge
die hier geschehen auch mal zumindest ansatzweise zu prüfen.
Wenn jemand hier eine gute Lösung hat, bin ich dankbar dafür.
Leider gibt es keine schnellen Komparatoren in TTL oder CMOS, hier ist
mal schon bei CML PECL LVDS ... was die Anbindung an die Dioden nicht
gerade schön macht :-(
Meine Lösung wäre jetzt mittels schnellem Komparator (z. B. ADCMP572)
und BAT24 als Samplingdiode etwas zu zaubern.
Man könnte sicherlich hinter den ADCMP572 eine Kaskode schalten um
bessere Pegel zu erzeugen oder direkt Kapazitiv einkoppeln?
Besteht nur die Herausforderung einen möglichst kurzen Impuls mit extrem
geringer on Zeit zu erzeugen.
Hier könnte eventuell eine Art Delay Line an den Eingang des Komparators
die Lösung sein.
Dann würde man beide Eingänge mit dem gleichem Signal speisen, nur das
es bei dem einen um Xps versetzt ankommt. Ist sicherlich recht einfach
durch eine definiert längere Leitung machbar realisierbar.
VG
UWB Frank schrieb:> Die Diode verhindert das eine negative Spannung an der Basis anliegt.
Schau dir doch die erst mal die einfachsten Grundlagen an, dort steht,
wie Schalttransistoren betrieben werden.
Du bist weit weg von einer Grössenordnung, wo negative Spannungen
vermieden werden müssen.
> Durch das differenzieren des Ansteuersignals wird es sonst zu negativ
Nein, die Behauptung ist Unsinn. Bei halbwegs vernünftig dimensioniertem
RC Glied, lädt sich nichts negativ auf. In der Wirklichkeit sind da nur
ganz kurze negative Pulse mit sehr geringer Spannung zu sehen, die sich
nicht negativ auswirken.
Wenn das RC Glied sehr schlecht dimensioniert wird, funktioniert das
Ganze nicht richtig und die Schottky kann auch nichts mehr retten.
> Konnte eher einen positiven Effekt mit Diode feststellen.
Was für eine sinnleere Behauptung. Benenne den Vorteil und zeige ihn
hier als Simulationsergebnis. Sonst bleibst du noch auf diesem Niveau
von Spielen stecken und du glaubst auch noch deine unbegründeten
Vermutungen. Das behindert deinen Erkenntnisgewinn und dein Vorankommen.
UWB Frank schrieb:>> Bau doch erst mal BEWÄHRTE Lösungen für deine Problemstellungen nach.> Die da wären?
Ich würde Enrico Staderinis Vorschlag erst mal 1:1 nachbauen und perfekt
zum Funktionieren bringen. Damit bist du auf deinem gegenwärtigen Niveau
mehr als ausgelastet. Poste dann denn den Aufbau und die Messergebnisse,
mit denen du sicherstellst, dass das Ding funktioniert.
In weiter Folge kannst du Details aufwändigiger gestalten und Funktionen
erweitern.
>Schau dir doch die erst mal die einfachsten Grundlagen an, dort steht,>wie Schalttransistoren betrieben werden.
Schalttransistoren werden durch übersteuern der Basis aus dem linearen
Bereich gebracht. Dazu sollte ein mind. 5 fach höherer Basisstrom
fließen.
Generell gilt das der Transistor den Strom welcher an der Basis hinein
fließt um den Hfe Faktor verstärkt am Kollektor fließen lassen kann. Das
ist mein Wissensstand und gilt für die Emitterschaltung.
>Nein, die Behauptung ist Unsinn. Bei halbwegs vernünftig dimensioniertem RC
Glied, lädt sich nichts negativ auf. In der Wirklichkeit sind da nur ganz kurze
negative Pulse mit sehr geringer Spannung zu sehen, die sich nicht negativ
auswirken.
>Wenn das RC Glied sehr schlecht dimensioniert wird, funktioniert das Ganze nicht
richtig und die Schottky kann auch nichts mehr retten.
Anbei die Simulation. Dieses ist fast das was auch in der o. g. PDF
gezeigt wird. Meiner Meinung nach ist das Ausgangssignal nicht so prall.
Zu erkennen die negative Basisspannung von 2V ohne Diode.
Hier sehe ich eine Gefahr für den Transistor. Die schellen Exemplare
sind nicht besonders Spannungsfest. Bei ausreichend negativer Spannung
an der Basis wir die zulässige Kollektor Basis Spannung überschritten.
> Konnte eher einen positiven Effekt mit Diode feststellen. Was für eine sinnleere
Behauptung. Benenne den Vorteil und zeige ihn hier als Simulationsergebnis.
Die Diode verschlechtert das Signal nicht. Es wird eher etwas besser,
besonders bei der fallenden Flanke des Triggers (~ 40ns im Bild).
Weiterhin würde ich den o. g. Punkt mit der negativen Spannung hier mit
anführen. Wer verhindert den das Negativ werden der Spannung sonst? Die
Energie im Kondensator muss ja wieder raus wie soll das gehen ohne
Vorzeichenumkehr.
>Ich würde Enrico Staderinis Vorschlag erst mal 1:1 nachbauen und perfekt zum
Funktionieren bringen. Damit bist du auf deinem gegenwärtigen Niveau mehr als
ausgelastet. Poste dann denn den Aufbau und die Messergebnisse, mit denen du
sicherstellst, dass das Ding funktioniert.
Im Grunde ist mein Aufbau sehr ähnlich. Die schwächen habe ich
übernommen einen einfachen Transistor in Emitterschaltung der die
Antenne speist. Das Ganze sample ich mit einem Dioden Sampler ab.
Die Strobe Impulse, kann ich zeitversetzten (250fs) und somit taste ich
die Reflexionen nach und nach ab. Dabei bin ich ja auf den Effekt der
fallenden Flanke am Ausgang gestoßen. Ich komme sicherlich heute oder
morgen dazu es an einen Spektrumanalyser zu hängen und zu schauen was
sich so tut. Weiterhin habe ich ein Oszi mit ~ 300MHz Analogbandbreite,
damit werde ich den Impulse mal aufnehmen, der zur Antenne geht.
VG
Gut argumentiert!
Auch wenn der Transistor bei negativer Basisspannung nicht direkt
ablebt, ist die Freilaufdiode in jedem Fall guter Stil. Laß Dich nicht
aus dem Konzept bringen.
Das Ausgangssignal an der Antenne sieht dann leider ganz anders aus als
in Deiner Simulation.
Ich bin gespannt wie es weiter geht.
Grüße
UWB Frank schrieb:> Anbei die Simulation.
Die Sim zeigt wieder eine Schaltung ohne Kaskode und damit möchtest du
belegen, dass bei Verwendung der Kaskode die Schottky nötig ist? Diese
Art der Diskussion, entbehrt für mich der Sinnhaftigkeit und ist mir die
Mühe nicht wert. Auf den Rest gehe ich auch nicht mehr ein, da deine
Behauptungen durch Wiederholungen nicht mehr Inhalt bekommen haben. Ich
habe versucht, dich mit Informationen und Rückmeldungen zu unterstützen.
Wenn die Unterstützung nicht angenommen wird, ist es ja auch gut. Viel
Spass beim "spielen", wie du es bezeichnest.
@ J- M- Müller
Mhh okay und danke für die Hilfe bis hier her.
Ich verstehe es aber nicht wirklich. Du sagst ich soll die Schaltung aus
dem PDF nachbauen und ich soll meine Behauptungen hier mal durch
Simulation untermauern. Das habe ich gemacht (siehe oben).
Es wäre schöner gewesen, wenn du auf meine Kommentare eingegangen wärst
und so zum Verständnis beigetragen hättest. Das Forum ist ja nicht für
mich allein, sondern es gibt ja viele Leute die ihr Wissen erweitern
wollen. Wir reden hier ja auch nicht über eine LED mit Vorwiderstand,
sondern sind schon in einer speziellen Ecke der Elektronik unterwegs.
Es gibt bestimmt einige Leute die hier im Dunkeln stehen, deshalb ist es
schön wenn einer Licht mit bringt.
Die oben gezeigten Bilder sind alle mit der Diode zwischen Basis und
Emitter.
Ich kann mal versuchen heute die Messung mal ohne Diode zu wiederholen.
Das Oszi hat laut Datenblatt eine rise time von < 1.166 ns.
Wie ist dieses zu deuten, bei welchem Spannungssprung?
Na ich steh auf dem Schlauch mit der rise time Angabe. Ich hätte hier
erwartet, dass es da noch eine Spannung dazu gibt z. B. 1ns/V macht doch
einen Unterschied ob ich 10V Hub habe oder 1V.
Bernd schrieb:> Ja, da sollte ein schönes Kammspektrum zu sehen sein.
Nein, die Rahmenbedingungen für ein Kammspektrum sind hier in normaler
Weise wohl kaum gegeben, es war von einem UWB Signal die Rede. Ein
Kammspektrum würde da recht ungeeignet sein. UWB Spektren sehen deutlich
anders aus. Aber, wer kennt schon die verschleierten Informationsquellen
und die geheimnisvollen Pläne des TE. Widerspruchsfreiheit scheint nicht
garantiert.
argos schrieb:> Wozu dient die Schottky Diode am Ausgang?
Auf die Schottky folgt ein 68 Ohm Widerstand gegen Masse. So werden die
Sendeimpulse mit niedriger Impedanz erzeugt. Dieser Widerstand bleibt
dazwischen als Ausgangsimpedanz der Sendestufe in Richtung Antenne
sichtbar, während der Kondensator hochohmig langsam aufgeladen wird. Bei
Staderini ist das im Detail beschrieben. Eine elegante Lösung, die
Staderini hier anwendet. Der 68 Ohm Widerstand ist so zu sagen der
Arbeitswiderstand während des Sendepulses.
argos schrieb:> Wozu dient die Schottky Diode am Ausgang?
Die hat nur eine Nebenfunktion als nichtlineares Element. Das soll noch
mehr Oberwellen verursachen.
Hallo,
> UWB Spektren sehen deutlich anders aus. Aber, wer kennt schon die >verschleierten Informationsquellen und die geheimnisvollen Pläne des TE.
Was ist den für dich unklar? Der Sender ist oben im ersten Post gezeigt.
Die Messungen dazu findest du weiter unten? Wo ist das verschleiert?
Soweit wie ich es verstanden habe, sollte im Spektrum gar nichts zu
sehen sein wenn es sich um einen idealen Impuls handelt. (unendlich
steil und kurz) dieser würde die Energie auf ein unendlich breites
Spektrum verteilen und somit das Hintergrundrauschen anheben. In der
realen Welt kommt halt irgendwas kleiner als unendlich raus.
Es geht nicht darum ein Gerät zu bauen , sondern einfach mal in die
Materie einzusteigen.
@ Bernd
Die LT App Note kenne ich, habe mir auch so ein Pulser gebaut.
Die SRD sind schwer zu bekommen. Es gibt bei Mouser welche im Programm,
stehen schon mit auf dem Wunschzettel.
>Eine elegante Lösung, die Staderini hier anwendet.
Ja, jedoch ist seine Pulserzeugung nicht besser oder schlechter als die
hier vermessene.
UWB Frank schrieb:> Ja, jedoch ist seine Pulserzeugung nicht besser oder schlechter als die> hier vermessene.
Ja, ja ... man kann viel behaupten und plaudern.
Meine Antwort war an argos gerichtet.
Dieter schrieb:> Die hat nur eine Nebenfunktion als nichtlineares Element.
Nein, die Schottky in der Sendestufe schaltet zwischen zwei
Arbeitswiderständen für den Transistor um und sorgt dafür, dass die
Antenne trotzdem immer die gleiche Impedanz sieht.
Einfach den Originalartikel lesen, dann ist man nicht auf wilde
Vermutungen angewiesen.
>> Ja, jedoch ist seine Pulserzeugung nicht besser oder schlechter als die>> hier vermessene.>Ja, ja ... man kann viel behaupten und plaudern.
@ J- M- Müller
Homöopathie ist ja gut und schön aber etwas mehr als kleine Dosen an
Wissen wäre schon nett.
Benenne doch mal den Unterschied. Was macht die Schaltung aus der PDF so
viel besser?
Ich sehe gerade das dort auch eine Diode zwischen Basis und Emitter zum
Einsatz kommt(beim Diodensampler). -> Soll ja so schlecht sein?
Eine Kaskode kann ich auch nicht sehen -> Soll ja nicht ohne gehen?
Das ein Widerstand am Treiberausgang passend zur angeschlossenen
Impedanz passen muss ist ja irgendwo logisch und wird hier als "elegante
Lösung" verkauft.
Die offenen Fragen werden jedoch nicht beantwortet.
Naja wie selbst geschrieben behaupten und plaudern kann man viel.
UWB Frank schrieb:> Benenne doch mal den Unterschied.
Nein, das habe ich gar nicht vor. Auch, wenn du versuchst, Forderungen
zu stellen, sehe ich es jetzt nicht als meine Aufgabe an, dir Wissen zu
vermitteln. Das Originalpapier von Staderini kannst du selbst lesen.
Deine ersten Missveständnisse habe ich verucht auf zu klären. Darauf
bist du nicht eingegangen. Also lasse ich es. Wie gesagt, wenn es nicht
angenommen wurde, ist es für mich auch in Ordnung. Nachdem aber von
deinen Missverständnissen immer mehr offenbar werden, werde ich wohl
auch nicht mehr nochmals damit anfangen.
UWB Frank schrieb:> das dort auch eine Diode zwischen Basis und Emitter zum> Einsatz kommt(beim Diodensampler). -> Soll ja so schlecht sein?
Du irrst, niemand hat behauptet, dass es schlecht sei. Nur ist das, was
in einer Stufe sinnvoll ist, oft in einer anderen Stufe mit anderem
Zweck und Rahmenbedingungen unnötig und eventuell sogar schädlich. Was
jeweils aus ganz bestimmten Gründen zutrifft, kannst du selbst
ergründen. Nimm dir einfach Zeit zur Schaltungsanalyse. Etwas Studium
der Grundlagen der Schaltungstechnik ist auch hilfreich.
UWB Frank schrieb:> Eine Kaskode kann ich auch nicht sehen -> Soll ja nicht ohne gehen?
Das wurde nirgends behauptet. Sinnverstehendes Lesen kann helfen, das zu
erkennen.
UWB Frank schrieb:> Das ein ... wird hier als "elegante> Lösung" verkauft.
Nein, keine Sorge, niemand will dir etwas verkaufen. Und ganz im
Gegensatz zu deiner Vermutung ging es nicht um das Folgende,
UWB Frank schrieb:> Das ein Widerstand am Treiberausgang passend zur angeschlossenen> Impedanz passen muss.
Die Lösung hat andere positive Eigenschaften. Wer lesen kann, sieht
sofort, wie es im Original erklärt wird.
Eigentlich ist der ganze Artikel von Enrico Staderini sehr informativ
und seine Lösungen sind wirklich lesenswert. Die Eleganz in den Details
und im Gesamtkonzept erschliesst sich natürlich nicht jedem. Das muss
sie auch nicht, denn sie ist eine Frage des persönlchen Geschmacks.
>Deine ersten Missveständnisse habe ich verucht auf zu klären. Darauf>bist du nicht eingegangen.
Kann ich nicht bestätigen. Sowohl Miller Kapazität als auch Kaskode habe
ich mir angeschaut. Siehe post vom 01.02.2021
>Nein, das habe ich gar nicht vor. Auch, wenn du versuchst, Forderungen zu stellen
Ich fordere gar nichts. Finde die Frage nach dem Unterschied ist
berechtigt. Da du Ihn aber nicht benennen kannst oder magst macht es für
mich keinen Sinn hier weiter zu bohren. Ich kann keinen Unterschied
erkennen.
>sehe ich es jetzt nicht als meine Aufgabe an, dir Wissen zu vermitteln.
Was machst du dann in einem Forum, wo es mehr Leute gibt mit Problem als
mit Lösungen? Ziel von mikrocontroller.net ist von einander zu lernen
und Wissen zu teilen.
Mit so einer Einstellung kann ich schwer umgehen. Da sind ja auch
Schulen und Lehrer sinnlos. Es reicht ja anscheinend eine Schlagwort zu
nennen und dann solange falsch zu sagen bis die Kinder alles verstanden
haben.
Und wehe eines der unreifen Gören fragt nochmal was nach...
Denke das hat keine Sinn!
UWB Frank schrieb:> Finde die Frage nach dem Unterschied ist> berechtigt.
Nein, ich weise diese Frage zurück, denn ich habe den Inhalt deiner
angeblichen Lösung nicht mit anderen Lösungen verglichen.
UWB Frank schrieb:> Ja, jedoch ist seine Pulserzeugung nicht besser oder schlechter als die> hier vermessene.
Du bist es also, der vergleicht, und eine Gleichwertigkeit behauptet,
ohne sie belegen zu können. Unbelegte Behauptungen interessieren mich
nicht besonders. Ich wüsste daher nicht, warum ich dazu Stellung nehmen
sollte. Deine Behauptungen musst du schon selbst nachvollziehbar
begründen, wenn du etwas belegt haben willst. Ich mache nur darauf
aufmerksam, dass du keine nachvollziehbare Lösung dargestellt hast. Und
damit sind wir beim Thema Radar:
Für eine Diskussionsgrundlage der Ergebnisse fehlt die detaillierte
Gesamtschaltung deiner Platine, so wie sie tatsächlich gebaut wurde. Es
fehlt auch das Platinenlayout und es fehlen Messungen, die
nachvollziehbar zeigen, wie die Radarschaltung auf das vorhanden Sein
und auf das Fehlen eines Objekts reagiert. Es fehlen die Messungen, die
belegen, dass der Aufbau tatsächlich als Radar arbeitet und nicht nur
Effekte von unspezifischer Annäherung und Einstreuung auftreten. Der
Originalartikel beschreibt das doch recht gut.
UWB Frank schrieb:> Da sind ja auch> Schulen und Lehrer sinnlos.
Dein Bezug auf das Niveau von Pflichtschulen ist ja irgenwie lieb, aber
doch fehl am Platz.
J- M- Müller schrieb:> Dieter schrieb:>> Die hat nur eine Nebenfunktion als nichtlineares Element.> Nein, die Schottky in der Sendestufe schaltet zwischen zwei> Arbeitswiderständen für den Transistor um und sorgt dafür, dass die> Antenne trotzdem immer die gleiche Impedanz sieht.
Beides ist nicht verkehrt. Die Nichtlinearitaet geht einher mit einer
Aenderung der Impedanz der Diode. Stimmt, das kann fuer die sichtbare
Impedanz genutzt werden, damit diese weniger variiert.
Dieter schrieb:> Die hat nur eine Nebenfunktion als nichtlineares Element. Das soll noch> mehr Oberwellen verursachen.
Es stimmt, dass manchmal Dioden verwendet werden, um das Spektrum zu
erweitern. Es lohnt, genauer hin zu sehen, mit welchen Dioden das
gemacht wird, und wie sie angewendet werden.
Zu diesem Zweck werden Step Recovery Dioden, auch Speicherschaltdioden
genannt, verwendet. Sie besitzen eine p-i-n Struktur, ähnlich PIN
Dioden. Schottkies eignen sich also NICHT dafür und von einer Schottky
war in der Diskussion die Rede. Bloss weil man irgendwo ein Diodensymbol
erkennt, ist noch lange nicht gesagt, dass die Diode auch genau die
Funktion erfüllt, die einem grad dazu einfällt.
Um mit einer SRD zu arbeiten, sollte man nicht nur genau wissen, was man
tut, sondern man sollte auch messtechnisch kontrollieren können, was man
bewirkt. Das würde eine sehr teure, für Prrivatpersonen wohl kaum
erschwingliche Laborausstattung erfordern.
Bei so einfachen Versuchen zum Einstieg in das Thema, sind die SRDs
nicht nötig. Da hat man vorher ganz andere Probleme zu lösen.
Dieter schrieb:> Die Nichtlinearitaet geht einher mit einer> Aenderung der Impedanz der Diode.
Das fällt aber aufgrund der vorliegenden Grössenordnung nicht ins
Gewicht. Massgeblich ist etwas anderes: 68 Ohm sind als ohmscher
Widerstand parallel zum Senderausgang verbaut. Das ist relevant.
UWB Frank schrieb:> Soweit wie ich es verstanden habe, sollte im Spektrum gar nichts zu> sehen sein wenn es sich um einen idealen Impuls handelt. (unendlich> steil und kurz) dieser würde die Energie auf ein unendlich breites> Spektrum verteilen und somit das Hintergrundrauschen anheben. In der> realen Welt kommt halt irgendwas kleiner als unendlich raus.
Dann schau dir mal an, wie ein realer Blitz in einem breitbandigen
Web-SDR aussieht.
Wenn der Puls repetierend ist, bekommt man ein Kammspektrum mit Peaks im
Abstand der Wiederholrate. Wenn im Spektrum nix zu sehen sein soll, darf
man nur ganz wenig Rauschen senden.
Bernd schrieb im Beitrag #6580864
> Wenn der Puls repetierend ist, bekommt man ein Kammspektrum mit Peaks im> Abstand der Wiederholrate.
Beim uwb radar und konkret auch im hier verwendeten Vorschlag vermeidet
man fixe Wiederholraten. Wenn man mal kurz in das Paper rein sieht, ist
schnell zu erkennen, dass die Pulsabstände fortlaufend variieren. Der
Autor erklärt das auch eindeutig. Dadurch gibt es KEIN Kammspektrum,
sondern ein weit auseinander gezogenes Ultra Weit Band Spektrum ohne
markante Zaunlatten. Einer der grossen Vorteile der uwb Technik besteht
genau darin.
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Wichtige Regeln - erst lesen, dann posten!
Groß- und Kleinschreibung verwenden
Längeren Sourcecode nicht im Text einfügen, sondern als Dateianhang