Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Richtige Diode gesucht 1n4002


von Christoph S. (mm3)


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Grüß euch!
Folgendes Problem: defekten Plattenspieler gekauft, auf der Platine 
sieht man ganz offensichtlich ein defektes Bauteil.
Neben dem Bauteil steht "D905" auf dem Bauteil steht "GW 58 4002"
Ich habe bereits heraus gefunden, dass es eine Diode (beim Messen 
gleiche Werte in beide Richtungen, also Kurzschluss) ist.
Nur welche genau muss ich kaufen, damit das Teil am Ende wieder 
funktioniert?
Eingang sind 5V, gleich dahinter ist diese Diode (siehe Foto)
Danke euch!

: Verschoben durch Moderator
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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SM6T220A von st.com
https://www.st.com/content/st_com/en/products/protection-devices/eos-10-1000-microsecond-surge-protection/600w-tvs/sm6t220a.html
im Datenblatt Seite 11 von 13: "Table 6. Marking  SM6T220A GW"

Die soll aber 220V schützen, an 5V ist die sinnlos. Vielleicht ist es 
doch ein anderer Typ

: Bearbeitet durch User
von Christoph S. (mm3)


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Danke!
Könntest du mir auch noch erklären, wie man da genau drauf kommt?
Möchte das ganze ja auch mal nachvollziehen können 👍🏼

von hinz (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> SM6T220A von st.com
> 
https://www.st.com/content/st_com/en/products/protection-devices/eos-10-1000-microsecond-surge-protection/600w-tvs/sm6t220a.html
> im Datenblatt Seite 11 von 13: "Table 6. Marking  SM6T220A GW"

Falsche Baugröße, falsche Spannung, falsches Marking.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://www.marsport.org.uk/smd/mainframe.htm
da stehen die SMD-Marking codes, und GW ist diese Diode. Aber an 5V 
macht sie keinen Sinn, ich würde weitersuchen.

von MaWin (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> Nur welche genau muss ich kaufen, damit das Teil am Ende wieder
> funktioniert

Wahrscheinlich keine.

Die Diode soll eine Verpolung verhindern, war aber gegen das von deinem 
Vorbesitzer falsche Netzteil nicht stark genug.
Vermutlic ist die Elektronik dahinter als auch defekt, 
Totalschaden..Löte die Diode aus, schliesse das richtige Netzteil 
polungrichtig an, und guck ob's geht.

von hinz (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> auf dem Bauteil steht "GW 58 4002"

Zeig mal.

von hinz (Gast)


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MaWin schrieb:
> Löte die Diode aus, schliesse das richtige Netzteil
> polungrichtig an, und guck ob's geht.

Die Chancen stehen gut.

von Christoph S. (mm3)


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hinz schrieb:
> Christoph S. schrieb:
>> auf dem Bauteil steht "GW 58 4002"
>
> Zeig mal.

Leider viel zu klein um was auf einem Foto zu sehen. Im ersten Thread 
Anhang ist das beste, das ich machen konnte

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://www.s-manuals.com/smd/gw
da ist noch eine PZU33 genannt hat aber ein viel zu kleines Gehäuse. Es 
gibt eine Menge "SMD-Code" oder "SMD-Marking" Tabellen im Web, 
vielleicht findet sich irgendwo die richtige.

von Christoph S. (mm3)


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hinz schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Löte die Diode aus, schliesse das richtige Netzteil
>> polungrichtig an, und guck ob's geht.
>
> Die Chancen stehen gut.

Tut genau das, was er vorher auch getan hat: nichts außer ein kleines 
leises Summen.

von hinz (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> Leider viel zu klein um was auf einem Foto zu sehen.

Dann halt eine Skizze wie genau das Marking angebracht ist.




Christoph S. schrieb:
> Tut genau das, was er vorher auch getan hat: nichts außer ein kleines
> leises Summen.

Da ist wohl noch mehr kaputt.

von Christoph S. (mm3)


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hinz schrieb:
> Christoph S. schrieb:
>> Leider viel zu klein um was auf einem Foto zu sehen.
>
> Dann halt eine Skizze wie genau das Marking angebracht ist.
>
>
Ähnlich Anhang, oben steht GW58 und unten 4002
>
>
> Christoph S. schrieb:
>> Tut genau das, was er vorher auch getan hat: nichts außer ein kleines
>> leises Summen.
>
> Da ist wohl noch mehr kaputt.

Finde allerdings nichts mehr...
MÜSSEN Dioden immer in eine Richtung sperren (Messe mit Diodenmessung, 
einmal 0,2V in Durchlassrichtung, aber 2,3V in Sperrrichtung)
Ist das normal?

von hinz (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> Ähnlich Anhang, oben steht GW58 und unten 4002

Anhang?

von MeierKurt (Gast)


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Christoph S. schrieb:

> Tut genau das, was er vorher auch getan hat: nichts außer ein kleines
> leises Summen.

Wenn es mit der kapotten Diode (die einen Kurzschluß verursachte) 
gesummt hat und ohne diese immer noch (genauso?) summt - könnte - sieht 
man vom Netzteildefekt ab - ein weiterer Schaden (also Kurzschluss) im 
Gerät vorhanden sein.
Mess doch mal "ins Gerät rein", also ohne angeschlossenes Netzteil an 
den Anschlüssen der Buchse. Da sollte kein Kurzschluss sein. Ist da 
keiner, dann weiter: Netzteil anschliessen, und mal messen, welche 
Spannung zwischen den Pads der Diode anliegt.
Das sollte soviel sein, wie das Netzteil liefert.
Zwischenfrage: richtiges Netzteil? 5V erscheinen wenig, sind es nicht 
eher 12V, die der Plattenspieler braucht? Sollte ddraussen dranstehen.

von Christoph S. (mm3)


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hinz schrieb:
> Christoph S. schrieb:
>> Ähnlich Anhang, oben steht GW58 und unten 4002
>
> Anhang?

Übersehen.
Wie gesagt, anstatt GW5D steht GW58 und statt 5819 steht 4002

von hinz (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> Wie gesagt, anstatt GW5D steht GW58 und statt 5819 steht 4002

Das ist eine 1N4002 in SMA, taiwanesischer Hersteller, Name fällt mir 
gerade nicht ein.

von hinz (Gast)


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Und auf dem Foto natürlich eine 1N5819.

von Christoph S. (mm3)


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hinz schrieb:
> Christoph S. schrieb:
>> Wie gesagt, anstatt GW5D steht GW58 und statt 5819 steht 4002
>
> Das ist eine 1N4002 in SMA, taiwanesischer Hersteller, Name fällt mir
> gerade nicht ein.

Die Frage ist dann: sollte bei den beiden Kontakten (habe die Diode nun 
abgelötet) beim durchmessen nicht "OL" rauskommen..? Auch da habe ich 
einen Durchgang.

Und: wird es mit einem neuen denn funktionieren?

von hinz (Gast)


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hinz schrieb:
> taiwanesischer Hersteller, Name fällt mir
> gerade nicht ein.

Goodwork Semiconductor

von hinz (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> Die Frage ist dann: sollte bei den beiden Kontakten (habe die Diode nun
> abgelötet) beim durchmessen nicht "OL" rauskommen..? Auch da habe ich
> einen Durchgang.

Durchgang deutet auf weiteren Defekt hin.


> Und: wird es mit einem neuen denn funktionieren?

Wohl nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Christoph S. schrieb:

> MÜSSEN Dioden immer in eine Richtung sperren

Es gibt auch Backward-Dioden. :-)

von MaWin (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> Tut genau das, was er vorher auch getan hat: nichts außer ein kleines
> leises Summen.

Sag ich doch

MaWin schrieb:
> Totalschaden.

von Forist (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> Neben dem Bauteil steht "D905" auf dem Bauteil steht "GW 58 4002"

Das hört sich weder nach Mikrocontroller, noch nach sonstiger digitaler 
Elektronik.
Die Diode ist nicht ohne Grund gestorben und den solltest du als erstes 
finden.

von Christoph S. (mm3)


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MaWin schrieb:
> Christoph S. schrieb:
>> Tut genau das, was er vorher auch getan hat: nichts außer ein kleines
>> leises Summen.
>
> Sag ich doch
>
> MaWin schrieb:
>> Totalschaden.

Und was macht man dann damit?! Ich will es ja reparieren und nicht auf 
den Sondermüll werfen ;)

Forist schrieb:
> Christoph S. schrieb:
>> Neben dem Bauteil steht "D905" auf dem Bauteil steht "GW 58 4002"
>
> Das hört sich weder nach Mikrocontroller, noch nach sonstiger digitaler
> Elektronik.
> Die Diode ist nicht ohne Grund gestorben und den solltest du als erstes
> finden.

Was wäre dann dein Vorschlag??

Ich schätze eine Fehlbedienung des Vorbesitzers.

Mich wundert eben nur, dass ich an beiden Kontaktstellen noch immer 
einen Durchgang messen kann, dieser sollte ja durch die Diode 
voneinander getrennt sein oder?

von Sebastian W. (wangnick)


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MaWin schrieb:
> Die Diode soll eine Verpolung verhindern, war aber gegen das von deinem
> Vorbesitzer falsche Netzteil nicht stark genug.
> Vermutlic ist die Elektronik dahinter als auch defekt,
> Totalschaden.

Wie bekommt man denn eine 4002 derart zerlegt? 230V?

LG, Sebastian

von Christoph S. (mm3)


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Sebastian W. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Die Diode soll eine Verpolung verhindern, war aber gegen das von deinem
>> Vorbesitzer falsche Netzteil nicht stark genug.
>> Vermutlic ist die Elektronik dahinter als auch defekt,
>> Totalschaden.
>
> Wie bekommt man denn eine 4002 derart zerlegt? 230V?
>
> LG, Sebastian

Aussage Vorbesitzer: Original Netzteil wurde beim Umzug verlegt, neues 
Netzteil funktionierte 2 Jahre super, dann auf einmal ging der Spieler 
nicht mehr, das Netzteil funktioniere aber noch.
Ich tippe auf ein defektes Netzteil, weiß jedoch auch nicht wie man den 
so zerschossen bekommt (er war in der Mitte aufgesprengt).

von Sebastian W. (wangnick)


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Christoph S. schrieb:
> Ich tippe auf ein defektes Netzteil, weiß jedoch auch nicht wie man den
> so zerschossen bekommt (er war in der Mitte aufgesprengt).

Das Problem ist wohl eher der Kurzschluss hinter der Diode, der sie dann 
auch zerlegt hat. Elko defekt?

LG, Sebastian

von hinz (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> Aussage Vorbesitzer: Original Netzteil wurde beim Umzug verlegt, neues
> Netzteil funktionierte 2 Jahre super, dann auf einmal ging der Spieler
> nicht mehr, das Netzteil funktioniere aber noch.

Der hat bestimmt eine sehr lange Nase.

von Christoph S. (mm3)


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hinz schrieb:
> Christoph S. schrieb:
>> Aussage Vorbesitzer: Original Netzteil wurde beim Umzug verlegt, neues
>> Netzteil funktionierte 2 Jahre super, dann auf einmal ging der Spieler
>> nicht mehr, das Netzteil funktioniere aber noch.
>
> Der hat bestimmt eine sehr lange Nase.

Nachprüfen werd ich es nicht mehr können, nur hoffen, dass ich meine 
kleine Investition zum laufen bringe und mir somit einen Haufen Geld 
spare ;)

Ich werde heute Abend/morgen mal die Elkos überprüfen, äußerlich ist 
aber nichts weiter defektes zu erkennen.

von Stefan M. (derwisch)


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Sebastian W. schrieb:
> Das Problem ist wohl eher der Kurzschluss hinter der Diode, der sie dann
> auch zerlegt hat. Elko defekt?

Das würde aber bedeuten, dass die Diode in Reihe im Strompfad liegt.
Solche Schutzdioden sind aber eher parallel auf der Betriebsspannung und 
sollen im Falle einer Verpolung oder zu hoher Betriebsspannung leitend 
werden.
Ein defekter Elko (Kurzschluss) dahinter würde die Diode dann eigentlich 
nicht jucken.

von Christoph S. (mm3)


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Stefan M. schrieb:
> Sebastian W. schrieb:
>> Das Problem ist wohl eher der Kurzschluss hinter der Diode, der sie dann
>> auch zerlegt hat. Elko defekt?
>
> Das würde aber bedeuten, dass die Diode in Reihe im Strompfad liegt.
> Solche Schutzdioden sind aber eher parallel auf der Betriebsspannung und
> sollen im Falle einer Verpolung oder zu hoher Betriebsspannung leitend
> werden.
> Ein defekter Elko (Kurzschluss) dahinter würde die Diode dann eigentlich
> nicht jucken.


Ich habe nochmal Bilder angehängt, einmal Platine von oben (roter Kasten 
war die Diode) und die Unterseite (auf der man die Kontakte der Diode 
nicht erkennen kann, geht also nicht durch die Platine)
Vielleicht fällt euch ja noch was auf...

von Christoph S. (mm3)


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... Gerade seh ich, dass hier noch ein Baustein (vermutlich auch eine 
Diode?!) nicht mehr ganz frisch aussieht....

von michael_ (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Das würde aber bedeuten, dass die Diode in Reihe im Strompfad liegt.
> Solche Schutzdioden sind aber eher parallel auf der Betriebsspannung und
> sollen im Falle einer Verpolung oder zu hoher Betriebsspannung leitend
> werden.
> Ein defekter Elko (Kurzschluss) dahinter würde die Diode dann eigentlich
> nicht jucken.

Denke ich auch.
Entweder falsch gepolt oder Wechselspannung.
Aber in beiden Fällen hätte sie sich geopfert. Und die Schaltung 
dahinter wäre heil.
Es bleibt nur eine brutale Überspannung.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Lieber TO!

Du wurdest bereits nach der Originalspannung des ecternen Netzteils 
gegrsgt, mit den Eorten "steht aussen dran"(am Plattenspieler). oder 
eben auf dem Netzteil.

Ob die Diode mit ihren beiden Andchlüssen parallel zur Netzbuchse liegt, 
oder nicht, wirst Du doch wohl noch selbst herausmessen können, bzw. die 
beiden Leiterbahnfläcjen zur danebenliegenden Buchse.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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* gib also mal die Ausgangsspannung des "neuen" Netzteils an. Oft ist 
auch die Polarität des Hohlsteckers abgebildet.

von Einer (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> ... Gerade seh ich, dass hier noch ein Baustein (vermutlich auch eine
> Diode?!) nicht mehr ganz frisch aussieht....

Q bedeutet transistor

von Christoph S. (mm3)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Lieber TO!
>
> Du wurdest bereits nach der Originalspannung des ecternen Netzteils
> gegrsgt, mit den Eorten "steht aussen dran"(am Plattenspieler). oder
> eben auf dem Netzteil.

Netzteil und Plattenspieler passen zusammen, Außen Minus, Innen Plus.

>
> Ob die Diode mit ihren beiden Andchlüssen parallel zur Netzbuchse liegt,
> oder nicht, wirst Du doch wohl noch selbst herausmessen können, bzw. die
> beiden Leiterbahnfläcjen zur danebenliegenden Buchse.

Nicht jeder kennt sich super mit Platinenbauteilen aus, ich komme aus 
dem mechanischen Teil und habe nur eine HV Schulunng, dort beschäftigt 
man sich praktisch nicht mit der Regelungstechnik dahinter.

anbei bessere Bilder, ich habe die Leiterbahnfläche, so wie sie mir 
erscheint, rot gekennzeichnet und weiß noch immer nicht, was da eine 
Diode zu suchen hat, die quer darüber verläuft.

von hinz (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> anbei bessere Bilder, ich habe die Leiterbahnfläche, so wie sie mir
> erscheint, rot gekennzeichnet und weiß noch immer nicht, was da eine
> Diode zu suchen hat, die quer darüber verläuft.

Verpolungsschutz.

Möglicherweise war ja sogar eine TVS geplant, aber dann doch zu teuer...

von Christoph S. (mm3)


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hinz schrieb:
> Verpolungsschutz.
>
> Möglicherweise war ja sogar eine TVS geplant, aber dann doch zu teuer...

Dann kann ich diesen praktisch weglassen und mich um den Transistor auf 
der Rückseite kümmern, der offensichtlich auch gelitten hat.

Christoph S. schrieb:
> ... Gerade seh ich, dass hier noch ein Baustein (vermutlich auch eine
> Diode?!) nicht mehr ganz frisch aussieht....


Wie genau finde ich heraus, welchen ich hier neu kaufen und einlöten 
muss? der ist leider so mitgenommen, dass oben nichts mehr drauf zu 
lesen ist....

von hinz (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> Wie genau finde ich heraus, welchen ich hier neu kaufen und einlöten
> muss? der ist leider so mitgenommen, dass oben nichts mehr drauf zu
> lesen ist....

Maße feststellen, auslöten, und schauen was er zu tun hat.

von MaWin (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> Netzteil und Plattenspieler passen zusammen, Außen Minus, Innen Plus.

Christoph S. schrieb:
> Leiterbahnfläche

Eher die IsolationsTrennlinie. Es ist somit klar, dass die Diode vom 
Aussenkontakt zum Innenkontakt lief, und damit einen Verpolschutz 
darstellen sollte, und daher kaputt ging, weil der Vorbesitzer es 
verpolt anschloss, die Kupferflächen sind ja auch hinreichend heiss und 
damit braun geworden.

Christoph S. schrieb:
> Und was macht man dann damit

Die Diode ist kaputt, hat den Rest nicht schützen können, der Rest ist 
auch kaputt, das Gerät für die Tonne und du hast beim Kauf kein 
Schnäppchen gemacht sondern dich veralbern lassen.


Der durchgebratene Q902, tja, ob da mal UA draufstand, ist jedenfalls im 
SOT23-3 Gehäuse, kenne aber keinen Transistor damit, nur eine Z-Diode. 
Ohne Abzeichnen der Bauteile und Verbindungen, also des Schaltplanes aus 
dem Bereich, wird man es auch nicht rausfinden, aber dazu wurdest du 
schon bei der Diode vergeblich aufgefordert.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Deine Einschätzung bezüglich der Verpolschutzdiode ist schon richtig, Du 
könntest sie erstmal weglassen. Sie dient tatsächlich nur dazu 
Folgeschäden eines falschen Netzteils zu verhindern: Stecker passt doch, 
aber andersherum belegt...

Der weitere "gebratene" Transistor ist Teil eines Spannungsreglers, der 
die 5Volt (oder mehr) auf stabile 3,3V reduziert und regelt - die 
Betriebsspannung für moderne Logik, der Stecker führt wahrscheinlich zum 
Bedienteil/displaymodul.
Auch hier zeigt sich, dass vom Vorbesitzer (oder einem energischen 
"Macher" eines Dilettantencafes) eine Betriebsspannung zugeführt wurde, 
die erstens sicher verpolt war (Diode am Eingang), und "dann richtig 
herum eingestellt" zweitens zu hoch war.
Der Spannungsregler für die 3,3Volt ist mit ein paar Bauteilen 
aufgebaut, vor allem dem danebenliegenden "IC", eine einstellbare 
Spannungsreferenz. Und eben jenem verbrannten Transistor. Auch ein Indiz 
für eine zu hohe Betriebsspannung.

Suche doch mal nach der kompletten Platine als Ersatzteil. Gut 
beschriftet ist sie ja. Taugt schon mal als Suchbegriff.

Vorher würde ich aber prüfen: Welche Eingangsspannung verlangt der 
Plattenspieler und liefert die das externe Fremd-Netzteil auch so, nicht 
zu hoch?
Ist das Bedienteil auch "geschossen" ( mit exakt 3.3V versorgen ) oder 
nicht?
Was kostet das Originalnetzteil von 1by one...

von Christoph S. (mm3)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Deine Einschätzung bezüglich der Verpolschutzdiode ist schon richtig, Du
> könntest sie erstmal weglassen. Sie dient tatsächlich nur dazu
> Folgeschäden eines falschen Netzteils zu verhindern: Stecker passt doch,
> aber andersherum belegt...
>
> Der weitere "gebratene" Transistor ist Teil eines Spannungsreglers, der
> die 5Volt (oder mehr) auf stabile 3,3V reduziert und regelt - die
> Betriebsspannung für moderne Logik, der Stecker führt wahrscheinlich zum
> Bedienteil/displaymodul.
Zum externen Bedienteil, das den Motor steuert, ja.
> Auch hier zeigt sich, dass vom Vorbesitzer (oder einem energischen
> "Macher" eines Dilettantencafes) eine Betriebsspannung zugeführt wurde,
> die erstens sicher verpolt war (Diode am Eingang), und "dann richtig
> herum eingestellt" zweitens zu hoch war.
> Der Spannungsregler für die 3,3Volt ist mit ein paar Bauteilen
> aufgebaut, vor allem dem danebenliegenden "IC", eine einstellbare
> Spannungsreferenz. Und eben jenem verbrannten Transistor. Auch ein Indiz
> für eine zu hohe Betriebsspannung.
>
> Suche doch mal nach der kompletten Platine als Ersatzteil. Gut
> beschriftet ist sie ja. Taugt schon mal als Suchbegriff.
Gefunden habe ich sie bereits, nur ist es wie mit anderen Dingen dieser 
Welt: reparieren lohnt sich nicht, wegschmeißen und neu kaufen ist die 
Devise nach der gehandelt wird. Eine neue Platine kostet die 
Größenordnung eines neuen Spielers, sollte man das Glück haben, 
überhaupt eine zu finden.

>
> Vorher würde ich aber prüfen: Welche Eingangsspannung verlangt der
> Plattenspieler und liefert die das externe Fremd-Netzteil auch so, nicht
> zu hoch?
beides 5V, richtig gepolt.
> Ist das Bedienteil auch "geschossen" ( mit exakt 3.3V versorgen ) oder
> nicht?
dies ist ein "einfacher" 4 Wege Schalter ohne Bausteinchen, dem wird es 
egal sein, ob er mit 5 oder 3,3 V versorgt wird...was dahinter aber 
kommt kann ich leider nur mit bloßem Auge vermuten: äußerlich sind keine 
Schäden mehr zu sehen.
> Was kostet das Originalnetzteil von 1by one...

von Christoph S. (mm3)


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MaWin schrieb:
> Die Diode ist kaputt, hat den Rest nicht schützen können, der Rest ist
> auch kaputt, das Gerät für die Tonne und du hast beim Kauf kein
> Schnäppchen gemacht sondern dich veralbern lassen.
>

wegschmeißen kann jeder, ich habe mich wenigstens der Herausforderung 
gestellt, nicht alles sofort in die Tonne zu treten.

>
> Der durchgebratene Q902, tja, ob da mal UA draufstand, ist jedenfalls im
> SOT23-3 Gehäuse, kenne aber keinen Transistor damit, nur eine Z-Diode.
> Ohne Abzeichnen der Bauteile und Verbindungen, also des Schaltplanes aus
> dem Bereich, wird man es auch nicht rausfinden, aber dazu wurdest du
> schon bei der Diode vergeblich aufgefordert.

Also wieder zwei Möglichkeiten und ich soll damit einen Schaltplan 
aufzeichnen, den am Ende niemand lesen kann. Deswegen kamen Bilder, aber 
bitte, kläre mich auf mit deiner Weisheit! Ich bin offen, neues Wissen 
zu entdecken (deswegen bin ich ja auch hier..)

von Jupp (Gast)


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MaWin schrieb:
> beim Kauf kein
> Schnäppchen gemacht sondern dich veralbern lassen.

Das doch sowieso. Das ist kein Plattenspieler, sondern eine Vinylfräse 
allerbilligster und schlimmster Bauart. Ab in die Tonne damit und 
ordentlichen Dreher kaufen.

von Jupp (Gast)


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PS: "Ordentlicher Dreher" muss nicht zwingend ein Micro Seiki für 
drölfzig k- Euro sein. Untere dreistellige Euro reichen aus.

von Christoph S. (mm3)


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Jupp schrieb:
> Das doch sowieso. Das ist kein Plattenspieler, sondern eine Vinylfräse
> allerbilligster und schlimmster Bauart. Ab in die Tonne damit und
> ordentlichen Dreher kaufen.

Die inneren Werte kauft man eben mit dem Äußeren ungesehen mit...

Jupp schrieb:
> PS: "Ordentlicher Dreher" muss nicht zwingend ein Micro Seiki für
> drölfzig k- Euro sein. Untere dreistellige Euro reichen aus.

Ist übrigens ein PS-HX500 von Sony der neu 499 Euronen kosten soll. Dann 
weiß man nun, was darin steckt...

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Von oben auf die Gesamtplatine gesehen befindet sich ganz rechts der 
Phono-Preamp, aufgebaut mit einem Doppel-OP vom Typ RC oder LM4580, der 
Schiebeschalter Line/Phono legt die Signale entsprechend auf die 
Cinchbuchsen. Ganz links befindet sich aber "das Netzteil". Aus der 
einzigen, zugeführten Betriebsspannung werden mehrere neue generiert: 12 
Volt ist zu lesen, "D"igitalteil 3.3Volt (Mitte der Platine), 5Volt 
links am Stecker. Zu sehen ist links ein dreibeiniger 
Festspannungsregler 79M06 oder ..08. Letzte Ziffer unklar, geben tut es 
beide.
Es werden also auch noch minus 6 oder 8 Volt gebraucht.
Erzeugt werden all diese Spannungen und Polaritäten ggü. Masse mit 
mehreren Schaltwandlern und ihren zugehörigen Bauteilen ( die stehend 
montierten Ferritkernspulen a la 6R8). Aber eben alle aus der einen 
einzigen zugeführten Spannung.
Diese Spannung war "way too much" und verpolt , wurde schon erwähnt.
Ein durchlegierender Regler, wie wohl beim verbrannten Transistor Q... 
anzunehmen, bedeutet weitere Folgeschäden.

Was Du also noch machen könntest:
Mit einem "Labornetzteil" an den exakt beschrifteten Punkten einzeln 
Betriebsspannung zuführen, die dort auftretende Stromaufnahme bewerten, 
dazu braucht es aber Erfahrungsschatz, Du musst sicher erahnen können, 
welche Stromaufnahme am jeweiligen Einspeisepunkt normal wäre.
Da gehts um mehrere Grössenordnungen.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Steuerplatine gewisse Spannungen aktiv 
ein- und ausschaltet (Standby!), den Motor, die Beleuchtung, so 
vorhanden, den leistungsfressenden "USB-Soundkartenteil", der 
Mororregler.
Es kann also vorkommen, dass Teile des Gerätes Schaden erlitten haben, 
deren Teil-Versorgungsspannung vom Prozessor gar nicht aktiviert ist, Du 
ständig neue Folgefehler finden wirst.
Klingt sehr, sehr unrentabel.
Wenn natürlich nur der Motorregler gebraucht wird, das ganze USB-Analog 
zu digitalkonverter-Zeug nicht, dann könnte man über einen Umbau 
nachdenken zum primitivplayer ohne Ablaufsteuerung, Display, USB.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Huch!

Eine Salamischeibe, spät und mitten im Thread.

Es ist...
...ein PS HX500 von Sony

von Christoph S. (mm3)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Es kann also vorkommen, dass Teile des Gerätes Schaden erlitten haben,
> deren Teil-Versorgungsspannung vom Prozessor gar nicht aktiviert ist, Du
> ständig neue Folgefehler finden wirst.
> Klingt sehr, sehr unrentabel.
> Wenn natürlich nur der Motorregler gebraucht wird, das ganze USB-Analog
> zu digitalkonverter-Zeug nicht, dann könnte man über einen Umbau
> nachdenken zum primitivplayer ohne Ablaufsteuerung, Display, USB.

Das nenn ich mal Erklärung, besten Dank dafür!

Ich hatte den Spieler aus der Ahnung heraus gekauft, dass es sich nur um 
ein defektes Bauteil handle, nun allerdings stellt sich das ganze 
wirklich als Totalschaden heraus. ich werde mich mal um ein neues Board 
bemühen und berichten, welche Bauteile nun zerschossen sind bzw welche 
es denn überhaupt waren.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Huch!
>
> Eine Salamischeibe, spät und mitten im Thread.
>
> Es ist...
> ...ein PS HX500 von Sony

Für die Funktionsweise bzw Bauteilsuche wohl unerheblich, dachte aber, 
dass ich dies mal erwähnt hätte.

von MaWin (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> kläre mich auf

Warum bin ich in der Lage, einen vermuteten Schaltplan zu zeichnen, 
obwohl ich nicht messen kann und nur 1 Photoansicht habe, und du nicht 
obwohl die Platine vor dir liegt, du jede Stelle mit der Lupe betrachten 
kannst und messen kannst ?
1
+In -----+--------+
2
         |        |
3
       R923       |
4
         |        |S
5
         +-------I Q902
6
         |        |
7
--R932--|< Q901   +---+---
8
         |E       |   |
9
        GND    R901 R902
10
                  |   |
Es ist nur Faulheit.

Q902 war also ein P-Kanal MOSFET wie Si3407

von Christoph S. (mm3)


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MaWin schrieb:
> Es ist nur Faulheit.
>
> Q902 war also ein P-Kanal MOSFET wie Si3407

Nein, in dem Fall nur Unwissenheit, aber besten Dank!

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