Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Akkuentladung


von Matthias (Gast)


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Hallo,
mein Akkustaubsauger läd über ein Steckernetzteil, dass in einer 
Timersteckdose steckt, die sich nach x Stunden selbst abschaltet - 
Staubsauger und Netzteil sind weiterhin verbunden.
Ein Bekannter meinte kürzlich, dass sich der Akku durch das Netzteil 
wieder entladen würde, solange es am Staubsauger angesteckt ist - ich 
müsste also Staubsauger und Netzteil trennen.
Obwohl nicht übermässig relevant, interessiert mich doch, ob dem so ist.

Danke für alle Antworten

Matthias

von Saugblaser (Gast)


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Matthias schrieb:
> Obwohl nicht übermässig relevant, interessiert mich doch, ob dem so ist.

Ein Blick in den Schaltplan von Netzteil und Staubsauger bringt 
Klarheit. Alles andere ist lesen im Kaffeesatz.

von Peter R. (pnu)


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Ein bisschen Entladung gibt es schon. Hängt aber sehr vom Innenaufbau 
des Ladegeräts ab.

Am besten wäre ein Messen des Entladestroms.

Entweder Stecker oder Buchse des Ladekabels aufschrauben, einen der 
beiden Leiter trennen und Strommessgerät einfügen.  Oder aber Kabel/und 
Stecker kaufen, passendes Verlängerungskabel herstellen  und in diesem 
den Strom messen.

Rückstrom kann in vieler Art verursacht sein:

Si-Diode als Ausgang des Ladegeräts: Da kann man den Leckstrom fast 
nicht messen, da < 1µA.
Schottky-Diode als Ausgang , <100µA
großer Elko am Ausgang, evtl mA als Leckstrom
Spannungsregler-Schaltung direkt am Ausgang evtl mehrere mA, aber auch 
die erzeugen erst nach einigen Tagen merkbare Entladung bei den üblichen 
Ah- Größe des Akku

Das eigentliche Pro0blem besteht bei Li-Akkus: Die vertragen eine 
Entladung unter ca. 2,5V je Zelle garnicht. Auch NiCd-Akkus werden durch 
Tiefentladung beschädigt.
Also das Gerät wochen-oder gar monatelang nicht nachzuladen, das geht 
nicht.

: Bearbeitet durch User
von Matthias (Gast)


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Danke für die Antworten.
Ich hänge einfach an die Timersteckdose noch ein Steckernetzteil für ein 
Relais und schalte damit die Zuleitung zum Staubsauger.

von MaWin (Gast)


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Matthias schrieb:
> Ein Bekannter meinte kürzlich, dass sich der Akku durch das Netzteil
> wieder entladen würde

Das ist nicht immer so, kann aber der Fall sein, hängt also vom Exemplar 
ab. Schalte ein Amperemeter in die Zuleitung, und guck selber nach.

von Manfred (Gast)


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Matthias schrieb:
> läd über ein Steckernetzteil, dass in einer
> Timersteckdose steckt, die sich nach x Stunden selbst abschaltet

Das ist vernünftig, was nicht am Netz ist, erzeugt keinen sinnlosen 
Verbrauch oder verreckt an gestorbenen Kondensatoren. Rasierapparat oder 
Bartschneider fahre ich über eine Ansmann AES1, wobei mir in einer 
dieser auch schon der X2-Kondensator verreckt ist.

https://www.ansmann.de/energiespar-steckdosen/aes1

Peter R. schrieb:
> Ein bisschen Entladung gibt es schon.

Oder vielleicht, oder auch garnicht?

> Hängt aber sehr vom Innenaufbau des Ladegeräts ab.

Ich hatte hier so ein Dingens von Bosch mit drei NiCd, im "Ladegerät" 
einfach nur eine Diode und ein Widerstand, da kann kein Rückstrom 
fließen.

Für Einzellen-Lizibumm gibt es Ladebausteine, die einen Rückstrom im 
Bereich einstelliger µA haben - also Rückstrom da, aber nicht relevant.

> Am besten wäre ein Messen des Entladestroms.

Genau das ist der Weg. Typisch kommt man an die Kontakte nicht heran, 
also ist wohl angesagt, das Netzteil aufzumachen und zu gucken.

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