Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Reed-Relays 'verklebt': Lastproblem?


von Klaus (Gast)


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Hi zusammen,

ich versuche gerade folgendes Rätsel zu lösen:
Ich habe eine einfache npn-transistorschaltung, die ein Reed-Relais 
durschaltet (siehe bild). Das Relais ist das hier:

https://docs.rs-online.com/7510/0900766b81643247.pdf

Nun kommt es regelmäßig dazu, dass das Relais nach dem einschalten 
verklebt. Auf das relais/die PCB klopfen löst das ganze wieder. Nun ist 
verkleben ja ein Anzeichen für ein Problem mit der Last. Meinem 
Verständnis nach sollte eigentlich alles OK sein wie es ist: Die relais 
coil hat 200 Ohm innenwiderstand. Bei 5V-npn dropoff und 200 Ohm fließen 
vll um die 12mA. Minimaler schaltstrom ist 1mA.

Die 5V kommen aus einem professionellen multi-rail netzteil.

Wenn ich einen Vorwiderstand zur Strombegrenzung vor das Relais packe 
(bis runter zu 200 Ohm) sollte immernoch genug strom fließen, aber das 
Relais schaltet nicht mehr.

Meine Frage: Was entgeht mir? Wie beschalte ich das Relais richtig, 
damit es nicht verklebt?

Beste Grüße
Klaus

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Wo sind in deiner Schaltung die Relais-Kontakte? Ich sehe nur die 
Ansteuerung. Welche Last wird geschaltet?

von pnp (Gast)


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Klaus schrieb:
> Was entgeht mir?

Das Wichtigste sieht man auf deinem Plan nicht:
Den Kontakt und dessen Beschaltung.

von relais (Gast)


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>Nun ist verkleben ja ein Anzeichen für ein Problem mit der Last.

Irgendwas brimnst Du gewaltig durcheinander.

Die Ansteuerung des Relais ist doch nicht die Last. Die Last ist an den 
Schaltkontakten angeschlossen. Die sind nicht mal eingezeichnet.

Stimmen die 5 Volt (nachgemessen)?

von Stefan F. (Gast)


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Abgesehen von dem Kontaktproblem solltest du eine Freilaufdiode 
hinzufügen damit der Transistor so lange hält, wie vorgesehen.

von Klaus (Gast)


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Hallo,
danke für eure Rückmeldung!
Und ja, ich Dummkopf. Mit 'Last' meinte ich den Ansteuerungsstrom,aber 
der verklebt ja nicht die Kontakte.
Die +5V sind nachgemessen.

die Schaltkontakte schalten die +5V einer USB 2.0 leitung durch (liegen 
schlicht zwischen einem USB in und USB out Stecker). Sonst ist da nichts 
(dioden etc).

von Klaus (Gast)


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Also zur Klarheit: Das Relais arbeitet als Schalter in der USB 
Versorgungsspannung. Die +5V im schaltbild sind NICHT die die selben +5V 
aus dem USB, sondern aus einem Netzteil.

von Stefan F. (Gast)


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Klaus schrieb:
> die Schaltkontakte schalten die +5V einer USB 2.0 leitung durch (liegen
> schlicht zwischen einem USB in und USB out Stecker). Sonst ist da nichts

Die Leitung alleine wird dein Relais nicht überlasten. Aber das, was an 
der Leitung dran hängt. Hier dürfte insbesondere der Einschaltstrom 
(aufladen von Kondensatoren) von Interesse sein.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Abgesehen von dem Kontaktproblem solltest du eine Freilaufdiode
> hinzufügen damit der Transistor so lange hält, wie vorgesehen.

Vielleicht hat der Transistor auch schon einen Schaden und der Reststrom 
ist so groß, dass das Relais nicht mehr von alleine abfällt 
(Haltestrom)?
Diese Möglichkeit ist zwar nicht sehr wahrscheinlich aber nicht 
ausgeschlossen.
Alternative Möglichkeit: es fließen aus anderen Gründen noch Restströme 
(Transistor nicht sauber gesperrt, der Aufbau hat einen Fehler, ...).

@Klaus: Als Test: Statt klopfen mal die +5V abschalten. Fällt das Relais 
dann ab?

von Jens G. (jensig)


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>die Schaltkontakte schalten die +5V einer USB 2.0 leitung durch (liegen
>schlicht zwischen einem USB in und USB out Stecker). Sonst ist da nichts
>(dioden etc).

Doch, da ist noch mehr, z.B. irgendwelche Kondensatoren, deren Ladestrom 
die Kontakte verschweißen können. Reed-Relais brauchen da nicht viel ...

von oszi40 (Gast)


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Klaus schrieb:
> Das Relais ist das hier:

Dein Datenblatt: Maximum Switching Current (DC)0.25 A
1.Für USB völlig ungeeignet, da viele USB-Geräte schon 500mA bis 2A 
brauchen.
2.Freilaufdiode=? 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern#Freilaufdiode

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