Forum: Haus & Smart Home Brüh/Wasserproblem bei Siemens EQ6 plus s700


von Gustav (Gast)


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Wir haben die Maschine nun so 2-3 Jahre im Einsatz, und seit gestern 
dauert es etwa doppelt so lange bis ein Programm durchgelaufen ist. 
Dabei landet dann nur so ein Drittel des Wassers in der Tasse und der 
Rest in der Schale. Am Ende des Programms dampft es auch mehr als üblich 
aus der Seitenklappe.

Bisher haben wir das Reinigen/Entkalken/usw immer gemacht wenn es die 
Maschine verlangt hat. Die Brühgruppe wird auch so einmal die Woche per 
Hand gereinigt. Dabei wird alles an der Gruppe bewegt und mit einer 
Zahnbürste sauber gemacht.

Ausgenudelt oder kaputt sieht nichts aus; alles bewegt sich ganz normal.

Irgendwelche Ideen, wonach ich gucken könnte?

von Oliver S. (oliverso)


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Anderer Kaffee? Mahlwerkeinstellung zu fein?

Oliver

von Martin (Gast)


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Loch im Heizstab? Hatte ich gerade erst bei einer Pad Maschiene.

von Gustav (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Anderer Kaffee? Mahlwerkeinstellung zu fein?

Bin mir ziemlich sicher, daß wir das Paket schon länger nutzen. Mahlwerk 
habe ich auf grob gestellt (stand so in der Anleitung bei den möglichen 
Fehlern), hat aber nichts gebracht.

Martin schrieb:
> Loch im Heizstab? Hatte ich gerade erst bei einer Pad Maschiene.

Kann ich das sehen, ohne die Maschine aufschrauben zu müssen?

von Christian D. (burning_legend)


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Gustav schrieb:
Ich habe eine EQ5 und eine EQ6, das Problem ist inherent in allen BSH 
Kaffeemaschinen.

> Bisher haben wir das Reinigen/Entkalken/usw immer gemacht wenn es die
> Maschine verlangt hat. Die Brühgruppe wird auch so einmal die Woche per
> Hand gereinigt. Dabei wird alles an der Gruppe bewegt und mit einer
> Zahnbürste sauber gemacht.
Hast du die Brüheinheit auch regelmäßig mit Silikonfett geschmiert?

Versuche mal, nach Lösen der Arretierung der Brüheinheit, den Schlitten 
nach oben zu schieben. Meist ist das letzte Stück sehr schwer (also wo 
der Schlitten über den großen O-Ring rutscht), wenn man da normal dran 
rum bewegt, merkt man das meist nicht. Das Ergebnis davon ist, dass die 
Maschine den Schlitten nichtmehr über den O-Ring bekommt und so Wasser 
an der Seite entweicht.
Ursache ist, dass die O-Ringe nichtmehr ausreichend geschmiert sind. Das 
gleiche gilt für die O-Ringe in dem Heißwasserzulauf. Meist bring 
großzügiges Einschmieren mit Silikonfett einige Zeit Ruhe, ansonsten 
sollte man mal die O-Ringe mit tauschen!

VG

Christian

von Gustav (Gast)


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Christian D. schrieb:
> Hast du die Brüheinheit auch regelmäßig mit Silikonfett geschmiert?

Nein

> Versuche mal, nach Lösen der Arretierung der Brüheinheit, den Schlitten
> nach oben zu schieben. Meist ist das letzte Stück sehr schwer (also wo
> der Schlitten über den großen O-Ring rutscht), wenn man da normal dran
> rum bewegt, merkt man das meist nicht.

Ich habe eben die Einheit nochmal raus und es probiert. Der Schlitten 
flutscht eigentlich recht einfach über den Dichtring bis ganz nach oben.

von Christian D. (burning_legend)


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Gustav schrieb:
> Christian D. schrieb:
>> Versuche mal, nach Lösen der Arretierung der Brüheinheit, den Schlitten
>> nach oben zu schieben. Meist ist das letzte Stück sehr schwer (also wo
>> der Schlitten über den großen O-Ring rutscht), wenn man da normal dran
>> rum bewegt, merkt man das meist nicht.
>
> Ich habe eben die Einheit nochmal raus und es probiert. Der Schlitten
> flutscht eigentlich recht einfach über den Dichtring bis ganz nach oben.
Hm, das ist schonmal gut.
Prüf mal den Heißwasserzulauf am Gerät und versucht mal im geschlossenen 
Zustand durchzupusten. Vllt. hast du da auch einfach eine Verstopfung.
Ich hab bei Nivona Maschinen auch schon gesehen, dass der Zulauf nicht 
vernünftig reinrutscht. Leider kann man das im eingebauten Zustand nicht 
vernünftig prüfen (ohne den Sicherheitsschalter zu überbrücken). Bei mir 
war fast alles mit einfachem Silikonfett zu lösen. Es gibt auch einfache 
Wartungssets beim großen A für unter 10 Euro - mit Fett, Dichtungen und 
O-Ringen.
Das würde ich probieren, bevor ich das ganze Ding zerlege. Meist ist der 
Fehler an oder in der Brüheinheit zu suce.
Wenn du ein Loch im Durchlauferhitzer oder der Pumpe hättest, hättest du 
ein ganz anders Problem, da die Elektronik darunter sitzt und dann auch 
Wasser abbekommen würde.

Es gibt auf Youtube auch einige Videos zur EQ6 und ihren Tücken.

VG

Christian

von Gustav (Gast)


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Danke für die Infos Christian.

Ich werde mich mal genauer drüber hermachen und probieren. Angeblich 
wollte sich die Maschine heute nicht mehr ganz ausschalten. Naja, die 
Tage muß dann erst mal löslicher Kaffee herhalten, bis der Job Zeit für 
das Basteln lässt.

von Gustav (Gast)


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So, ich habe mich mal weiter mit der Maschine beschäftigt und die 
Dichtungen mit Silikonfett engeschmiert: keine Änderung.

Den Sicherungsschalter habe ich überbrückt um beim Brühvorgang zugucken 
zu können. Dabei ist mir aufgefallen, daß unten das Wasser reichlich 
hinter dem Kaffeeabfallbehälter tropft. Und soweit man es sehen kann, 
ist das auch hinter dem Blech; die Vorderseite bleibt trocken.

Weiter oben über der Stelle gibt es ja die beiden Röhrchen die auf der 
Gegenseite in die Maschine gesteckt werden. Das obere geht zum 
gepressten Kaffeepulver (Vorlauf?), das untere müsste dann der Rücklauf 
(mit Kaffee) sein. In der unteren "Buchse" sitzt auch ein roter O-Ring 
in der Maschine, aber oben im Vorlauf ist keine Dichtung zu sehen. Nun 
weiß ich nicht, ob da mal eine war oder nicht.

Jedenfalls scheint es nicht die Brühgruppe an sich zu sein, sondern wohl 
der Vorlauf. Es läuft ja klares Wasser raus in die Auffangschale, und 
kein Kaffee.

Gehört oben auch eine Dichtung rein? Wenn ja, dann muß ich wohl die 
Maschine zerlegen.

von Gustav (Gast)


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Hier noch ein abschließendes Update:

Heute habe ich die Maschine zerlegt(*) um mich auf die Suche nach der 
Leckquelle zu machen, die dem abfließenden Wasser nach zu urteilen im 
Inneren der Maschine sein mußte. Den Ventilblock mit der eingebauten 
roten Dichtung habe ich auch rausgebaut und die Dichtung nachgefettet.

Kein Erfolg, sifft weiterhin wie ein Weltmeister.

Dann also die Brühgruppe zerlegen. Da sammelt sich an diversen Stellen 
Kaffeeschmodder an, den man normal überhaupt nicht ereichen kann zum 
reinigen. Dabei hat sich gezeigt, daß die gewinkelte Kupplung innen 
komplett zugekalkt war; obwohl immer regelmäßig entkalkt wurde. Durch 
diesen Propfen hat es im Inneren das Wasser rausgedrückt. Mit einem 
schnöden Draht konnte man das Loch wieder freibohren und nun brüht sie 
wieder wie am ersten Tag.

*) Das ist mit Sicherheit die letzte Siemens-Maschine die ich kaufen 
werde. Bis auf zwei Schrauben ist alles zusammengeklipst und man muß 
schon arg rauh mit der Maschine umgehen, um die diversen Clips zu lösen. 
Beim Zusammenbau ist es ähnlich: an den Plastikteilen muß man drücken 
und biegen und klopfen, damit die einrasten. Ein Trauerspiel.

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