Hallo, ich möchte die defekte Soffittenlampe in einer Klingelschildbeleuchtung ersetzen. Da es ein relativ spezieller Typ (Maße und Spannung) ist, wollte ich etwas zeitgemäßer LED einsetzen. Die Stromversorgung kommt von einem 12 V AC Klingeltrafo (gemessen 11 V) 1. Versuch: Gleichrichter DB107, dahinter 220 Ohm Widerstand + 3 x weiße LED (3,4 V, 20 mA) in Reihe. Hat eine Weile geleuchtet, aber dann waren die LED hin. Ich schätze mal, dass die Spannungsschwankungen beim Betätigen der Klingel Spitzen hervorrufen, die die LED nicht mögen. Evtl. ist es aber auch die ungeglättete Spannung 2. Versuch: Gleichrichter DB107 - AMS1117-Schaltung für 3,3 V - 6 LED parallel. Der AMS1117 hat überhitzt, da der Spannungsabfall von 11 V auf 3,3 V zuviel Leistung darstellt. 3. Versuch: Gleichrichter DB107 - LM2596S-Modul auf 3,3 V eingestellt - 6 LED parallel. Ich hatte die LED schon in einem Paket verlötet und isoliert, darum wollte ich das ungern wieder öffnen. Überhitzt ist er zwar nicht, aber die Spule auf dem Schaltreglermodul und den Gleichrichter hat es zerlegt. Das hat man davon, wenn man sich Arbeit sparen möchte --> mehr Arbeit ;-) Warum hat es den DB107 zerlegt? Der sollte laut Datenblatt 700 V und 1 A vertragen. 4. Versuch - noch nicht angeschlossen: Gleichrichter (evtl. ein anderes Modell?) - LM2596S-Modul auf 9,9 V eingestellt - parallel 2 x (3 LED in Reihe). Damit hätte ich nur 1 V Abfall. Der 100 µF Kondensator am Eingang auf dem Modul sollte die Glättung erledigen. Oder brauche ich einen zusätzlichen? Ich hatte 4 schon aufgebaut bis ich feststellen musste, dass der Gleichrichter defekt ist (hat zwischen den Eingängen 230 Ohm) Wäre prima, wenn ihr mir einen Hinweis gebt, wie ich die Schaltung langlebig hinbekomme. Gruß, Holger
Schalte dein LEDs antiparallel (z.B. je 2 Stück in Reihe und dazu die anderen beiden in Reihe antiparallel). Spare dir den Gleichrichter und betreibe die LEDs deutlich unter ihren Maximalwerten mit dem Serienwiderstand. Wenn die Klingel tatsächlich noch ein echter Wagnerscher Hammer ist, können 0,1µF/250V parallel zu ihm gut entstören.
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Holger schrieb: > Warum hat es den DB107 zerlegt Schalte VOR den Gleichrichter einen Kondensator, so 270nF, gegen Leitungsstörungen. Dann überlebt auch Schaltung 1.
Wagnerscher Hammer - wieder was gelernt. Ja, ich habe sogar drei davon im Haus, auf jeder Etage eine die parallel angeschlossen sind. Historisch, aber sie tun was sie sollen. LED: also ganz ohne Schaltregler, richtig? Blöde Frage, aber wenn ich nicht gleichrichte, lege ich dann den Vorwiderstand für 12 oder 6 V aus? Die Spitze der Sinuskurve ist 12 V aber geglättet wären das ja nur 6 V, oder? Vielen Dank, Holger
Ich habe das gleiche Problem ganz einfach gelöst. Für eine ausreichende Helligkeit reicht bei weißen LEDs ein Strom von 10 bis 20 mA völlig aus. Also habe ich einen Vorwiderstand von etwa 1 kOhm genommen. Dahinter habe ich eine Diode 1N4148 und eine LED in Reihe geschaltet und parallel dazu die gleiche Kombination mit umgekehrter Polatität. So leuchtet eine LED bei der positiven und die andere bei der negativen Halbwelle. Da die meiste Spannung am Widerstand abfällt und immer eine Dioden-LED-Strecke leitend ist, gibt es keine Probleme bei Überspannungen. Läuft bei mir schon seit einigen Jahren ohne Probleme.
Holger schrieb: > Die Spitze der Sinuskurve ist 12 V > aber geglättet wären das ja nur 6 V, oder? Bei 12V Eff. Wechelspannung ist die Spitzenspannung etwa bei 17V. Du hast es also mit etwa 8-9V zu tun.
Günni schrieb: > Dahinter > habe ich eine Diode 1N4148 und eine LED in Reihe geschaltet und parallel > dazu die gleiche Kombination mit umgekehrter Polatität. Da kannst du dir die 1N4148 sparen. Die LEDs sich ja selber Dioden, bei denen bei umgekehrter Polarität nur ein kleiner Sperrstrom fließt (zumindest bei diesen kleinen Spannungen).
Holger schrieb: > 12 V AC Klingeltrafo (gemessen 11 V) Ungewöhnlich, die haben normalerweise deutlich mehr Leerlaufspannung.
So macht man das (mit 4 weißen LEDs):
1 | +---|<|---|<|---+ |
2 | 560Ω | | |
3 | ~ o----[===]----+ +--------o ~ |
4 | | | |
5 | +---|>|---|>|---+ |
Dietrich L. schrieb: > Da kannst du dir die 1N4148 sparen. Die LEDs sich ja selber Dioden, bei > denen bei umgekehrter Polarität nur ein kleiner Sperrstrom fließt > (zumindest bei diesen kleinen Spannungen). Manche mögen's heiß ... Im DB von zB RND steht als max rating 5 V UR. Und dann noch der Wagnerhamner ...
hinz schrieb: > Holger schrieb: >> 12 V AC Klingeltrafo (gemessen 11 V) > > Ungewöhnlich, die haben normalerweise deutlich mehr Leerlaufspannung. Es wird wohl ein 8-Volt-Trafo sein.
Holger schrieb: > 3 x weiße LED (3,4 V, 20 mA) Real werden die eher bei 3 Volt liegen, die max. Flußspannung habe ich bei kleinen LEDs noch nie gesehen. Der Strom, willst Du die Straße beleuchten oder nur den Namen? Ich denke mal, dass um 2mA ausreichend sind. Je höher der Vorwiderstand, desto größer wird die Störtoleranz. MaWin schrieb: >> Warum hat es den DB107 zerlegt > Schalte VOR den Gleichrichter einen Kondensator, so 270nF, gegen > Leitungsstörungen. Dann überlebt auch Schaltung 1. Der DB107 ist eine 700/1000V Brücke, sind da wirklich Spannungen deutlich oberhalb zu erwarten? Percy N. schrieb: > Im DB von zB RND steht als max rating 5 V UR. Die Sperrspannung interessiert nicht, weil die antiparallele LED in Durchlassrichtung diese weg klemmt. > Und dann noch der Wagnerhamner ... Den kann ich nicht einschätzen, der macht ganz sicher gegenpolige Spitzen. Da könnten 0,2µF 400V hilfreich sein, wie sie in klassischen Kfz-Zündanlagen über dem Kontakt sitzen. MaWin hat den erwähnt!
Manfred schrieb: > Die Sperrspannung interessiert nicht, weil die Hast Recht, ich hatte > antiparallele überlesen. Aber das wird den Trafo nicht sovweit erschöpfen, dass nichts Bedenkliches mehr übrig bliebe. Edit: ok, mit einem gemeinsamen Vorwiderstand sieht das wiederxanders aus. > LED in > Durchlassrichtung diese weg klemmt. Ich hatte an die ultrasparsame Serienschaltung gedacht, unter Wegfall der beiden 4148 und eines Widerstandes. Nur so wird man reich ...
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Dietrich L. schrieb: > Da kannst du dir die 1N4148 sparen. > Die LEDs sich ja selber Dioden, bei denen bei umgekehrter Polarität nur > ein kleiner Sperrstrom fließt (zumindest bei diesen kleinen Spannungen). Das ist korrekt. Ich habe die 1N4148 für den Fall vorgesehen, dass eine der LEDs hochohmig wird. Dann würde ohne die Dioden auch die andere ausfallen, da die Sperrspannung überschritten wird. So aber leuchtet die zweite LED weiter und die defekte kann zu passender Zeit ersetzt werden.
Holger schrieb: > Wäre prima, wenn ihr mir einen Hinweis gebt, wie ich die Schaltung > langlebig hinbekomme. ich hatte in unserer Klingelbeleuchtung 50% Glühfaden Sofitten zu LED Sofitten ersetzt, die laufen nun alle schon 5 Jahre durchgehend an AC......
Ich habe gleich von Anfang an eine Soffitte mit doppelter Spannung eingesetzt. Und dann noch eine Halbwelle mit einer Diode abgeschnitten. Reicht locker, um normales Kopierpapier zu durchleuchten. Seit mehr als 5 Jahren. Und 4x ws LED? Soll der Gehweg beleuchtet werden?
Vielen Dank für die Rückmeldungen. Die 6 LED deshalb, weil es sich um einen 4-fach Drücker handelt mit recht großer Fläche und braun getönter Namensschilder. Da kommt auch gleißend helles Licht nur noch dezent durch. Die 3,4 V und 20 mA hatte ich gemäß Datenblatt angegeben, zur Info. Ih rsolltet ja wissen, was ich da verbaut habe ;-) Trafo: Sorry, ist zwar ein 12 V Trafo, der aber auch mit 8 und 4 V angeklemmt werden kann. Und ich habe wirklich nur die 8 V AC angeklemmt. Ich habe die LED jetzt antiparallel mit 220 Ohm Vorwiderstand und 0,1 µF/400 V Kondensator eingebaut. Leuchtet das Feld akzeptabel aus, aber jetzt kommt's - die Klingeln und der Stromstoßschalter für die Aussenlampe funktionieren nicht mehr. Ich muss bei den ganzen Ein- und Ausbauten einen Bock geschossen haben. Obwohl ich die Verkabelung gar nicht geändert habe. Strom kommt noch an, sonst würden ja die LED nicht leuchten. LED wieder abgeklemmt, aber die Klingeln tun keinen Ton mehr von sich. Kabel habe ich kontrolliert, alle noch festangeschraubt. Ich habe offensichtlich den Trafo beschädigt, der hat nur noch 7,8 V! Ist vielleicht beim Ableben des Schalterglermoduls passiert. Aber das ist dann jetzt ein anderes Thema. Grüße,Holger
Ich muss doch noch mal nachhaken bzgl. des Trafos. Das ist ein Sesam ZT 3840, 4/8/12 VAC mit 2 A (hatte damals den 1 A Trafo ersetzt, da alle drei Klingeln mit Wagnerhammer parallel nicht genung Strom bekamen). Der soll durch einen PTC (Angabe auf Gehäuse: 170 mA/265 V) auch kurzschlußfest sein. Wie könnte ich den beschädigt haben? Gruß, Holger
Holger schrieb: > Der soll durch einen PTC (Angabe auf Gehäuse: 170 mA/265 V) auch > kurzschlußfest sein. Das bezieht sich auf Erwärmung, denn so ein PTC schnürt den Strom ab, wenn er wärmer wird. Generell hilft das nicht gegen kurzzeitige Schlüsse. Da kann auch mal ein Windungsschluss passieren. Du solltest auch spüren, das der Trafo jetzt wärmer wird als vorher. Die gemeine Feinsicherung ist ein besserer Schutz.
So, erstmal den guten alten Grothe-Trafo wieder eingesetzt. Stell dir vor es kommt Besuch und wir bekommen es nicht mit - gut in diesen Zeiten ist das höchstens der Paketdienst ;-) Leicht warm war der Trafo, ich habe ihn aber zuvor nie angefasst, habe also keine Referenz. Aber im Leerlauf sollte der ja nicht nennenswert warm werden. Nur damit ich den selben Fehler nicht zweimal mache: Mit der jetzigen Schaltung - 2x3 LEDs antiparallel mit 220 Ohm Vorwiderstand und 0,1 µF/400 V Kondensator - sollte ich dem Trafo nicht mehr wehtun können, oder? Das Aussenlicht ging vor der letzten Änderung nicht mehr.
Wie o.a., schadet es nicht, parallel zu den Klingeln einen Funkenlösch-C zu schalten. Was man da genau nimmt, ist niocht so wichtig, es sollte alles zwischen 47nF und 330nF wirkungsvoll sein. Nur spannungsfest sollte der C sein, am besten was jenseits von 250V, dann hält der auch.
Matthias S. schrieb: > parallel zu den Klingeln einen Funkenlösch-C > zu schalten Ich denke, ich hatte den richtigen 100 nF Kondensator eingebaut. Aber da ich bei den 230 V-Bauteilen nicht firm bin, schau mal lieber drauf. Beschriftung 100 nM; 336 2; MKP; X2 275~; S 0513 Die Angabe X2 passt zumindest mal zu Entstörkondensatorenklassen ;-) Das baue ich aber erst ein, wenn der neuen Trafo da ist. Einfach mal in den baumarkt fahren ist ja nicht. Gruß, Holger
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