Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Aktive Last bauen


von Maxim B. (max182)


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Guten Tag!
Ich möchte eine aktive Last machen, um Speiseteile zu testen. 
Arbeitsbereich 5...30 Volt 0,25...8 Amper. Bisher habe ich solche 
Schaltungen noch nie gemacht. Ich habe die Schaltung entworfen. Als 
Kühlkörper möchte ich Alu-Winkel verwenden. Ich möchte euch bitten, zu 
kucken: ob das so alles funktionieren kann? Oder habe ich etwas verpaßt?

Vielen Dank im voraus!

von Jens Weiß (Gast)


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Hallo,

ja, das kann so funktionieren.
Wichtig ist, dass die Transistoren im SOA betrieben werden. Die solltest 
du gut überdimmensionieren.
Und der zweite Punkt, auf den du achten musst, ist der OP, der über den 
Shunt den Strom misst.
Wenn du da günstige OPs wie den LM324 einsetzt, dann achte auf den 
Offset.
Wenn die Spannung am OP Eingang zu klein wird, damit man die 
Verlustleistung am Shunt klein hält, dann teilt sich der Strom nicht 
gleichmäßig über alle Zweige auf. Wenn du da ein Problem hast, dann 
gehen die Zweige der Reihe nach hoch.
Also verwende einen guten OP mit niedrigem Eingangsoffset und am Besten 
Rail to Rail.
Und verwende einen Shunt, der dir eine gute Spannung liefert. Also nicht 
1mOhm. Eher 100mOhm verwenden.

Dann kann das funktionieren.

Grüße, Jens

von Maxim B. (max182)


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TIP120 hat 5A und 65W. Ich denke, wenn ich nicht gerade bei 30 Volt alle 
8 Amper raushole, sollten die Möglichkeiten von 4 Transistoren reichen. 
Ich denke, mit Alu-Winkel kann ich vielleicht für 60 W Kühlung rechnen, 
kaum mehr...
LM324A hat im schlimmsten Fall 3 mV Offset. Mit Emitterwiderstand 0,1 
Ohm (wie auf dem Bild) entspricht das 30 mA Differenz. Solange W nicht 
überschritten wird, ist gleichmäßige Verteilung von Strom (wie ich 
denke) nicht von Bedeutung.
LM324A ist kein "Rail to Rail", kann aber nah zu GND arbeiten, ich 
denke, das genügt... Der kann Vcc-1,5V ausgeben, Darlington hat BE so 
ca. bis 1,4 Volt, dazu noch 8x0,1 Ohm = 0,8 Vmax auf dem E-Widerstand. 
So scheint ab 3,7 V ausreichen, und Arbeitsbereich beginnt nicht vor 4 
Volt (5V-20%)...
Kondensatoren bei Vop und bei OV auch vorgesehen... So scheint, ich habe 
nichts vergessen?

Kann diese Schaltung zu Oszillieren neigen, wenn Spannungsquelle in 
Strombegrenzung kommt?

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Arbeitsbereich 5...30 Volt 0,25...8 Amper

Das sind bis zu 240 W. Dafür reichen einfache Aluwinkel ganz sicher 
nicht, der/die Kühlkörper müssten einen Wärmewiderstand unter 0,2 K/W 
haben, wahrscheinlich besser eine  Gebläsekühlung.

Georg

von Olaf (Gast)


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> Kann diese Schaltung zu Oszillieren neigen, wenn Spannungsquelle in
> Strombegrenzung kommt?

Natuerlich. :)

Olaf

von Maxim B. (max182)


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Georg schrieb:
> Das sind bis zu 240 W. Dafür reichen einfache Aluwinkel ganz sicher
> nicht

5...30 V und bis 8 A, aber nicht gleichzeitig. Das sollte kein 
Schwergerät sein, nur einfache Abhilfe. Flexible Ersatz für 
Leistungwiderstände.
Ich bestelle jetzt eine Platine, und es bleibt noch genug Platz bis 
100x100, ich möchte deshalb Platine für Last gratis machen :) Ich kann 
sie dann mit Bandsäge abtrennen.

Wenn ich ein Schwergerät mache, mit Gebläse, dann sollte dazu wohl auch 
Anzeige für Strom, Spannung und Leistung kommen. Auch mehr Transistoren, 
um Wärmequelle weniger punktartig zu machen. Aber irgendwann später 
vielleicht...

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Amper.

Die elektrische Maßeinheit heißt Ampere, mit E am Ende.

Es wäre nett, eine Schaltung so darzustellen, dass im Plan die Bauteile 
lesbar beschriftet sind.

> Kann diese Schaltung zu Oszillieren neigen, wenn Spannungsquelle in
> Strombegrenzung kommt?

Ja, vielleicht sogar schon bei sauberer Speisung.

Ich halte es für extrem ungeschickt, die Schaltung aus dem Prüfling zu 
speisen. Soll die bei 4 Volt noch funktionieren? Spendiere dem OP ein 
Steckernetzteil, das macht die Regelung unabhängig von der Spannung des 
Prüflings.

von Stephan S. (outsider)


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Falls es nicht klappt, kannst auch sowas hier nutzen:

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Da gibt es einige verschiedene Varianten davon falls bei dem die 
Leistung nicht reichen sollte.

Falls du nen Kühler brauchst um Leistung weg zu bekommen an dem du schön 
die Leistungstransistoren befestigen kannst, hab ich noch was hier rum 
liegen. Rechts oben im Bild mit Lüfter und Aluprofil. Auch das andere 
Zeug auf dem Bild ist noch zu haben, falls jemand Interesse hat...

von Thomas K. (ek13)


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Manfred schrieb:
> Ich halte es für extrem ungeschickt, die Schaltung aus dem Prüfling zu
> speisen.

Der Meinung schließe ich mich an.

Es gibt fertiges:
€ 117,90  50% Rabatt | ET5410 ET5420 Elektrische Last 150V 40A/15A 400W 
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von Dieter (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Ich möchte eine aktive Last machen, um Speiseteile zu testen.

Noch besser wäre aber ein DCDC-Wandler als Last um die Energie wieder 
zurück zu speisen. Weniger Abwärme und Energiekosten. Die Energie geht 
auf einen Akku und dann über einen DCAC-Wandler ins Netz, wenn kein 
geeigneter DC-Zwischenkreis vorhanden sein sollte.

Der Vorschlag wäre vor allem für längere Dauermessungen und häufigen 
Gebrauch.

von Manfred (Gast)


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Thomas K. schrieb:
> Es gibt fertiges:
> € 117,90  50% Rabatt | ET5410 ET5420 Elektrische Last 150V 40A/15A 400W

Plus 44,50 Versand = 162,40 €

Gerät beim Zollamt abholen, hoffentlich klebt CE drauf und eine 
deutschsprachige Anleitung ist dabei, andernfalls könnte die Einfuhr 
verweigert werden.

Dann hätten wir noch gerne 31 Euro Mehrwertsteuer von ihnen :-(

Versand aus Polen für 162,71€ bietet die Chance, es einfacher zu haben.

-----

Aber, kaufen ist eine Baustelle, selbst machen eine andere. Für 160 Euro 
kann man einige Teile zukaufen und den Trieb befriedigen, es selbst 
gemacht zu haben. Wir sind doch hier in einem Bastlerforum?

Ich habe einige Dinge gebaut "weil ich es kann", nicht unbedingt, weil 
es keine käuflichen Alternativen gäbe. Wenn z.B. mein Akkutester 
abfliegt oder mir Funktionen nicht gefallen: Ich kenne meine Schaltung 
und habe die Software selbst in der Hand.

Dieter schrieb:
> Noch besser wäre aber ein DCDC-Wandler als Last um die Energie wieder
> zurück zu speisen. Weniger Abwärme und Energiekosten.

Das ist bei gelegentlichem Betrieb mit zweistelligen Wattstunden nicht 
realistisch. Wenn Du Elektroautoakkus professionell bearbeitest, macht 
das sicherlich Sinn, aber auch nur dann.

von OP AMP (Gast)


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Manfred schrieb:
> ungeschickt, die Schaltung aus dem Prüfling zu speisen.

Mangelhaft durchdacht nennt man das wohl.

> Spendiere dem OP ein Steckernetzteil,

Ich möchte wetten, er hat mehr als nur eines "auf Halde" liegen.

> das macht die Regelung unabhängig von der Spannung des Prüflings.

Auch der Hinweis mit zu geringer Spannung war sehr gut. Da kann man
nur zustimmen, um das Gesagte nochmal zu unterstreichen.


Manfred schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Noch besser wäre aber ein DCDC-Wandler als Last um die Energie wieder
>> zurück zu speisen. Weniger Abwärme und Energiekosten.
>
> Das ist bei gelegentlichem Betrieb mit zweistelligen Wattstunden nicht
> realistisch. Wenn Du Elektroautoakkus professionell bearbeitest, macht
> das sicherlich Sinn, aber auch nur dann.

Incl. Netzrückspeisung? Das können wirklich nur wenige gebrauchen.

Was man aber jederzeit machen kann, um deutlich mehr Flexibilität zu
gewinnen: DC-DC mit Messung/Regelung von Eingangs -Strom/-Spannung,
arbeitend auf passenden Leistungswiderstand... (via Potis variabel).

(Buck auf niederohmigeren, Boost auf hochohmigeren Leistungs-R mit
jeweils ausreichend Belastbarkeit (evtl. Zwangskühlung) arbeitend.)

Daß einem Schaltregler-Fan die Idee nicht kommt, wundert mich schon.

von Maxim B. (max182)


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Manfred schrieb:
> Es wäre nett, eine Schaltung so darzustellen, dass im Plan die Bauteile
> lesbar beschriftet sind.

Was siehst du dort nicht? Ich glaube, nur die Körpergröße von C und R 
steht hier nicht. Strom-R sind 1206, alles Andere 0805. TS432 in SOT-23, 
LM324 in SO-14. Wo C auch mit niedrigster Spannung passen, schreibe ich 
nur Kapazität.

Manfred schrieb:
> Ich halte es für extrem ungeschickt, die Schaltung aus dem Prüfling zu
> speisen.

Gerade das möchte ich.

Manfred schrieb:
> Spendiere dem OP ein
> Steckernetzteil, das macht die Regelung unabhängig von der Spannung des
> Prüflings.

Das wäre nicht so interessant. Keine Kunst mehr. Das kann jeder machen. 
Nein, ich möchte nur 2 Leitungen, wie bei dem gewöhnlichen Widerstand.

Dieter schrieb:
> Noch besser wäre aber ein DCDC-Wandler als Last um die Energie wieder
> zurück zu speisen.

Entschuldigung, hier ist sicher ein Mißverständnis. Ich möchte Last, um 
Speiseteile zu testen. Ich möchte weder E-PKW noch Windmühle. Ich möchte 
etwas, was Energie in Wärme umwandelt! :)

Natürlich kann man auch das schaffen... Die Transistoren kochen Wasser, 
eine kleinde Dampfmaschine dreht Stromerzeuger, von dem elektrische 
Energie umweltfreundlich zurück in Netz gespeist wird...
Ja, auch das ist möglich... Aber das gehört nicht zu meinem Hobby. Auch 
beruflich nicht. Ich spiele lieber Orgel :)

Irgendein Komiker hat schon mal vorgeschlagen, eine Balletttänzerin auf 
der Bühne nicht unnützlich drehen zu lassen und einen Stromerzeuger an 
die Tänzerin zu koppeln... Ich bin aber nicht genug grün dafür :)

Die Platine kommt bald, sie ist schon in Frankfurt.  Und ich kucke, ob 
das geht :)

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Maxim B. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Ich halte es für extrem ungeschickt, die Schaltung aus dem Prüfling zu
>> speisen.
>
> Gerade das möchte ich.

Wenn der Eigenverbrauch bei niedriger Belastung geringer ist als die 
minimalen anvisierten 0,25A wird das gehen. Mache halt davor einen 
Shuntwiderstand zur Strommessung, der den Gesamtstrom inklusive 
Eigenverbrauch misst. Du könntest das auch einfach zu einer Regelung auf 
konstanten Strom erweitern.

von Jemand (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Ich möchte eine aktive Last machen, um Speiseteile zu testen.
Was wären denn diese Speiseteile ?
> Arbeitsbereich 5...30 Volt 0,25...8 Amper.
Mit welcher Genauigkeit oder Abstufung
> Bisher habe ich solche Schaltungen noch nie gemacht.
Das hättest du nicht dazuschreiben müssen, das sieht man auch so!
> Ich habe die Schaltung entworfen.
Du und entworfen, Sorry du hast da was zusammen "gestellt" ohne wirkl.
drüber nachgedacht zu haben?

> Als Kühlkörper möchte ich Alu-Winkel verwenden.
Ne Schlosserei hast du wohl auch noch nebenbei laufen

> Ich möchte euch bitten, zu kucken: ob das so alles funktionieren kann?

> Oder habe ich etwas verpaßt?
Sorry wenn ich ein wenig direkter bin, du hast schon so viele Tips hier 
bekommen, nur der Aufwand für welchen Nutzen?
Echte Ratschläge nimmst du ja wohl keine an, na dann lerne mal aus 
deinen Fehlern.
Ich sehe da massenweise welche auf dich zukommen .....
Eine Platine hast du für das Elektronik-Grab auch extra bestellt? Meinst 
du die rettet was an dem komischen Konzept?
Was passiert eigentlich wenn du da mal die Polung mißachtest u. falsch 
herum anschließt, oder deine Strom-Quelle in die Knie geht? Die Frage 
kam ja schon dazu, nur drüber nachgedacht haste nicht wirklich?

Für ab 6 V bis 30 kann man das  auch je nach Genauigkeit mit Kfz-Lampen 
improvisieren, da aktive Bauteile als Last zu verschwenden, mit dem 
Nachhaltigkeits-Stand von dir?
Kannst uns ja dann mal auf dem Laufenden halten ...?

von Maxim B. (max182)


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Jemand schrieb:
> Mit welcher Genauigkeit oder Abstufung

+-10%. Höchstens +-5%. Speiseteil sollte belastet werden, damit ich 
stabile Arbeit und Wirkungsgrad sehen kann.
Natürlich geht das auch mit Leistungswiderstand, vielleicht sogar 
besser. Nur Umschaltung ist langweilig. Aber solange noch Platz auf PCB 
frei blieb...

Außer Strom-R geht nur OV-Speisung 1,5 mA und 2k7 parallel für Vref. 
Zusammen ist das 2,9 bis 12 mA. OV-Ausgangsstrom wird bei Re 
berücksichtigt.

Jemand schrieb:
> du hast schon so viele Tips hier
> bekommen, nur der Aufwand für welchen Nutzen?

Viele Tipps, aber auch viele der Art, die Aufgabestellung widersprechen 
(so wie Energie zurück in Netz zu schicken. Wozu denn? Gibt es in Netz 
zu wenig Energie? Wird deutsche Stromnetz mit diesen ein paar W reicher? 
Die Energie, die für Herstellung von zusätzlichen Bauteilen verbraucht 
wird, wie hoch ist sie und wie viel CO2 dabei freigesetzt wird? 
Wahnsinn.).
Ich habe auf konstruktive Tipps gehofft. Wie auch immer, muß ich sie 
unter anderen sorgfältig ausfiltern.

Jemand schrieb:
> Für ab 6 V bis 30 kann man das  auch je nach Genauigkeit mit Kfz-Lampen
> improvisieren, da aktive Bauteile als Last zu verschwenden, mit dem
> Nachhaltigkeits-Stand von dir?

In unserer Zeit kosten aktive Bauteile oft deutlich weniger als passive. 
Vergleiche mal Preis für Darlington TIP120 und für HS50, 50W-Widerstand. 
Beide brauchen Kühlkörper, so ist Vergleich korrekt.
Wichtigste, was ich von aktiver Last erwarte: die Möglichkeit, ohne 
Umschaltungen Laststrom mehr oder weniger genau einzustellen.
Glühlampen und auch KFZ-Lampen sind für diesen Zweck kaum gut, da 
Widerstand stark variiert, auch beim Einschalten.

: Bearbeitet durch User
von Maxim B. (max182)


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Dieter D. schrieb:
> Du könntest das auch einfach zu einer Regelung auf
> konstanten Strom erweitern.

Strom wird im Grunde konstant. Von der Vin variiert nur Stromteil für 
Vref und ein bißchen auch für OV, das ist in Grenzen 2,9 bis 12 mA. 
Alles Andere geht über Re und wird somit berücksichtigt.

Ich bin etwas um Stabilität besorgt. Einfach zu wenig Erfahrung damit. 
Was Stromgenauigkeit betrifft, hier ist alles eigentlich klar für mich.

Ich habe ein paar 25W Widerstände. Aber zu viel Umschaltungen... Viel 
einfacher ein paar Drehungen mit Schraubenzieher zu machen...

: Bearbeitet durch User
von Maxim B. (max182)


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Jemand schrieb:
> Was wären denn diese Speiseteile ?

Speiseteil ist eine Schaltung, die Last mit Strom versorgt.

Jemand schrieb:
> Eine Platine hast du für das Elektronik-Grab auch extra bestellt?
Die kostet nichts. Ich habe etwas Anderes bestellt, und es blieb noch 
Platz bis 100x100 frei. Hätte ich diesen Abschnitt auf der Platine nicht 
gemacht, würde Preis gleich bleiben. Alles zusammen kostet weniger als 
10 € für 5 Stück. Wie nur 8 Liter Diesel. :)
Hier ist 3D-Modell von dieser Platine.

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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Ich frage mal ob die OPVs überhaupt genug Basisstrom liefern können für 
die anvisierten Kollektorströme?

von Maxim B. (max182)


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Mark S. schrieb:
> Ich frage mal ob die OPVs überhaupt genug Basisstrom liefern
> können für
> die anvisierten Kollektorströme?
 Für TIP120 ist hFE für 0,5 A und für 3 A als min. 1000 angegeben.

von Maxim B. (max182)


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Jemand schrieb:
> Was passiert eigentlich wenn du da mal die Polung mißachtest u. falsch
> herum anschließt, oder deine Strom-Quelle in die Knie geht?

Etwa Gleiche wie ich mit meinem PKW auf Stauende einfahre: Feuerwerk! :) 
Danach verdient mein Kollege an mir 80 € bei Beerdigung :)

von Bernd K. (bmk)


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Maxim B. schrieb:
> Glühlampen und auch KFZ-Lampen sind für diesen Zweck kaum gut, da
> Widerstand stark variiert, auch beim Einschalten.

Ja, da hast du recht.
Es sei denn, man betreibt die KFZ-Lampen an einer Konstantstromquelle.
Und 3 Stck 12V in Reihe decken dann bis zu 36V ab.

Weiterer Vorteil: Kühlung ist kein Problem mehr und das Leuchten
gibt einen visuellen Anhaltspunkt für die aktuelle Leistung.

Bleibt noch der finanzielle Aspekt. Auch dafür gibt es eine Lösung:
https://www.pollin.de/p/halogen-autolampe-eufab-hb3-12v-65w-851735

von Johannes F. (doppelgrau)


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Evtl die TekBox TBOH02 
(https://www.batronix.com/shop/measurement/lisn/TBOH02.html) nachbauen?
Wird aus dem Prüfling gespeist, in der Anleitung ist nen Schema und die 
BOM ....

von Dieter (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Ich habe auf konstruktive Tipps gehofft. ...

Die sind bei Dir so sinnvoll, wie bei Jemanden, der Beraten werden 
moechte, obwohl er schon ein Geraet bestellt hat.

Ausserdem mokierst Du Dich dreimal ueber Vorschlaege, die sehrr wohl 
dazu passen koennten. Dabei waere die ganz normale Antwort, dass Du so 
einen Betrieb nicht planst.

Empfohlen haette ich Dir an ein paar Stellen einen Null Ohm Widerstand 
als Bruecke vorzusehen um bei Bedarf noch etwas gegen moegliche 
Probleme, die Du vermutest, ergaenzen zu koennen. So wirst Du es erst 
aufbauen muessen, ausprobieren und wenn eteas nicht so geht wie es soll, 
dann verwende bitte diesen Thread um fortzusetzen.

Alles andere waere jetzt und hier sinnlos fortzusetzen.

von Maxim B. (max182)


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Dieter schrieb:
> obwohl er schon ein Geraet bestellt hat.

Ich habe kein Gerät bestellt. Eine Prototyp-Platine, mehr nicht. Ich bin 
nicht verpflichtet, eine Prototyp-Platine zu löten. Auch gibt es kein 
Problem noch eine oder auch zehn zu bestellen.

Dieter schrieb:
> Empfohlen haette ich Dir an ein paar Stellen einen Null Ohm Widerstand
> als Bruecke vorzusehen um bei Bedarf noch etwas gegen moegliche
> Probleme, die Du vermutest, ergaenzen zu koennen.

Das mache ich oft. Aber bei so einer kleinen Schaltung sehe ich einfach 
keine Stellen dafür. Notfalls kann ich immer SMD auslöten und 
Draht-Provisorium machen.

: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> In unserer Zeit kosten aktive Bauteile oft deutlich weniger als passive.
> Vergleiche mal Preis für Darlington TIP120 und für HS50, 50W-Widerstand.
> Beide brauchen Kühlkörper, so ist Vergleich korrekt.

Nein, der Vergleich ist nicht korrekt. Der Kühlkörper für deinen 
Transistor wird deutlich größer sein müssen als der für einen 
Lastwiderstand, und 50W über einen Transistor abzuführen ist deutlich 
auswendiger als dasselbe für einen geeigneten Lastwiderstand zu tun.

Auch wenn da im Datenblatt steht daß der 50W Verluste abführen kann: Es 
steht niemals drin, wie die das gemacht haben. Mit flüssigem Stickstoff 
ließe sich das sicher erreichen, aber mit handelsüblichen Kühlkörpern 
ganz sicher nicht, alleine schon wegen der relativ geringen 
Kontaktfläche die ein TO220-Gehäuse bietet.

Es hat schon seinen Grund, warum es solche Widerstände gibt.


Maxim B. schrieb:
> Wichtigste, was ich von aktiver Last erwarte: die Möglichkeit, ohne
> Umschaltungen Laststrom mehr oder weniger genau einzustellen.
> Glühlampen und auch KFZ-Lampen sind für diesen Zweck kaum gut, da
> Widerstand stark variiert, auch beim Einschalten.

Ich würde an deiner Stelle auch die Idee mit einem Schaltregler und 
einem gewöhnlichen Lastwiderstand aufgreifen.

von Maxim B. (max182)


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Wühlhase schrieb:
> Ich würde an deiner Stelle auch die Idee mit einem Schaltregler und
> einem gewöhnlichen Lastwiderstand aufgreifen.

Gewöhnliche Lastwiderstand liegt immer parat. Wie kann mir hier 
Schaltregler helfen, verstehe ich nicht so gut. Ich möchte ja Energie 
nicht sparen sondern verschwenden? Hier ist ja wie mit einem 
elektrischen Heizkörper: Wirkungsgrad ist sowieso bei 100% :)

: Bearbeitet durch User
von Maxim B. (max182)


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Oder meinst du etwa, mit veränderbaren Tastverhältnis vorhandene 
Lastwiderstand an Last zu koppeln und dadurch wirksame Widerstand 
ändern? Etwa wie auf dem Bild?

Aber Aufwand... So kompliziert, nur weil Widerstand höhere Erhitzung 
ertragen kann als Transistor? Dazu wird hier nicht der Strom eingestellt 
sondern Lastwiderstand, das ist weniger bequem...

von mkn (Gast)


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Johannes F. schrieb:
> Evtl die TekBox TBOH02
> (https://www.batronix.com/shop/measurement/lisn/TBOH02.html) nachbauen?
> Wird aus dem Prüfling gespeist, in der Anleitung ist nen Schema und die
> BOM ....

@TO:
Mal angesehen?
Das ist doch genau das was Du brauchst und Du kannst es auf höhere 
Leistung hochskalieren.
Ich würde da noch eine Übertemperaturabschaltung, eine Begrenzung auf 
die SOA und eine aktive Kühlung einbauen.
Aber als Basis ist das doch super.
(Danke an Johannes für den Link)

von Maxim B. (max182)


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mkn schrieb:
> Mal angesehen?
> Das ist doch genau das was Du brauchst und Du kannst es auf höhere
> Leistung hochskalieren.

Danke! Die Schaltung ist interessant... LM10 also... Und die Leistung 
wird auf Sziklai verbraten, damit man nur 1x Vbe hat...
Aber auf dem Schaltbild gibt es bestimmt Fehler. So z.B. bei Q1

mkn schrieb:
> Ich würde da noch eine Übertemperaturabschaltung, eine Begrenzung auf
> die SOA und eine aktive Kühlung einbauen.

Oh je... Dann wird das schon aus leichter Ablenkung zu einem 
Hauptprojekt :)

: Bearbeitet durch User
von donvido (Gast)


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DER DIE DAS

Ich spendiere mal ein paar Artikel, weil der TO scheinbar keine mehr 
hat.
Das ließt sich echt furchtbar...

Zum Thema.
ELV EL9000 ist ein nettes Projekt von ELV. Da kann man sich ein bisschen 
was abgucken.

von Elliot (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Ich habe auf konstruktive Tipps gehofft.

Ich würde die Versorgung für den TS432 nicht über Widerstände, sondern 
über eine Konstantstromquelle machen.

Außerdem finde ich den LM324 keine gute Wahl. Der hat nur eine ganz 
kleine Phasenreserve und in deiner Schaltung noch einen Transistor in 
der Rückkoppelschleife. Gut möglich, daß der unter bestimmten 
Bedingungen instabil wird und die Schaltung schwingt. Deftiges 
Überschwingen produziert der ja schon ganz allein.

Und ja, deine Schaltungen sind nur schlecht lesbar.

von Bernd K. (bmk)


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donvido schrieb:
> Das ließt sich echt furchtbar...

Mindestens genauso furchtbar!
Das ließe sich auch ohne Rechtschreibfehler tippen.

von Udo S. (urschmitt)


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Elliot schrieb:
> Und ja, deine Schaltungen sind nur schlecht lesbar.

Keine Ahnung ob die Forensoftware das nochmal runterskaliert hat. Aber 
das Bild ist so klein dass ich die Bauteilbezeichnung teilweise nur 
raten kann.

Ich würde die Emitterwiderstände größer machen. Da ja nicht Quellen mit 
weniger als 5V getestet werden sollen gibt es keinen Grund sie so klein 
zu haben.
Wenn an denen 1-2V abfällt ist alles einfacher. Und auch für die 
Regelung dürfte es nicht schaden.
Ausserdem fehlt der Basisvorwiderstand und vor allem die Kompensation 
(R3 und C1) im Artikel
https://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle

: Bearbeitet durch User
von Elliot (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Wenn an denen 1-2V abfällt ist alles einfacher. Und auch für die
> Regelung dürfte es nicht schaden.

Die Schaltung wird mit größeren Emitterwiderständen dynamisch 
instabiler, weil die Teilung zwischen dem Diffusionswiderstand des 
Transistors und dem Emitterwiderstand schwächer wird und dadurch mehr 
Schleifenverstärkung bleibt.

Udo S. schrieb:
> Ausserdem fehlt der Basisvorwiderstand und vor allem die Kompensation

Mit geeigneter Kombination OPV/Transistor bracht man das nicht. In der 
Simulation mit LM324 (und ja, der verhält sich allein genau wie auf dem 
Bildchen) und TIP120 (OnSemi-Modell) geht das auch.

Hier dürfte viel mehr die Zuleitungsinduktivität von der zu belastenden 
Quelle und die Versorgung des OPV aus dieser ein Problem sein. Ich weiß 
nicht in wie weit die OPV-Modelle das Verhalten gut abbilden, jedenfalls 
ist es in der Simulation kein Problem die Schaltung schwingen zu lassen.

von Udo S. (urschmitt)


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Elliot schrieb:
> Die Schaltung wird mit größeren Emitterwiderständen dynamisch
> instabiler, weil die Teilung zwischen dem Diffusionswiderstand des
> Transistors und dem Emitterwiderstand schwächer wird und dadurch mehr
> Schleifenverstärkung bleibt.

Sorry hier kann ich dir nicht ganz folgen.
je kleiner der Emitterwiderstand, desto weniger Spannungsänderung 
benötigt der Darlingtontransistor an der Basis damit der Kollektorstrom 
ansteigt. Das Gegenteil sollte also der Fall sein.
Und der Begriff "Diffusionswiderstand" bei einem Bipolartransistor sagt 
mir jetzt nichts, auch Google findet dazu nichts.
Möchtest du das näher erklären?

Elliot schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Ausserdem fehlt der Basisvorwiderstand und vor allem die Kompensation
>
> Mit geeigneter Kombination OPV/Transistor bracht man das nicht.
Ja man braucht es nicht unbedingt, aber es kann den OP vor zuviel 
Ausgangsstrom bewahren. Je nach Op ist das unnötig.

Elliot schrieb:
> Hier dürfte viel mehr die Zuleitungsinduktivität von der zu belastenden
> Quelle und die Versorgung des OPV aus dieser ein Problem sein. Ich weiß
> nicht in wie weit die OPV-Modelle das Verhalten gut abbilden, jedenfalls
> ist es in der Simulation kein Problem die Schaltung schwingen zu lassen.

Die Hauptursache dürfte die fehlende Kompensation durch einen R und 
einen C in der Gegenkopplung sein.
Wobei MaWin da bei parallel geschalteten Stromquellen wie hier was 
interessantes dazu geschrieben hat, ich weiss nicht ob es in der DSE FAQ 
war.

: Bearbeitet durch User
von Elliot (Gast)


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Udo S. schrieb:
> je kleiner der Emitterwiderstand, desto weniger Spannungsänderung
> benötigt der Darlingtontransistor an der Basis damit der Kollektorstrom
> ansteigt. Das Gegenteil sollte also der Fall sein.

Für die Stromänderung im Transistor ist nicht die Spannungsänderung an 
der Basis maßgebend, sondern die an der Basis-Emitter-Strecke (dUbe), 
und die ist für gleiche Kollektorstromänderungen (dIc) unabhängig vom 
Emitterwiderstand gleich.

Mit Diffusionswiderstand ist der differentielle Innenwiderstand dUbe/dIc 
des Transistors gemeint (also der Kehrwert der Steilheit). Der ist nur 
vom Kollektorstrom abhängig.

Udo S. schrieb:
> Die Hauptursache dürfte die fehlende Kompensation durch einen R und
> einen C in der Gegenkopplung sein.

Bei konstanter Versorgungsspannung ist die Schaltung stabil. Wenn aber 
eine Zuleitungsinduktivität vorliegt, wird die Versorgung moduliert. Je 
nach Betriebsspannungsunterdrückung verträgt der OPV das oder eben 
nicht.

von Maxim B. (max182)


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Udo S. schrieb:
> Aber
> das Bild ist so klein dass ich die Bauteilbezeichnung teilweise nur
> raten kann.

Ich habe das von Bildschirm gemacht. Bei mir sieht das gut aus auch in 
Forum. Ich kann natürlich auch über Export machen. Ich dachte nur, daß 
kleinere Bilder für Forum besser sind, um Server nicht zu überlasten.

Was Auswahl von LM324 betrifft, oder besser gesagt, LM224 - ich habe 100 
St. parat. Etwas, was ich verwende, wenn ich "einen OV" brauche. :) Ich 
kann natürlich auch etwas Anderes verwenden. LM10 ist inteessant...

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Udo S. schrieb:
> Ausserdem fehlt der Basisvorwiderstand ...

Ohne den Basisvorwiderstand zerlegt es Dir schnell mal den OP bei 
Spannungen von über 20V. Einige OP machen etwas Probleme, wenn die 
Eingangsspannungen nur wenige Millivolt über der negativen 
Versorgungsspannung liegen.

Gegen das Schwingen wäre der Vorwiderstand auf einen Tiefpass zu 
erweitern eine mögliche Lösung. Die Schaltung muss ja nicht dem Sollwert 
um viele Zehnerpotenzen folgen können, als der TO mit dem 
Schraubenzieher in der Lage wäre das Poti zu verstellen.

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