Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Batterieverbrauch senken


von Fragensteller (Gast)


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Hallo,

Kurze Schilderung meines Problems: Meine Schaltung zieht im 
ausgeschalteten Zustand ca. 1,8mA aus der Batterie. Damit wär die 
Batterie viel zu schnell leer und müsste jeden Monat neu geladen werden. 
Ich würde gerne auf einen Verbrauch im uA bzw nA Bereich kommen.

Wie wird das denn bei großen Herstellern gelöst wo Geräte teilweise 
Jahre mit einer Batterieladung auskommen? Gibt es IC's die mir die 
Batterie von der Schaltung abkoppeln oder wird der Strom über einen 
extrem hochohmigen Widerstand begrenzt oder wie wird sowas gelöst?
Bin über jede Hilfe und Tipps dankbar!

LG

von Peter D. (peda)


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Fragensteller schrieb:
> Meine Schaltung zieht im
> ausgeschalteten Zustand ca. 1,8mA aus der Batterie.

Die Hellseher sind alle im Urlaub. Ohne den Schaltplan wird das nix.

von Und was dann? (Gast)


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Fragensteller schrieb:
> Hallo,
>
> Kurze Schilderung meines Problems: Meine Schaltung zieht im
> ausgeschalteten Zustand ca. 1,8mA aus der Batterie. Damit wär die
> Batterie viel zu schnell leer und müsste jeden Monat neu geladen werden.
> Ich würde gerne auf einen Verbrauch im uA bzw nA Bereich kommen.
>
> Wie wird das denn bei großen Herstellern gelöst wo Geräte teilweise
> Jahre mit einer Batterieladung auskommen? Gibt es IC's die mir die
> Batterie von der Schaltung abkoppeln oder wird der Strom über einen
> extrem hochohmigen Widerstand begrenzt oder wie wird sowas gelöst?
> Bin über jede Hilfe und Tipps dankbar!
>
> LG

Für mich ist aus auch wirklich AUS=0 Strom!

von Stromberg B. (Gast)


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Am ausesten ist es, wenn man einen echten Trennschalter einbaut.

von MaWin (Gast)


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Fragensteller schrieb:
> Wie wird das denn bei großen Herstellern gelöst

Sie wählen die PASSENDE Schaltung, beim uC also ein PASSENDES Modell für 
die Anforderung.

Es gibt viele uC die in sleep mit uA auskommen, manche können dabei 
einen 32kHz Quartzoszillator laufen lassen um gelegentlich aufzuwachen 
und brauchen immer noch uA, manche können das auch per RC Oszillator 
ohne gleich mA zu benötigen.

Gelegentlich aufwachen, direkt aus der Batteriespannung laufen, 
Peripherie nur wenn benötigt mit Strom versorgen, vor allem solche die 
einen Spannungswandler benötigen, das heisst vor allem auf Funkempfänger 
zu verzichten, als Anzeige ein direkt angeschlossenes LCD Glas statt 
einem überkandidelten Display, dann kann schon eine Knopfzelle für Jahre 
reichen.

Mit Arduino oder ähnlichem Spielzeug geht das nicht, da kann man weder 
die fuses umprogrammieren, zudem kosten LED und Spannungsregler zu viel 
Strom. Man braucht einen nackten AVR, und auch der ist im Vergleich mit 
richtigen uC (wie von Holtek) ein Stromfresser.

von M.A. S. (mse2)


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MaWin schrieb:
> im Vergleich mit richtigen uC (wie von Holtek)...
Kannst Du mir bitte einen Katalog-Distri nennen, bei dem man 
Holtek-Mikrocontroller bekommt?

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> im Vergleich mit richtigen uC (wie von Holtek)...
> Kannst Du mir bitte einen Katalog-Distri nennen, bei dem man
> Holtek-Mikrocontroller bekommt?

https://lcsc.com/products/HOLTEK_908.html

von Atomkraft, warum nicht? (Gast)


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>> ca. 1,8mA

sind für eine kleine Radionuklidzelle überhaupt kein Problem.
Ausserdem hat es die Schaltung in der Nähe immer schön warm.

von Stefan M. (derwisch)


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Ich hatte so ein Problem bei meiner Anker Soundcore Motion + 
Lautsprecherbox.
Der eingebaute Akku hat genug Kapazität, aber er war im ausgeschaltenen 
Zustand nach 14 Tagen leer.
Von Geräten, die eigentlich nur ein "deep sleep" Modus haben, anstatt 
völlig abgeschaltet zu sein, halte ich eigentlich auch nichts.
Akzeptabel allenfalls bei Smartphones.
In die Motion+ habe ich kurzerhand einen echten Kippschalter eingebaut, 
der den Akku vom Rest trennt.
Da das Gerät eh nicht hochbooten muss, ist es also kein Nachteil.
Man sieht halt nur den Schalter, ist mir aber egal.

Den Trend verstehe ich nicht.
Ein echter Schalter ist in vielen Geräten nun wirklch kein Kostenfaktor.

: Bearbeitet durch User
von M.A. S. (mse2)


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hinz schrieb:
> M.A. S. schrieb:
>> MaWin schrieb:
>>> im Vergleich mit richtigen uC (wie von Holtek)...
>> Kannst Du mir bitte einen Katalog-Distri nennen, bei dem man
>> Holtek-Mikrocontroller bekommt?
>
> https://lcsc.com/products/HOLTEK_908.html

Danke!

von Stefan F. (Gast)


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Fragensteller schrieb:
> Wie wird das denn bei großen Herstellern gelöst wo Geräte teilweise
> Jahre mit einer Batterieladung auskommen?

Meinst du das ernst? Du bittest hier um Ratschläge ohne auch nur das 
geringste Detail zu deinem konkreten Fall Preis zu geben? So läuft das 
nicht!

Wenn du eine allgemeingültige Antwort suchst, dass studiere Elektronik 
und sammle ein paar Jahre Erfahrung. Dann kannst du dir die Frage selbst 
beantworten. Wir können dir unser Jahrelang gesammeltes Know-How nicht 
mal eben schnell per Nürnberger Trichter übermitteln.

Langer Rede kurzer Sinn: Ja, es gibt dafür IC. Man kann es aber auch mit 
simplen Schaltern lösen. Oder andere Bauteilen.

von A. S. (Gast)


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Das einfachste ist ein Transistor, der einfach nicht angesteuert wird. 
Und den dann per Knackfrosch der Tastatur aktivieren.

von Manfred (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Der eingebaute Akku hat genug Kapazität, aber er war im ausgeschaltenen
> Zustand nach 14 Tagen leer.

> Von Geräten, die eigentlich nur ein "deep sleep" Modus haben, anstatt
> völlig abgeschaltet zu sein, halte ich eigentlich auch nichts.

Wenn Dein Chinagelumpe *) das nicht anständig macht, ist das kein Grund, 
diese Vorgehensweise generell zu verteufeln!

Ich habe einen ATmega328 mit 1MHz / 5V samt MCP1703 und etwas Peripherie 
an einem 12V-Bleiakku. Der µC wacht alle 8s kurz auf (sleep timer), 
misst alle ca. 15 Minuten die Spannung und braucht damit in Summe über 
alles 25µA.

An dem Gebilde ist sogar noch ein Taster dran, mit dem ich manuell 
einschalten könnte.

Auf das Jahr gerechnet sind das 220mAh, auf 14 Tage 8,5mAh. Jetzt 
erzähle mir nicht, dass das ein problematischer Verbrauch ist, wenn die 
Speisung nicht gerade aus 4 Knopfzellen besteht.

-------

Ich habe einen China-Windmesser, gespeist aus einer CR2032, wo nach etwa 
9 Monaten die Zelle leer ist, da haben die Entwickler gepfuscht.

Ich hatte einen Laserpointer, wo nach einem halben Jahr die Knopfzellen 
leer waren, den habe ich bei Reichelt reklamiert. Der Ersatz hat das 
Problem nicht, es war also ein Individualfehler dieses einen Gerätes.

Mein Autoschlüssel KeylessGo hat nach drei Jahren den Tausch der CR2032 
angefordert.

Also was, richtig gemacht geht doch?

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