Hallo, zwar wurde diese Frage bereits in der Vergangenheit ähnlich gestellt, aber die Elektronik hat sich ja weiter entwickelt..... ich habe einen KAVO SF4005 "Fräsmotor" und leider ist die Versorgungseinheit kaputt. Heute hatte ich mit KAVO telefoniert um genaueres über die Ansteuerung zu erfahren und habe folgende Informationen erhalten. Er benötigt ein Drehstromfeld max. 24 Volt, 85 bis 1000 Hz. Leistung max. 200 Watt. Ich dachte an einen Frequenzumrichter aus "China" aber ich habe kein Model gefunden, bei dem die Ausgangsspannung auf ca. 26 Volt eingestellt werden kann und den Frequenzbereich abdeckt. Oder würden die "Modelbau Motoregler" funktionieren, die es günstig gibt? Weiß jemand, ob der Motor mit Sinus oder evtl. auch mit Rechteckspannung betrieben werden kann? Danke und beste Grüße Andre
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Das müsste schon mit einem Modellbauregler funktionieren - man muss nur den zu deinem Motor passenden finden. Was für einen Motortyp hast? Asynchron (also mit Kurzschlussläufer) Permanent/Elektromagnet als Rotor?
Andre K. schrieb: > Er benötigt ein Drehstromfeld max. 24 Volt, 85 bis 1000 Hz. Leistung > max. 200 Watt. Das sind "Schnellfrequenzmotoren", die sind für Bohrspindeln üblich, wie z.B. von Kavo oder Precise. In den Spannungen und Frequenzen unterscheiden die sich natürlich erheblich von den üblichen Frequenzumformern für normale Drehstrommotoren für Frequenzen um 50 Hz und 230 V. Das ist ein Spezialgebiet u.a. für die Leiterplattenfertgigung und für Billigchinesen nicht von Interesse. Die Spindelhersteller verkaufen natürlich zu ihren Produkten passende Stromversorgungen, aber die sind selbstverständlich nicht billig. Andre K. schrieb: > Weiß jemand, ob der Motor mit Sinus oder evtl. auch mit Rechteckspannung > betrieben werden kann? Grob sinusähnlich genügt sicher. Die nötige Spannung hängt von der Drehzahl ab, für höhere Drehzahl höhere Spannung. Man könnte sich einen solchen Wechselrichter mit einstellbarer Frequenz und Spannung bauen und angefangen mit niedriger Spannung experimentieren. Geht man vorsichtig vor wird es die Spindel sogar überleben. Andre K. schrieb: > Oder würden die "Modelbau Motoregler" funktionieren, die es günstig > gibt? Dass im Modellbau Drehstrommotoren verwendet werden habe ich noch nie gehört, aber das besagt nichts. Georg
hinz schrieb: > Andre K. schrieb: >> Versorgungseinheit kaputt. > > Reparieren? eine Option, die ich nicht möchte. Das ist mindestens 30 Jahre alte Technik und dementsprechend groß und auch nicht besonders effizient. Ich hätte gerne etwas kleineres. > Die nötige Spannung hängt von der > Drehzahl ab, für höhere Drehzahl höhere Spannung Laut KAVO nicht. Die Drehzahl hängt von der Frequenz ab. Bei 1000 Hz dreht sich der Motor mit 60000 UpM
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Hallo Andre, vielleicht wisrt Du hier fündig: https://www.bmr-gmbh.de/frequenzumrichter.htm Gruss Uli
Andre K. schrieb: > Laut KAVO nicht. Die Drehzahl hängt von der Frequenz ab Wenn du faktenresistent bist musst du das auch nicht glauben. Selbst bei normalen Umrichtern für 50Hz usw. ist bei höherer Frequenz(=Drehzahl!!!) die Spannung höher, das wird automatisch so geregelt. Offensichtlich ist dir das Konzept Drehstrom völlig unbekannt. Aber wenn du sowieso alles besser weisst, was ist dann deine Frage? Für mich ist der Thread erledigt. Georg
Georg schrieb: > Selbst bei > normalen Umrichtern für 50Hz usw. ist bei höherer Frequenz(=Drehzahl!!!) > die Spannung höher, das wird automatisch so geregelt. Hauptsächlich wegen der Magnetisierung. Sein Motor wird aber permanent erregt sein.
hinz schrieb: > Sein Motor wird aber permanent > erregt sein. Das ist das Problem. Es fehlt jetzt die genaue Info. Welche Technologie ist es. Wenn permanenterregt, ist er sensorlos oder sensorgeführt. Andre K. schrieb: >> Reparieren? > > eine Option, die ich nicht möchte. Das ist mindestens 30 Jahre alte > Technik und dementsprechend groß und auch nicht besonders effizient. Ich > hätte gerne etwas kleineres. Stichwort "effizient" welche Kosten erwartest du denn durch einen modernen effizenteren Umrichter einzusparen?
Udo S. schrieb: > hinz schrieb: >> Sein Motor wird aber permanent >> erregt sein. > > Das ist das Problem. Es fehlt jetzt die genaue Info. Welche Technologie > ist es. Wenn permanenterregt, ist er sensorlos oder sensorgeführt. Kein BLDC, ein Synchronmotor.
>> Reparieren? > >eine Option, die ich nicht möchte. Das ist mindestens 30 Jahre alte Technik und dementsprechend groß und auch nicht besonders effizient. Ich hätte gerne etwas kleineres. Ja, dann mach's. Wenn's ohne Aufwand, schnell gehen muss wuerde ich mal bei Apex reischauen. https://www.apexanalog.com/ zB https://www.apexanalog.com/products/sa53.html https://www.apexanalog.com/products/mp106.html
Andre K. schrieb: > groß und auch nicht besonders effizient Vermutlich ist eine Reparatur die schnellste Lösung. Kannst du näheres über den Defekt sagen? Wie groß / schwer sind Motor und Steuerung? Gibt es Schaltbilder? In welcher Ecke der Welt wohnst du (PLZ)? Dann könnte sich das ein Fachmann mal ansehen. Neu kaufen kannst du dann immer noch.
Georg schrieb: > Dass im Modellbau Drehstrommotoren verwendet werden habe ich noch nie > gehört, aber das besagt nichts. BLDC-Motoren, also permanenterregte Drehstrom-Synchronmaschinen, sind seit spätestens Mitte der 90er verfügbar und seit ~2005 der absolute Standard. Zusammen mit Lithiumakkus haben sie elektrische Antriebe zur technisch überlegenen Antriebslösung für alles außer sehr großen Modellen gemacht, wo Benzin-Verbrennungsmotoren noch geringfügige Vorteile haben, hauptsächlich bzgl. Systemkosten und der nötigen "Infrastruktur". Die zuvor dominierenden Methanol-Verbrennungsmotoren wurden, außer für Liebhaber, ziemlich verdrängt und über Bürstenmotoren denkt, abgesehen von extrem kleinen Mikroantrieben, niemand mehr nach. Gruß, Christian
Christian Erker schrieb: > technisch überlegenen Antriebslösung f Oje. Ja, ich erinnere mich an die Zeit, in der das übliche Problem eines Modellbauers die Frage war, wie er den Scheiss Methanolmotor endlich an bekommt, und wie er ihn je nach Witterung, Sprit und Wochentag so einstellt, dass er nicht in Betrieb wieder aus geht, sondern tatsächlich auf maximaler Leistung laufen kann und sauber drosselbar bleibt. Ja, diese kleinen Motoren zu beherrschen war die hohe Kunst und die allermeisten Modellbauer waren glücklich, als endlich Elektromotoren verfügbar waren, deren Leistungsgewicht wenigstens zum abheben reichte, weil sie so viel einfacher zu verstehen und benutzen waren und nicht so stanken und Krach machten. Aber technisch leistungsmässig war und ist das ein erheblicher Rückschritt, Akkus sind halt ständig leer (Dronenflugzeit: Akkubasiert 2 Stunden, Verbrenner 10 Stunden) und brauchen länger als tanken zum wiederauffüllen. Daher laufen auch heute alles was kein Spielzeug ist sondern seriöser Modellbau mit Verbrennern, http://hmc-hannover.de/Modellsport/modellsport.html oder
Georg schrieb: > Wenn du faktenresistent bist musst du das auch nicht glauben. Selbst bei > normalen Umrichtern für 50Hz usw. ist bei höherer Frequenz(=Drehzahl!!!) > die Spannung höher, das wird automatisch so geregelt. Offensichtlich ist > dir das Konzept Drehstrom völlig unbekannt. Tja Georg, ich weiß, wie ein Drehstrommotor funktioniert. Der Fräsmotor, der von Kavo ist (SF4005) ist ein Drehstrommotor und die Techniker von Kavo haben mir die Information gegeben. Leistung Max 200 Watt. Betriebsspannung 26 Volt. 5000 UpM bei 85 Hz 60000 UpM bei 10000 Hz Motor hat keine Postionsrückmeldung. Die Motordrehzahl ist nur von der Frequenzabhängig. Wenn du es besser weißt, dann kannst du gerne schreiben, wie der Motor funktioniert. Der Kavo 4005 wurde für Zahntechniker entwickelt, bauähnliche Motoren wurde auch für CNC Fräsmaschinen gefertigt und genauso angesteuert. Die Steuerung die dabei ist, ist ein EWL 4420. Bei dem Steuergerät fliegt nach ca. 30 Sekunden der LS-Automat. Sicher könnte ich das reparieren, wenn nichts am Trafo ist. Aber ich hatte halt die Hoffnung, es mit einem "preiswerten" FU umgehen zu können. Leider haben "die üblichen Verdächtigen" bei ebay und Amazon keine einstellbare Ausgangsspannung - bsp. 0-Uin Volt - und dann meist auch nicht den Bereich 85 Hz bis 1000 Hz. Wenn ich solch einen FU unter 100 Euro finden würde, der würde sicher passen. Oder eine Schaltung, die ein Signal, Sinus 26 Volt 120° verschoben, 100 Hz bis 1000Hz und ca. 6 bis 8 A belastbar, erzeugen würde. Gruß Andre
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... ein mSLR-36-16 könnte das mit Leichtigkeit, wenn die Spindel einen permanenterregen 3-Phasen-Synchronmotor als Antrieb hat. - 100.000 U/min, sensorlos - max 36V Eingangsspannung - max 16A Ausgangsstrom - max ca. 500W. https://www.sinusleistungssteller.de/Docu/mSLR-36-16_Manual_en.pdf https://www.sinusleistungssteller.de/SLR_High.html Der Motor müßte auf dcen Regler eingemessen werden. Über die Kosten fürs Einmessen lassen wir mit uns reden ... www.SinusLeistungsSteller.de
Andre K. schrieb: > Wenn du es besser weißt, dann kannst du gerne schreiben, wie der Motor > funktioniert. Ich weiss zwar, dass man für eine bestimmte Spindel eine Kennlinie einstellen sollte, aber was solls wenn hier alle anderer Meinung sind, das ist mir einen Schitstorm nicht wert. Ist ja nicht meine Spindel. Kavo-Spindeln habe ich schon verwendet, als die "Elektronik" noch aus einem Gleichstrommotor gekoppelt mit einem Drehstromgenerator bestand. Muss 40..50 Jahre her sein. Georg
Georg schrieb: > Ich weiss zwar, dass man für eine bestimmte Spindel eine Kennlinie > einstellen sollte, aber was solls wenn hier alle anderer Meinung sind, > das ist mir einen Schitstorm nicht wert. Hallo Georg, ich habe doch auch nur die Eckdaten, die ich von Kavo habe. Was meinst du denn mit Kennlinie einstellen? Ich gehe halt davon aus, dass sich der Motor ähnlich verhält, wie ein Drehstrommotor, beisp. an einer Bohrmaschine, den ich an 230 Volt betreibe. Also grob, Frequenzumrichter an 230 Volt, Motor an den FU. Ausugangsspannung vom FU bleibt gleich und mit der Frequenz, wird in gewissen Rahmen, die Drehzahl eingestellt. Nun ist der KAVO Motor fast genauso Aufgebaut, hat aber eine kleiner Spannung und eine höhere Frequenz. Meinst du, meine Annahme ist sooo falsch? Ich habe einen FU (0,75kW) gefunden, bei dem kann man die Ausgangsspannung von 0 - Uin und die Frequenz von 0 bis 3200 Hz einstellen. Warum sollte das nicht funktionieren? Kosten knapp über 100 Euro. rogerz schrieb: > ein mSLR-36-16 könnte das mit Leichtigkeit, wenn die Spindel einen > permanenterregen 3-Phasen-Synchronmotor als Antrieb hat. danke, jedoch ist das im Vergleich zu einem kompletten FU doch zu teuer :-) Gruß Andre
Ich kann nicht ganz verstehen, warum sich der TO so grundsätzlich gegen eine Reparatur des Steuergeräts sträubt. Die Chance, eine "spottbillige" Fertiglösung zu finden - auch mit Hilfe des Forums - ist doch ehr gering! Dagegen läßt die lapidare Fehlerbeschreibung gerade auch bei einem älteren Gerät doch mehr als hoffen. Da ist doch was rund um das Netzteil kaputt. Warum also nicht einfach mal schaun? Außerdem ist der Hersteller bekannt und er lebt noch. Schaltbild wird sich sicher finden lassen. Also los oder?! Gruß Rainer
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