Hallo Leute, Ich stelle mir grade die Frage ob es möglich wäre ein altes Modem mit einem Handy zu verbinden. Hintergrund ist, dass es viele günstige Handyverträge mit unbegrenzter Telefonie und Internet Flat gibt, jedoch sind diese auf 16 kBit/s gedrosselt. Die Schnapsidee war jetzt zwei 56k-Modems über das Handynetz miteinander 'Sprechen' zu lassen. Leider bin ich nicht sonderlich versiert bezüglich Modem/Handynetz/Voip Technik daher wäre es cool ob irgend jemand mir eine grobe Einschätzung geben könnte ob es Sinn macht sich zu dem Themen zu belesen. Vielen Dank im Vorraus LG da_m
Da M. schrieb: > Ich stelle mir grade die Frage ob es möglich wäre ein altes Modem mit > einem Handy zu verbinden. Nein, das ging zuletzt im C-Netz. Da M. schrieb: > Hintergrund ist, dass es viele günstige > Handyverträge mit unbegrenzter Telefonie und Internet Flat gibt, jedoch > sind diese auf 16 kBit/s gedrosselt. Mit GSM-CSD geht noch weniger (9.6kbps), nur mit HSCSD (bietet meines Wissens niemand mehr an) war mehr drin. Flatrates gelten i.d.R. ohnehin nur für Sprachverbindungen. Da M. schrieb: > Die Schnapsidee war jetzt zwei > 56k-Modems über das Handynetz miteinander 'Sprechen' zu lassen. Auf dem Weg geht's gar nicht, in Mobilfunknetzen werden stark komprimierende Codecs eingesetzt. Da M. schrieb: > daher wäre es cool ob irgend jemand mir eine grobe Einschätzung geben > könnte ob es Sinn macht sich zu dem Themen zu belesen. Leg Dir einen vernünftigen Datentarif zu.
Die 56k werden wegen der schon erwähnten Kompression niemals durchgehen. Da ist man mit den gedrosselten 16k schon gut bedient. Der Aufwand lohnt sich nicht. Dann lieber ständig nach WLAN suchen.
Da M. schrieb: > Die Schnapsidee war jetzt zwei > 56k-Modems über das Handynetz miteinander 'Sprechen' zu lassen. Leider > bin ich nicht sonderlich versiert bezüglich Modem/Handynetz/Voip Technik > daher wäre es cool ob irgend jemand mir eine grobe Einschätzung geben > könnte ob es Sinn macht sich zu dem Themen zu belesen. Du konntest Handys zu 2G-Zeiten selbst als Modem nutzen, allerdings nur mit 9,6kBit/s (CSD). Nokia war dann mal ein Vorreiter und hatte mit HSCSD eine "Highspeed"-Variante (inzwischen nur 28,8k) im Angebot, allerdings setzte sich dann das paketorientierte EDGE durch.
Modems kann man leider nur noch gewinnbringend für ne eigene Standleitung, etwa zur Fernsteuerung, verwenden. Leider hat VOIP alles andere kaputt gemacht. schade. :-(( mfg
Reinhard S. schrieb: > HSCSD eine "Highspeed"-Variante (inzwischen nur 28,8k) im Angebot, > allerdings setzte sich dann das paketorientierte EDGE durch. Aus reiner Neugier. War das damals eigentlich eine transparente Datenverbindung oder war man auch auf eine IP und damit Netz über den Provider angewiesen? Also wäre eine direkte Datenverbindung zwischen 2 Geräten möglich gewesen so wie mit 2 Modems es jahrzehntelang funktioniert hat?
Oliver S. schrieb: > War das damals eigentlich eine transparente Datenverbindung Ja, Du konntest damit ganz normale Rufnummern anrufen, dort musste dann ein Modem oder ein ISDN-Endgerät, das V.110 (oder in bestimmten Fällen V.120) gesprochen hat, rangehen. Eingehende Anrufe zum Mobilgerät gingen auch, dafür hat man dann vom Netzbetreiber eine separate Daten-Rufnummer zugeteilt bekommen. Inoffiziell ging es teilweise (bei ISDN-Anrufen) auch über die normale Telefonie-Rufnummer.
Oliver S. schrieb: > War das damals eigentlich eine transparente Datenverbindung CSD = Circuit Switched Data, also eine virtuelle Leitung. Im Gegensatz zu Packet Switched Data zu sehen. Wie die technische Grundlage auf allen Ebenen und Strecken der Kommunikation aussieht, ist dann wieder ein eigenes Thema. Bis einschliesslich UMTS/3G waren zuerst die Voice/Videoverbindungen die treibende Kraft der Entwicklung, somit also isochroner Datentransport (konstante Rate, konstante Latenz). Datenverkehr kam erst später hinzu, anfangs mit besagter Leitungsemulation, später Paket-orientiert. Der Datenverkehr dominierte dann aber bei 3G bald die Nutzung, für Videotelefonie hatte sich in der Praxis kein Aas interessiert. Mit LTE/4G hat man die Kommunikation vom Kopf auf die Füsse gestellt. Also nicht Daten über ein Sprachmedium zu schieben, sondern ein Datenmedium zu schaffen, bei dem Sprache oben drauf sitzt. Es war dabei von Anfang an klar, dass nicht Sprach- und Videokommunikation im Vordergrund steht, sondern Datenkommunikation auf TCP/IP Grundlage. Also Paket-orientiert. Folglich kam 4G zuerst nur für Daten, für Voice wechselten die Handys automatisch auf 2G/3G, die für den Transport isochroner Sprachübertragung über Paketdienst nötige Technik musste noch reifen.
~Mercedes~ . schrieb: > Modems kann man leider nur noch gewinnbringend für ne > eigene Standleitung, etwa zur Fernsteuerung, verwenden. > Leider hat VOIP alles andere kaputt gemacht. Ja echt Schade. Wie vermisse ich die Modem Zeiten mit meinem 400 MBit Kabel Internet.
(prx) A. K. schrieb: > Datenverkehr kam erst später hinzu CSD war meines Wissens (genau wie Fax) von Anfang an nutzbar, nur in den Massen-Endgeräten kam es recht spät. Bei Nokia müsste das mit dem 3110/8110 gewesen sein, ab dem 7110 ging es dann auch ohne teure Software (Nokia Cellular Data Suite). (prx) A. K. schrieb: > für > Videotelefonie hatte sich in der Praxis kein Aas interessiert Das war schon bei H.320 (ISDN) so, trotz aggressiver Werbung durch die Telekom, 2 Bildtelefone im Paket und sowas. Insofern erstaunlich, dass Videotelefonie als gewichtiges Argument für UMTS genannt wurde. (prx) A. K. schrieb: > die für > den Transport isochroner Sprachübertragung über Paketdienst nötige > Technik musste noch reifen. Das Problem war eher die Implementierung kompatibler Schnittstellen, weil der IMS-Standard von den Herstellern wohl sehr flexibel ausgelegt wurde.
Hmmm .. schrieb: > Das war schon bei H.320 (ISDN) so, trotz aggressiver Werbung durch die > Telekom, 2 Bildtelefone im Paket und sowas. Insofern erstaunlich, dass > Videotelefonie als gewichtiges Argument für UMTS genannt wurde. Videotelefonie ist im Bereich "zugänglicher Technologien" (z.B. für Gehörlose) ein wichtiger Punkt gewesen. Aus diesem Grund kann man m.W. die Feuerwehr nach wie vor mit einem handgeschriebenen und gefaxten Zettel erreichen.
S. R. schrieb: > Aus diesem Grund kann man m.W. > die Feuerwehr nach wie vor mit einem handgeschriebenen und gefaxten > Zettel erreichen. Und wie lautet die Faxnummer? Einen Notruf kann man auch per SMS absetzen. Aber nicht an die Nummer 112. Da gibts eine spezielle Nummer. Kennt nur keiner der nicht Gehörlos ist.
Cyblord -. schrieb: > Und wie lautet die Faxnummer? Fax geht über die normalen Notrufnummern, wird wohl am CNG erkannt. Für Schreibtelefone gibt es eine separate Nummer.
Videotelefonie hat sich wegen der hohen preise nicht durchgesetzt und wurde kaum genutzt. Generell war das Internet über Mobilfunk sehr lange Zeit überteuert.
Michael M. schrieb: > Videotelefonie hat sich wegen der hohen preise nicht durchgesetzt und > wurde kaum genutzt. Das hat sich nicht durchgesetzt weil es kaum einen Mehrwert bietet. Heute hat man vielleicht eine gewisse Verbreitung von Video bei Telefonkonferenzen, auch beschleunigt durch Corona, aber bei einem einfachen privaten Telefongespräch will und braucht einfach fast niemand Video. Es gibt hier keinen technischen oder finanziellen Grund.
Hmmm .. schrieb: > Für > Schreibtelefone gibt es eine separate Nummer. Schreibtelefone sind schon seit Jahren nicht mehr in Benutzung. Als schlechter 1 zu 1 Ersatz wird Fax benutzt. Schlecht, weil die unmittelbare Interaktion fehlt.
Im Handynetz zwitschert es doch eh schon immer. Erst recht wenn man von Handy zu Handy telefoniert. Was ein Modem daraus wohl "lesen" kann...
Cyblord -. schrieb: > S. R. schrieb: >> Aus diesem Grund kann man m.W. >> die Feuerwehr nach wie vor mit einem handgeschriebenen und gefaxten >> Zettel erreichen. > > Und wie lautet die Faxnummer? > > Einen Notruf kann man auch per SMS absetzen. Aber nicht an die Nummer > 112. Da gibts eine spezielle Nummer. Kennt nur keiner der nicht Gehörlos > ist. https://www.wuppertal.de/rathaus-buergerservice/sicherheit_ordnung/feuerwehr/102370100000267140.php#:~:text=Der%20Hilfeersuchende%20schickt%20über%20das,Meldung%20an%20die%20Notrufnummer%20112.&text=Nach%20Einleitung%20aller%20wichtigen%20Maßnahmen,eine%20entsprechende%20Sicherheit%20zu%20geben.
Cyblord -. schrieb: > Einen Notruf kann man auch per SMS absetzen. Aber nicht an die Nummer > 112. Da gibts eine spezielle Nummer. Kennt nur keiner der nicht Gehörlos > ist. "112" ist nur ein Alias, der vom Netzbetreiber durch die Rufnummer der für das Gebiet zuständigen Leitstelle ersetzt wird. Da hängt dann eine ganz normale Telefonanlage dran, die die Anrufe (und ggf Faxe) entsprechend weitersortiert. Wer die Nummer kennt kann auch direkt dort anrufen (dann allerdings ohne Vorrang im überfüllten Mobilnetz), und wenn der Disponent zurückruft steht auch dessen reguläre Rufnummer im Display.
Soul E. schrieb: > Cyblord -. schrieb: > >> Einen Notruf kann man auch per SMS absetzen. Aber nicht an die Nummer >> 112. Da gibts eine spezielle Nummer. Kennt nur keiner der nicht Gehörlos >> ist. > > "112" ist nur ein Alias, der vom Netzbetreiber durch die Rufnummer der > für das Gebiet zuständigen Leitstelle ersetzt wird. Da hängt dann eine > ganz normale Telefonanlage dran, die die Anrufe (und ggf Faxe) > entsprechend weitersortiert. Wer die Nummer kennt kann auch direkt dort > anrufen (dann allerdings ohne Vorrang im überfüllten Mobilnetz), und > wenn der Disponent zurückruft steht auch dessen reguläre Rufnummer im > Display. Ändert nichts daran dass SMS an 112 nicht funktioniert. Und diesen Teil hast du zitiert. Warum?
Cyblord -. schrieb: >> Aus diesem Grund kann man m.W. die Feuerwehr nach wie >> vor mit einem handgeschriebenen und gefaxten Zettel erreichen. > > Und wie lautet die Faxnummer? Normalerweise, in Deutschland, 112. Auch für Faxe.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.