Hallo zusammen, ich habe schon einige Beiträge zum Thema Gehaltserhöhung bzw. -verhandlung gelesen, bin aber etwas im unklaren bzgl. Grundgehalt und variabler Tantieme. Hintergrund - Ingenieur in mittelständischem Unternehmen - 10 Jahre Berufserfahrung - Bezahlung nach IG-Metall - Beförderung zum Teamleiter mit 10 Mitarbeitern steht bevor inkl. AT-Vertrag (nicht Bayern, gibt also keine tarifliche Vorgabe zum Einkommen im AT) Frage - Was für eine Gehaltserhöhung ist realistisch, wenn nun erstmalig auch eine Tantieme in Höhe von 13 % dazu kommt? - Angebot des Arbeitgebers ist folgendes: Grundgehalt = bisheriges Gehalt - 6 %, somit kann ich mit Tantieme etwa 6 % mehr verdienen, als aktuell. Ich hätte ehrlich gesagt erwartet, dass das Grundgehalt zumindest gleich bleibt und dann für die Beförderung die Tantieme dazukommt. Was sind eure Erfahrungen hierzu?
Hier im OEM IGM bekommt die erste Führungsebene ca. 120.000 inkl. Variabler Anteil von 10% bei 100% Erfüllung. Je nachdem wie deine Firmengröße ist kannst du dass dann ja "runter" oder "hoch"(?) rechnen. Evtl. 105.000 mit variablem Gehalt? Frag doch mal deine neuen Teamleiter Kollegen wo die liegen.
Da das Grundgehalt die einzig verlässliche Größe ist, ist eine "Beförderung", die mit einer Kürzung des Grundgehaltes eingeht, eine Frechheit. Fällt die variable Tantieme weg oder wird gekürzt, hat man weniger als vorher - bei höherer Verantwortung. Eine Beförderung sollte immer auch zu einem (moderaten) Anstieg des Grundgehalts führen, sonst ist es eine Mogelpackung. Dafür kann man auf Teile der ohnehin variablen Tantieme verzichten. Mittelfristig sollte man sich von einem Arbeitgeber trennen, der solche Angebote macht.
Günni schrieb: > Mittelfristig sollte man sich von einem Arbeitgeber trennen, der solche > Angebote macht. Man kann das Angebot ja freundlich ablehnen. Nicht jede Beförderung ist automatisch auch eine Verbesserung.
ingenieur06 schrieb: > Was sind eure Erfahrungen hierzu? Kündigen, weil Angebot ist ne Frechheit. Andeuten dass man bei Verbesserung Kündigung zurückzieht. PS: Du solltest unbedingt an deinem Verhandlungsgeschick arbeiten, mach mal bspw. Türkeiurlaub mit ausgiebigen Basarbesuchen.
ingenieur06 schrieb: > Grundgehalt = bisheriges Gehalt - 6 %, somit kann ich mit Tantieme etwa > 6 % mehr verdienen, als aktuell. Das kann OK sein, schließlich wissen wir nichts davon, ob Du übertarifliche Zulagen bekommst oder z.B. Era-Maximal. Dein neues Grundgehalt sollte das bisherige mit mittlerer Leistungszulage nicht unterschreiten. Ist das der Fall?
ingenieur06 schrieb: > Ich hätte ehrlich gesagt erwartet, dass das Grundgehalt zumindest gleich > bleibt und dann für die Beförderung die Tantieme dazukommt. Das sollte Grundvoraussetzung sein, alles andere klingt für mich ziemlich unseriös. Ich würde versuchen, auf die Zulage zu verzichten und fix wenigstens 10% mehr rauzuschinden. Als Teamleiter bist du noch nicht in der Liga, wo das meiste über Provisionen und Boni abgewickelt wird - zumindest nicht in der Industrie.
ingenieur06 schrieb: > Hallo zusammen, ich habe schon einige Beiträge zum Thema Gehaltserhöhung > bzw. -verhandlung gelesen, bin aber etwas im unklaren bzgl. Grundgehalt > und variabler Tantieme. > > Hintergrund > - Ingenieur in mittelständischem Unternehmen > - 10 Jahre Berufserfahrung > - Bezahlung nach IG-Metall > - Beförderung zum Teamleiter mit 10 Mitarbeitern steht bevor inkl. > AT-Vertrag (nicht Bayern, gibt also keine tarifliche Vorgabe zum > Einkommen im AT) > > Frage > - Was für eine Gehaltserhöhung ist realistisch, wenn nun erstmalig auch > eine Tantieme in Höhe von 13 % dazu kommt? > - Angebot des Arbeitgebers ist folgendes: > Grundgehalt = bisheriges Gehalt - 6 %, somit kann ich mit Tantieme etwa > 6 % mehr verdienen, als aktuell. > Ich hätte ehrlich gesagt erwartet, dass das Grundgehalt zumindest gleich > bleibt und dann für die Beförderung die Tantieme dazukommt. > > Was sind eure Erfahrungen hierzu? Kommt auf dein jetziges Gehalt an. Ab 100k wird überall die Luft dünn. Teamleiter sind teils in Konzernen sogar nur mit EG eingruppiert. Am Ende solltest du bei 100-120k rauskommen, all in. Grundgehalt -6 % wäre dumm, du weißt nie, wie hoch dein AT ausfällt. Ich würde eher mit gleichen Grundgehalt ins Rennen gehen und den variablen Anteil kürzen, sofern die Endsumme dann noch ok für dich ist. Dann kannst du auch in Relation setzen, dein "variabler Anteil" als Tarifler sind ja die 1,2-1,4 Gehälter (Urlaubs-/Xmas) vs x % vom Jahresgrundgehalt als ATler (bedenke, du musst 100 % performen und deiner Firma sollte es auch gut gehen, damit dein AT Spass macht - ansonsten verdienen teils Tarifler mehr als ATler).
ATler schrieb: > (bedenke, du musst 100 % performen und deiner Firma sollte es auch gut > gehen, damit dein AT Spass macht - ansonsten verdienen teils Tarifler > mehr als ATler). Vor allem musst du im Tarif eben nicht 100 Prozent performen, da genügen auch 70 Prozent.
Senf D. schrieb: > ATler schrieb: >> (bedenke, du musst 100 % performen und deiner Firma sollte es auch gut >> gehen, damit dein AT Spass macht - ansonsten verdienen teils Tarifler >> mehr als ATler). > > Vor allem musst du im Tarif eben nicht 100 Prozent performen, da genügen > auch 70 Prozent. oder weniger bis 0%, wenn einem die IGM Erhöhung reicht.. dann gibt's halt nicht mehr LZ... gekürzt wird die LZ ja meistens auch nicht. AT sei gut überlegt, würde mit deinen Teamleiter Kollegen mal sprechen.
ATler schrieb: > AT sei gut überlegt, würde mit deinen Teamleiter Kollegen mal sprechen. Ein sehr weiser Satz. 1. AT heißt oft, dass Überstunden damit schon abgegolten sind. Also kein echter Gewinn in jedem Fall. Wenn statt 35 dann 50h gearbeitet wird, sinkt der Durchschnitt. Frage Kollegen! 2. Ein Team führen heißt u.a. mehr Verwaltungstätigkeiten. Das macht nicht jedem Freude. 3.Ein ausreichendes Grundgehalt ist nicht "wetterabhängig".
Senf D. schrieb: > Vor allem musst du im Tarif eben nicht 100 Prozent performen, da genügen > auch 70 Prozent. Das erzählen Dir Deine ATs. Du musst zu unmöglichen Zeiten Konferenzen beiwohnen. Das ist das üble. Aber performen im Sinne von technisch oder geistig, das ist bei AT schön, aber nicht häufiger. Schau dich Mal jetzt um, die meisten ATler können ihren Kram (PPT und entscheiden) auch von Zuhause oder im Urlaub machen. Sie entscheiden, verantworten aber meist nicht
Vielen Dank für die vielen Anregungen und die lebhafte Diskussion. In die Türkei auf den Basar kann ich bedingt durch Corona leider nicht fliegen, aber verhandeln kommt auf jeden Fall noch. Die Zielrichtung mindestens das Grundgehalt erhalten bzw. ein kleines bisschen zu erhöhen scheint mir realistisch und wäre auch mein Wunsch. Mein aktuelles Tarifgehalt liegt bei 97 T€ p.a. ohne variable Zusätze. Daher scheint mir eine Erhöhung von 10 % eher unrealistisch zu sein.
A. S. schrieb: > Senf D. schrieb: > >> Vor allem musst du im Tarif eben nicht 100 Prozent performen, da genügen >> auch 70 Prozent. > > Das erzählen Dir Deine ATs. Nein, das ist meine eigene Einschätzung. Es gehen sogar deutlich weniger als 70% im Tarif, wenn man es darauf anlegt, ohne dass einem etwas passiert. Aber das könnte ich mit mir selbst nicht vereinbaren. > Aber performen im Sinne von technisch oder > geistig, das ist bei AT schön, aber nicht häufiger. Schau dich Mal jetzt > um, die meisten ATler können ihren Kram (PPT und entscheiden) auch von > Zuhause oder im Urlaub machen. Das ist bei mir ganz genauso, auch Powerpoint gehört dazu. Aber Budget- und Personalverantwortung ist trotzdem noch etwas anderes, das muss einem schon irgendwie liegen. Ich bin da beispielsweise nicht scharf drauf.
ingenieur06 schrieb: > Mein aktuelles Tarifgehalt liegt bei 97 T€ p.a. ohne variable Zusätze. > Daher scheint mir eine Erhöhung von 10 % eher unrealistisch zu sein. Das erscheint mir allerdings vollkommen realistisch, das solltest du aus meiner Sicht mindestens einfordern.
ingenieur06 schrieb: > Mein aktuelles Tarifgehalt liegt bei 97 T€ p.a. ohne variable Zusätze. > Daher scheint mir eine Erhöhung von 10 % eher unrealistisch zu sein. Sind da auch schon die 40h, unbezahlte Wochenendflüge, ausbleibende Tariferhöhungen, unbezahlte Mehrarbeit etc. mit drin? 10% mehr Gehalt sind für so einen Wechsel nach AT nichts, die absolute Höhe ist dabei relativ zweitrangig. Zumal es für den AG ja nur diese 10% sind und keine Lohnnebenkosten dazu kommen.
Senf D. schrieb: > Aber das könnte ich mit mir selbst nicht vereinbaren. Genau das ist das Problem: Leute, denen AT angeboten wird, leisten i.d.R. ihre 100%. Und für die (und auch für Dich) wäre es ganz sicher eine Ernüchterung, wenn man sieht, wie entspannt AT dann ist. Zumal es ja nur ganz selten die Entwickler aus der ersten Reihe trifft, sondern eher jene, die fachlich keine Autorität darstellen und sich darüber profilieren (wenn sie nicht direkt als Manager anfangen, dass ist aber hier ja nicht der Fall) Immer mit der Einschränkung, dass man zu unmöglichen Zeiten in Konferenzen sitzen will. Die meisten Entwickler der ersten Reihe, die ich kenne, wollen das nicht.
Gibts in eurem traugigen Leben auch noch mehr als IGM, OEM LZ und den ganzen trallafiti. Furchtbar.
A. S. schrieb: > Genau das ist das Problem: Leute, denen AT angeboten wird, leisten > i.d.R. ihre 100%. Richtig. Minderleister werden eher selten befördert. Warum ist das ein Problem für dich? > Und für die (und auch für Dich) wäre es ganz sicher > eine Ernüchterung, wenn man sieht, wie entspannt AT dann ist. Warum Ernüchterung? Im Grunde würde sich für mich praktisch wenig ändern bis auf ein paar Details (ich möchte die Diskussion an dieser Stelle nicht weiter vertiefen). AT ist weder viel stressiger noch viel entspannter, im Grunde ist es nur ein anderer Vertrag und sonst nichts. Die Arbeit bleibt im Wesentlichen die gleiche. Ich habe das schon mal mit meinem Chef unter vier Augen durchgerechnet, es wäre auch finanziell fast kein Unterschied zu jetzt im Tarif. Der Status "AT zu sein", darauf kann man sich vielleicht etwas einbilden, aber kaufen kann man sich dafür eigentlich nichts. > Zumal es > ja nur ganz selten die Entwickler aus der ersten Reihe trifft, sondern > eher jene, die fachlich keine Autorität darstellen und sich darüber > profilieren (wenn sie nicht direkt als Manager anfangen, dass ist aber > hier ja nicht der Fall) Du vergisst, dass es nicht nur die Führungslaufbahn gibt, sondern auch die Fachkarriere. Daher trifft es durchaus auch "Entwickler aus der ersten Reihe", denen ein AT-Vertrag angeboten wird. > Immer mit der Einschränkung, dass man zu unmöglichen Zeiten in > Konferenzen sitzen will. Die meisten Entwickler der ersten Reihe, die > ich kenne, wollen das nicht. Dieses Detail, das du jetzt schon zum zweiten Mal erwähnst, ist mir nicht bekannt. Das scheint nur bei deinem Arbeitgeber so zu sein. Im Übrigen hätte ich damit eher kein Problem, da bin ich sehr flexibel.
Senf D. schrieb: > > Warum Ernüchterung? Im Grunde würde sich für mich praktisch wenig ändern > bis auf ein paar Details (ich möchte die Diskussion an dieser Stelle > nicht weiter vertiefen). AT ist weder viel stressiger noch viel > entspannter, im Grunde ist es nur ein anderer Vertrag und sonst nichts. > Die Arbeit bleibt im Wesentlichen die gleiche. Exakt, ein Projektleiter mit EG17 macht denselben Job wie einer mit AT. Man wird aus meiner Sicht auch nur dann AT, wenn es sich finanziell lohnt. Wenn du 15-20 % AT bekommst und ein entsprechendes Grundgehalt hast, was natürlich auch immer über der letzten Tarifstufe sein sollte, dann gewinnst du. Du musst aber auch als ATler performen, was du als Tarifler nicht musst. Wenn du nicht performst, miese UNT-Ergebnisse, geht dein 13-14,x. Gehalt flöten - sprich kein Urlaubs-/Weihnachtsgeld. Wenn du aber performst, dein Chef mit dir zufrieden ist, die Firma läuft, dann lohnt sich auch AT. Bsp: Grundgehalt 100k, wäre im Monat 8,3k. Bei 20 % AT von 100k, best case (bei uns ist bei 20 % gedeckelt), sind das halt im April 20k Zahlung, gesamt 120k. Im Tarif hast du je nach Konzern deine 13,x Gehälter. Mit AT wärst du über 14,x Gehälter. Ich sag mal so, EG17 mit guter LZ und ohne Ziel im Vgl. zu AT sei sehr gut überlegt - die 10 % AT bekommst du generell immer, alles darüber musst du was reißen. Dein Grundgehalt muss halt stimmen, wenn du in AT wechselst.
ATler schrieb: > Senf D. schrieb: >> >> Warum Ernüchterung? Im Grunde würde sich für mich praktisch wenig ändern >> bis auf ein paar Details (ich möchte die Diskussion an dieser Stelle >> nicht weiter vertiefen). AT ist weder viel stressiger noch viel >> entspannter, im Grunde ist es nur ein anderer Vertrag und sonst nichts. >> Die Arbeit bleibt im Wesentlichen die gleiche. > > Exakt, ein Projektleiter mit EG17 macht denselben Job wie einer mit AT. Bei AT fallen zum Monatsende die Überstunden flach, das ist Gift für Leute, die etwas mit ihrer Freizeit anfangen können. Ebenso hat man mit AT keine Chance auf die 8 Tage T-Zug Umwandlung.
Shorty schrieb: > Ebenso hat man mit > AT keine Chance auf die 8 Tage T-Zug Umwandlung. Das kann ich bestätigen. Ich wurde gezwungen für 6 Tage mehr das Gehalt zu nehmen und nur 2 zusätzliche Tage bezahlt frei zu nehmen.
Shorty schrieb: > Bei AT fallen zum Monatsende die Überstunden flach, das ist Gift für > Leute, die etwas mit ihrer Freizeit anfangen können. Da ist schon was dran, die Gefahr der Selbstausbeutung steigt jedenfalls, man muss sich gut sebst regulieren können. Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten, d.h. Mehrarbeit auszahlen lassen oder in freie Gleittage umwandeln ist nicht vorgesehen. > Ebenso hat man mit > AT keine Chance auf die 8 Tage T-Zug Umwandlung. Dazu bräuchte man allerdings selbst im Tarif entweder ein Kind, einen pflegebedürftigen Angehörigen oder Schichtarbeit.
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Alter Hase schrieb: > Ebenso hat man mit > AT keine Chance auf die 8 Tage T-Zug Umwandlung. Naja, dafür hält AT fester zusammen bei Sonderregeln. HR und Management sind halt auch AT. Wenn es um Zwangsurlaub vs. Arbeitszeit-Reduzierung geht, wurden bei uns die abenteuerlichsten Rechnungen präsentiert, dass AT mehr verzichten müsse.
A. S. schrieb: > Naja, dafür hält AT fester zusammen bei Sonderregeln. Was für Sonderregeln? Wenn, dann hat der AT-Mitarbeiter etwas einzelvertraglich ausgehandelt. Es gibt ja gerade keine einheitlichen Regeln wie im Tarif, bis auf generelle Randbedingungen, wie in Bayern beispielsweise das Abstandsgebot. > HR und Management > sind halt auch AT. Die netten Mädels und Jungs von HR sind definitiv keine AT-Kräfte, sondern nur die Chefs der Abteilung. > Wenn es um Zwangsurlaub vs. Arbeitszeit-Reduzierung > geht, wurden bei uns die abenteuerlichsten Rechnungen präsentiert, dass > AT mehr verzichten müsse. Du scheinst in einem etwas seltsamen Unternehmen zu arbeiten mit Abweichungen vom Normalfall.
Senf D. schrieb: >> Wenn es um Zwangsurlaub vs. Arbeitszeit-Reduzierung >> geht, wurden bei uns die abenteuerlichsten Rechnungen präsentiert, dass >> AT mehr verzichten müsse. > > Du scheinst in einem etwas seltsamen Unternehmen zu arbeiten mit > Abweichungen vom Normalfall. Also mir kommt das seltsam vertraut vor.
Shorty schrieb: > ATler schrieb: >> Senf D. schrieb: >>> >>> Warum Ernüchterung? Im Grunde würde sich für mich praktisch wenig ändern >>> bis auf ein paar Details (ich möchte die Diskussion an dieser Stelle >>> nicht weiter vertiefen). AT ist weder viel stressiger noch viel >>> entspannter, im Grunde ist es nur ein anderer Vertrag und sonst nichts. >>> Die Arbeit bleibt im Wesentlichen die gleiche. >> >> Exakt, ein Projektleiter mit EG17 macht denselben Job wie einer mit AT. > > Bei AT fallen zum Monatsende die Überstunden flach, das ist Gift für > Leute, die etwas mit ihrer Freizeit anfangen können. Ebenso hat man mit > AT keine Chance auf die 8 Tage T-Zug Umwandlung. Überstunden ist falsch. Habe bereits für 2 Konzerne gearbeitet mit AT. Einmal gestempelt, einmal die Stunden notiert, die dann mit Brückentage oder Gleitzeit genommen werden konnten. Das mit T-Zug war bei uns auch so, wir haben das Geld bekommen - ich habe es aber auch sehr gerne genommen: 30 Tage Urlaub + Brückentage + Gleittage reicht mir vollkommen aus. Zumal man in Corona eh nicht reisen kann. :-)
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Senf D. schrieb: > A. S. schrieb: >> Naja, dafür hält AT fester zusammen bei Sonderregeln. > > Was für Sonderregeln? Z.B. reduzierung der AZ bei uns: Tarif 30 statt 35 Stunden und damit 1/7 Jahresgehalt weniger. Bei AT 2 oder 3 Tage unbezahlter Urlaub pro Monat, was groß als gleichwertig gefeiert wurde. Die bekamen dann aber (selbst bei 3 Tagen) nur das Monats-Grundgehalt um 1/7 reduziert. Senf D. schrieb: > Die netten Mädels und Jungs von HR sind definitiv keine AT-Kräfte, Die entscheiden auch nichts
A. S. schrieb: > Z.B. reduzierung der AZ bei uns: Tarif 30 statt 35 Stunden und damit 1/7 > Jahresgehalt weniger. Klingt nach Kurzarbeit? Dann gibt es doch für die Differenz zumindest einen teilweisen Ausgleich über Kurzarbeitergeld, oder nicht? Somit gar kein so schlechtes Geschäft...
Senf D. schrieb: > Klingt nach Kurzarbeit? Dann gibt es doch für die Differenz zumindest > einen teilweisen Ausgleich über Kurzarbeitergeld, oder nicht? > Somit gar kein so schlechtes Geschäft... Nein, Ja, Doch, JA. Hier ging es nicht um Kurzarbeit, sonst hast Du Recht.
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ATler schrieb: > Shorty schrieb: >> ATler schrieb: >>> Senf D. schrieb: >>>> >>>> Warum Ernüchterung? Im Grunde würde sich für mich praktisch wenig ändern >>>> bis auf ein paar Details (ich möchte die Diskussion an dieser Stelle >>>> nicht weiter vertiefen). AT ist weder viel stressiger noch viel >>>> entspannter, im Grunde ist es nur ein anderer Vertrag und sonst nichts. >>>> Die Arbeit bleibt im Wesentlichen die gleiche. >>> >>> Exakt, ein Projektleiter mit EG17 macht denselben Job wie einer mit AT. >> >> Bei AT fallen zum Monatsende die Überstunden flach, das ist Gift für >> Leute, die etwas mit ihrer Freizeit anfangen können. Ebenso hat man mit >> AT keine Chance auf die 8 Tage T-Zug Umwandlung. > > Überstunden ist falsch. Habe bereits für 2 Konzerne gearbeitet mit AT. > Einmal gestempelt, einmal die Stunden notiert, die dann mit Brückentage > oder Gleitzeit genommen werden konnten. Frage mich auch immer woher diese Fehlinformation mit den angeblich pauschal abgegoltenen Überstunden kommt... Sicherlich ist das vom Unternehmen abhängig, ich kenne es aber auch nicht so.
Hospitant schrieb: > Frage mich auch immer woher diese Fehlinformation mit den angeblich > pauschal abgegoltenen Überstunden kommt... Das ist keine Fehlinformation, sondern die Regel bei AT: "Während der Tarifvertrag häufig den Freizeitausgleich oder den finanziellen Ausgleich für Überstunden regelt, sind entsprechende Passagen in außertariflichen Verträgen oft nicht enthalten. Deswegen sind Überstunden beim außertariflichen Vertrag in der Regel mit dem Gehalt abgegolten. [...] Klar ist: Wer einen außertariflichen Vertrag unterzeichnet hat, der kann nicht auf die Einhaltung tariflicher Arbeitszeiten pochen." https://www.ingenieur.de/karriere/arbeitsrecht/aussertariflicher-vertrag-vor-und-nachteile-gegenueber-dem-tarifvertrag/#ueberstunden
Senf D. schrieb: > Klar ist: Wer einen außertariflichen Vertrag unterzeichnet hat, der kann > nicht auf die Einhaltung tariflicher Arbeitszeiten pochen." Es gilt was im Vertrag steht, nicht was irgendwer im Internet behauptet.
Volksingenieur schrieb: > Es gilt was im Vertrag steht, nicht was irgendwer im Internet behauptet. Freilich gilt das, was im Vertrag steht, solange es nicht gesetzeswidrig ist (auch das gibt es häufiger als man denkt). Daher verstehe ich deine Antwort nicht, denn das wurde gar nicht in Frage gestellt. Es ging darum, dass Überstunden üblicherweise bei AT-Verträgen mit dem Gehalt abgegolten sind. Und das ist bei einer Gehaltshöhe über der Beitragsbemessungsgrenze der GRV auch nicht gesetzeswidrig.
Senf D. schrieb: > Es ging darum, dass Überstunden üblicherweise bei AT-Verträgen mit dem > Gehalt abgegolten sind. Und das ist bei einer Gehaltshöhe über der > Beitragsbemessungsgrenze der GRV auch nicht gesetzeswidrig. Wenn du mal AT sein solltest, solltest du dir am besten mal vom Betriebsrat erklären lassen, wie es mit AT bei den Healthineers aussieht. Es wird gerne von den Chefs der Eindruck vermittelt, Überstunden wären abgegolten. Man schuldet 40h laut (üblichen) Vertrag auf Vertrauensarbeitszeitbasis. Das geht in beide Richtungen und du kannst für dich selbst tracken. Dann kannst du auch ohne weiteres nach Absprache mal nen Brückentag nehmen, hängt halt vom Chef ab wie das aufgenommen wird ;)
Senf D. schrieb: > Es ging darum, dass Überstunden üblicherweise bei AT-Verträgen mit dem > Gehalt abgegolten sind. Bei uns ist es ganz einfach: Zeiterfassung erfolgt elektronisch, es herrscht Zeitsouveränität. Egal was am Monatsende rauskommt (Plus oder Minus), das Gleitzeitkonto wird genullt. Der Knackpunkt ist dass ich im Vergleich zu Tariflern keine Überstunden oder Reisezeiten mehr auszahlen lassen kann. Das ist alles. Man kann keine extra Kohle für den Hausbau reinholen, das Gehalt ist immer gleich. Das Auszahlen geht aber bei uns auch im Tarif seit über 10 Jahren normalerweise nicht mehr (kann im Gesamtkonzern lokal / temporär unterschiedlich sein). Ich habe es damals aber nicht geschafft, trotz Auszahlung von über 300h in einem Jahr und 40h Vertrag einen ATler auf der rechten Spur zu "überholen". Fazit: entscheidend ist ob es gelingt bei AT mit nur 40h auszukommen. Wer 40+x Stunden mit großem x braucht hat das kurze Streichholz gezogen...
Medizintechnik schrieb: > Man schuldet 40h laut (üblichen) Vertrag > auf Vertrauensarbeitszeitbasis. Das geht in beide Richtungen und du > kannst für dich selbst tracken. Dann kannst du auch ohne weiteres nach > Absprache mal nen Brückentag nehmen, hängt halt vom Chef ab wie das > aufgenommen wird ;) Es geht bei dem "abgegolten" nicht um Brückentage innerhalb eines Monats (oder 2,3), sondern: * Es gibt keine Auszahlung von Überstunden (womit Tarifler ihr Gehalt mal gerne um die Hälfte erhöhen) * Es gibt keine Akkumulation um dann mal 3 Wochen an einem Stück zu nehmen. Meist eher "am Monatsende alles auf 0" * Bei uns: Alle Stunden am Wochenende (vor allem Flüge) zählen gar nicht. Eine Woche Australien hieß dann 3 Wochen durcharbeiten: 5 Tage arbeiten, Samstag in den Flieger, Montag morgen dort ins Meeting, Freitag zurück bis Sonntag und bis Montag morgen den Jet-Lag auskurieren. Und Montags dann ganz normal arbeiten. Ein Tarifler kommt auf 2 Wochen (70h) Dienstzeitausgleich oder Überstunden, nur für die Fahrt.
Alter Hase schrieb: > Fazit: entscheidend ist ob es gelingt bei AT mit nur 40h auszukommen. > Wer 40+x Stunden mit großem x braucht hat das kurze Streichholz > gezogen... Genau das war mein Punkt, dann sind wir uns ja mal einig. :-) > Das Auszahlen geht aber bei uns auch im Tarif seit über 10 Jahren > normalerweise nicht mehr Bei mir war das Auszahlen die letzten 10 Jahre nie ein Problem; soweit ich weiß, gibt es sogar eine Betriebsvereinbarung dazu. Hinzu kommen bei genehmigter Mehrarbeit auch noch Zuschläge von 25% oder 50% pro Überstunde.
Viele interpretieren AT als : arbeiten ohne Ende. Zum den Beispiel mit dem Australien Flug: was hält dich davon ab davor und danach jeweils einen Tag frei zu machen? Genau dafür ist die Zeit-Souveränität ja da... also selber schuld! Zum Thema Geld: auch wenn man sich mit EG16 in BW Überstunden auszahlen lässt, kommt man nicht auf mehr als mit AT. (Ausnahme Erprobung mit extrem vielen Überstunden) Einziges valides Thema ist: man kann nicht akkumulieren und auf einen Schlag mehrere Wochen Überstunden abbauen. Das ist sehr schade :) Weiterer Vorteil der zu beachten ist: bei wichtigen Zukunftsentscheidungen werden bei uns hauptsächlich AT‘ler gefragt/beauftragt, obwohl es Tarifler gibt mit selben Rollenbeschreibungen. Falls man also etwas außerhalb seines direkt Bereichs bewegen möchte, ist das der einfachere Weg Cheers
RBler schrieb: > Zum Thema Geld: auch wenn man sich mit EG16 in BW Überstunden auszahlen > lässt, kommt man nicht auf mehr als mit AT. Du nimmst nur die zweithöchste Stufe im Metalltarif von Baden-Württemberg. Wie sieht es denn mit EG 17 plus Überstunden aus?
Senf D. schrieb: > Hospitant schrieb: >> Frage mich auch immer woher diese Fehlinformation mit den angeblich >> pauschal abgegoltenen Überstunden kommt... > > Das ist keine Fehlinformation, sondern die Regel bei AT: Das ist die Regel weil du es sagst, der noch nie einen AT-Vertrag hatte? Lustig. Nochmal, ich habe bereits in 2 Konzernen gearbeitet als AT. In einem wurde gestempelt als AT, ganz normales Gleitzeitkonto wie Tarifler. Natürlich konnte ich mir keine Überstunden auszahlen lassen, wurde auch nie behauptet. Ich habe aber zu meinen 30 Tagen Urlaub rund 20 Tage für Gleitzeit/Brückentage genommen und keine einzige Stunde wurde mir gestrichen. Nix abgegolten und so Märchen! Konzern2: nicht gestempelt, Stunden aufgeschrieben und auch hier wurde mir keine Stunde gestrichen, konnte alle Stunden ausgleiten. Konzern3: arbeiten 2 meiner engsten Freunde, auch hier stempelt der AT, bei nur 37,5h/Woche. Kondis: selbe Spiel wie bei 1+2. Also, 3 Konzerne, wo deine von dir erfundene Regel nicht gilt. Immer wieder witzig, die Internetrambos, die irgendwelche Märchen erzählen, aber selber noch nie einen AT-Vertrag hatten - aber schön pauschalisieren :-) eieieiei...
Senf D. schrieb: > Alter Hase schrieb: >> Fazit: entscheidend ist ob es gelingt bei AT mit nur 40h auszukommen. >> Wer 40+x Stunden mit großem x braucht hat das kurze Streichholz >> gezogen... > > Genau das war mein Punkt, dann sind wir uns ja mal einig. :-) > >> Das Auszahlen geht aber bei uns auch im Tarif seit über 10 Jahren >> normalerweise nicht mehr > > Bei mir war das Auszahlen die letzten 10 Jahre nie ein Problem; soweit > ich weiß, gibt es sogar eine Betriebsvereinbarung dazu. Hinzu kommen bei > genehmigter Mehrarbeit auch noch Zuschläge von 25% oder 50% pro > Überstunde. Wie schonmal geschrieben, es kommt bei AT auf das Grundgehalt an. Wenn das kacke ist, bist du mit EG17 besser bedient. Keine Frage. Wenn du aber bei 115k im Jahr bist plus 20 % AT macht dein EG mit Stunden auszahlen eben kein Spass. Da kannst du noch so viel buckeln. Es kann sich jeder selber ausrechnen, ab wann es sich lohnt. Und bitte hör endlich auf mit diesen Märchen von wegen Stunden abgegolten. Es gibt Firmen da gilt diese Regel, auch diese kennt man. Es gibt aber auch im best case Firmen, da bist du mit 37,5h/Woche AT und stempelst, kannst gleiten und dir wird JEDE Überstunde gut geschrieben, die du sogar ins Lebenslangzeitkonto schieben kannst. Komme aus Süddeutschland - die großen gut bezahlten Konzerne sind hier kein Geheimnis (Tipp: Rüstung, Luft- und Raumfahrt, Automotive, Pharma). Was hier ja auch andere Kollegen bestätigen, woher auch immer sie kommen.
Alter Hase schrieb: > > Ich habe es damals aber nicht geschafft, trotz Auszahlung von über 300h > in einem Jahr und 40h Vertrag einen ATler auf der rechten Spur zu > "überholen". > Du kannst halt rechnen, hast einen AT-Vertrag = Ahnung, der Senf muss es erst noch lernen... Der stellt die Leute mit AT immer so hin, als wären Sie die Dümmsten. Seltsam, warum aber fast jede Führungskraft AT ist und die Oberen die UNT-Ziele auch so hin rechnen, damit der AT-Teil der UNT-Ziele entsprechend hoch ausfällt... ...jaja, ATler sind alle dumm, lohnt sich nicht, werden ausgebeutet und sind alle unterbezahlt und will auch keiner werden... es leben die Tarifler... dass ATler eine andere Lohnfortzahlung genießen, Unfallversicherung mit anderen Höhen, andere Betriebsrente etc. pp. - eeeeegaaaal... unwichtig :-) Geld spielt keine Rolex.
ATler schrieb: > Immer wieder witzig, die Internetrambos, die irgendwelche Märchen > erzählen, aber selber noch nie einen AT-Vertrag hatten - aber schön > pauschalisieren :-) eieieiei... So, jetzt kann jeder mal selbst nach "AT-Vertrag & Überstunden" googeln und da kann man jedes mal nachlesen, dass Überstunden zum Monatsende abgegolten sind. Jetzt kann sich jeder selbst ein Bild machen wem er mehr glaubt: Zig Internetseiten oder einem anaonymen Internetrambo der behauptet seine AT-Überstunden würden nicht verfallen und das ausgerechnet im A&B des µC-Forums! Merkst du selbser was?
ATler schrieb: > Der stellt die Leute mit AT immer so hin, als wären Sie die Dümmsten. Die goldene Karotte ist hier eben die nächste AT-Stufe, von der die meisten dann hoffen sie irgendwann zu bekommen. Und für manche sind ein paar Euro mehr auch mehr wert als Freizeit und man kann dann ja früher in Rente. Muss jeder selber wissen.
Alter Hase schrieb: > Egal was am Monatsende rauskommt (Plus oder > Minus), das Gleitzeitkonto wird genullt. Na das ist doch aber Mist, oder? Ich kenns eher so, das man alle paar Wochen/Monate mal auf 0 sein muss.
Shorty schrieb: > ATler schrieb: >> Immer wieder witzig, die Internetrambos, die irgendwelche Märchen >> erzählen, aber selber noch nie einen AT-Vertrag hatten - aber schön >> pauschalisieren :-) eieieiei... > > So, jetzt kann jeder mal selbst nach "AT-Vertrag & Überstunden" googeln > und da kann man jedes mal nachlesen, dass Überstunden zum Monatsende > abgegolten sind. > > Jetzt kann sich jeder selbst ein Bild machen wem er mehr glaubt: Zig > Internetseiten oder einem anaonymen Internetrambo der behauptet seine > AT-Überstunden würden nicht verfallen und das ausgerechnet im A&B des > µC-Forums! > > Merkst du selbser was? Ach Senf... keine Ahnung aber immer das Maul aufreißen. Vielleicht nennen hier ja noch andere ihre Firmen, wo es nicht so ist. Ich kenne mehrere und in einem Konzern davon arbeite ich ;-) du kannst glauben was du glauben willst mit deinen abgegoltenen Überstunden, meine sind jedenfalls nicht abgegolten und waren es bisher auch nie und würde ich auch nicht akzeptieren. Wenn du mal AT bist, bist du sicherlich auch einer, dem sie so einen Arbeitsvertrag verkaufen. Jeden Tag steht ein Dummer auf.
Ach Senfiii, Shorty, Qwertz, Lappen oder wie soll man dich nennen? Du sollst nicht dumm sterben. Es gibt eine Rüstungsfirma, die im Süden ist, kürzlich an die Börse ging und unser deutscher Staat eingestiegen ist. Dort stalkst du mal einen Head of in xing und fragst ihn ob er stempelt und seine Überstunden abgegolten sind. Stempeln wird er bejahen, abgegoltene Überstd. wird er dir den Vogel zeigen :-) Dann gibt es ein Unternehmen am schönen Bodensee, Automotive. Dort gehst du auch einem auf xing aufn Sack, wie hier allen im Forum, bis er dir sagt, dass er als ATler ebenfalls seine Überstunden behält und schön für Brückentage oder Gleittage nutzen kann und keine einzige Stunde ihm bisher verfallen ist. Hast schon 2 Firmen :-) und jetzt bitte Ruhe. Keine Ursache. Helfe gerne weiter.
Kleine Ergänzung zu den korrekten Ausführungen von "ATler": Wenn in dem AT-Vertrag steht, daß Überstunden mit dem Gehalt abgegolten sind, dann heißt das noch lange nicht, daß man wie ein Bekloppter Überstunden schieben muß. Es gilt schließlich Leistung = Arbeit/Zeit.
IcchGlaubeEsNicht schrieb: > Es gilt schließlich Leistung = Arbeit/Zeit. Och, das ist schon so gestaltet, dass genug Arbeit da ist. Zumindest Abschnittweise. Wenn du am Ende mit quasi 40 Stunden in der Zeitabrechnung dastehst, aber nicht rechteitig geliefert hast, dann hast du eweiterten Erklärungsbedarf.
Beitrag #6586000 wurde von einem Moderator gelöscht.
Shorty schrieb: > Wenn du am Ende mit quasi 40 Stunden in der > Zeitabrechnung dastehst, aber nicht rechteitig geliefert hast, dann hast > du eweiterten Erklärungsbedarf. Wenn man mit seinem Job sowieso überfordert ist, hat man immer ein Problem.
IcchGlaubeEsNicht schrieb: > Wenn man mit seinem Job sowieso überfordert ist, hat man immer ein > Problem. Man ist dann auch nicht AT, versteht sich von selbst, oder?
Reinhard S. schrieb: > Na das ist doch aber Mist, oder? Ich kenns eher so, das man alle paar > Wochen/Monate mal auf 0 sein muss. Nee, das passt schon. Bei uns wird 40+x h mit x = 2 erwartet (aber weder verlangt noch kontrolliert). Damit komme ich spielend klar. Man muss halt nicht alles selbst machen wollen (was einfacher klingt als es ist) und die Mitarbeiter mit im Boot haben. Da finde ich die Sandwichfunktion anspruchsvoller. Wie übersetzt man den hochtheoretischen Mist von oben an Normalos? Die nächste Stufe wäre bei uns mit x=5 verbunden, dann gibts einen Firmenwagen mit all incl. (Steuer fällt natürlich an). Statt 10-20 MA hat man dann rund 100+x MA incl. Unterstruktur unter sich. Auch interessant aber schon eine deutlich härtere Nummer für deutlich mehr Kohle. Diese FK sagen sich, schön blöd wer eine Stufe niedriger arbeitet;-) Ist halt menschlich dass sich jeder seine Position als Optimum einredet. Daher: mal genauer hinschauen was man wirklich bereit ist zu geben um eine bestimmte Stufe zu erreichen. Ich habe für mich entschieden; passt so. Die Jungs über mir spielen zu Recht in einer anderen Liga, sind halt einfach besser.
Alter Hase schrieb: > > Ist halt menschlich dass sich jeder seine Position als Optimum einredet. > > Daher: mal genauer hinschauen was man wirklich bereit ist zu geben um > eine bestimmte Stufe zu erreichen. > > Ich habe für mich entschieden; passt so. Die Jungs über mir spielen zu > Recht in einer anderen Liga, sind halt einfach besser. Sehe ich wie du. Wir PMs sind auf Augenhöhe von Abteilungsleiter, quasi deine Ebene. Eins drüber sind dann die Stellen, wo du fernab der Arbeitsebene bist und es nur noch politisch zugeht. Muss einem liegen. Ob es erstrebenswert ist, muss denke ich auch jeder für sich selber beantworten. Und ob die Leute besser sind, naja... ich sehe viele Head ofs deiner Ebene die auch eins drüber machen könnten, die meisten wollen aber nicht, das Zeug dazu hätten sie aber. Oft spielt hier dann aber auch "zur richtigen Zeit am richtigen Ort" eine Rolle - man braucht nur einen Standortleiter, nicht 2.
ATler schrieb: > Das ist die Regel weil du es sagst, der noch nie einen AT-Vertrag hatte? > Lustig. Das muss ich nicht, ich kenne Leute mit AT-Vertrag. Zumindest bei uns im Unternehmen wird dann nicht mehr gestempelt. Das mag ja in anderen Unternehmen durchaus anders sein, bestreite ich auch gar nicht. Aber warum sollte ich ausgerechnet dir glauben, so peinlich wie du dich aufführst? Du kannst viel erzählen, wenn der Tag lang ist. Da glaube ich ja noch eher einer Lobby-Seite wie ingenieur.de, kommt immer noch seriöser rüber als du.
Beitrag #6586282 wurde von einem Moderator gelöscht.
AT oder nicht, dass ist die Frage... In meiner Firma ist es jedenfalls so, dass sich die Konditionen für ATler in den letzten Jahren kontinuierlich verschlechtert haben. Das liegt zum einen an der Einführung des T-Zugs, aber auch daran, dass das Mindestabstandsgebots ja nur für das tarifliche Gehalt gilt. Wenn in einer Firma bereits übertariflich bezahlt wird, kann das dann verrechnet werden und der Abstand zur obersten Tarifstufe ist fast nicht mehr vorhanden. Und genau das ist leider passiert. Deshalb überlege ich wirklich, ob es sich für mich lohnt, AT zu werden - die Möglichkeit würde bestehen. Die Tendenz sich selbst auszubeuten, ist hier deutlich größer. Zeitsouveränität klingt erstmal gut, aber was machst du, wenn dich dein Chef mit Aufgaben überschüttet? Andererseits ist es aber auf der einzige Weg, wenn man Karriere machen will.
ThomasDi schrieb: > Deshalb überlege ich wirklich, ob es sich für mich lohnt, AT zu werden - > die Möglichkeit würde bestehen. Also noch jemand in einer ähnlichen Situation wie ich. > Die Tendenz sich selbst auszubeuten, ist > hier deutlich größer. Ja, das ist sie, daher sollte man sich selbst gut kennen und seine eigene Arbeitsdisziplin. Ist es einem ohne Bauchschmerzen möglich, einfach Feierabend zu machen, obwohl noch dringende Themen geklärt werden müssen, weil "die Hütte brennt"? Ich bin so ein Typ, der dann noch ein paar Stunden dranhängt, und das kommt schon häufiger vor. Mein Einsatz wird zwar auch stets positiv hervorgehoben und extra vergütet, aber wenn die Überstunden nicht getracked und ausgeglichen werden, sinkt der eigene, rechnerische Stundenlohn unweigerlich. > Zeitsouveränität klingt erstmal gut, aber was > machst du, wenn dich dein Chef mit Aufgaben überschüttet? Ja, das ist dann halt doof. Heißt dann wohl entweder Überstunden, oder dass du deine Ziele nicht erreichst (=weniger Bonus). Eine Lose-Lose-Situation, wenn dein Chef das so durchzieht. Im Tarif gibt es das Problem weniger, da die dynamischen Gehaltsbestandteile geringer ausfallen. > Andererseits > ist es aber auf der einzige Weg, wenn man Karriere machen will. Das ist ein interessanter Punkt, und kann definitiv ein großes, wenn nicht sogar das Pro-Argument für den Sprung nach AT sein. Aber die entscheidende Frage ist hierbei, ob man es als halbwegs realistisch einschätzt, dass man auch irgendwann über das erste AT-Band hinauskommt? Nach oben wird die Luft bekanntermaßen dünner, und dann ergibt sich zusätzlich noch die Frage, ob man den Arbeitsinhalt überhaupt anstrebt? Für eine Fachkarriere ist nämlich normalerweise im ersten AT-Band Endstation. Führungskraft zu sein, inklusive Personal- und Budgetverantwortung, liegt aber nicht jedem.
Senf D. schrieb: > ThomasDi schrieb: >> Deshalb überlege ich wirklich, ob es sich für mich lohnt, AT zu werden - >> die Möglichkeit würde bestehen. > > Also noch jemand in einer ähnlichen Situation wie ich. > >> Die Tendenz sich selbst auszubeuten, ist >> hier deutlich größer. > > Ja, das ist sie, daher sollte man sich selbst gut kennen und seine > eigene Arbeitsdisziplin. > Ist es einem ohne Bauchschmerzen möglich, einfach Feierabend zu machen, > obwohl noch dringende Themen geklärt werden müssen, weil "die Hütte > brennt"? Ich bin so ein Typ, der dann noch ein paar Stunden dranhängt, > und das kommt schon häufiger vor. Mein Einsatz wird zwar auch stets > positiv hervorgehoben und extra vergütet, aber wenn die Überstunden > nicht getracked und ausgeglichen werden, sinkt der eigene, rechnerische > Stundenlohn unweigerlich. Kannst Du lesen? Dir wurde doch oben bereits in mehreren Beiträgen bestätigt, dass das abseits der Healthineers nicht der Fall sein muss. Trotzdem immer die gleiche Leier von Dir...
Hospitant schrieb: > abseits der Healthineers nicht der Fall sein muss. Vor allem kennt er nur die eine Bude und denkt automatisch pauschal in ganz BY läuft es in jedem nach IGM Tarif zahlenden Unternehmen exakt so wie dort.
Hospitant schrieb: >> Ja, das ist sie, daher sollte man sich selbst gut kennen und seine >> eigene Arbeitsdisziplin. >> Ist es einem ohne Bauchschmerzen möglich, einfach Feierabend zu machen, >> obwohl noch dringende Themen geklärt werden müssen, weil "die Hütte >> brennt"? Ich bin so ein Typ, der dann noch ein paar Stunden dranhängt, >> und das kommt schon häufiger vor. Mein Einsatz wird zwar auch stets >> positiv hervorgehoben und extra vergütet, aber wenn die Überstunden >> nicht getracked und ausgeglichen werden, sinkt der eigene, rechnerische >> Stundenlohn unweigerlich. > > Kannst Du lesen? > Dir wurde doch oben bereits in mehreren Beiträgen bestätigt, dass das > abseits der Healthineers nicht der Fall sein muss. Trotzdem immer die > gleiche Leier von Dir... Ihr seit schon ziemlich blauäugig.. Habt Ihr schon mal überlegt, warum eine Firma überhaupt einen AT Vertrag anbietet? Man bekommt nichts geschenkt. - Es gibt sicherlich manche Firmen, die das aus wirtschaftlichen Gründen machen, da Überstunden, Mehrarbeit, etc. mit dem Gehalt abgegolten sind - Für andere Firmen sich AT Stellen der Einstieg in eine Führungslaufbahn inkl. Assessment Center etc. Dort sind dann die Anforderungen aber auch entsprechend hoch, ohne Überstunden ist es auch hier unrealistisch -Für wieder andere Firmen ist es notwendig, ein Gehalt über dem Tarif zu zahlen, weil man sonst den ein oder anderen Experten gar nicht bekommt (z.B. weil man mit Google konkurriert) Zu glauben, dass man mit einem AT Vertrag nicht mehr leisten muss, als ein normalen Mitarbeiter mit Tarifgehalt ist einfach dumm/naiv. Es gibt bestimmt auch aus Ausnahmen, aber diese Mitarbeiter sind dann wohl die ersten die in einer Restruktierungsphase gekündigt werden. Die Gewerkschaft wird da wohl nicht helfen können oder auch wollen.
Münchhausen schrieb: > Vor allem kennt er nur die eine Bude und denkt automatisch pauschal in > ganz BY läuft es in jedem nach IGM Tarif zahlenden Unternehmen exakt so > wie dort. Werter Lügenbaron Münchhausen, vielen Dank für deine Unterstellung. Aber ich muss dich leider enttäuschen, denn das denke ich nicht. Genau wie ERA bei verschiedenen tarifgebundenen Unternehmen im Rahmen des Zulässigen in der Praxis unterschiedlich gelebt wird, ist dies auch für außertarifliche Verträge der Fall. Dadurch gibt es folglich Unternehmen, bei denen sich AT im Vergleich zur höchsten Tarifstufe mehr lohnt, und bei anderen weniger. Und wie üblich hat im Leben alles seine Vor- und Nachteile, die man für sich persönlich gewichten muss.
ThomasDi schrieb: > Zu glauben, dass man mit einem AT Vertrag nicht mehr leisten muss, als > ein normalen Mitarbeiter mit Tarifgehalt ist einfach dumm/naiv. Ich würde es so formulieren: weil man mehr leistet als ein normaler Mitarbeiter mit Tarifgehalt bekommt man einen AT Vertrag. Dadurch erhält man selbst mehr (Gestaltungs-) Spielraum (z.B. Delegation, Zeitsouveränität). Man geht, wie bei anderen Tarifumgruppierungen immer erst in Vorlage. Passt das Ergebnis, kommt die Kohle meist von selbst. Nervig finde ich pauschale Aussagen von HR, BER, IT-Abteilung usw. wenn es platt heißt "bei Unklarheiten fragen Sie Ihren Vorgesetzten". Wenn ich das alles wüsste könnte ich auch über Wasser gehen:-) Personalführung bedeutet sich mit ganz anderen Themen als nur Technik herumzuschlagen: z.B. Krankheiten, Schwangerschaften, Elternzeiten, Animositäten von MA untereinander, Pflegefälle, Karrierewünsche, Personalauf-/ abbau, Altersteilzeit, Neueinstellungenn, Einarbeitung, Weiterbildung, Strategie, Umschulung, Teilzeit, Kurzarbeit, Budgetverantwortung, Arbeitsrecht, Gefährdungsanalysen, Umzüge ... die Liste ist endlos (positiv und negativ). Das kann Spass machen aber man muss sowas wollen - sonst wird das nix. Projektleiter und Fachreferenten haben andere Schwerpunkte, so gesehen Alternativen die jeder seibst bewerten muss.
> von ingenieur06 (Gast) > 07.02.2021 20:07 > Was sind eure Erfahrungen hierzu? Hast du nichts gebracht ? Du sollst wohl raus geekelt werden !
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