Hab mir einen Zähler Racal-Dana 1998 geschossen. Bei meinem Eigenbauzähler hat sich gerade eine 7-Segment-Anzeige verabschiedet. Kommt hoffentlich bald unbeschädigt hier an. Laut Anbieter sind alle Tasten in Ordnung. Naja wer es glaubt... Werd sicher alle Tastschalter tauschen müssen. Dazu gibt es ja einige Vorschläge im Netz. Leider nur mit TCXO (Option 04C). Damit kann man die möglichen 9-10 Digits natürlich nicht wirklich nutzen. Will nun einen OCXO nachrüsten. Hab hier einen Bliley NVG47A1282 mit Sinus-Ausgang. Dazu einige Fragen: Welche Signalform muss der interne Oszillator im 1998 haben (Sinus oder Rechteck)? Laut Schaltplan ist der Eingangsteil für extene und interne Referenzoszillatoren ähnlich aufgebaut (siehe Anlage). Kann das Netzteil den zusätzlichen Heizstrom (gemessen ca. 0,61 / 0,17 A bei 5V) sicher liefern? Kenne die Stromaufnahme des Original-OCXO nicht. Wie stabil ist der Referenzspannungsausgang vom Bliley? Oder ist in jedem Fall eine zusätzliche Referenzspannungsquelle (z.B. REF198ESZ) erforderlich? Grüße von petawatt
Horst S. schrieb: > . Werd sicher alle Tastschalter tauschen müssen. Wieso glaubst Du das? Bei meinem Gerät habe ich bisher noch keinen fehlerhaften Tastschalter bemerkt. Als Frequenznormal habe ich mir von SDRkits ein Precision GPSDO Reference 400Hz - 810MHz kommen lassen. Gegen satten Aufpreis gibt's das auch beim DARC.
> Welche Signalform muss der interne Oszillator im 1998 haben (Sinus oder > Rechteck)? Das dürfte bei der Verstärkung des nachfolgenden MC10116 egal sein.
eric schrieb: > Wieso glaubst Du das? Bei meinem Gerät habe ich bisher noch keinen > fehlerhaften Tastschalter bemerkt. Im Netz gibt es mehrere Repararturvorschläge. Im Tastschalter wird ein Gummielement als Feder eingesetzt. Der Gummi verhärtet und wird brüchig. Im Laufe der Zeit wird die erforderliche Betätigungskraft immer größer, und die Taste geht nach Betätigung nicht mehr in die Ausgangslage zurück. Bei meinem Glück in solchen Dingen bin ich sicher auch betroffen. eric schrieb: > Als Frequenznormal habe ich mir von SDRkits ein > Precision GPSDO Reference 400Hz - 810MHz > kommen lassen. Hab mir zusätzlich ein GPSDO zur Kalibrierung https://www.ebay.de/itm/Samsung-STP2945LF-10MHz-GPS-Disciplined-Clock-GPSDO-Module-Fast-Locking-Star/332792680396?hash=item4d7bfd4fcc:g:ITAAAOSwSpNf1iDq bestellt (leider lange Lieferzeit). Bernd G. schrieb: > Das dürfte bei der Verstärkung des nachfolgenden MC10116 egal sein. Das sehe ich auch so. Leider sagt das Datenblatt des Bliley nichts zur Stabilität der internen Referenzspannung aus. Müsste eine Referenzspannungsquelle noch zusätzlich besorgen. Die Bauvorschläge im Netz verwenden immer eine separate Referenzspannungsquelle oder der OCXO hat keinen entsprechenden Ausgang. Grüße von petawatt
Horst S. schrieb: > Leider sagt das Datenblatt des Bliley nichts zur Stabilität der internen > Referenzspannung aus. Müsste eine Referenzspannungsquelle noch > zusätzlich besorgen. Die Bauvorschläge im Netz verwenden immer eine > separate Referenzspannungsquelle oder der OCXO hat keinen entsprechenden > Ausgang. Mein Vorschlag: Nimm einfach den Referenzausgang des OCXO als das, wofür er vom Hersteller gedacht ist. Es gibt viele im Inet, die bei sowas immer noch eins drauf tun wollen und immer alles noch viel besser wissen als der Hersteller. Was du hingegen tun solltest, ist eine Spreizung der Justiereinganges vorzusehen. Also Festwiderstände zusätzlich zum Einstellregler, um nach dem ersten Abgleich im Bedarfsfalle dessen Einstellbereich zu reduzieren und damit den Abgleich feinfühliger zu machen. W.S.
W.S. schrieb: > Also Festwiderstände zusätzlich zum > Einstellregler, um nach dem ersten Abgleich im Bedarfsfalle dessen > Einstellbereich zu reduzieren und damit den Abgleich feinfühliger zu > machen. Das will ich auch so machen. Normale Spindeltrimmer (+/-100ppm/°C) und Festwiderstände (+/-50ppm/°C) haben einen stark unterschiedlichen TK. Wenn ich bei der Referenzspannung einen TK von ca. 5 ppm/°C anstrebe, dann darf ich aber auf der anderen Seite nur einen sehr kleinen Stellbereich am Trimmer zulassen. Grüße von petawatt
Der Zähler ist gut verpackt ohne Schäden angekommen. Die Bedientasten müssen nicht getauscht werden. Will hier jetzt keine Diskussion über die erforderliche Genauigkeit eines Zählers im Hobbylabor beginnen. Ich bin halt ein Freund von genauer Messtechnik, und bei der momentan verordneten "Kontaktvermeidung" zu den lieben Mitmenschen hat man ja viel Zeit. Inzwischen hab ich mir einen gebrauchten GPSDO-Baustein besorgt, und in ein schon vorhandenes Gehäuse eingebaut. Die neue Frontplatte wurde aus Platinenmaterial gefertigt (siehe Anhang). Die Horrornachrichten über den schlechten Zustand der gebrauchten Platinen bei EEVblog hatten mich zuerst abgeschreckt. Meine Platine ist aber ohne Einschränkung in Ordnung. Der eingebaute TCXO-Referenzoszillator im RacalDana wird den Möglichkeiten eines Zählers mit 10 angezeigten Digit nicht gerecht. Eine versuchte Feineinstellung der eingespeisten GPSDO-Frequenz führt immer gleich zu Sprüngen in den letzten 2 bis 3 Digit. Es wurde eine Platine für den OCXO mit einer zusätzlichen Referenzspannungsquelle REF189E (4,096V) entworfen. Für eine feinfühlige Frequenzverstellung ist ein Spindeltrimmer zwischen zwei Festwiderständen vorgesehen. So kann nur ein vorher grob ermitteltes Band von ca. 10% von 4,096V reguliert werden. Wegen der unterschiedlichen TK von Trimmer und Festwiderständen im theoretischen Ansatz sicherlich nicht ideal, aber mir ist keine bessere Lösung eingefallen. Werde jetzt den GPSDO-Baustein nicht ständig am Netz betreiben, sondern nur bei Bedarf mit dem dann notwendigen zeitlichen Vorlauf nutzen. Ein Nachteil des OCXO ist der hohe Strombedarf beim Anheizen von ca. 0,61A. Nach kurzer Zeit sinkt die Stromaufnahme dann aber auf ca. 0,18A ab. Obwohl bei meinem Zähler nicht einmal ein GPIB-Modul eingebaut ist, führt der Zähler kurz nach dem Zuschalten mehrere vergebliche Startversuche durch. Das Netzteil ist für die hohe Stromaufnahme nicht ausgelegt. Entweder schaltet man direkt nach der Zuschaltung für kurze Zeit auf "Standby", oder man reduziert die Netzspannung von 240V auf 220V am Spannungs-Wahlschalter. Durch das nun kleinere Übersetzungsverhältnis am Trafo steigt die Spannung am Siebelko etwas an, und der Zähler startet sofort problemlos. Die laut Angabe am Zähler zulässige Netzspannung von 193V - 237V wird noch nicht überschritten. Grüße von petawatt
Beitrag #6628758 wurde von einem Moderator gelöscht.
diepoetteringdie schrieb im Beitrag #6628758: > Den OCXO an das interne NT zu haengen, ist aber auch eine selten bloede > Idee. > > Meine OCXOs laufen alle durch! > Das eine Watt kann ich beim Energieverbrauch locker verkraften. > Die (Takt-)Verstaerker kann man ja abschalten. RacalDana hat das Gerät früher optional auch mit einem vom internen Netzteil gespeisten OCXO ausgeliefert. In der Betriebsart "Standby" ist nur der OCXO unter Spannung. Vermutlich ist die anfängliche Stromaufnahme des Original-OCXO geringer. Willst du den Hersteller auch als "selten bloede" bezeichnen? diepoetteringdie schrieb im Beitrag #6628758: > Und, statt irgendwelcher Spindeltrimmer und Widerstaende > nimmt man einfach einen vernuenftigen DAC. Sicherlich kann man mit entsprechendem Aufwand das Verhalten noch verbessern. Und zum DAC natürlich noch ein Mikrocontroller mit farbigem Display für den über 20 Jahre alten Zähler. Hier wurde aber eine möglichst einfache Lösung gesucht. Und für höhere Anforderungen gibt es den Anschluss für eine externe Referenz wie z.B. den GPSDO. Grüße von petawatt
Beitrag #6628841 wurde von einem Moderator gelöscht.
diepoetteringdie schrieb im Beitrag #6628841: > Wenn ich bei dem den Netzschalter > ausschalte, laueft der interne OCXO weiter. Und die Ladeschaltung > fuer den Akku. Der Standby-Taster beim RacalDana hat doch genau diese Funktion (incl. Ladeschaltung wenn Option Akku vorhanden). Einen Unterschied gibt es nur bei einer Netzspannungsunterbrechung. Nach Wiederkehr der Spannung schaltet sich der RakalDana voll ein. diepoetteringdie schrieb im Beitrag #6628841: > Ich haette den OCXO auch nicht in den Zaehler eingebaut. > Schon allein deshalb, wenn ich den mal "extern" kalbrieren will, > ist es besser das ganze etwas handlicher zu gestalten. Der RacalDana funktioniert aber ohne internen Oszillator nicht. Für eine Kalibrierung steht das OCXO-Signal an einer BNC-Buchse auf der Geräterückseite zur Verfügung. Was ist daran unhandlich? Wird das mobile Gerät durch einen externen OCXO handlicher? diepoetteringdie schrieb im Beitrag #6628841: > Bei mir werken 3 unabhaengige OCXOs in einem kleinen Gehaeuse. > Da bietet sich ein wenig Kontrolle schon an. > Ein kleines 2.4" Display ist da kein uebertriebener Luxus. Es spricht ja nichts gegen eine noch bessere externe Referenz. Dafür nutze ich den GPSDO mit seiner PC-Schnittstelle. Der ist aber nicht mobil. Grüße von petawatt
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